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ND
by Nipu D.
  1. Aufbau und gliederung von gutachten

    zentrale bestandteile

  1. welche 5 zentralen bestandteile hat ein psychologisches gutachten ?

  2. wovon hängt die ausgestaltung eines gutachtens ab ?

  3. wie sollte ein gutachter die ergebnisse seiner arbeit darstellen, um sowohl verständlichkeit als auch fachlichkeit zu gewährleisten ?


  • 1zentrale bestandteile : fragestellung, untersuchungsmethoden, ergebnisse , befund und stellungnahme

    (ein psychologisches gutachten besteht aus 5 hauptteilen: die fragestellung, die verwendeten methoden, die gewonnenen ergebnisse , die auswertung dieser ergebnisse (befund) und eine abschließende einschätzung oder empfehlung (stllungnahme )

    • 2ausgestaltung abhängig von adressat und fragestellung

      (wie das gutachten formuliert und präsentiert wird, hängt davon ab, wer es lesen wird (zb gericht, schule , arbeitgeber ) und welche konkrete frage beantwortet werden soll.

    • 3keine nacherzählung von durchfĂĽhrungsschritten (forschungsbericht ), sondern didaktische aufgabe (fachlich fundiert aber verständlich )

      (anders als ein wissenschaftlicher forschungsbericht beschreibt ein gutachten nicht jeden einzelnen schritt der untersuchung, sondern bereitet die informationen so auf, dass sie fachlich korrekt , aber für den adressaten leicht verständlich sind )


  • 3gutachter*in sucht den verständlichsten, aber fachlich fundierten weg, um den adressaten das ergebnis seiner arbeit zu vermitteln

    (der gutachter muss die balance finden zwischen wissenschaftlicher genauigkeit und einfacher verständlichkeit, damit der leser das ergebnis nachvollziehen kann )


(k: 5 verschiedene zentrale bestandteile des gutachtens stellungnahme= beantwrotung der fragestellung des adressaten fachlich fundiert aber verständlich )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    zentrale strukturierungshilfe ist ein theoretischer bezugsrahmen fürr …

    1. was dient als zentrale strukturierungshilfe bei der zusammenstellung der befunde ?

    2. was ist ein qualitäts-kennzeichen eines hypothesengeleiteten gutachtens?

    3. nenne beispiele fĂĽr solche modelle oder empirische belege



  • 1zentrale strukturierungshilfe ist ein theoretischer bezugsrahmen fĂĽr die zusammenstellung der befunde

    (um befunde sinnvoll zu ordnen und zu interpretieren , nutzt man einen theoretischen rahmen , zb ein psychologisches modell oder eine theorie, die als leitfaden dient

    • 2qualitäts-kennzeichen eines hypothesengeleiteten gutachtens

      (ein gutes, hypothesengeleitetes gutachten zeichnet sich dadurch aus, dass es klar auf hypothesen basiert, die ĂĽberprĂĽft und belegt werden

    • 2modelle und empirische belege des betreffenden grundlagenbereichs zb

      (die interpretation stĂĽtzt sich auf wissenschaftliche modelle und empirische forschungsergebnisse aus dem passenden fachgebiet . beispiele:

      • 3prädiktoren der berufseignung

        (zb fähigkeit oder persönlichkeitsmerkmale , die für einen berufserfolg relevant sind )

      • 3ätiologische und klassifikatorische modelle von psychischen störungen

        (zb ursachenmodelle wie diagnoseklassifikationen wie ICD oder DSM )

      • 3modelle zur vorhersage des schulerfolgs

        (zb intelligenztests, motivationstheorien )


K(strukturierungshilfe kann ein theoretischer bezugsrahmen sein

klinischen bereiche fragestellungen gehören meistens ätiologische….

gutachten im pädagogischen bereich - geht es oft um die vorhersage des schulerfolgs )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.1 gutachtengliederung

    (k welche spezifischen aspekte im gutachten beachtet werden sollen sind hier zu finden , prozesschritte der begutachtung )

wichtig qualitätsstandards der föderation deutscher psychologenvereinigungen

  1. welche schritte gehören zum prozess der begutachtung ?

