wie Identifiziert man unbekanntes Drogenmuster?
makroskopisch, Organoleptische Prüfungen
Organoleptisch: Aussehen, Geruch, Geschmack
Vorauswahl von 6 möglichen Drogen in der Drogenmischung basierend auf ihren Wirkungen und den organoleptischen Prüfungen
Nasschemische Nachweise
-> Histochemische Nachweise: Stärke, Schleim, Saponine, Gerbstoffe
Erstellen von Extrakten der Probe und der Referenzdroge für das DC- Screening
DC-Screening: Übersichts-DC mit Fließmittel aus dem Praktikumsskript -> Identitäs-DC mit Fließmitteln & Sprühreagenzien aus Literaturen
Mikroskopische Untersuchung zur Bestätigung der Ergebnisse aus dem DC-Screening
Ablauf nach Klausur SS25:
makroskopisch + organoleptisch
mikroskopisch
histochemische Nachweise
DC mit Vergleichssubstanz
Saponine
wie Nachzuweisen
histochemischer Nachweis:
Probe + Wasser, dann Schütteln (OHNE stehenlassen)
-> Saponine bilden durch schütteln Schaum (i.d.R.)
Schleim
histochemischer Nachweis
Probe + Wasser -> wird geschüttelt, anschließend stehen gelassen
bei Schleimstoffen kommt es zum quellen = veränderung der Viskosität
Stärke-Nachweis
Positivkontrolle
mit Iod-Kaliumiodid Lösung (EuAB: Iod-Lösung R1)
Positivkontrolle: Kartoffelstärke
-> Stärke bildet mit Iod einen blauen Einschlusskomplex
Anthrachinone:
zeichne Anthrachinon und Anthracen -Grundgerüst
4 Bsp. Drogen
Wirkung
Nachweis (2)
meisten Anthrachinone haben ein Anthracen-Grundgerüst, das mit einer/ mehreren Hydroxygruppen substituiert ist.
Vorkommen des Anthrachinon-Grundgerüsts:
Sennesblätter/früchte;Cassia senna -> Sennoside
Rhababer;Rheum officinale -> Rhein, Emodin
Faulbaumrinde;Frangula alnus -> Frangulaemodin
Aloe;Aloe barbadensis -> Aloin
Wirkung:
laxierend (bei Obstipation)
Nachweise:
(Eisen(III)chlorid -> farbige Komplexe)
Gibbs-Reagenz -> orange
Bornträger-Reaktion -> rote Färbung
Cannabis
+
Inhaltsstoffe
Wirkungen
Zeichnen (2)
Cannabis herba; Cannabis sativa L.; Cannabinaceae
Inhaltsstoffe:
120 Cannabinoide, davon pharm.
relevant: Delta-9-Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol
Wirkung: sedierend, analgetisch, antiemetisch, appetitanregend, antidepressiv, bronchodilatatorisch, spasmolytisch, muskelrelaxierend, antihypertonisch, euphorisierend, halluzinogen, auch Dysphorien und Aggression möglich
Cannabis herba
was produziert mehr THC und CBD?
was ist Haschisch?
was ist Marihuana?
Mikroskopisch relevant?
-> Weibliche Pflanzen produzieren Blüten => Reich an THC und CBD
(Männliche Pflanzen produzieren Pollen und keine nennenswerten Blüten, Geringer Gehalt an THC und CBD)
In der Cannabiszucht legt man Wert auf die Züchtung weiblicher Pflanzen; Maximierung der Erträge
Haschisch = Harz aus Drüsenhaaren der weiblichen Cannabispflanze => Hoher THC-Gehalt
Marihuana = getrocknete Blütenblätter und Stängel der weiblichen Pflanze
Mikroskopisch:
lange mehrzellige Drüsenhaare, Narbenast mit langen Papillen
Cocain
Inhaltsstoffe (4)
zeichne (1)
Indikation
Wirkung (2)
Wirkmechanismus
Cocae folium; Erythroxylum coca; Erythroxylaceae (Rotholzgewächse)
Cocain (Tropanalkaloid)
Hygrin (Tropanalkaloid)-
Cuskhygrin (Tropanalkaloid)
Gerbstoffe
Indikation:
Lokalanästhetikum
leicht stimulierend
lokal betäubend
Wirkmechanismus:
Na-Kanalblockade, Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin im Frontalhirn und limbischen System
Sprühreagenz-Reaktion für THC und CBD
Reaktionsgleichung
-> Echtblausalz koppelt mit Phenolen von THC und CBD an der orthi- oder para- Position zu Azofarbstoffen
Aryldiazoniumsalz reagiert mit dem Phenol-Derivat über elektrophile aromatische Substitution
-> rötlich, violett, orange Färbung
Coffein
Wo zu finden
ist ein (Stoffgruppe)
Wirkungsmechanismus
Coffein (Trimethylxanthin)
in Guaranae semen
ist ein Purinalkaloid
Wirkungsmechanismus: Blockade von Adenosinrezeptoren, Anregung des Zentralnervensystems, Verstärkung der Herztätigkeit und Pulssteigerung, Verbesserung der Organdurchblutung, Bronchodilatation
Grundgerüst: Anthocyane
zeichne: Coffein, Theophyllin, Theobromin, Catechin
Gerbstoffe:
Nachweis
zeichne
Gerbstoffe = phenolische Verbindungen, die mit Eisen(III)-chlorid detektiert werden können
Nachweisreagenz: Eisen (III)-chlorid-Lösung R2 (färbt sich dunkelbraun?)
