Die Druckverfahren unterscheiden sich grundsätzlich durch die Art der Druckform, das Druckprinzip und den technischen Ablauf. Hier sind die vier grundlegenden Prinzipien, nach denen man sie einteilt.
Grundprinzip: Erhabene Stellen drucken, Vertiefungen nicht.
Druckformzylinder: Enthält die erhabene Druckform (z. B. Gummi-Klischee bei Flexodruck).
Farbwerk: Trägt Farbe auf die erhabenen Flächen auf.
Gummituchzylinder (nur bei bestimmten Varianten): Zwischenträger zur besseren Farbübertragung.
Gegendruckzylinder: Presst Papier gegen Druckform oder Gummituch.
🟡 Flexodruck-Spezialität: Rasterwalze (Aniloxwalze) mit Zellen zur gleichmäßigen Farbübertragung.
Grundprinzip: Vertiefte Näpfchen enthalten die Farbe.
Tiefdruckzylinder: Graviert mit Näpfchen, die Farbe halten.
Farbwanne: Enthält flüssige Druckfarbe.
Rakelmesser (Rakel): Streift überschüssige Farbe von der Zylinderoberfläche ab.
Gegendruckzylinder: Presst das Papier gegen den Druckzylinder.
🔧 Besonderheit: Die Farbe kommt durch den hohen Druck aus den Näpfchen auf das Papier.
Grundprinzip: Druckende und nichtdruckende Flächen auf einer Ebene – chemisch getrennt.
Druckplatte: Metallplatte, fett- und wasserempfindlich beschichtet.
Feuchtwerk: Trägt Wasser auf die nichtdruckenden Stellen auf.
Farbwerk: Trägt fettige Farbe auf die druckenden Stellen auf.
Gummituchzylinder: Überträgt das Bild von der Druckplatte auf das Papier.
Gegendruckzylinder: Drückt das Papier gegen das Gummituch.
🟠 Offsetdruck = indirekter Flachdruck (nicht direkt von Platte aufs Papier!).
Grundprinzip: Farbe wird durch offen gehaltene Stellen eines Gewebes gedrückt.
Druckrahmen mit Siebgewebe: Das Sieb ist teilweise mit Schablonenmasse abgedeckt.
Rakelsystem: Gummilippe zieht Farbe über das Gewebe und drückt sie durch die offenen Stellen.
Unterlage / Drucktisch: Hält das Bedruckmaterial in Position.
🟢 Besonderheit: Auch auf 3D-Objekten und Stoffen möglich.
Grundprinzip: Elektrische Ladung steuert den Tonerauftrag (ähnlich wie bei Laserdruckern).
Bildtrommel: Wird elektrostatisch belichtet (z. B. mit Laser).
Tonerstation: Bringt Tonerpulver auf die geladenen Bildstellen.
Transferband / -trommel: Überträgt das Tonerbild auf das Papier.
Fixiereinheit: Heißwalzen verschmelzen den Toner mit dem Papier.
⚫ Vorteil: Kein physischer Druck nötig – ideal für kleine Auflagen.
Grundprinzip: Tinte wird in Tröpfchen direkt aufs Papier geschossen.
Druckkopf: Erzeugt winzige Tintentropfen durch Wärmeschock oder Piezoeffekt.
Tintenkartuschen: Enthalten CMYK-Farben (und oft weitere Farben).
Papiereinzug: Führt das Papier unter dem Druckkopf hindurch.
Sensorik / Steuerung: Kontrolliert Tintenmenge und Position.
🔵 Besonderheit: Sehr flexibel, auch auf ungewöhnlichen Materialien mit UV-Tinte möglich.
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