  2. was passiert nach der auswertung der erhobenen daten ?

  3. wer entscheidet ĂĽber anordnung und ausgestaltung des gutachtens ?




  • qualitässtandards der föderation deutscher psychologenvereinigungen

    • 1prozess-schritte der begutachtung

      (es gibt eine festgelegte reihenfolge , wie ein psychologisches gutachten erstellt wird )

      • 1nennen der fragestellung (en )

        (muss klar benannt werden, welche fragestellung (en ) untersucht werden soll

      • 1herleitung der psychologischen fragen

        (aus der hauptfragestellung werden spezifische psychologische fragen abgeleitet )

      • 1planung und begrĂĽndung der informationserhebung

        (es wird geplant, welche daten wie erhoben werden, und dies wird begrĂĽndet )

      • 1begrĂĽndung und (vorab)-festlegung der entscheidunsstrategien

        (es wird vorab festgelegt, wie entscheidungen im gutachten getroffen werden sollen, und diese festlegung wird begrĂĽndet

      • 1durchfĂĽhrung

        (die geplanten erhebungen werden praktisch umgesetzt )

      • 1auswertung

        (die erhobenen daten werden analyisiert )

      • 1,2darstellung der ergebnisse

        (die ergebnisse werden im gutachten klar dargestellt )

      • 1,2ableiten von schlussfolgerungen

        (aus den ergebnissen werden logische schlĂĽsse gezogen

      • 1,2beantwortung der psychologischen fragen

        (die zuvor formulierten psychologischen fragen werden beantwortet

      • 1beantwortung der fragestellung (en)

        (am ende wird die ursprĂĽngliche fragestellung beantwortet

        (k beantwortung der fragestellung (en ) = in der stellungnahme )

    • 3die anordnung und ausgestaltung wird dem begutachtenden ĂĽberlassen

      (die genaue gestaltung des gutachtens ist flexibel und hängt vom gutachtenden ab

      (dh


(fragstellung(en ) =

das ist die übergeordnete hauptfrage , die der auftraggeber (zb gericht, behörde , versicherung ) an den gutachtenden stellt. sie kommt oft nicht von der psychologin oder dem psychologen selbst , sondern von außen. beispiel: ist die person beruflich geeignet ? besteht eine psychische störung ? ist die schuldfähigkeit eingeschränkt ?


(psychologische fragen =

diese werden vom gutachtenden selbst aus der hauptfragestellung abgeleitete. sie sind konkreter und beziehen sich auf psychologische konstrukte oder merkmale, die untersucht werden müssen, um die hauptfragestellung beantworten zu können. beispiel: wenn die hauptfragestellung lautet : ist die person beruflich geeignet ? könnten psychologische fragen sein: welche kognitiven fähigkeiten liegen vor ? wie ist die belastbarkeit in stressituationen ? sind relevante persönlichkeitsmerkmale vorhanden, die für den beruf notwendig sind ?


kurz gesagt: fragestellung = groĂźe, ĂĽbergeordnete aufgabe vom auftraggeber

psychologische fragen = kleinere, wissenschaftlich formulierte teilfragen , die helfen, die groĂźe frage zu beantworten )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.1 gutachtengliederung

    (K es gibt verschiedene gliederungsvarianten eines gutachtens also nicht den einen richtigen weg , kein richtig oder falsch

    WICHTIG

    1.es gibt viele…. ? aber welche zentralen bestandteile muss ein gutachten unabhängig von der gliederung enthalten ?

    2.von welchen faktoren hängen die stärken und schwächen einer gliederung ab ?

  2. was ist das ziel bei der wahl einer gliederungsvariante ?


  • 1es gibt viele gliederungsvarianten eines gutachtens

    (das bedeutet , dass ein gutachten in unterschiedlichen strukturen und reihenfolgen aufgebaut werden kann. es gibt nicht nur eine “richtige form.

