Mergers and Acquisitions Definition
Fusion, Übernahme, Erwerb und Kauf von Unternehmen
Typische M& A Transaktionen
Unternehmens(-anteils)-kauf / -verkauf
Fusionen
Joint Ventures
Arten von M&A Transaktionen
horizontale Integration
vertikale Integration
konglomerate Integration
Unternehmen operieren in gleicher Industrie
bearbeiten die gleichen Märkte
erstellen die gleichen Produkte
Unternehmen stehen in einem (zumindest potentiellen) Kunden-Lieferanten-Verhältnis
Operieren also auf vor-bzw. nachgelagerten Wertschöpfungsstufen
Vorwärts-oder Rückwärtsintegration
Unternehmen weisen keine besondere Beziehung auf
Motive für M&A Transaktionen (Rubriken)
strategische Motive
finanzwirtschaftliche Motive
sonst. Motive des Managements
Steigerungder Marktmacht
Erschließung neuer Märkte
Economies of…
Scale
Scope
Transaktionskosten und Institutionenökonomie
Ressourcenzugang
Diversifikation
SteuerlicheVorteile
Unterbewertung/ Raidertheorie
Hybris-Hypothese
Free Cash Flow-Hypothese
WeitereMotive aufgrundder Principal-Agent Beziehung
Identität von Geschäftsführung und Eigentümerstellung
Steigerung der Marktmacht
Preissetzungsmöglichkeit auf Absatz- und Faktormärkten
Preisbildung bei Monopolen
bei oligopolistischen Märkten Annahmen zu Marktverhalten ergänzend erforderlich
vorrangig bei horizontalen Zusammenschlüssen geeignet
hinsichtlich Cross-Selling oder Abrundung der Produktpalette
Erweiterung in räumlicher Sicht
Hinter diesem motiv meist noch weitere strategisch oder finanzwirtschaftliche Motive verknüpft
Economics of scale
senkung der Stückkosten bei steigender Produktionsmenge
Skaleneffekte hinsichtlich Spezialisierung und Lerneffekten
effizientere Produktion
vorrangig horizontale Zusammenschlüsse
Economies of scope
Annahme, dass die Kosten eines diversifizierten Produktionsprogramms in einem Unternehmen geringer sind als die Kosten bei getrennter Produktion in mehreren Unternehmen
Kostenvorteile bei wachsender Unternehmensgröße durch gemeinsame Ressourcennutzung
Plattformstrategie (Automobilindustrie) oder Streckennetz (Luftfahrtindustrie)
horizontale, vertikale und konglomerate Zusammenschlüsse
Transaktionskosten- und Institutionenökonomie
kostengünstige Koordination gegenüber einzelvertraglichen Regelungen
entscheidungsrelevanten Kosten für die Wahl der optimalen Organisationsform ergeben sich also aus Produktions-und Transaktionskosten
Soweit durch Koordination in der Hierarchie Transaktionskosten ggü. unabhängigen Marktparteien gesenkt werden können, ist eine Verlagerung von Transaktionen in Unternehmen (Internalisierung) sinnvoll
vertikale Zusammenschlüsse
Zugang zu knappen Ressourcen wie Technologie, Patente, Personal mit spezifischen Kennnissen, Vertriebswegen aber auch Rohstoffen / Vorprodukten
Zeitersparnis durch fehlenden Ressourcenaufbau und Marktpräsenzsaufbau
Absicherung von kritschen Erfolgsfaktoren
vertikale und horizontale Zusammenschlüsse
Eintritt in ein Geschäftsfeld verstanden werden, das sich vom bisherigen Kerngeschäft unterscheidet und außerhalb des bisherigen Tätigkeitsbereichs liegt
Risikominimierung
vertikale, horizontale und konglomerate Zusammenschlüsse
steuerliche Vorteile
Nutzung steuerlicher Verlustvortäge (Verrechnung mit laufenden Gewinnen- stark eingeschränkt)
Zinsschranke (Begrenzung der steuergeminderten Absetzung von zinsaufwendungen zur Vermeidung von Steuerverlagerung ins Ausland)
Tax invention (Nutzung Steuervorteile eines Niederigsteuerlandes - korrigierend eingeschränkt)
Unterbewertung/Raidertheorie
Käufer kennt den „wahren Wert“ des Zielunternehmens und kann durch den Kauf / das Kaufangebot die Unterbewertung auflösen
Unternehmensführung durch derzeitiges Management nutzt das Potential des Zielunternehmens nicht vollständig, so dass eine neue Strategie oder ein neues Management zur Erfolgssteigerung führt
Der Kurs des zu erwerbenden Unternehmens beruht auf unvollständigen Informationen der anderen Teilnehmer des Kapitalmarktes, während das Management des erwerbenden Unternehmens über bessere Informationen verfügt.
Hybris Hypothese
Unternehmensübernahmen resultieren aus der Selbstüberschätzung (Hybris) des Managements des akquirierenden Unternehmens
Informationseffizienz der Kapitalmärkte führt zu korrekter Bewertung der Unternehmen, in der alle Informationen verarbeitet sind
Die Bereitschaft des akquirierenden Managements oberhalb des Aktienkurses liegende Gebote anzugeben, resultiert aus der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
Mit der Hybris-Hypothese wird zugleich eine mögliche Erklärung für die häufigen Misserfolge von Unternehmensübernahmen geliefert
Free Cashflow Hypothese
Liquidität wird auch dann im Unternehmen gehalten, wenn sie nicht für Ersatz-oder Neuinvestitionen benötigt wird
Insbesondere in reifen oder schrumpfenden Märkten generieren Unternehmen hohe Free Cash Flows
Überschüssige Liquidität wird nicht ausgeschüttet, sondern für M&A genutzt
Motivation: Vermeidung von Kontrolle, Sicherung des Management-Einflusses
Ergebnis: wertvernichtende Transaktionen möglich
Motiv für alle Arten von Zusammenschlüssen
Principal Agent Problematik
Interessenskonflikt zwischen Management und Eigentümern
Managementziele:
Machterhalt („Empire Building“)
Gehaltssteigerung durch größere Unternehmensgröße
Jobabsicherung
M&A als Mittel zur Zielerreichung
Corporate Control Hypothese als Korrektiv: ineffiziente Führung senkt Börsenkurs → Übernahmegefahr
Identität von Management und Eigentümern
Häufig bei KMU/Freiberuflern
Nachfolgeprozesse oft mit gleichzeitiger Übertragung von Gesellschafter- und Geschäftsführungsrolle
Typisch z. B. in Kanzleien, Arztpraxen, Handwerksbetrieben
Ablauf von M&A Vorhaben
Vier Phasen des idealtypischen Ablaufs:
Planung/Sondierung: Strategie, Zielunternehmen, Finanzierung
Analyse (Due Diligence): Commercial, Financial, Tax, Legal, Environmental
Verhandlung: Bewertung, Preis, Vertragsgestaltung, Closing
Integration: intern (Mitarbeitende) & extern (Kunden, Lieferanten)
Realität: iterativ und überlappend, nicht strikt chronologisch
M&A Beratung Inhalte
Vielfältige Leistungen:
Strategie, Bewertung, Finanzierung, Recht & Steuern
Kommunikation, Coaching, Moderation
Einbindung externer Experten z. B. für Umweltprüfungen
M&A Beratung Anbieter
Banken & Investmentbanken (Finanzierung, Verhandlung, IPO)
Große Unternehmensberatungen
M&A-Boutiquen
Steuerberater, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer
Mittelstandsberater, Unternehmensmakler
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