Vorbereitung von M&A
Strategie, Zielidentifikation, Ansprache, Verhandlungen bis LOI
finanzielle Aufbereitung
Klärung organisatorischer Strukturen
rechtliche und vertragliche Ordnung
betriebliche Optimierungen
Wertsteigernde Maßnahmen umsetzen
M&A entsteht nicht immer aus Planung – auch durch Zufälle & Chancen
Idealtypisches Vorgehen wird dargestellt
Regulatorische Anforderungen fördern analytische Vorbereitung
Planung und Analyse von M&A
Analyse von Unternehmen und Umwelt ist Grundlage
Unternehmens- und Umfeldanalyse
Interne Analyse (eigene Stärken, Schwächen, Ressourcen)
Externe Analyse (Markt, Wettbewerber, Trends, Regulierung)
Ziel: Verstehen, wo das Unternehmen steht und welche Chancen & Risiken im Markt bestehen
M&A-Strategie folgt auf Analyse
Ableitung der M&A-Strategie
Auf Basis der Analyse werden strategische Ziele formuliert
Entscheidung, ob M&A überhaupt sinnvoll ist
Festlegung der M&A-Art (horizontale, vertikale, konglomerate Integration) und Zielkriterien
Koordination auf Gesamtunternehmensebene
Planung & Umsetzungsschritte
Konkretisierung der Zielunternehmen
Bewertung, Verhandlungsplanung, Due Diligence
Integration nach dem Kauf
Autonomie von Teilbereichen vs. Synergiepotenziale
Unterstützung durch Berater kann hilfreich sein (z. B. gegenüber Aufsichtsorganen)
Geschäftsfeldanalyse als Ausgangspunkt
Geschäftsfeld = klar abgegrenzter Marktbereich mit:
definierter Kundengruppe
spezifischem Produkt/Dienstleistung
identifizierbaren Wettbewerbern
Die Geschäftsfeldanalyse dient dazu, bestehende und potenzielle Geschäftsfelder eines Unternehmens zu bewerten.
Ziel: Herausfinden, in welchen Bereichen Wachstumspotenzial besteht und wo M&A-Aktivitäten sinnvoll sein könnten.
Bewertet wird u. a. nach:
Marktattraktivität (Größe, Wachstum, Wettbewerb, Trends)
Wettbewerbsposition (Marktanteil, Stärken, Schwächen)
Synergiepotenzial (wie gut passt das Geschäftsfeld zum bestehenden Portfolio)
Grundlage für die M&A-Strategie: Ohne zu wissen, welche Geschäftsfelder attraktiv sind, kann man keine gezielten M&A-Ziele definieren.
💡 Beispiel Ein Maschinenbauunternehmen analysiert seine Geschäftsfelder:
Feld A: Industrielle Verpackungsanlagen – Markt wächst stark, hohes Exportpotenzial, Unternehmen hat 25 % Marktanteil.
Feld B: Ersatzteile für Textilmaschinen – Markt schrumpft, starke Billigkonkurrenz aus Asien.
Ergebnis:
In Feld A bietet sich eine horizontale M&A-Strategie an (Zukauf eines Wettbewerbers, um Marktanteil auszubauen).
In Feld B könnte ein Verkauf oder eine Kooperation sinnvoll sein, um Ressourcen in wachstumsstärkere Bereiche zu lenken.
Analyse der Geschäftsfelder und des Gesamtportfolios
Unternehmensanalyse: Stärken, Schwächen, Kernkompetenzen
Umweltanalyse: externe Einflüsse, Chancen, Risiken
Zusammenspiel und Priorisierung mehrerer Geschäftsfelder
Zahlreiche betriebswirtschaftliche Instrumente verfügbar
Ressourcen und Fähigkeitsanalyse
Die Ressourcen- und Fähigkeitsanalyse untersucht, welche materiellen und immateriellen Ressourcen sowie Kernfähigkeiten ein Unternehmen besitzt.