    • 1zentrale bestandteile: fragestellung, untersuchungsmethoden, ergebnisse , befund und stellungnahme

      (egal, wie das gutachten gegliedert ist- diese 5 kernbestandteile mĂĽssen immer enthalten sein

    • 2stärken und schwächen einer gliederung sind abhängig von …

      (die qualität einer gliederung hängt davon ab…:

      • 2fragestellung

        (wie klar die fragestellung ist )

      • 2genutzte verfahren und informationsquellen

        (welche verfahren und informationsquellen genutzt wurden

      • 2unterschiedliche anforderungen an transparenz und kommunizierbarkeit des vorgehens

        (wie hoch die anforderungen an transparenz und kommunizierbarkeit des vorgehens sind )

    • 3ziel: abwägung der alternativen ermöglicht eine angemessene wahl der darstellung und strukturierung der inhalte

      (ziel ist es, zwischen verschiedenen gliederungsoptionen diejenige zu wählen, die die inhalte am besten darstellt und strukturiert )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.1 gutachtengliederung

    strukturierung nach Fisseni (1982)

  1. welche 5 hauptteile umfasst die strukturierung eines gutachtens nach fisseni 1982?

  2. was ist der unterschied zwischen ĂĽbersicht und vorgeschichte

  3. warum kann der abshcnitt vorgeschichte problematisch sein


  • 1. einsĂśBERSICHT

  • 2. vorgeschichte

  • 3. untersuchungsbericht

  • 4. befund

  • 5. stellungnahme

    (k dieser kleinster gemeinsame nenner , also diese 5 punkte )



  • strukturierung nach Fisseni 1982

    • (3), (4.), (5) entsprechen standardelementen ergebnisse, befund und interpretation

      (diese 3 punkte bilden den kern jedes gutachtens . untersuchungsbericht = darstellung des ablaufs und der angewandten methoden. befund = ergebnisse , die aus der untersuchung gewonnen wurden. stellungnahme = interpretation der ergebnisse und beantwortung der fragestellung )

    • (1) und (2) nicht deckungsgleich mit den teilen fragestellung und untersuchungsmethoden

      (ĂĽbersicht und vorgeschichte enthalten zwar infos zu fragestellugen und methoden, sind aber breiter angelegt (formale infos, hintergrund , quellen ) die reinen methodischen datils kommen im untersuchungsbericht

      • fragestellung und untersuchungsmethoden bei Fisseni in (1) enthalten

      • untersuchungsmethoden können auch in (3) vorkommen

        (methoden tauchen nicht nur kurz inder übersict auf , sondern werden im untersuchungsbericht detailliert erklärt )


  • abschnitt “übersicht “ als einfĂĽhrung mit allen wichtigen formalen informationen

    beinhaltet:

    • untersuchungsanlass und fragestellung

      (warum wird das gutachten erstellt, welche frage solle beantwortet werden ?

    • adressat , auftraggeber und gutachter*in

    • (wer bekommt das gutachten , wer hat es beauftragt ? wer erstellt es ?

    • untersuchungstermine und untersuchungsmethoden (zb aufzählung )

      (ĂĽberblick ĂĽber zeitpunkt und methoden


  • abschnitt “vorgeschichte “

  • liefert relevante hintergrundinfos

    • fremdquellen: explizite trennung von eigener datenerhebung

      (explizite trennung zwischen fremden infos zb arztberichten und eigener datenerhebung

    • vorgeschichte der begutachtung, nicht biografie!

    • keine vollständige biografie nur die fĂĽr das gutachten relevante vorgeschichte

      (k vorgeschichte= nicht alles ĂĽbernehmen, aber auch nicht nichts, mittelweg finden )

  • nachteile: wenig differenziert, mögliche irritationen bei abschnitt vorgeschichte

  • (wenig differenziert = teilweise zu grob strukturiert, abschnitt vorgeschichte kann irritationen verursachen , wenn unklar ist, welche infos aus fremdquellen stammen )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.1 gutachtengliederung

    strukturierung nach JÄGER 1986

(k differenzierter vorschlage , hat mehr schritte)

  1. welche elemente sind in der strukturierung nach jäger 1986 enthalten ?