Positivkontrolle: Faulbaumrinde
-> Cave: Nachweis kann auch Anthrachinone detektieren!
Ginkgo
Reinsubstanz
Ginkgo folium; Ginkgo biloba; Ginkgoaceae (Ginkgogewächse)
Inhaltstoffe:
Ginkgolide (Diterpenlactone)
Bilobalid (Sesquiterpenlactone)
Proanthocyanidine
Flavonole (Quercitin, Rutosid)
Chlorogensäure
Ginkgolsäure (neurotoxisch)
Ginkgotoxin (B6- Antivitamin)
Reinsubstanz:
für Ginkgo: Ginkgotoxin, Chlorogensäure, Rutosid
Indikation: bei ersten Anzeichen der Alzheimer-Demenz, durchblutungsbedingten Hirnleistungsstörungen, Schwindel und Tinnitus
Steigerung der Durchblutung
Ginkgolid B: PAF (Platelet-activating factor) Antagonist, Förderung der NO-Freisetzung (durch die Terpenlactone)
Ginkgo folium
Mikroskopisch (2)
Fragmente des Leitgewebes aus Blattstielen und Nervatur
unregelmäßige Bruchstücke der Blattspreite (mit oberer Epidermis)
was sind:
was ist:
Marcus aproved
Ginkgo und Cocain
welche Sprühreagenz?
Reinsubstanzen? Zeichne (nur für Ginkgo)
wie verändert sich der R. Spot?
-> Naturstoffreagenz- Sprühreagenz: Diphenylboryloxyethylamin in Methanol + Macrogol
=> erweiterung des chromophoren Systems durch nucleophilen Angriff der Hydroxy-Gruppe am C3-Atom an das Bor-Atom des Diphenylboryloxyethylamins-> Reinsubstanzen:
Ginkgo: Ginkgotoxin, Chlorogensäure, Rutosid
Cocae folium: Cocain (vorher hydrolysieren, um veresterung zu lösen, entsteht Carbonsäure)
=> Rutosid-Spot leuchtet erst blau (365nm). Nach Besprühen mit Diphenylboryloxyethylamin R & Macrogol 400R erscheint der Spot gelb
Guarana
Guaranae semen; Paullinia cupana; Sapindaceae (Seifenbaumgewächse)
Purinalkaloide (Coffein, Theophyllin, Theobromin)
Catechine (Flavonoid)
Tannine (Flavonoid)
Anthocyane (Flavonoid)
Indikation: Psychotonikum, Stimulans bei Müdigkeit, Antidiarrhoikum
Wirkung: stimulierend, Konz.-Fördernd
Wirkmechanismus: ADP-Antagonist und Hemmung von Phosphodiesterasen
Guaranae
mikroskopisch (4)
Semen
polyedrische Sklereiden mit Tüpfelkanälen (in Gruppen)
(palisadenförmige Zelllage, mit Fragmenten der) Epidermis, die Zellen mit gebuchteten u. regelmäßig verdickten Wänden aufweisen
Embryo-Fragmente aus dünnwandigen, länglichen Zellen
zahlreiche Keimblätterfragmente aus rundlichen bis einförmigen, stärkehaltigen Zellen mit Interzellulären
Coca
Sprühreagenz
-> Dragendorff-Reagenz
für Cocae folium: Cocain
Cocain:
Spezieller Effekt
Stoffgruppe
Was ist:
Cocain in Cocae folium
Tropanalkaloid-> Amphetamin-Effekt: mindert Hunger und Müdigkeit
-> Indirektes Sympathomimetikum:
Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin, Noradrenalin, Serotonin
blockiert spannungsabhängige Na-Kanäle-> Lokalanästetikum
Cocain + Hygrin + Cuskhygrin sind alles Topanalkaloide => Gerbstoffe
Ephedrin
ist was? (Stoffgruppe)
Pflanze
besteht aus was?
Ephedrin ist ein Phenylethylamin
in Ephedrae herba
aus Tyrosin und Phenylalanin abgeleitetes Alkaloid
Wirkung: steigert Blutdruck, Vasokonstriktion, weniger Müdigkeit, steigert Aufmerksamkeit, Appetit nimmt ab
zeichne Sprühreagenz und Reinsubstanz
Sprühreagenz ist Ninhydrin R
Reinsubstanz: 2-Indanamid-> ist ein primäres aromatisches Amin, reagiert mit Ninhydrin zu Ruhemannspurpur
-> strukturell ähnlich mit Ephedrin, daher ähnliches Laufverhalten (laut EuAB als Referenz)
Ephedrae herba
Mikroskopisch (4)
lange, dickwandige und mit verengtem Lumen; Fragmente des Leitgewebes
Fasern in Gruppen mit Ca-oxalatkristallen
Sprossfragmente
Fragmente der Epidermis
zeichne Ephedrin, Pseudoephedrin, Norpseudoephedrin
Nicotiana
Inhaltsstoffe (2 primäre, 4 weitere)
Nicotianae folium; Nicotiana tabacum; Solanaceae (Nachtschattengewächs)
Nicotin, Nornicotin (beides Pyridinalkaloide)
Allantoin
Rutin
Yohimbin
Indikation: Narkotikum -> Obsolet; Genussmittel
Wirkung: stimulierend, psychoaktiv
Zeichne:
Nicotin, Nornicotin, Allantoin
-> Stoffklasse
Papaveris fructus
Papaveris fructus; Papaver somniferum; Papaveraceae (Mohngewächse)
Opium-Alkaloide!