Ziel: Herausfinden, wo das Unternehmen besonders stark ist, wo Lücken bestehen und wie M&A helfen kann, diese Lücken zu schließen oder Stärken auszubauen.
Typische Kategorien:
Materielle Ressourcen: Anlagen, Technologie, Kapital, Standorte
Immaterielle Ressourcen: Markenname, Patente, Know-how, Reputation
Humanressourcen: Führungskompetenz, Fachwissen, Unternehmenskultur
Organisatorische Fähigkeiten: Innovationskraft, Effizienz, Anpassungsfähigkeit
💡 Beispiel Ein mittelständischer Automobilzulieferer analysiert seine Ressourcen und Fähigkeiten:
Stärken: Hochentwickelte Fertigungstechnologie, exzellente Ingenieure, etablierte Beziehungen zu Premium-Automarken.
Schwächen: Keine Erfahrung mit Elektromobilität, fehlende Softwarekompetenz.
M&A-Implikation:
Kauf eines Start-ups für Batteriesysteme, um die Kompetenzlücke bei E-Mobilität zu schließen.
Partnerschaft oder Übernahme eines Softwareunternehmens für Fahrzeugsteuerungssysteme.
Kategorien und Ressourcenanalyse
Betrachtung von:
Marktleistung (Sortiment, Qualität, Preis)
Marktbearbeitung (Vertrieb, Werbung, Image)
Distribution (Organisation, Logistik)
Organisation & Führung (Entscheidungen, Kommunikation)
Vergleich mit Hauptwettbewerbern in zentralen Bereichen (z. B. F&E, Finanzen, M&A-Know-how)
Wertkettenanalyse nach Porter
Entwickelt von Michael E. Porter – dient dazu, ein Unternehmen in seine Primär- und Unterstützungsaktivitäten zu zerlegen, um zu verstehen, wo Wert geschaffen wird.
Ziel: Identifizieren, welche Aktivitäten Kernkompetenzen darstellen und wo M&A helfen kann, Lücken zu schließen oder Stärken auszubauen.
Primäraktivitäten: Eingangslogistik, Produktion, Ausgangslogistik, Marketing & Vertrieb, Service
Unterstützungsaktivitäten: Unternehmensinfrastruktur, Personalmanagement, Technologieentwicklung, Beschaffung
💡 Beispiel Ein Lebensmittelhersteller analysiert seine Wertkette:
Stärke: Marketing & Markenimage → starke Kundenbindung
Schwäche: Eingangslogistik → teure, ineffiziente Rohstoffbeschaffung
M&A-Implikation: Übernahme eines spezialisierten Logistikunternehmens, um Kosten zu senken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Wertkettenanalyse Kostentreiber
Fokussiert nicht auf den Wert, sondern auf die Kostenstruktur innerhalb der Wertkette.
Ziel: Herausfinden, welche Aktivitäten die höchsten Kosten verursachen und ob M&A helfen kann, diese Kosten zu senken.
Wichtige Kostentreiber:
Produktionsvolumen (Economies of Scale)
Erfahrungskurveneffekte
Kapazitätsauslastung
Standortvorteile
Integrationstiefe
Lieferantenbeziehungen
💡 Beispiel Ein Chemieunternehmen stellt fest:
Kostenfresser: Einkauf von Spezialrohstoffen – hoher Preis, geringe Mengenrabatte
Übernahme eines Rohstoffzulieferers (vertikale Integration), um Einkaufskosten zu reduzieren
Fusion mit Wettbewerber, um größere Bestellmengen und Mengenrabatte zu erzielen
qualitative Wertkettenanalyse
Betrachtet die Wertkette nicht nur aus Zahlenperspektive, sondern qualitativ:
Wie gut werden die einzelnen Aktivitäten ausgeführt?
Wie unterscheiden sie sich vom Wettbewerb?
Ziel: Stärken in der Wertschöpfung identifizieren, die sich durch M&A ausbauen lassen, und Schwächen erkennen, die durch Zukäufe kompensiert werden können.