  2. was ist im abschnitt 6 der jäger strukturierung entahlten und was ist daran besonders ?

  3. was wird im abschnitt 3 der jäger strukturierung besonders betont und wie werden fremdquellen behandelt ?

  4. was ist in der praxis schwierig

  • 1alle 5 grundelemente von gutachten enthalten

    (die gliederung nach jäger 1986 umfasst alle wichtigten bestandteile die in einem gutachten vorhanden sein müssen

  • 2abschnitt 6 enthält ergebnisdarstellung und interpretation , was oft sinnvollerweise strikt getrennt wird

    (normalerweise sollte die reine ergebnisdarstellung von der interpretation getrennt werden, jäger fasst sie jedoch in abschnitt 6 zusammen

  • 4differenzierung von urteil (6.3), entscheidung (7) und stellungnahme (8) in der praxis evtl. schwierig

    (in der praxis ist es oft nicht leicht, klar zwischen diesen drei elementen zu unterscheiden

  • 3fremdquellen werden nicht getrennt von eigenen informationsquellen ausgewiesen (4)

    (in jägers gliederung sind fremde und eigene daten nicht klar voneinander abgegrenzt

  • 3abschnitt (3) : fokus auf bedeutung der hypothesenbildung im diagnostischen prozess

(der dritte abschnitt legt besonderen wert darauf, wie hypothesen im diagnostischen ablauf gebildet werden

(k iterpretation und diskussion ist sehr ähnlich, schwierig zu regeln , welche infos wo hin kommen )

(k ablaufaspekt des ganzen also planung durchfĂĽhrung wird nich mitt eingepackt )

  1. Aufbau und gliederung von gutachten

    2-1 gutachtengliederung

    (K_ das fand er am besten )

    strukturierung nach Margraf -Stiksrud und schmidt -atzert 2015

  1. welche punkte zählen zu den zentralen bestandteilen eines gutachtens nach denen ?

  2. welcher punkt betont die hypothesenbildung als wissenschaftliche strategie

  3. welche punkte tragen zur verbesserung der kommunizierbarkeit bei

  • 1zentrale bestandteile eines gutachtens (2,4,5,6)

    (die strukturierung nach magraf-stiksrud und schmidt -atzert 2015 legt fest, dass bestimmte teile unbedingt enthalten sein mĂĽssen. begutachtungsanlass und auftrag , untersuchungsbericht , befund und stellungnahme )

  • 2betonung der hypothesenbildung als wissenschaftliche strategie (3)

    (es wird hervorgehoben, dass die formulierung und prĂĽfung von hypothesen ein zentraler wissenschaftlicher schritt ist . dieser ist unter punkt 3 (psychologische fragen ) eingeordnet

  • verbesserung der kommunizierbarkeit (1,7,8)

  • (die gliederung soll so gestaltet 3sein , dass das gutachten verständlich und gut nachvollziehbar ist. dafĂĽr tragen vor allem die ĂĽbersicht, das datum und die unterschrift sowie der anhang bei

(k sinnvolle gliederungm weil wenn zb jemand flucht während dem test kann das wichtig sein ) (k man darf sogar seine eigene gliederung benutzen und nicht an diesen gliederungsvorschlägen zu halten. aber grobgliederung wichtig also nicht mit den ergebnissen anfangen sonst macht das gutachten ja keinen sinn

Erklärung der Punkte (1–8)

1. Ăśbersicht

Enthält formale Angaben wie Name des Gutachters, des Klienten, des Auftraggebers, Adresse und Kontext der Begutachtung (z. B. Institution).

2. Begutachtungsanlass und Auftrag („Fragestellung“)

Beschreibt, warum das Gutachten erstellt wird und welche Fragen der Auftraggeber beantwortet haben möchte.

3. Psychologische Fragen

Dies sind präzise formulierte, psychologisch relevante Fragen, die sich aus dem Anlass ableiten.

