Drei Bereiche von Verhaltenstherapeutischen Techniken
Fertigkeiten- / verstärkungsbasierte Strategien
Kognitive Strategien
Expositionsbasierte Strategien (= Stimuluskontrolltechniken)
Konsequenzkontrolltechniken
= Techniken, die lerntheoretisch auf operanter Konditionierung baiseren:
Person kann durch sein Verhalten besimmte Konsequenzen bewirken (operant!)
Lernen der Konsequenz, die eigenes Verhalten unter bestimmten Stimulusbedingungen hat:
S - R - C
= Verhalten ist durch Konsequenzen bedingt!
Stimuluskontrolltechniken
= Techniken, die lerntheoretisch auf KK basieren:
Ereignisse werden nicht durch das eigene Verhalten beeinflusst, sondern Erwartung des US aufgrund des CS löst angeborene Reaktion aus (respondent!)
Lernen von regelhaften Beziehungen zwischen Reizen
CS -> US - R - C
Welcher Reiz löst das Verhalten aus? -> Verhalten ist durch Stimulusumgebung bedingt
Fertigkeiten- / Verstärkungsbasierte Strategien
Selbstbeobachtung
Aktivitätsaufbau / Verhaltensaktivierung
Konsequenzkontrolltechniken (verstärkungsbasiert)
Positive/Negative Verstärkung, Bestrafung, Löschung
Kontingenzmanagement
Loben (Reaktionskontingente Verstärkung)
Shaping
Time-Out
Token Economies / Münzverstärkung (Token = Sekundäre Verstärker)
Verhaltensverträge (mit dem Zweck zwischen zwei oder mehr Personen Kontingenzen, also Verhaltenskonsequenzen festzulegen)
Problemlösetraining
Entspannungstraining
Effektives Loben
ist spezifisch und konrekt (das zu lobende Verhalten wird konkret benannt)
wird enthusiastisch vorgetragen
wird unmittelbar nach dem guten Verhalten ausgesprochen
wird nur bei dem konkreten Verhalten, aber dann immer ausgesprochen
Vermeidet Kritik
Lob ohne Einschränkung; Kindern (und auch Erwachsene) merken sich sonst die Einschränkungen und nicht das Lob.
Grundüberzeugung ändern
Imaginative und Kognitive Probe
Kognitive Umstrukturierung
Modelldarbietung
Kognitionsevozierung
Expositionsbasierte Strategien
= Stimuluskontrolltechniken = Techniken, die auf respondentem Lernen aufbauen
-> durch die Veränderung und Kontrolle antezedenter Reize Kontrolle des nachfolgenden Verhaltens und damit Beeinflussung der Wahrscheinlichkeit seines Auftretens /
-> Durch die Veränderung bzw. Kontrolle vorausgehender Reize kann das nachfolgende Verhalten kontrolliert und die WSK seines Auftreten beeinflusst werden
Exposition und Konfrontation
Reaktionsverhinderung
Cue Exposure
Imagery Rescripting and Reprocessing
Systematische Desensibilisierung
Vier Gruppen antezedenter Stimuli
Diskriminierende Stimuli
Reize, die aufgrund früherer Reizverhalten-Verstärkungs-Erfahrung aneinandergekoppelt werden, z. B. Essenszeit-Händewaschen oder Aufstehen-Zähneputzen
Verbale Stimuli, Regeln
Abmachungen und Signale, deren Einhaltung belohnt und deren Verletzung bestraft wird; z. B. „Bitte hört her!“ in der Schule; Verhaltensverträge in der Familie, Hilferufe, Stoppschilder, Selbstgespräche
Verhaltenserleichternde, fördernde Stimuli
Hilfestellungen und die Schaffung von situativen Bedingungen, die ein bestimmtes Verhalten begünstigen, z. B. verbale/nonverbale Lernhilfen im Unterricht und in der Therapie, neue Kleider für eine Party; ein aufgeräumter und strukturierter Schreibtisch
Motivationale Bedingungen
Durch vorausgehende Situationsgestaltungen (z. B. Entzug) wird der Wert eines Verhaltens und einer Verstärkung erhöht (z. B. Deprivation von sozialen Kontakten, von gemeinsamen Spielen, von Kino, PC, Handy, bestimmten Getränken)
Wenn Kinder zum Beispiel häufig ins Kino gehen, ist der Wert des Kinos nicht so hoch, d.h. Kinder strengen sich weniger an als für Aktivitäten, die Kinder seltener machen (dürfen)
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