Nenne ein Beispiel für ein Kippelement im globalen Klimasystem.
Der Golfstrom im nördlichen Atlantik, der bei Überschreiten eines Kipppunkts zusammenbrechen könnte.
Nenne ein Beispiel für ein lokales Umweltproblem.
Feinstaub
Düngemittel
Smog
Warum ist die Nahrungsmittelversorgung in Afrika oft nicht gesichert?
Das Bevölkerungswachstum übersteigt trotz steigender Erträge die Produktionskapazitäten. Dürren (susza) und Kriege verschärfen die Situation.
Warum ist Wasserknappheit ein regionales Umweltproblem?
Weil Trink- und Brauchwasserquellen lokal oder regional begrenzt sind und übernutzt werden, z. B. in Afrika oder Asien.
Warum profitieren viele Bevölkerungen rohstoffreicher Länder kaum von den Exporterlösen?
Die Einnahmen sind oft ungleich verteilt, staatliche Investitionen in Bildung, Gesundheit und Infrastruktur fehlen.
Was bedeutet superexponentielles Bevölkerungswachstum?
Nicht nur die Bevölkerung wächst, sondern auch die Wachstumsrate nimmt zu – verursacht durch sinkende Sterberaten bei konstant hoher Geburtenrate.
Was begünstigt Menschenrechtsverletzungen in rohstoffreichen Ländern?
Geringe staatliche Regelungsdichte, fehlende Vorschriften zu Arbeitsrechten, Arbeitsschutz, Kinder- und Zwangsarbeit.
Was besagt das Prinzip 'Global denken – Lokal handeln'?
Globale Herausforderungen sollen durch Maßnahmen auf lokaler Ebene angegangen werden.
Was ist das Kyoto-Protokoll (COP 3, 1997)?
Erstes rechtsverbindliches Abkommen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen um 5,2 %.
alle relevanten Treibhausgase sind identifiziert
Konkrete Instrumente wurden definiert
Was ist das World3-Modell und was bildet es ab?
Ein computergestütztes Weltmodell (System Dynamics), das die Wechselwirkungen zwischen Bevölkerung, Industrieproduktion, Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung simuliert.
Einflussgröße Weltbevölkerung
Einflussgröße weltweite Industrieproduktion
Gegenüberstellungen beziehen sich auf Quellen und Senken
Was ist das zentrale globale Umweltproblem?
Treibhausgasemissionen und deren Auswirkungen auf das weltweite Klima
Was ist die Agenda 2030 bzw. Agenda 21?
Agenda 2030: Ein globales Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung mit 17 Zielen (SDG), verabschiedet 2012.
Agenda 21 ist ein lokales Aktionsprogramm, das aus 40 Kapitel und insgesamt fast 300 Seiten besteht und ist ein Bestandteil der so genannten Rio-Deklaration (Weltkonferenz (Auch Rio Konferenz bezeichnet) in 1992)
Was ist ein Rio-Prozess?
politischer Prozess zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung
Was ist exponentielles Wachstum im Unterschied zu linearem Wachstum?
Exponentielles Wachstum basiert auf prozentualen Zuwächsen (z. B. 7 % p.a.), während lineares Wachstum gleichbleibende absolute Zuwächse hat (z. B. 7 Euro p.a.).
Was ist Mitigation und was ist Adaption im Klimaschutz?
Mitigation = Vermeidung von Emissionen; Adaption = Anpassung an unvermeidbaren Klimawandel (z. B. Deichbau).
Was misst der Human Development Index (HDI)?
Entwicklungsstand eines Landes
Was sind innerstaatliche Disparitäten im Kontext sozialer Entwicklung?
Ungleichheiten innerhalb eines Staates, die vom HDI als Durchschnittswert nicht erfasst werden.
Was sind Kippelemente (Tipping Points) in Ökosystemen?
Nicht-lineare Schwellenwerte, bei deren Überschreiten ein Ökosystem plötzlich und irreversibel kollabieren kann.
Was sind Megacitys und welche Probleme entstehen dort?
Städte mit über 10 Mio. Einwohnern, z. B. Manila oder Lagos. Probleme: unzureichende Infrastruktur, Umweltbelastung, Gesundheitsrisiken.
Was sind nachhaltigkeitsbezogene Risiken für Unternehmen?
Z. B. schadstoffbelastete Produkte, neue gesetzliche Berichtspflichten, prekäre Arbeitsbedingungen bei Zulieferern.
Was versteht man unter Bodendegradation?
Verlust der Bodenqualität durch Erosion, Bodenverdichtung durch schwere Maschinen und Übernutzung durch intensive Landwirtschaft.
Das bedeutet, dass sich die Qualität des Bodens verschlechtert, also seine Fähigkeit, Pflanzen zu ernähren, Wasser zu speichern und als Lebensraum zu dienen, abnimmt.
Was versteht man unter Globalisierung im wirtschaftlichen Kontext?
Zunahme des weltweiten Handels durch politische Maßnahmen wie Zollabbau, Liberalisierung der Finanzmärkte und technische Fortschritte bei Kommunikation und Transport.