Hier findet die Hypothesenbildung statt – das heißt, der Gutachter überlegt sich im Vorfeld, welche möglichen Antworten oder Erklärungen es geben könnte und wie diese überprüft werden können.

4. Untersuchungsbericht

Beschreibt die eingesetzten Untersuchungsmethoden, den Ablauf und die Ergebnisse.

5. Befund

Fasst die wesentlichen Untersuchungsergebnisse zusammen.

6. Stellungnahme

Gibt die Beantwortung der psychologischen Fragen und die Interpretation der Ergebnisse.

7. Datum und Unterschrift

Formale Elemente, die das Gutachten abschlieĂźen und rechtlich absichern.

8. Anhang

Enthält zusätzliche Materialien wie Literaturangaben und Tabellen.

  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.2 formale elemente

    1. was gehört zu den formalen elementen eines gutachtens bezüglich der gliederung und der zusammenfassung ?

    2. welche elemente mĂĽssen am ende des gutachtens im flieĂźtext stehen und welche funktionen erfĂĽllen sie ?

    3. welche inhalte können abhängig vom anwendungskontext im anhang eines gutachtens enthalten sein ?


  • weitere formale elemente

  • 1detaillierte gliederung mit seitenagaben

    (das gutachten soll eine klare und strukturierte auflistung seiner inhalte haben, inklusive der genauen seitenzahlen )

  • 1zusammenfassung des gutachteninhalts (ca halbe seite )

    (am anfang oder in einem seperaten teil wird eine kompakte übersicht des gesamten inhalts gegeben, ungefähr eine halbe seite lang

  • 2am ende des gutachtens (flieĂźtext ) finden sich unterschrift und datum (unterschrift weil hat einen urkundencharakter , sie haben ne gewisse verantwortung was sie da reinschreiben K )

    • 2Persönliche veranwortlichkeit

      (die unterschrift am schluss des dokuments zeigt, dass der gutachter die verantwortung fĂĽr den inhalt ĂĽbernimmt )

    • 2rechtscharakter einer urkunde

      (mit der unterschrift bekommt das gutachten eine rechtliche bedeutung, ähnlich einer offiziellen urkunde


  • 3anhang

    (dieser teil hängt vom anwendungskontext ab, also davon, wofür das gutachten gedacht ist

  • 3gestaltung des anhangs abhängig von anwendungskontext

  • 3literaturverzeichnis nach einheitlichen standards (zb DGP`s, APA)

  • 3umfangreiche tabellen zu den testergebnissen oder zusatzauswertungen

    (groĂźe taellen mit detaillierten daten kommen in den anhang

  • 3umfangreiche beschreibung der untersuchungsmethoden

(falls die methode sehr datilliert beschrieben werden mĂĽssen, kommt das ebenfalls in den anhang )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.3 adressat und sprache

    1. was ist eine besondere herausforderung bei der gutachtenerstellung in bezug auf den adressaten ?

    2. nenne drei beispiele fĂĽr psychologische laien, fĂĽr die ein gutachten erstellt werden kann

    3. wie kann man missverständnisse bei der interpretation des gutachtens vermeiden und die sprache anpassen ?


  • 1besondere herausforderung bei der gutachtenerstellung : anpassung der formulierungen an adressat*in

    (der text des gutachtens muss sprachlich so gestaltet sein, dass er für die jeweilige zielgruppe verständlich und passend ist

  • 2psychologische laien

    (manche adressaten haben keine psychologische fachausbildung : beispiele:

    • 2juristen bei gerichtsgutachten

      (brauchen eine für juristische zwecke evrständliche sprache

    • 2berufsberater bei gutachten zur beurtseignung

      (benötigen infos, die für die berufsberatung relevant sind

    • 2versicherungsfachleute bei gutachten zum rentenbegehren

      (erwarten eine sprache und inhalte , die auf versicherungsfragen zugeschnitten sind

  • 3ziel: vermeidung von missverständnissen bei der interpretation des gutachtens (zb konzepte wie test, intelligenz , temperament , verhaltensstörung )