Fokus liegt auf Qualität, Innovationsfähigkeit, Kundenzufriedenheit, Prozessstabilität.
💡 Beispiel Ein Möbelhersteller analysiert:
Produktion: hohe Qualität, kurze Lieferzeiten → klarer Wettbewerbsvorteil
Marketing: schwach, geringe Markenbekanntheit
M&A-Implikation: Übernahme einer Design- und Marketingagentur, um die Außendarstellung und Markenstärke zu verbessern.
Synergieanalyse
Bewertet, welche Zusatzvorteile (Synergien) entstehen, wenn zwei Unternehmen zusammenarbeiten oder fusionieren.
Arten von Synergien:
Kostensynergien: Einsparungen (z. B. durch gemeinsame Produktion, Einkauf, Verwaltung)
Umsatzsynergien: Mehrumsatz (z. B. Cross-Selling, Zugang zu neuen Märkten)
Finanzielle Synergien: Bessere Finanzierungskonditionen, Steueroptimierung
Ziel: Sicherstellen, dass M&A mehr Wert schafft als die Summe der Teile.
💡 Beispiel Eine Getränkefirma kauft einen Snackhersteller:
Kostensynergien: Gemeinsame Lager- und Lieferlogistik → 15 % Einsparung
Umsatzsynergien: Snacks und Getränke werden zusammen vermarktet → +10 % Umsatz
M&A-Implikation: Deal lohnt sich nur, wenn die erwarteten Synergien realistisch erreichbar sind.
Kulturanalyse
Unternehmenskultur = Werte, Normen, Verhalten, Symbole, Geschichten
Untersucht die Unternehmenskultur beider Fusions-/Übernahmepartner.
Ziel: Erkennen, ob kulturelle Unterschiede Integrationsprobleme verursachen könnten.
Kulturfaktoren: Führungsstil, Entscheidungsprozesse, Kommunikationsverhalten, Innovationsbereitschaft, Risikoeinstellung.
Schlechte kulturelle Passung ist eine häufige Ursache für das Scheitern von M&A.
💡 Beispiel Ein deutsches Familienunternehmen übernimmt ein US-amerikanisches Start-up:
Deutsche Kultur: formale Hierarchien, langfristige Planung
US-Start-up: flache Hierarchien, schnelle Entscheidungen, hohe Risikobereitschaft
M&A-Implikation: Risiko von Konflikten in Entscheidungsprozessen → Integrationsteam und Kulturworkshops einplanen.
Zusammenhang
Ergänzt die Synergieanalyse:
Synergien zeigen wirtschaftliche Potenziale
Kulturanalyse zeigt, ob diese Potenziale realistisch umsetzbar sind
Besonders relevant bei internationalen und branchenübergreifenden Deals.
Branchenanalyse (Porters 5 Forces)
Analyse erweitert den Fokus von interner Analyse auf Branchenstruktur
Relevanz: Branchen unterscheiden sich stark in ihrer Profitabilität
Einflussfaktoren untersucht durch Industrieökonomik
Neue Konkurrenten: Skaleneffekte, Kapitalbedarf, Zugang, Regulierung
Lieferanten: Konzentration, Differenzierung, Wechselkosten
Abnehmer: Rückwärtsintegration, Konzentration
Ersatzprodukte: Preis/Leistung, Kundenverhalten
Wettbewerb: Anzahl, Differenzierung, Austrittsbarrieren
Renditeunterschiede existieren auch innerhalb einer Branche
Unternehmen können Wettbewerbskräfte strategisch beeinflussen
Drei Grundstrategien nach Porter:
Kostenführerschaft
Differenzierung
Fokus auf Schwerpunkte
Limitierungen: ungeeignet für dynamische Märkte
Analyse disruptiver Veränderungen
Ziel: Erkennen, welche Markt- oder Technologietrends bestehende Geschäftsmodelle bedrohen oder völlig verändern könnten.
