Was ist Epidemiologie?
Lehre von der Verberitung (wer/wann/wo) und den Determinanten (wie/warum) von Krankheiten und Störungen innerhalb von Personengruppen.
bildet die Grundlage des ÖGD
Zudem:
Wirksamkeitsprüfung von Interventionen
evidenzbasierte Empfehlunge
starke Verknüpfungen mit Medizin und Statistik
Ziel: Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit
Unterscheidung zwischen Nicht-übertragbaren Erkrankungen und Infektionskrankheiten
Was wird unter Inzidenz verstanden?
Für ein gegebenes Ereignis X (Erkrankung/ Hospitalisierung/ Tod) wie folgt definiert:
Inzidenz = (Anzahl neuer Fälle von X in Zeitraum (t1, t2))/ (Population unter Risiko in Zeitraum (t1,t2))
Wie viele neue (Erkrnakungs-)Fälle entstehen in einer Studienpopulation Gesunder im definierten Zeitraum?
Bedingungen für eindeutige Bestimmung der Inzidenz
Inzidenzbegriff erfordert klare Definition eines “Falls” (Referenzdefinition)
exakte Bestimmung der Population “Population unter Risiko” oft schwierig
außerdem klare Festlegung des Zeitraums (fixer Zeitraum vs. gleitender Zeitraum)
Inzidenz ist ot Basis weiterer Analyse
Wie lautet die Definition von Prävalenz?
Für einen gegebenen Zustand X:
Punktprävalenz = Anzahl bestehender Fälle von X zum Zeitpunkt t/ Population unter Risiko zum Zeitpunkt t
Periodenprävalenz = Anzahl bestehender Fälle von X im Zeitraum (t1, t2)/ Population unter Risiko im zeitraum (t1, t2)
Wie viele (Erkrankungs-)Fälle bestehen in einer definierten Studienpopulation zum definierten Zeitpunkt oder im definierten Zeitraum?
Bermerkungen Prävalenz
hängt ab von Inzidenz und Dauer des Zustands/ der Erkrankung
Zusammenhang (vereinfacht) = Inzidenz x mittlere Krankheitsdauer
bei akut auftretenden und seltenen Erkrankungen ist die Prävalenz mitunter sehr schwierig zu bestimmen
chron./ unheilbare Erkankungen steht Prävalenz im direkten Verhältnis zu kumulativen Inzidenu
Berechnung Standardisierte Inzidenz/ Prävalenz
Vergleich von Inzidenz und Prävalenz zwischen demographisch unterschiedlichen Populationen erfordert Standardisierung:
Berechnung:
(a) Wahl der Referenzpopulation B
(b) Berechnung der Inzidenz/Prävalenz in Population A je Stratum
(c) Berechnung der hypothetischen Fälle in Population A unter Annahme der Population B
(d) Neuberechnung der Gesamt-Inzidenz/Prävalenz in Population A
Vierfeldertafel
fundamentales Instrument in Edpidemiologie
Analyse von (potentiellen) Risikofaktoren
statistisch: Kreuztablle zweier binärer Merkmale
Exposition und Krankheit (ja(1) und nein (2))
Was ist die kumulative Inzidenz?
Summe aller Neuerkankungen in einer definierten Kohorten in einem dfineirten Zeitraum (t1, t2)
Was wird unter Risiko verstanden?
definiert als Möglichketi, dass ein unerwünschtes Ereignis (Krankheit) in einem bstimmten Zeitraum (t1, t2) unter bestimmten Umständen eintritt
Was ist ein Risikofaktor?
Ein Merkmal, das mit einem erhöhten/ reduzierten Risiko kausal assoziiert ist
nicht beeinflussbare Risikofaktoren (Genetik, Alter, Geschlecht)
beeinflussbare Risikofaktoren (Lebensstil, Umwelt, Medikamente)
Was sind Risikoindikatoren?
Merkmal, das mit einem erhöhten/ reduzierten Risiko assoziiert ist, aber nicht notwendigerweise ursächlich zur Krankheit beiträgt (SES und Lungenkrebs)
Relatives Risiko
Das relative Risiko RR gibt den Faktor an, um welchen das Grundrisiko bei Exposition erhöht wird RR = P(1|1) / P(1|0)
RR < 1: protektiver Einfluss (Risikoreduktion)
RR = 1: kein Einfluss von Exposition auf Krankheit
RR > 1: schädigender Einfluss (Risikoerhöhung)
Risikodifferenz
RD = P(1|1) − P(1|0)
absolute Risikozuwachs, der durch Exposition bedingt ist
RD < 0: protektiver Einfluss (Risikoreduktion)
RD = 0: kein Einfluss von Exposition auf Krankheit
RD > 0: schädigender Einfluss (Risikoerhöhung)
Odds Ratio
Das Odds Ratio ist definiert als das Verhältnis der Chance zu erkranken bei Exposition zur Chance zu erkranken ohne Exposition:
OR = [P(1|1) / P(0|1)] / [P(1|0) / P(0|0)] = [P(1|1) × P(0|0)] / [P(1|0) × P(0|1)]
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