    (konzepte wie tests oder intelligenz , temeprament oder verhaltensstörung können leicht missverstanden werden, deshalb müssen sie klar definiert oder erklärt werden

  • 3fachbegriffe (kurz ) erläutern oder umformulieren

    (fachausdrücke sollten verständlich gemacht werden, entweder durch kurze erklärung oder umformulierung )

  • 3sprachliche anpassung an fachsprache der betreffenden disziplin (zb psychiatrie, pädagogik, forensik )

    (wenn das gutachten für fachleute einer bestimmten disziplin ist (zb psychiatrie , pädagogik oder forensik, sol die sprache an deren fachsprache angepasst werden )


  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.3 adressat und sprache

    (k wenn eltern sowas lesen ist das sehr dramatisch für sie, dran denken was sie sprache beim gegenüber auslöst

  1. welche besondere verantwortung besteht bei privaten auftraggebern (zb eltern ?

  2. wie können testergebnisse für laien besser verständlich gemacht werden ?

  3. was sollte beim mitteilen von testergebnissen vermieden und sinnvoll ergänzt werden ?

  • 1besonderer verantwortung bei privaten auftraggebern (zb eltern )

    “mein kind hat laut gutachter eine hirnorganische störung, also einen hirnschaden. den schulabschluss können wir dann wohl abschreiben “

    (k und dieses anpassen geht auch vor allen bei dem mitteilen von testergebnissen )

    (wenn ein gutachten für privatpersonen wie eltern erstellt wird , muss besonders sensibel formuliert werden, weil harte fachausdrücke starke emotionale reaktionen auslösen können. statt sowas zusagen wie mit hirnschaden sollte eine verständlichere und weniger verletzende formulierung gefunden werde n)

  • 2mitteilen von testergebnissen

    • 2sinnvolle verwendung von normen : standardnormen vs prozentränge

      (testergebnisse sollten so dargestellt werden, dass der adressat sie versteht. dabei kann man standardnormen und prozentränge nutzen je nach zielgruppe

    • 2prozentränge fĂĽr laien besser verständlich (nur etwa 5 prozent der gleichaltrigen weisen höhere werte auf zb ) (k hier wurden die testwerte so ĂĽbersetzt dass es jeder versteht )

    • 3vermeiden, dass messwerte als fix unf messfehlerfrei interpretiert werden

    • 3angaben ĂĽber bereiche sinnvoll (zb weit ĂĽberdurchschnittlich ) mit bezug zu einer vergleichsgruppe (zb im vergleich zu gleichaltrigen erwachsenen )

  • 1. Standardnormen

    • Das sind Normwerte, die angeben, wie jemand im Vergleich zu einer repräsentativen Normstichprobe abgeschnitten hat.

    • Beispiel: Wenn ein Testwert in Standardwerten angegeben wird (z. B. IQ 100), bedeutet das, dass der Wert auf einer Skala mit festgelegtem Mittelwert und Standardabweichung dargestellt ist (bei IQ meist MW = 100, SD = 15).

    • Vorteil: Gut vergleichbar zwischen verschiedenen Tests.

    • Nachteil: FĂĽr Laien oft abstrakt („Was heiĂźt jetzt ein IQ von 85?“).

    2. Prozentränge

    • Prozentränge sagen, wie viel Prozent der Vergleichsgruppe gleich oder schlechter abgeschnitten haben.

    • Beispiel: Prozentrang 70 = 70 % der Vergleichsgruppe haben gleich oder schlechter abgeschnitten → Person ist besser als 70 % dieser Gruppe.

    • Vorteil: FĂĽr Laien leichter zu verstehen.

    • Nachteil: Abstände sind nicht gleichmäßig (Prozentrang 90 ist nicht doppelt so gut wie 45).

    đź’ˇ Merksatz fĂĽr Klausur:

    • Standardnormen = festgelegte Skala (z. B. IQ-Werte, T-Werte, Z-Werte) → eher fĂĽr Fachleute.

    • Prozentränge = „Wie viele habe ich ĂĽberholt?“ → leichter fĂĽr Laien.