„Disruptiv“ heißt: Neue Technologien, Produkte oder Geschäftsmodelle verdrängen bestehende Angebote in kurzer Zeit.
Fokus im M&A:
Frühzeitig Chancen erkennen (Kauf innovativer Unternehmen)
Risiken absichern (Verkauf gefährdeter Geschäftsfelder)
💡 Beispiel Ein traditioneller Taxiunternehmer analysiert:
Aufkommen von Uber & Co.
Elektrifizierung und autonome Fahrzeuge
M&A-Implikation: Beteiligung an einem Start-up für App-basierte Mobilität, um sich auf die Zukunft vorzubereiten.
Ergänzt Markt- und Geschäftsfeldanalysen, indem sie den Blick in die Zukunft lenkt.
Hilft, M&A als Reaktion auf oder proaktive Nutzung von Disruption zu planen.
SWOT Analyse
Verdichtung bisheriger Analysen durch SWOT-Matrix
Gegenüberstellung von:
Strengths & Weaknesses (intern)
Opportunities & Threats (extern)
Ziel: Einschätzung, wie gut Chancen genutzt & Risiken abgewehrt werden können
Beispielmatrix mit typischen Stärken (z. B. Qualitätssicherung), Schwächen (z. B. Anlagenbürde), Chancen (z. B. Marktpotenzial) und Gefahren (z. B. Liquiditätsprobleme)
Unterscheidung: intern vs. extern & Gegenwart vs. Zukunft
Portfolioanalyse
Bewertet alle Geschäftseinheiten oder -felder eines Unternehmens im Vergleich zueinander.
Ziel: Ressourcen optimal verteilen, Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen treffen.
Im M&A-Kontext:
Erkennen, welche Geschäftsfelder durch Zukäufe gestärkt oder verkauft werden sollten.
💡 Beispiel Ein Mischkonzern analysiert:
Geschäft A: Markt wächst schnell, starke Marktposition → ausbauen (ggf. durch Zukauf)
Geschäft B: Schrumpfender Markt, schwache Position → Verkauf oder Schließung
Grundlage für BCG-Matrix und McKinsey-Matrix
Zeigt, wo M&A-Aktivitäten den größten strategischen Effekt haben.
Ziel: Strategieempfehlungen & Gesamtbeurteilung des Portfolios
Praxis: auch individuelle Matrixformen im Einsatz
BCG-Matrix (Marktanteil vs. Marktwachstum)
Bezug zum Lebenszyklus & Erfahrungskurveneffekten
Ein zweidimensionales Portfolio-Tool:
Marktwachstum (hoch/niedrig)
Relativer Marktanteil (hoch/niedrig)
Vier Felder:
Stars: hohes Wachstum, hoher Marktanteil → investieren
Cash Cows: niedriges Wachstum, hoher Marktanteil → halten, abschöpfen
Question Marks: hohes Wachstum, niedriger Marktanteil → selektiv investieren oder verkaufen
Dogs: niedriges Wachstum, niedriger Marktanteil → desinvestieren
💡 Beispiel Ein Elektronikkonzern bewertet seine Produktlinien:
Smart-Home-Geräte = Stars → Ausbau durch Zukauf von Technologiepartnern
DVD-Player = Dogs → Verkauf des Geschäftsbereichs
BCG hilft, M&A-Ziele nach Marktattraktivität und Wettbewerbsposition zu priorisieren.
Eher grobes Tool → oft kombiniert mit McKinsey-Matrix.
McKinsey-Matrix (Marktattraktivität vs. Wettbewerbsstärke)
Erweiterte Portfolioanalyse mit 9 Feldern
Achsen:
Marktattraktivität (Wachstum, Rentabilität, Wettbewerb, Regulierung etc.)
Wettbewerbsstärke (Marktanteil, Markenstärke, Technologie, Vertrieb etc.)
