Buffl

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ND
by Nipu D.
  1. Auftrag und Fragestellungen

    (k: 1. schritt auftragsklärung )


  1. was passiert bei der verinbarung zwischen auftraggeber und gutachter*in und was muss der gutachter vor annahme tun ?

  2. welche verbindliche zusage wird vom gutachter gegeben und wie wird der auftrag im gutachten wiedergegeben ?

  3. was leitet der gutachter aus der fragestellung ab und woraus ergibt sich die grundlage für die stellungnahme ?

  4. was zeigt das beispiel

    “fragestellung: inwieweit ist frau müller in der lage, die an sie gestellten alltagsanforderungen selbstständig zu bewältigen, und welche unterstützenden maßnahmen sind eventuell notwendig ?

    —>was wird in der fragestellung konkret geprüft ?

    welche art von maßnahmen werden in der fragestellung erwähnt ?

    warum ist diese fragestellung für ein gutachten wichtig ?


  • 1auftrag : Vereinbarung zwischen auftraggeber und gutachter*in

    (bedeutet: das gutachten basiert auf einer klaren absprache zwischen der person oder institution , die das gutachten in auftrag gibt, und der person , die es erstellt )

    • 1thema bzw. fragestellung des gutachtens wird festgelegt

      (hier wird genau definiert was im gutachten untersucht oder beantwortet werden soll)

    • 1Cave: formulierung des gutachtenauftrags vor annahme sorgfältig prüfen

      (Cave= achtung ! —>der gutachter muss vor annahme sehr genau prüfen, wie der auftrag formuliert ist, um missverständnisse zu vermeiden )

    • 2verbindliche zusage zur lieferung durch gutachter*in

      (der gutachter verspricht offiziell, dass er das gutachten innerhalb der verinbarten zeit liefern wird

    • 2begutachtungsauftrag wird in der fragestellung wörtlich wiedergegeben

      (der genaue auftragstext wird wörtlich ins gutachten übernommen, damit klar ist, was die grundlage war

    • 3gutachter*in leitet hypothese (auch psychologische fragen ) ab

      (aus der fragestellung entwickelt der gutachter vermutungen oder fragen, die im gutachten beantwortet werden sollen (zb verhalten, fähigkeiten , psychischen merkmalen )

    • 3antworten sind grundlage für stellungnahme

      (K: stellungnahme = beantwortung der fragestellung )

      (die ergebnisse und antworten auf die hypothesen bilden die basis für die abschließende beurteilung im gutachten


      Fragestellung

Fragestellung

inwieweit ist frau müller in der lage, die an sie gestellten alltagsanforderungen selbstständig zu bewältigen, und welche unterstützenden maßnahmen sind eventuell notwendig ?


(in diesem zusammenhang bedeutet das: alltagsanforderungen : aufgaben, die frau müller regelmäßig im alltag erledigen muss (zb haushalt, einkaufen , termine einhalten , sich selbst versorgen )

selbstständig bewältigen : ob sie diese aufgaben ohne fremde hilfe oder unterstützung ausführen kann

unterstützende maßnahmen : welche hilfen eventuell nötig wären, falls sie bestimmte anforderungen nicht alleine schaffen kann (zb ambulante pflege, technische hilfsmittel, unterstützung durch angehörige )

das beispiel ist typisch für eine psychologische oder medizinische begutachtung weil es nicht nur um eine diagnose geht, sondern auch darum, praktisch umsetzbare empfehlungen zu geben. die fragestellung dient dem gutachter als leitlinie für die auswahl von untersuchungsmethoden und die struktur der stellungnahme.


  1. ob frau müller die an die gestellten alltagsanforderungen selbstständig bewältigen kann

  2. unterstützende maßnahmen

  3. sie gibt vor, worauf sich die untersuchung und die stellungnahme fokussieren müssen


  1. auftrag und fragestellungen

    (k: wie kommt es zu der fragestellung )

kontextualisierung der fragestellung durch formulierung des untersuchungsanlasses

  1. was bedeutet die überschrift ?

  2. was ist beim beschreiben des untersuchungsanlasses und der vorgeschichte zu beachten?

  3. wann wird die fragestellung verständlich ?

  4. unter welcher überschrift wird der auftrag zusammengefasst , und wie lautet das gezeigte beispiel ?

1kontextualisierung der fragestellung durch formulierung des untersuchungsanlasses

(der abschnitt behandelt, wie man von einem allgemeinen auftrag zu einer klar formulierten fragestellung kommt. dabei wird der untersuchungsanlass genutzt, um die frage in einen verständlichen kontext einzubetten )

  • 2untersuchungsanlass beschreiben: wie ist es zu der fragestellung gekommen ?