Typ 1: Morphinan-Typ: Morphin, Codein, Thebain
Typ 2: Benzylisochinolin-Typ: Papaverin, Noscapin, Narcin, Reticulin
Wirkung: sedativ, berauschend, narkotisierend, zentral antitussiv, spasmolytisch
Morphin, Codein, Thebain
Yohimbehe
Yohimbehe cortex; Pausinystalia yohimbe; Rubiaceae
Inhaltstoffe: Alkaloide, darunter Yohimbin
Wirkung: stimulierend, kann Angst und Reizbarkeit verursachen, aphrodisierend
Alkaloide
relevanz in Pflanzen?
Aufbau bzw. zeichnet sich aus was aus?
was für eine Eigenschaft
+ 5 Bsp. (Stoffgruppen)
Alkaloide:
sekundärstoff in Pflanzen
oft heterocyclische Verbindungen mit Stickstoff
meist basische Eigenschaften
verschiedene Gruppen:
Troponalkaloide (Atropin, Cocain)
Pyridinalkaloide (Nicotin)
(Benzyl-)Isochinolinalkaloide (Papaverin, Morphin, Codein)
Indolalkaloide (Ergotamin)
Purinalkaloide (Coffein)
Wie entstehen Purine im Körper?
Ausgangsstoffe
Verlauf
De novo Purinbiosynthese:
gesamte Synthese bis zum Purinnucleotid >11 Reaktionsschritte
GTP und ATP werden verbraucht
mit weiteren Schritten zu Nukleotiden (Xanthosin, Adenosin, Guanosin
Geschwindigkeitsbestimmender Schritt: die Bildung von 5-Phosphoribosyl (= Ribose-5-Phosphat)
durch Übertragung der Aminogruppe von Glutamin auf PRPP
Schritt 1
Ausgangspunkt:
alpha-D-Ribose-5-Phosphat (Ribose-5-Phosphat)
Produkt aus Pentosephosphatweg
wird in kat.- Reaktion mit ATP umgesetzt
Verlauf:
Ribose-5-Phosphat wird mit PRPP-Synthetase zu PRPP
PRPP = 5-Phosphoribosyl-alpha-Pyrophosphat
mit ATP in katalytischer Reaktion
… mit Amidophosphoribosyl-1-amin + Enzym: Amidophosphoribosyl-Transferase (=Glutamin-PRPP-Amido-Transferase) zu 5-Phosphoribosyl-1-amin
-> Reaktionen 1-5: Bildung: Imidazolring
-> “ 6-10: Aufbau Pyrimidinring
Produkt: Inosin-5`-monophosphat (= Inosinmonophosphat) = IMP
Biologische Bedeutung von Purinen:
nenne 4 Stück mit je 2 Bsp.
Gefahr
- Bausteine von Basen und Nucleotiden:
1. DNA- und RNA- Basen: Adenin, Guanin
2. Energieträger: ATP, GTP
3. Bestandteile von Coenzymen: NAD+, NADP+, FAD+
4. Intrazelluläre Signalmoleküle: cAMP, cGMP
-> bei Überproduktion von Purinen: Gefahr von Lesch-Nyhan-Syndrom oder Gicht (Überschuss an Harnsäure im Blut)
Coffein:
Vorkommen
Pharm. Verwendung
Kaffee, Kakaobohnen, Teeblätter, Guaranabeeren, Kolanüssen
Blockade von Adenosinrezeptoren als Antagonist
Hemmung von Phosphodiesterase
Erhöhung der cAMP-Konzentration, daher verlängerte Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin
Stimulierung des zentralen Nervensystems
erhöhung der Konzentration + Aufmerksamkeit
Pharm.Verwendung:
als adjuvantes Analgetikum in Kombi mit ASS/ Praracetamol
Stimuliert das Atemzentrum (bei Atemdepression bei Frühgeborenen)
Migräne, Spannungskopfschmerz (in Kombi mit Analgetika wird Wirkung verstärkt)
Hypotonie
Schläfrigkeit, Erschöpfung
Ephedrin:
Inhaltsstoffe (3)
Ephedrae herba; Ephedra sinica, E. distachya; Ephedraceae (Meerträubelgewächse)
Alkaloide (Ephedrin, Pseudoephedrin, Norpseudoephedrin)
Bronchospasmen
sympathomimetisch, bronchodilatierend durch Agonisierung von beta-2- Rezeptoren, zentral stimulierend
Detektion von Purinen:
=> Jod-HCl-Reagenz
Iod/HCl Reagenz:
Genaue Reaktion:
1. Säure-Base-Reaktion: Coffein besitzt basische N. Werden durch HCl protoniert- Coffein trägt eine positive Ladung
2. Redoxreaktion: Iod (I2) + Iodid (I-) zu Triiodid (I3-)- Triiodid ist stabiler, farbtragender Komplex
3. Ionische WW: protoniertes Coffein (positiv geladen) bildet mit Triiodid (negativ) ein braunes Salz=> sichtbare Braunfärbung auf der DC-Platte an der Stelle der Coffeinzone
Aussehen des Produkts:
Coffein: rotbraun
Theophyllin: violett
Theobromin: braunrot-> Blauschwarzer ND
Purin-Nachweis DC:
Detektionsreihenfolge: Coffein, Theobromin, Theophyllin
bei NP
+was ist bei Trennung zu beachten?