Empfehlungskategorien: investieren, selektiv investieren, ernten/verkaufen
💡 Beispiel Ein Chemiekonzern analysiert seine Geschäftsbereiche:
Bereich „Batteriematerialien“: hohe Attraktivität, hohe Stärke → investieren (ggf. durch Akquisitionen)
Bereich „Kunststoffrecycling“: mittlere Attraktivität, mittlere Stärke → selektiv ausbauen
Bereich „Druckfarben“: niedrige Attraktivität, geringe Stärke → verkaufen
Feinere Bewertung als BCG-Matrix, da mehr Kriterien einbezogen werden.
Liefert detailliertere Grundlage für M&A-Entscheidungen zu einzelnen Geschäftsfeldern.
Mehrdimensionale Portfoliomatrix – Beispiel
Erweiterung klassischer Portfolio-Tools (z. B. BCG, McKinsey) um weitere Bewertungskriterien.
Neben Marktattraktivität und Wettbewerbsstärke können z. B. berücksichtigt werden:
Technologiereife
Risiko
Synergiepotenzial
Nachhaltigkeit/ESG-Faktoren
Ziel: Komplexere, realitätsnähere Analyse, um M&A-Entscheidungen besser abzusichern.
💡 Beispiel Ein Energiekonzern bewertet Geschäftsfelder nach:
Marktattraktivität
Wettbewerbsstärke
CO₂-Intensität
Politischem Risiko
Ergebnis: Windkraft-Projekte in Nordeuropa haben hohe Attraktivität, mittlere Stärke, niedrige Risiken → bevorzugte M&A-Ziele.
Grenzen von Portfoliokonzepten
Vorteile: einfache, systematische Darstellung
Nachteile:
Subjektive Einschätzungen
Vereinfachte Strategien, ungeeignet für spezielle Branchen
Keine Berücksichtigung von Kapitalkosten/Rendite
Fragliche Annahmen (z. B. Lebenszyklen, Erfahrungskurven)
Vernachlässigung von Synergien zwischen Geschäftsfeldern
Empfehlung: kritischer und reflektierter Einsatz der Konzepte
Zusammenfassung Analyseergebnisse
Einzelne Analysen (Markt, Geschäftsfeld, Ressourcen, Synergien, Kultur) ergänzen sich und sollten integriert ausgewertet werden.
Ziel: Ganzheitliches Bild, um M&A-Strategie zu formulieren.
Keine Analyse allein reicht – oft widersprechen sich einzelne Ergebnisse, und die Kunst liegt darin, diese zu gewichten.
💡 Beispiel
Marktanalyse: Elektroautos = stark wachsend
Ressourcenanalyse: Unternehmen hat keine Batterietechnologie
Synergieanalyse: Joint Venture mit Batterieproduzenten möglich ➡ M&A-Strategie: gezielter Zukauf eines Batterie-Start-ups, um Wachstumschance zu nutzen.
Identifikation von Akquisitionskandidaten
Nach Strategieformulierung: Analyse des Akquisitionsumfelds
Ziel: Bewertung möglicher Targets anhand definierter Kriterien
Systematisches Ermitteln potenzieller Zielunternehmen (Targets), die zur M&A-Strategie passen.
Basierend auf zuvor definierten Kriterien aus den Analysen:
Marktsegment, Größe, Standort
Technologiestand, Kundenbasis
Finanzkennzahlen, Risikoprofil
Ziel: Shortlist mit den besten Kandidaten.
💡 Beispiel Ein Softwarekonzern sucht Zukäufe im Bereich Cybersicherheit:
Kriterien: mind. 20 % Umsatzwachstum, < 100 Mitarbeiter, Kunden in der EU
Ergebnis: 12 Firmen auf Longlist → 4 Kandidaten in enger Auswahl.
Direkte Umsetzung der Analyseergebnisse in konkrete Deal-Möglichkeiten.
Leitet die Marktansprache im M&A-Prozess ein.