  1. aufbau

  1. aufbau und gliederung von gutachten

    2.4 wissenschaftlicher bezugsrahmen

    1.was sind beispiele für fachliche kompetenzen , die für die gutachtenqualität zentral sind ?

    1. wie wird der wissenschaftliche bezugsrahmen definiert ?

    2. was gehört zur suche nach determinanten des zu beurteilenden verhaltens ?


  • 1fachliche kompetenzen sind zentral fĂĽr die gutachtenqualität , u.a ..

    (die qualität eines gutachtens hängt stark davon ab, ob die gutachter *in über das notwendige fachwissen verfügt

    • 1kenntnis psychologischer untersuchungsmethoden , insbesondere deren vor und nachteile

      (gutachter+innen müssen genau wissen, welche methoden es gibt, wie sie funktionieren, und welche stärken und schwächen sie haben

    • 1kenntnisse der aktuellen forschungsbefunde , theorien und modelle im tangierten bereich (zb pädagogische psychologie , aow etc )

      (man muss auf dem neusten stand der wissenschaft sein, um fundierte aussagen zu machen

  • 2wissenschaftlicher bezugsrahmen : empirisch möglichst gut abgesicherte modelle mit klarem bezug zum auftragsthema

    (die theoretische grundlage des gutachtens sollte aus verlässlichen , wissenschaftlich belegten modellen bestehen, die direkt zum fall passen

  • 3suche nach determinanten des zu beurteilenden verhaltens

    (der gutachter sucht gezielt nach einflussfaktoren , die das verhalten erklären

    • 3reduktion auf eine ĂĽberschaubare anzahl von relevanten bedingungen

      (statt alle möglichen faktoren zu betrachten, wählt man nur die wichtigsten aus

    • 3aktualität des wissens wichtig (—>weiterbildung von gutachter*innen )

(gutachter*innen müssen ihr wissen regelmäßig durch fortbildungen auffrischen )

zusammenfassung

1. „Die Qualitätsstandards des DTK (2017) benennen die relevanten Inhalte und Prozess-Schritte einer Begutachtung.“

→ Das bedeutet, dass es offizielle Vorgaben gibt (vom Deutschen Testkuratorium, kurz DTK), in denen genau festgelegt ist, welche Inhalte in ein psychologisches Gutachten gehören und welche Arbeitsschritte in welcher Reihenfolge zu durchlaufen sind.

2. „Die Gliederung und Ausgestaltung eines psychologischen Gutachtens ist abhängig vom Anwendungskontext (Adressat und Fragestellung) und kann von Gutachter*innen flexibel angepasst werden.“

→ Wie ein Gutachten aufgebaut ist und wie es genau aussieht, hängt davon ab, wer es bekommt (Adressat, z. B. Gericht, Versicherung, Privatperson) und welche Frage beantwortet werden soll.

→ Das gibt Spielraum: Der Gutachter darf den Aufbau anpassen, solange die wichtigen Inhalte enthalten sind.

3. „Formale Elemente, vor allem ein adressatengerechter Sprachstil, sind bei der Ausgestaltung zu beachten, um die Transparenz, Lesbarkeit und Kommunizierbarkeit zu erhöhen.“

→ Es geht nicht nur um den Inhalt, sondern auch um die Form:

  • Die Sprache muss passend fĂĽr den Empfänger formuliert sein (Fachsprache, einfache Sprache etc.).

  • Ziel ist, dass das Gutachten klar nachvollziehbar, gut lesbar und leicht vermittelbar ist.

4. „Wesentliche Voraussetzung für die Gutachtenqualität ist die fachliche Expertise von Gutachter*innen, die eine angemessene Wahl des wissenschaftlichen Bezugsrahmens für die Begutachtung ermöglichen sollte.“

→ Gute Gutachten hängen entscheidend davon ab, wie qualifiziert der Gutachter ist.

→ Fachliche Expertise bedeutet: Wissen über Methoden, Forschung, Theorien.