1. Coffein
unpolarste, da alle N methyliert sind (keine NH-Gruppen). Somit keine H-Brücken mit stationärer Phase- höchster Rf-Wert, durch geringste Polarität
2. Theobromin
enthält (2) NH-Gruppen -> kann H-Brücken eingehen, dadurch erhöhte Polarität- pKs ca. 9,9 -> schwächer sauer als Theophyllin
3. Theophyllin
enthält ebenfalls NH-Gruppen- stärker sauer als Theobromin, pKs 8,8 -> dadurch noch polarer
Trennung von Theobromin und Theophyllin:
NH3 als basischer Modifier!
deprotonierung von Theophyllin des NH-aciden Protons
Polarität dadurch höher als Theobromin-> Auftrennung möglich=> NH3 sorgt bei DC für bessere Trennung (hier bei Sub. Theobromin und -phyllin), indem störende WW mit Kieselgel unterbindet. Besserer Trennung
Purinalkaloide
was für eine Stoffklasse
Bildung
Funktion in Pflanze
wichtigste Vertreter (nur nennen, 3)
= Stoffklasse, die sich von den Purinen ableitet
-> Purinalkaloide in Pflanzen = Methyl- Xanthine
Bildung aus Inosinmonophosphat im Sekundärstoffwechsel mit Xanthosinmonophosphat als Intermediat zwischen Primär- und Sekundärstoffwechsel der Purine
Fraßschutz der Pflanzen- Schutz vor Bakterien, Viren, Pilzen- pharmakologisch aktive Stoffe mit Wirkung auf Herz-Kreislaufsystem- Niere, Nervensystem
- wichtigste Vertreter: Coffein, Theobromin, Theophyllin
Salvage Pathway
was ist das
was passiert, wenn es ausfällt?
= Wiederverwertung freier Purinbasen und Nucleoside aus dem Zellabbau- energiesparender Weg (wesentlich weniger als die De-novo-Synthese), da kein kompletter Neubau nötig- besonders wichtig in Geweben die viele Nukleotide benötigen wie z.B. Nervenzellen
-> Ausfall des Salvage-Patways kann zu schweren Erkrankungen führen: Lesch-Nyhan-Syndrom
Theophyllin:
Anwendung
Vorkommen:- Guarana, Kakao, Mateblätter, Teeblätter
Antagonist an Adenosinrezeptoren
Bronchodilatation, Bronchospasmolyse
Hemmung der Phosphodiesterase
Blutdruckabfall, Vasodilatation
Kontraktion, der glatten Muskulatur durch erhöhte Ca-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum- geteigerte Diurese
erhöhter Zilienschlag des Flimmerepithels
Anwendung:
-> bei Obstruktiven Atemwegserkrankungen und bei Atemnotzuständen
Asthma bronchiale: Bronchodilatator erweitert die Bronchien
unterstützend bei chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Apnoe-Syndrom bei Neugeborenen (allternative zu Coffein) -> Anregung des Atemzentrums
was sind Purine
Grundstruktur
wo zu finden?
zeichne die 3 wichtigsten Stoffe
heterobicyclische, aromatische organische Verbindungen mit 4 Stickstoffatomen.
= N-haltige heterozyklische Verbindungen- kondensiertes Ringsystem aus Pyrimidin und Imidazol
=>Purin-Grundstruktur besteht aus:
Pyrimidinring (6-gliedrig, enthält 2 N)
einem Imidazolring (5- gliedrig, enthält 2 N)
diese beiden kondensiert ergbit Purin
zu finden in Genussmitteln (Kaffee, Tee, Kakao)
Koffein (Tee, Kaffee)
Theobromin (Kakao)
Theophyllin (Tee)
Adenin, Guanin, Harnsäure, Xanthin
Purin-AM (2)
Wirkweise
NW
Zeichnen
Allopurinol:
-> Indikation: Gicht, Hyperurikämie
-> Wirkungsweise: hemmt Xanthinoxidase (Enzym), reduziert Harnsäurebildung
-> NW: Hautausschlag, Übelkeit, Kopfschmerzen
6-Mercaptopurin:
-> Indikation: akute lymphatische Leukämie (ALL)
-> Wirkungsweise: Purinanalogon, hemmt DNA- und RNA-Synthese sich schnell teilender Zellen, Stört so den Purin-Stoffwechsel => Zytostatikum- hemmt Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase (HGPRTase)
-> NW: Knochenmarksdepression, Leberfunktionsstörungen, Übelkeit/ Erbrechen
Colanuss:
Verwendung
Cola semen; Cola nitida, C. acuminata; Malvaceae
- Coffein, Theobromin, Theophyllin- Catechingerbstoffe- Stärke, Polysaccharide- äth. Öl
Verwendung:
Stimulans (ZNS-Anregend)
Kaffee:
Coffeae semen; Coffea arabica L., C. robusta; Rubiaceae
Purinalkaloide (Coffein, Theophyllin, Theobromin); Methylxanthine -> zentral Anregend (Coffein)
Chlorogensäure -> Antioxidativ
Atractyligenin (Diterpen) und seine Glykoside
Gerbstoffe -> adstringierend
Diterpenalkohol; fette Öle; Bitterstoffe; Aromastoffe
Genussmittel, Stimulans gegen Müdigkeit + Schläfrigkeit
Kakao:
Cacao semen; Theobroma cacao L.; Malvaceae
Methylxanthine (Coffein, Theobromin (überwiegend), Theophyllin)
Catechingerbstoffe (Epicatechin, -Derivate) -> Polyphenol- Kakaobutter (50%)
Mineralstoffe, Spuren von Zucker
Mate
Mate folium; Ilex paraguariensis; Aquifoliaceae (Stachelpalmengewächs)
Purine (Coffein, Theobromin)
Chlorogensäure -> antioxidativ
Flavonoide (Isoquercetrin, Rutin, Kämpferglykoside) -> zellschützend
Catechingerbstoffe -> adstringierend
Triterpensaponine -> leicht schäumend- Ascorbinsäure
Stimulans bei körperlicher + geistiger Erschöpfung-
bei Blasen- und Nierentees- Genussmittel
Dragendorff´s-Reagenz
aus was bestehend
= Farbreaktion- Reagenz besteht aus: Bismut(III)-oxidnitrat (=Bismutsubnitrat), Weinsäure, Kaliumiodid
Es entsteht:
Kalium-Tetraiodobismutat-Komplex
dieser bindet mit dem protonierten basischen Amin ein schwerlösliches Ionenpaar
-> Farbprodukt:
unlösliche Ionenpaarverbindung
gelb bis rotbraun
Im Praktikum:
bei Alkaloiden
bildung eines schwerlöslichen, orangefarbenen Komplexes zwischen protonierten basischen N (Zielverbindung) und Tetraiodobismutat-Anion (BiI4-)
Ninhydrin
Reaktionstyp
eingesetzt für
wie nennt sich das Produkt?
