Was sind Erkenntnisinteressen der qualitativen Forschung?
beschreiben
verstehen
erklären
gestalten
kritisieren
vorhersagen
Nach welcher Forschungslogik geht die qualitative Forschung?
eher induktiv
Worauf liegt der Fokus?
aus subjektiven Bedeutungen, Kontexten und Prozessen
Was sind zentrale Methoden der qualitativen Forschung?
Interviews (können offen oder vorstrukturiert sein)
Beobachtungen (verdeckt möglich; verschiedener Fokus denkbar)
Gruppendiskussionen (entweder bestehende oder künstliche Gruppe)
Dokumentenanalyse (Bsp. Flipcharts aus dem Kurs o.ä.)
Welche Rolle nehmen Forschende ein?
-> reflexiv, interaktiv, nicht neutral
Was meint induktiv forschen?
-> vom Besonderen zum Allgemeinen
Induktiv forschen bedeutet, aus spezifischen Beobachtungen oder Daten allgemeine Schlussfolgerungen oder Theorien abzuleiten.
Was meint deduktiv forschen?
-> vom Allgemeinen zum Besonderen
Deduktiv forschen bedeutet, von einer allgemeinen Theorie oder einem bestehenden Wissenstand auszugehen und spezifische Hypothesen abzuleiten, die dann durch empirische Forschung überprüft werden. Im Grunde testet man also, ob eine allgemeine Aussage auch auf einen konkreten Fall zutrifft.
Was leistet qualitative Forschung?
Zugang zu Erfahrungswelten (Möglichkeit über subjektive Erfahrungen zu sprechen) und Bedeutungsstrukturen
Kontextsensitivität - wichtig bei Themen wie Inklusion
Aufdeckung impliziter Logiken organisationalen Handelns
—> Aber: keine Repräsentativität, Ergebnisse nicht verallgemeinerbar
Was ist die Aufgabe qualitativer Forschung in den Arbeitswissenscahften?
Erhebung komplexer, kontextgebundener Erfahrungen
Zugang zu implizitem Wissen & organisationalen Subkulturen
Theorieentwicklung aus dem Feld heraus
Förderung von Partizipation & Empowerment
Was sind Stärken qualitativer Forschung?
Sensibilität für Prozesshaftigkeit und Wandel -> geeignet zur Untersuchung dynamischer Veränderungprozesse
Offenheit für unerwartete Befunde -> Anpassung im Laufe der Forschung (falls notwendig) duch iterative Vorgehensweise erlaubt
Starke Kontextualisierung -> tiefer Einblick in organsiationsspezifische Settings statt statistischer Generalisierung
Ermöglichung multiperspektivischer Analysen -> z.B. durch kontrastierende Fallauswahl oder Triangulation
Was sind Grenzen & Herausforderungen qualitativer Forschung?
Begrenzte Generalisierbarkeit -> Ergebnisse sind kontextspezifisch und nicht auf größere Populationen übertragbar
Subjektivität & mögliche Verzerrung -> Interpretation ist forschendenabhängig, Reflexivität erforderlich
Hoher Zeit- & Ressourcenaufwand -> v.a. bei Erhebung, Auswertung, Interpretation
Mehtodenpluralismus erfordert hohe Expertise -> keine “Standardverfahren” wie oft in der quantitativen Forschung
Erwartung “tiefer Einblicke” kann forschungspraktisch überfordert werden -> besonders bei organisationaler Verschlossenheit oder Machasymmetrien
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