→ Nur so kann der Gutachter den passenden wissenschaftlichen Bezugsrahmen (also theoretische Modelle, Forschungsergebnisse, die die Grundlage für die Analyse bilden) auswählen.

aufgabe 2.1 paar Ăśbungen sind hochgeladen guck mal

(k durchschnittlich deutliche defizite numerisch durchaus begabt unrealistisch umzusetzende bereiche

(k durchschnittlich in welchem bezug? wertend geschrieben Text hier eingeben herr x kann sich überhaupt nicht vorstellen = geht nicht um Fakten sondern um Meinungen der zu begutachtende person. wir können ja nicht in den kopf von jemanden reinschauen also müssen wir das auch sprachlich so wiedergeben. zb besser so: herr x gab an er könne sich das nicht vorstellen. damit klar wird das es nicht die Meinung vom Gutachter ist. Fachbegriffe nicht erklärt

"scheint" nicht richtig- einen Bezug herstellen, sehr häufig fehlt die Begründung, keine gute Gliederung mehr sortieren nach den psychologischen Merkmalen . letzter Satz- begründen , wo kommt die Einschätzung her das die Arbeitsmoral nicht Gewissenhaftigkeit ist , schon sehr weitgehend für die infos die dort dargeboten wurden

Aufgabe: Markieren und begrĂĽnden Sie ungĂĽnstige Formulierungen.

Setting: Gutachten fĂĽr einen Berufsberater.

UngĂĽnstige Formulierungen und BegrĂĽndung:

  1. „deutliche Defizite zu vermerken“

    • Wertend und negativ formuliert; sollte neutral und beschreibend sein, um keine stigmatisierende Wirkung zu haben.

  2. „wesentlich schlechter abgeschnitten als“

    • Vergleichende Formulierungen ohne statistische Grundlage können missverständlich wirken; besser: objektive Testergebnisse mit Normwerten angeben.

  3. „scheint er also besonders begabt zu sein“

    • „scheint“ ist unsicher und subjektiv; keine klare Aussage, die fĂĽr den Berufsberater verlässlich ist.

  4. „Wunschdenken von Herrn X anzusehen“

    • Abwertend und nicht fachlich; sollte neutral beschrieben werden, z. B. „Ziele, die derzeit schwer umsetzbar erscheinen“.

  5. „Reihe von Fehlezien“

    • Wertend und unspezifisch; genaue Beschreibung der relevanten Arbeitsverhaltensweisen ist besser.

  6. „Spricht nicht gerade für eine gewissenhafte Arbeitsmoral“

    • Unangemessene Bewertung der Persönlichkeit; keine diagnostisch abgesicherte Aussage, zudem potenziell diskriminierend.

BegrĂĽndung der Kritik allgemein:

Die genannten Formulierungen sind fĂĽr einen Berufsberater ungeeignet, da sie:

  • nicht adressatengerecht und teilweise abwertend sind,

  • Interpretationen statt objektiver Beobachtungen enthalten,

  • keine klaren, nachvollziehbaren BezĂĽge zu den Testergebnissen herstellen,

  • die Gefahr bergen, das Bild der Person durch subjektive Wertungen zu verzerren.

Neutral ĂĽberarbeitete Version:

„Laut den Ergebnissen des Leistungstests verfügt Herr X über ein durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen sowie durchschnittliche logische und numerische Fähigkeiten. Im sprachlichen Bereich lagen die Ergebnisse unter dem Durchschnitt, während im numerischen Bereich leicht überdurchschnittliche Leistungen erzielt wurden.

Im Explorationsgespräch gab Herr X an, den Hauptschulabschluss im Rahmen einer Berufsförderungsmaßnahme erworben zu haben. Er zeigte eine Präferenz für Tätigkeiten mit sozialem Bezug sowie für abwechslungsreiche und eigenständige Arbeitsweisen.

Hinsichtlich der beruflichen Zielvorstellungen äußerte Herr X den Wunsch, in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Führung und besonderen Einsätzen tätig zu werden. Diese Bereiche erfordern teilweise Qualifikationen und Rahmenbedingungen, die aktuell nicht gegeben sind.

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Nipu D.

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