+Warum nicht bei Purinen?
- Reaktionstyp: chemische Nachweisreaktion für primäre/ sekundäre Aminogruppen
Nachweisreaktion für freie primäre Amine
Prinzip: Ninhydrin reagiert mit freien alpha-Aminogruppen (z.B. AS) unter Decarboxylierung und oxydativer Deaminierung
-> farbiges Produkt entsteht:
1.Ruhemanns-Purpur (intensiv violett/blau) bei primären Aminogruppen
Nebenprodukte: CO2 und Aldehyd
2. Gelb- orange bei sekundären Aminen!
Warum nicht bei Purinen: - Purine (Coffein, Theobromin, Theophyllin) enthalten KEINE freien Aminogruppen, nur verbrückte N im Ring (=aromatisch gebundene N)- keine reaktiven NH2-Gruppe (für Ninhydrin-Reaktion erforderlich)-> Keine Farbreaktion mit Ninhydrin möglichVerbesserung:- Nutzung von Murexid (bildet farbige Komplexe mit Purinalkaloiden
Knoblauch
Abbauprodukte
Allii sativi bulbus (Knoblauchzehe); Allium sativum; Amaryllidaceae
schwefelhaltige Verbindungen: Alliin, Allylsulfensäure, Allicin
Alliin: S-Allyl-L-Cysteinsulfoxid
Allicin: Thiosulfinat
-> Allicin entsteht enzymatisch aus aus Alliin
-> Allicin ist instabil – entsteht nur durch Zerkleinerung oder Verletzung der Zellen, da dabei das Enzym Alliinase freigesetzt wird.
Abbauprodukte des Allicins:
Ajoen, Vinyldithiine=S-Allylcystein, Allylsulfide, Diallylsulfide
Mineralstoffe, Vitamine, Flavonoide, AS
Umsetzung von Alliin
mit Gleichung
wo zu finden (Edukt + Enzym)
Funktion
Alliin ist instabil, wird durch Alliinase im wässrigen in Allicin umgesetzt (= Wirkform)
-> Allicin ist im sauren vorübergehend stabil
Allicin entsteht enzymatisch aus Alliin
-> Enzym: Alliinase
-> Reaktion: beta-Eliminierungs-Desaminierung
Alliinase (S-Alkyl-L-Cystein-Sulfoxidlyase) -> in Vakuole
wird bei beschädigung der Pflanze freigesetzt (z.B. zerschneiden)
Alliin im Cytoplasma
-> durch Alliinase (=Lyase), wird Alliin erst in (Acrylsulfensäure oder) Brenztraubensäure mit Ammoniak und Allylsulfensäure umgesetzt
-> 3 Allylsulfensäuremoleküle kondensieren in nicht-enzymatischer Reaktion zu Allicin.
Umwandlung dient Fraßschutz und Mikroorganismen.
Warum wird der Alliin Gehalt erst nach Umsetzung zu Alliicin bestimmt?
Allicin ist im sauren vorübergehend stabil
-> Alliin ist nicht UV-aktiv, Allicin absorbiert auf gewünschter Wellenlänge (250 nm)
-> Allicin hat durch 2 Allylgruppen + Sulfoxid ein Chromophor (daher DAD- Detektor an HPLC möglich)
Was ist die Referenzsubstanz für die Aliin-Gehaltsbestimmung (DC)?
- als Referenz wird Alanin (in Methanol) verwendet
- Fließmittel: Essigsäure (Modifier), Propanol/ Wasser/ Ethanol (apolar)- Kieselgelplatte (polar)-> wanderung durch Kapillarkräfte- Detektion: UV + Nachweisreagenz
Was ist der interne Standard für die Aliin-Gehaltsbestimmung (HPLC)?
Vorteile
Vorbereitung
Doppelpeak
mit HPLC!
Interner Standard: Scopoletin (!Ohne h!)
-> hat ähnliche aber etwas kürzerer Retentionszeit als Aliin
->Interner Standard (ISTD) Allicin ist sehr instabil und kann nicht als Interner Standard für eine quantitative HPLC-Bestimmung verwendet werden.