Was war die zentrale Erkenntnis der ersten Weltklimakonferenzen (Genf 1979)? Und was passierte in Genf 1991?
Der Klimawandel wird immer wahrscheinlicher. Frühzeitige Maßnahmen sind günstiger als spätere.
Erforschung des Treibhauseffektes
In Genf1991 wurde klar, dass die Vermeidung von Abgasen teuer werden würde
Was wurde auf dem Umwelt- und Entwicklungsgipfel 1992 in Rio beschlossen?
1. Rio-Deklaration über Umwelt und Entwicklung
2. Klimarahmenkonvention
3. Agenda 21 (heute: Agenda 2030)
Was wurde beim Weltklimavertrag von Paris (COP 21, 2015) beschlossen?
Erderwärmung soll unter 2 °C, möglichst unter 1,5 °C gehalten werden. Staaten legen eigene Klimabeiträge fest und erneuern sie alle 5 Jahre (Hebemechanismus).
ab 2050 dürfen nicht mehr Treibhausgase erzeugt werden, als abgebaut werden können
Der Anspruch ist global denken und lokal handeln
Welche Bedeutung haben SDG 8, 12 und 13 für Unternehmen?
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wachstum
SDG 12: Nachhaltiger Konsum/Produktion
SDG 13: Klimaschutzmaßnahmen
Welche Folgen hat die Umwandlung von Natur- in Nutzflächen?
Verlust von Biodiversität, Destabilisierung des Ökosystems, Bodendegradation und sinkende Anbauflächen.
Welche Kosten müssen Unternehmen zunehmend für die Nutzung von Senken übernehmen?
Kosten für Abwasser (Wasser), Versiegelung (Boden) und Luftschadstoffemissionen (Atmosphäre), z. B. über Emissionszertifikate.
Welche Kritik wird am World3-Modell geäußert?
Keine Unterscheidung von reichen/armen Ländern, keine Kriege, nur eine Umweltbelastung, technische Fortschritte und Preissignale unzureichend berücksichtigt.
Welche Risiken ergeben sich durch globalisierte Lieferketten?
Z. B. Naturkatastrophen, Streiks, gesetzliche Ausfuhrbeschränkungen – sie können Lieferketten unterbrechen oder verzögern.
Welche Umweltprobleme greift die Quellen- und Senkenbetrachtung auf?
Probleme mit erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Ressourcen sowie den Senken Atmosphäre, Gewässer und Boden auf globaler, regionaler und lokaler Ebene.
Welche zentrale Botschaft vermittelt das World3-Basisszenario?
Eine dauerhafte Überschreitung von Quellen- und Senkenkapazitäten ist nicht nachhaltig und führt langfristig zum Kollaps.
Wie entgegnen Meadows et al. (2009) der Kritik an World3?
1. Technikgewinne werden durch absolutes Wachstum überkompensiert.
2. Preissignale spiegeln langfristig die Ressourcenverfügbarkeit nicht realistisch wider.
Wie gehen Unternehmen mit solchen Risiken um?
Durch Risikomanagement: Identifikation, Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe, Maßnahmenplanung.
Wie kann ein Unternehmen auf nachhaltigkeitsbezogene Risiken reagieren?
Z. B. durch Verpflichtung von Lieferanten zur Einhaltung sozialer und ökologischer Standards.
Wie wirken sich steigende Meerestemperaturen auf die Umwelt aus?
Sie verursachen Meeresspiegelanstieg, Sauerstoffmangel für Fische und steigende Versauerung und Verschmutzung der Meere.
Wie wirkt sich Globalisierung auf die Transportemissionen aus?
Die globale Transportmenge steigt, was zu einem prognostizierten Anstieg der Treibhausgasemissionen von 8 auf 14 Gigatonnen bis 2050 führt.
Wofür werden Einnahmen aus Emissionszertifikaten in Deutschland verwendet?
Sie fließen in den Energie- und Klimafonds, z. B. für Gebäudesanierungen oder Speichertechnologien für erneuerbare Energien.
Beispiele für regionale Probleme
Wasserknappheit
Bevölkerungswachstum
Landwirtschaft und Essgewohnheiten
Was sind Quellen und Senken?
Quellen sind natürliche Ressourcen, die wir aus der Umwelt entnehmen, um etwas zu produzieren oder zu konsumieren (Wald liefert Holzflüsse sehen liefern Trinkwasserboden liefert Nahrungsmittel)
Senken sind die Aufnahme- und Abbaukapazitäten der Natur für Abfälle, Emissionen oder Schadstoffe (AtmoSphäre nimmt CO2 auf , Boden kann Müll und Schadstoffe abbauen)
Wie wirkt sich Globalisierung auf die nachhaltige Entwicklung aus?
Ökonomie:
Schaffung von Beschaffungs- und Absatzmärkten
Kostensenkungspotenziale
Absatzerhöhung
Gegebenenfalls neue Arbeitsplätze
Ökologie:
Erhöhung von Energie- und Ressourcenverbrauch
Verlagerung in Ländern mit niedrigem Umweltschutzgesetzen
Soziales:
Entwicklungsmöglichkeiten für wenig entwickelte Länder
Verlagerung in Länder mit niedrigen Sozialgesetzen
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