Was wird unter Gesamtpopulation verstanden?
Gesamte Bevölkerung, die in einem bestimmten geografischen oder sozialen Kontext existiert
Was wird unter Risikopopulation verstanden?
Die Untergruppe der Gesamtpopulation, die einer bestimmten Krankheit oder einem bestimmten Gesundheitsrisiko ausgesetzt ist
Was wird unter Studienpopulation verstanden?
tatsächlich in die Studie eingeschlossene Gruppe
Zielpopulation
Bevölkerung, auf die die Studienergebnisse übertragen werden sollen
Welches Ziel wird mit Studiendesigns verfolgt?
wissenschaftluche Untersuchung realer Zusammenhänge von Exposition und Erkrankung/ Ereignis
Theorien/ Hypothesen —> Experimente/ Beobachtungen -> Ergebnisse/ Schlussfolgerungen
Herausforderung Epidemiologie: keiin experimenteller Studienaufbau möglich
Welche Studiendesigns existieren?
Ökologische Studie
Querschnittsstudie
Fall-Kontroll-Studie
Fall-Kohorten-Studie
Kohorten-Studie
Was zeichnet eine ökologische Studie aus?
Vorgehen: für einen definierten Zeotraum werden ökologische Merkmale (Expositionen) erfasst und deren Zusammenhnag mit definierten Zielereignissen (Erankungen) untersucht
entscheiden: anstatt einzelner Individuen werden aggregierte Informationen untersuch, die einem Gebiet bzw. einer bestimmten Bevölkerungskohorte zugeordnet sind
Daten sind Sekundärdaten
nützlich zur Generierung von Hypothesen und Fragestellungen
nicht geeignetzur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen individuelle Expositionen und Krankheiten
Vorteile/ Nachteile ökologischer Studien
Vorteile
Nachteile
wenig Aufwand (Zeit und Kosten)
keine individuelle Messungen (mögliche Quelle diverser Bias-Arten)
Datenverfügbarkeit oft unproblematisch
kausale Schlussforlgerung erheblich eingeschränkt
ermöglicht Untersuchung mehrerer Krankheiten und Expositionen
Adjustierung nach persönlichen Merkmalne nicht möglich
Wodurch sind Querschnittsstudien gekennzeichnet?
Vorgehen: Zu einem definierten Zeitpunkt (oder sehr begrenzten Zeitraum) werden in einer Population Merkmale – insbesondere Exposition und Erkrankungsstatus – ermittelt
wird oft verwendet als exploratives, hypothesen-generierendes Werkzeug und zur Untersuchung bereits gut erforschter Erkrankungen
Datenerhebung erfolgt oft mittels (Online-)Fragebögen, Interviews und indirekten Messungen
Vor-/ Nachteile von Querschnittsstudien
Was sind Kohortenstudien?
Vorgehen: Startpunkt ist eine Gruppe von Personen (Population/Kohorte), deren
Merkmale – darunter Exposition und Fallstatus – erfasst werden können
Kohortenstudien sind meist prospektiv und gelten als essentielles Studiendesign
Gegeben ist die Exposition (ja/nein) und man ermittelt:
- Fälle unter den Exponierten: P(K|E)
- Fälle unter den Nicht-Exponierten: P(K|¬E)
Vor- und Nachteile von Kohortenstudien
Was sind Fall-Kontrollstudien?
Startpunkt ist eine Gruppe von Erkrankten (Fälle), zu denen Nichterkrankte
(Kontrollen) ausgewählt werden, die den Fällen ähnlich sind
Anschließend wird der Expositionsstatus in beiden Gruppen bestimmt:
- exponierte Kranke: P(E|K)
- exponierte Nicht-Kranke: P(E|¬K)
Fall-Kontrollstudien sind oft retrospektiv
Varianten: (a) kein Matching
(b) Set-Matching
(c) 1-n-Matching
Vor- und Nachteile von Fall-Kontrollstudien
Was sind Fall-Kohortenstudien?
Vorgehen: Startpunkt ist eine Kohorte, aus der eine zufällige Subkohorte gezogen wird. Zusätzlich werden im Zeitverlauf alle Fälle der gesamten Kohorte erhoben.
Grundidee: Verfolgung/Erhebung einer gesamten Kohorte im Zeitverlauf kann sehr aufwändig sein. Andererseits würden bei reiner Betrachtung einer Subkohorte wenige Fälle beobachtet.
Fall-Kohortenstudien-Design ist Kombination
zweier Ansätze
Ermöglicht Untersuchung mehrerer Zielereignisse
und Schätzung absoluter Risiken
Vor- und Nachteile von Fall-Kohortenstudien
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