Vorteile Scopoletin (ISTD):
hat eine ähnliche Retentionszeit wie Allicin
bei gleicher Wellenlänge wie Allicin detektiert-> wird jeder zu prüfenden Lösung in gleicher Menge zugegeben (daher INTERNER Standard)-> Unterschiedliche UV-Absorption von Scopoletin und Allicin wird durch Korrekturfaktor berücksichtigt
Säule: RP-HPLC (C-18-Modifikation durch Spherisorb s ODS 2) -> Unpolar
Elutionsmittel: Polar + Phosphorsäure (Modifier)
Isokratischer Gradient
Detektion UV/Vis
-> Vor Messung muss Säule gespült werden (MeOH)
Erst danach ISTD-Lösung (interner Standard) durch luftblasenfreie Injektorzugabe Retentionszeit vermessen
Warum: zur Bestimmung der Retentionszeit als Orientierung!!!
zum Schluss Analysenlösungen: Identifizierung des Scopolethin und Allicin-Peaks! Zweifachbestimmung
Auswertung:- Peak 1: Scopoletin- Peak 2: Allicin
- Doppelpeak bei Scopolethin durch zersetzung (über Nacht) bei möglicherweise nicht ausreichender Kühlung.
Knoblauch:
Anforderungen des EuAB:
zahlreiche Parenchymfragmente
Gruppen von Spiral- oder Ringgefäßen, begleitet von dünnwandigen Parenchymzellen
Alliin ist nicht UV-aktiv, Allicin absorbiert auf gewünschter Wellenlänge (250 nm)-> Allicin hat durch 2 Allylgruppen + Sulfoxid ein Chromophor (daher DAD- Detektor an HPLC möglich)
was muss beachtet werden, wenn verschiedene Knoblauchpräparate verglichen werden sollen?
Homogenität der jeweiligen Proben
gleiche Bedingungen bei Extraktion und HPLC-Analyse
-> gleiches Extraktionsmittel + Volumen
-> gleiches Elutionsmittel (gleichem pH-Wert)
Ergebnisse (Masse des Allicins) auf die Einwaage des Präparats beziehen!
was wird verwendet bei der quantitativer Untersuchung?
was ist der interne Standard (HPLC)
bei Gehaltsbestimmung werden frischer Knoblauch, -Pulver und Dragees untersucht.
-> INTERNER Standard Scopoletin
Wie kann man Alliin-Gehalt eines Knoblauchpulvers /-präparats noch bestimmen? (Außer HPLC)
1. GC (gaschromatographie):
Bestimmung der flüchtigen Inhaltsstoffe (Hauptzerfallsprodukte: isomere Vinyldithiine)
2. Titration:
bestimmung des bei Allinase-Reaktion intermediär entstehenden NH3 bzw. Pyruvat (Acidimetrie, Redoximetrie)
3. UV/Vis bzw. DAD-Spektroskopie:
mit Referenzlösungen lineare Regression erstellen
mit Absorption der Probe Gehalt berechnen (Lambert-Beer´sches-Gesetz)
Wirkung des Allicins
Indikation:- Atheroskleroseprophylaxe-> Allicin: Fibrinolytisch, Thrombozytenaggregationshemmend
- Anticarcinogen → Dosisabhängig, induziert den Zelltod und hemmt die Zellproliferation- Senkt LDL- Cholesterin: Unterstützt Abtransport + Reagiert mit Proteinen im aktiven Zentrum der Enzyme der Cholesterin Biosynthese- Blutverdünnend und blutdrucksenkend
Hauptwirkung:
Fibrinolytische Wirkung durch Alliin (und Allicin)
Senkung des Cholesterinspiegels
Senkung des Thromboxanspiegels
antibakterielle Eigenschaften.
Zur Behandlung von Hyperlipidämie und zur Vorbeugung von Gefäßerkrankungen gemäß der Positivliste der Kommission E.
Wirkmechanismus laut Prof
Allicin als Sulfoxid reagiert mit SH-Gruppen (Cysetinresten) von Enzymen und hemmt diese dadurch
-> z.B. HMG-CoA- Reduktase
Lipidsenker=> Hauptsächlich durch Allicin und Ajoene wird das Schlüsselenzym HMG-CoAReduktase, das für die Cholesterin-Biosynthese wichtig ist, blockiert. Dadurch wird die Bildung von Cholesterin gehemmt.
-> Schwefelverbindungen (Sulfoxide): reversible Interaktionen mit Thiol-Gruppen körpereigener Enzyme.
-> bestimmte Enzyme durch die S-Thiolierung inaktiviert: Hemmwirkung auf Schlüsselenzyme der Cholesterinbiosynthese (HMG-CoA-Reduktase, Squalen-Monooxygenase, Acetyl-CoA-Synthase)
NW: Geruchsveränderung (Mund, Körper)
Was ist bei Knoblauch geruchsaktiv?
-> Alliin ist geruchslos und inaktive Form, daher Vorstufe des aktiven Allicins. Geruchsaktiv sind nur die spontan umgewandelten Verbindungen
-> Allicin reagiert weiter zu stark riechenden und flüchtigen Schwefelverbindungen (Ajoen, Allylsulfiden, Vinyldithiine)
Sprühreagenz bei Knobi
wie nennt man das Produkt
welcher Stoff wird nachgewiesen?
-> Ninhydrin-Reagenz!
spez. Nachweismethode für AS
-> hier durch prim.-Aminogruppen
besprühen + 110°C in TK
Auswertung bei Tageslicht!