Drei Analyseebenen:
Länderorientiert (PESTEL)
Marktorientiert
Geschäftsfeldorientiert
PESTEL Analyse
Bewertung des Makroumfelds eines Landes
Informationsquellen: Kammern, Verbände, Behörden
Ziel: Standortvergleich bei internationaler Ausrichtung
Politik: Stabilität, Gesetzgebung, Privatisierung
Soziales: Bildung, Demografie, Einstellungen
Wirtschaft: Inflation, Einkommen, Zinssätze
Recht: Wettbewerbsrecht, Regulierung, Haftung
Umwelt: Energie, Emissionsschutz, Umweltprogramme
Technologie: Patente, Forschung, Infrastruktur
Marktanalyse
Untersuchung der externen Rahmenbedingungen eines Marktes.
Ziel: Attraktivität und Risiken einschätzen, bevor M&A-Ziele festgelegt werden.
Wichtige Elemente:
Marktgröße, Wachstum, Trends
Wettbewerbsstruktur
Kunden- und Lieferantenmacht
Regulierung & Eintrittsbarrieren
💡 Beispiel Ein Getränkehersteller prüft Markteintritt in Asien:
Markt: wächst jährlich um 8 %, junge Bevölkerung, Trend zu gesunden Getränken
Risiken: hohe Importzölle, starke lokale Konkurrenz
M&A-Implikation: Kauf eines lokalen Produzenten, um Markteintritt zu erleichtern.
Basis für Geschäftsfeldanalyse und Akquisitionskandidatensuche.
Ohne Marktanalyse besteht hohes Risiko von Fehlinvestitionen.
Longlist and Shortlist
Longlist: Erste, breite Liste potenzieller Zielunternehmen (oder Käufer) basierend auf definierten Kriterien aus der Analysephase. Enthält oft 10–50 Unternehmen.
Shortlist: Verdichtete Auswahl der am besten passenden Kandidaten (meist 3–5), die für konkrete Ansprache priorisiert werden.
Ziel: Systematische, transparente Eingrenzung von M&A-Kandidaten.
💡 Beispiel Ein Medizintechnikhersteller sucht Zukäufe im Bereich Endoskopie:
Longlist: 28 Firmen in Europa mit > 10 Mio. € Umsatz
Shortlist: 4 Firmen nach tieferer Prüfung (Finanzen, Technologie, Kultur)
Longlist = Ergebnis der Analysephase
Shortlist = direkte Vorbereitung für Kontaktaufnahme und Verhandlungen
Kontaktaufnahme mit Zielunternehmen
Formen der Ansprache:
Unmittelbar direkt (z. B. Eigentümer)
Indirekt über Berater/Makler
Indirekt über Geschäftsführung
Vertraulichkeitsvereinbarung (Confidentiality Agreement)
Vertrag, der sicherstellt, dass im Rahmen von Gesprächen und Due Diligence vertrauliche Informationen nicht an Dritte weitergegeben oder missbraucht werden.
Schützt beide Seiten, besonders das Zielunternehmen, vor Wettbewerbsnachteilen.
Typischerweise geregelt:
Welche Informationen geschützt sind
Wie lange die Pflicht gilt
Erlaubte Nutzungen der Daten
💡 Beispiel Vor Beginn einer Due Diligence unterschreibt der Käufer ein NDA, das ihn verpflichtet, erhaltene Kunden- und Finanzdaten nur für die Prüfung des Kaufs zu nutzen.
Letter of Intent (LOI)
Unverbindliche Absichtserklärung, in der die grundsätzlichen Eckpunkte eines geplanten Deals festgehalten werden.
Dient als „Fahrplan“ für die nächste Phase (Due Diligence, Vertragsverhandlungen).
Enthält oft:
Kaufpreis oder Bewertungsrahmen
Deal-Struktur (Share Deal / Asset Deal)
Zeitplan
Exklusivitätsklauseln
Vertraulichkeitsbestimmungen
💡 Beispiel Ein Käufer und ein Zielunternehmen einigen sich im LOI auf:
Kaufpreisrahmen: 45–50 Mio. €
3-monatige Exklusivität für den Käufer
Start der Due Diligence ab 1. Oktober
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