-> färbt dunkelrot (Ruhemanns Violett)
Referenz Alanin, da ähnliche Polarität wie Aliin (=ähnlicher Rf-Wert)
-> Aliin instabil, daher als Referenz ungeeignet
durch Knoblauch können 5 Spots entstehen (Alanin mittig), durch vielzahl von AS in Droge
Alliin erscheint als violetter oder braunroter Spot
Ergebnis:
Bei DC wird Alliin nachgewiesen. Nur möglich, wenn die Droge so behandelt wurde, dass dieenzymatische Spaltung zu Allicin verhindert wird (z. B. durch Erhitzen, Alkohol, schnelle Verarbeitung).
Allicin selbst wird nicht nachgewiesen, da es instabil und nicht Ninhydrin-reaktiv ist.
was für eine FS?
IUPAC: (9Z,12Z,15Z)- Octadeca- 9,12,15- triensäure
Trivial-Nomenklatur: (welche sich an der IUPAC-Nomenklatur orientiert) α-Linolensäure
-> Omega-3-Fettsäure (w-3-Fettsäure)
-> Δ-9Fettsäure
alpha- Linolensäure
Cervonsäure
Clupanodonsäure
Eicosatetraensäure
Heneicosapentaensäure
Stearidonsäure
Timmodonsäure
ECL
= Equivalent Chain Lenght (äquivalente Kettenlänge)
-> ermöglicht Vergleich mit linearen Alkanen, da sie Anzahl der C-Atome sowie Position und Anzahl der DB berücksichtigen
basierend auf der Retentionszeit i.d. GC
zur Identifikation und Charakterisierung von FS und FS-Methylestern
Trennprinzipien der GC:
je länger die FS, desto …
je ungesättigter die FS, desto …
wieso?
je länger die FS, desto höher der Siedepunkt, desto länger die RZ.
je ungesättigter die FS, desto länger die RZ.
-> DB sind polarisierbar und interagieren mit den Cyanopropyl-Gruppen auf der Oberfläche der stationären Phase
Stationäre Phase: Cyanopropyl-modifizierte Säule
ungesättigte FS-Methylester gehen erst bei höheren T in gasphase, daher längere RZ, als gleich lange gesättigte.
gehen WW mit Cyanopropyl-modifizierter Säule ein
Trennung nach flüchtigkeit der FS-Methylester- Temperaturgradient! Im Laufe des Programms der GC wird die T stetig erhöht
längere FS-Methylester gehen erst bei erhöhter T in die Gasphase über -> haben daher längere Retentionszeit als kürzere FS-Methylester
- Fettkennzahl(en), gebe Definitionen und was davon erfasst wird an:
SZ
VZ
EZ
UVA
IZ
OHZ
POZ
FS-Biosynthese
Wo?
Prinzip
Synthese (kurzs, Geschwindigkeitsbestimmender Schritt)
beim Menschen/Tier & Pilzen: im Cytosol am FS-Komplex-
bei Pflanzen: bis C18 in Plastiden
Prinzip:
Aufbau von FS aus Acetyl-CoA
Acetyl-CoA wird aus dem Mitochondrium über Citrat-Shuttle ins Cytosol transportiert
Synthese:
Enzym: Fettsäuresynthase (Multienzymkomplex) mithilfe eines Acyl-Carrier-Proteins (ACP)
über Multienzymkomplex, welcher im Zentrum ein Acyl-Träger-Protein (ACP) trägt
um ACP befinden sich die katalysierenden Domänen
-> Geschwindigkeitsbestimmender Schritt: Carboxylierung von Acetyl-CoA zu Malonyl-CoA
-> Schlüsselenzym: biotinhaltige Acetyl-CoA-Carboxylase
FS-Synthese von längerkettigen + ungesättigten FS + essenzielle
->An der Fettsäuresynthase kann maximal die Palmitinsäure (C16) gebildet werden
Längerkettige Fettsäuren entstehen an der cytosolischen Membranseite des ERs, wobei Malonyl-CoA sukzessiv C2-Einheiten liefert
Bildung von z.B. Stearinsäure (C18) und Arachidonsäure (C20)
-> Bildung von ungesättigten Fettsäuren
durch selektive Dehydrierung gesättigter Acyl-CoA an der cytosolischen Membranseite des ERs
Enzyme: Komplex aus Cytochrom-b5-Reduktase, Cytochrom b5, Desaturase
Essentielle Fettsäuren:
können nicht gebildet werden, da bestimmte Desaturasen fehlen
Im menschlichen Körper fehlen die Desaturasen, die nach dem 9. C-Atom Doppelbindungen einfügen
100% Methode der GC
zur Quantifizierung
die Summenfläche aller nachweisbaren Komponenten wird auf 100% nomiert und die relativen Anteile jeder Substanz daran angegeben.
ist besonders nützlich für Vergleichsanalysen (z.B. FS-Profile von Ölen)
-> Nicht geeignet: für absolute Mengenbestimmungen => dafür benötigt man einen internen-Standard oder Kalibrierung
Anforderung an GC-Probe (4)
Nachteil
Gasförmig
thermisch stabil (bis 350°C unzersetzt)
vollständig verdampfbar bzw. flüchtig nach Derivatisierung
Molekulargewicht <500g/l
-> Nachteil: nur wenige Sub. für GC geeignet (10-20%)
-> Gesättigt/ ungesättigt?
-> C- Länge und wenn vorhanden, die DB angeben
Arachidonsäure
Arachinsäure
Laurinsäure
alpha-Linolensäure
Linolsäure
Myristinsäure
Ölsäure
Palmitinsäure
Stearinsäure
kann man auch Fette anhand GC untersuchen? Oder nur Öle
Warum
Lösung-> Voraussetzung einer Probe für GC
Ja, Fette und Öle können mit GC untersucht werden ABER nicht direkt in ihrer ursprungs-Form.
Warum?
Fette und Öle sind meist Triglyceride= große, nichtflüchtige Moleküle mit hoher Siedetemperatur und thermisch instabil (im GC-Gerät)
daher können Triglyceride nicht direkt gaschromatographisch analysiert werden.
Lösung:
Umwandlung von FS-Methylester (FAMEs)
vor der GC werden Fette/Öle verseift oder transveretsert, dabei entstehen Fettsäuremethylester (FAMEs)
Voraussetzung für GC:
sind nun flüchtig genug für GC
thermisch stabil, repräsentiert die FS-Zusammensetzung
Kurzübersicht zur GC- geeigneten Probenvorbereitung:
1. Fett/Öl + Methanol + Katalysator (KOH, H2SO4)
2. Umwandlung in FAMEs
3. Analyse per GC (z.B. FID)
Leinöl
2 wichtige Stoffe
Leinsamen = Lini semen; Linum usitatissimun; Linaceae
gewonnen durch durch Pressen (Mahlen), Ausbeute 20-30%- flüssig, klar, gelb bis bräunlich-gelb
Beinhaltet:
mehrfach ungesättigte FS, v.a. kurzkettige Omega-3-FS
MUFS -> essentielle alpha-Linolensäure (ALA) (Omega-3-FS) bis zu 65%
MUFS -> essentielle Linolsäure (Omega-6-FS): 11-24%
Ölsäure: 11-35% EUFS
Palmitin- und Stearinsäure: bis zu 10% -> GFS
Tagesbedarf Erwachsen: 2g ALA (1 TL Leinöl)
Keimöl
Zea mays, Poaceae
pfl. Öl aus fetthaltigem Keim des Maiskorns
gewonnen durch Pressen (kalt und heiß) oder durch Extraktion
flüssig, geschmack- und geruchslos
besteht aus >50% mehrfach ungesättigten FS (Linolsäure)+ >20% einfach ungesättigten FS (positiver Effekt (Cholesterinspiegel)
-> Vit E des Keimöls fördernder Effekt auf der Haut, Herstellung von Kosmetika
Fette/ Öle
pharmazeutisch Eingesetzt
physiologisch
Pharmazeutisch:
Öle für Injektionszwecke oder Augentropfen, HS für Arzneiformen
Ölhaltige Extrakte
Mildes Laxans
Physiologisch:
FS dienen dem Körper als Energiequelle und Energiespeicher
sind ein Bestandteil von Phospholipiden, welche die Zellmembran bilden
sind zum Schutz und zur Isolierung da (Fettgewebe)
dienen der Hormonproduktion als Vorläufer für einige Hormone (bspw. Steroidhormone)
unterstützen die Signalübertragung als Vorläufer für Signalmoleküle
wichtig für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine "EDEKA"
je ein Bsp. für essentielle und nicht-essentielle FS
essentielle: alpha-Linolensäure
nicht-essentielle: Ölsäure
Fette:
chemisch
Neutralfette
unterschied zu Ölen (physikalisch)
chemisch:
Ester aus dreiwertigen Alkohol Glycerol und langkettigen Fettsäuren (FS)bzw. Triester von langkettigen Carbonsäuren (=Fettsäuren) mit Glycerol
wasserunlöslich (lipophil)
Neutralfette(=Triacylglyceride):
sind Fette, bei denen alle OH-Gruppen mit FS verestert sind
Unterschied Fette vs fette Öle (physikalisch):
Fette sind bei Raumtemperatur fest
-> besitzen einen höheren Anteil von gesättigten FS
Öle sind bei Raumtemperatur flüssig
-> besitzen höheren Anteil von ungesättigten FS
-> die physikochemischen Eigenschaften werden durch die Kettenlänge und Anzahl der DB bestimmt.
FAME
FAMEs = FS-Methylester
entstehen durch Umesterung der FS und sind die Zielsubstanz für die GC
-> Unverseifbare Anteile:
sind die Begleitstoffe, die nicht an der Umesterung teilnehmen
z.B. Sterole
- evt. Vit. E, Squalen, Pigmente-> sie bleiben im Petrolether-Extrakt erhalten, da sie lipophil sind.
Wichtig weil:
unverseifbaren Anteile stören in der GC meist NICHT, da sie nicht flüchtig sind und nicht eluieren.
sie bleiben zurück oder erscheinen nur als kleine, späte Peaks
Fazit:
FS-Methylester sind mit GC analysierbar
nicht analysierbare unverseifbare Stoffe, wie Sterole, die mit extrahiert wurden, sind für die Analyse nicht relevant bzw. nur sekundär interessant.
Wie wird Probe für GC vorbereitet?
1. Verseifung der Triacylglycerine mit NaOH- Ölprobe unter Rückfluss mit NaOH kochen
2. Veresterung der freien FS mit BF3 und Methanol- zugabe von BF3/Methanollösung- BF3 = Katalysator
3. Ausschüttung mit Petrolether durch Aussalzen der FS-Methylester
Petrolether zugegeben, kurz aufkochen + abkühlen.
Kochsalz wird zugegeben
über Nacht Phasentrennungabwarten-> durch Salzzugabe werden die gelösten Fettsäuremethylester ausgesalzen + gehen in Petroletherphase über
4. Isolierung der FS-Methylester- mit Na-Sulfat
trocknen
abrotieren
-> erhält Lösung der FS-Methylester mit den unverseifbaren Anteilen (Sterolen)
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