    (hier geht es darum, den hintergrund zu erklären, der zur fragestellung geführt hat. das kann zb eine beobachtung , ein ereignis oder ein konkreter auftrag sein

  • 2kurz und prägnant, mit notwendigen fakten aus der vorgeschichte

    (die beschreibung soll kanpp, aber inhaltlich vollständig sein . nur relevante informationen aus der vorgeschichte werden aufgenommen

  • 3fragestellung wird oft ert dann verständlich, wenn kontext des auftrags bekannt ist

    (die fragestellung allein ist oft nicht selbsterklärend. erst wenn man den hintergrund und den auftrag kennt, versteht man, warum diese frage gestellt wird.

  • 4zusammenfassung des auftrags unter der überschrift “untersuchungsanlass und fragestellung “

(am ende soll eine kompakte zusammenfassung stehen, die den auftrag und die fragestellung gemeinsam darstellt, und zwar mit dier klaren überschrift )

(diese folie nennt die konkreten arbeitsschritte die du als gutachter beim schreiben des gutachtens immer beachten musst, damit die fragestellung nachvollziehbar und für den auftraggeber verständlich ist )

(ist der untersuchungsanlass und die vorgeschichte das gleiche ? nicht ganz, die beiden hängen zwar eng zusammen sind aber nicht identisch.

untersuchungsanlass = der direkte auslöser, warum das gutachten überhaupt in auftrag gegeben wird. “beispiel: es gab zweifel an der fahreignung. oder die schule bittet um eine einschätzung zur lernfähigkeit “

vorgeschichte = die relevanten ereignisse und fakten, die zu diesem anlass geführt haben. beispiel: der betroffene hatte zwei verkehrsunfälle im letzten jahr , bei denen alkohol im spiel waren “ oder das kind zeigt seit zwei jahren duetliche leistungsprobleme “

In dem Beispiel auf deiner Folie sieht man gut, wie Untersuchungsanlass und Vorgeschichte zusammenhängen, aber nicht das Gleiche sind:

Untersuchungsanlass (direkter Grund für das Gutachten)

→ Frau Müller lebt allein unter gesetzlicher Betreuung. Diese Betreuung wurde notwendig, weil sie Schwierigkeiten hat, ihren Alltag zu organisieren, z. B. Post, Behördengänge und finanzielle Angelegenheiten.

Das ist der aktuelle Auslöser, warum überhaupt ein Gutachten erstellt wird: Es soll geprüft werden, ob sie Alltagsanforderungen selbstständig bewältigen kann und welche Unterstützung sie braucht.

Vorgeschichte (relevante Hintergrundinformationen zum Anlass)

→ Frau Müller ist seit 1991 wegen einer Alkoholabhängigkeit in Behandlung, aktuell abstinent, lebt in einer geschützten Umgebung. Sie hat eine anhaltende kognitive Beeinträchtigung durch den früheren Alkoholkonsum. Außerdem gab es mehrere Entgiftungen und Entwöhnungsbehandlungen.

Das ist der Weg zum Anlass: Diese Fakten erklären, warum es aktuell den Anlass gibt.

Zusammenhang im Gutachten

  • Der Untersuchungsanlass wird in der Gliederung meist kurz und sachlich beschrieben, um klarzumachen, warum das Gutachten jetzt erforderlich ist.

  • Die Vorgeschichte liefert den Kontext, damit die Fragestellung verständlich wird und der Leser die Situation einordnen kann.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.1 bedeutung der fragestellung

    (K: ablauf eines gutachtens MERKEN )

    erkläre die Abbildung

    Frage 1:

    Was ist die Funktion der Fragestellung im Ablauf eines Gutachtens und wie wirkt sie sich auf den Untersuchungsplan aus?

    Frage 2:

    Was bedeutet es, psychologische Hypothesen zu operationalisieren, und wie wird dies am Beispiel Frau Müller umgesetzt?

    Frage 3:

    Was versteht man unter der Integration und Beantwortung der Fragestellung und welche Rolle spielt dieser Schritt im Gutachten?

(K:psychodiagnostisches gutachten sieht so aus

hier zb depression , symptome in kategorien gliedern, und zu jedem symptom eine psychologische frage zb welche somatischen symptome , kognitiven, motivationalen symptome liegen vor und wie können wir durch exploration feststellen welche vorliegen )

(k:stellungnahme = ja / nein es liegen genug symptome von einer major depression auszugehen )

Erklärung Abbildung

. Fragestellung

Erklärung:

Die Fragestellung ist der zentrale Ausgangspunkt des Gutachtens. Sie wird vom Auftraggeber vorgegeben und gibt vor, was genau untersucht und beantwortet werden muss.

Sie bestimmt den gesamten Untersuchungsplan.

Beispiel Frau Müller:

„Inwieweit ist Frau Müller in der Lage, Alltagsanforderungen selbstständig zu bewältigen, und welche unterstützenden Maßnahmen sind eventuell notwendig?“

2. Formulieren psychologischer Hypothesen / Unterfragen

Erklärung:

Aus der Hauptfragestellung werden Unterfragen abgeleitet. Diese Unterfragen sind psychologische Hypothesen, die Teilbereiche der Hauptfrage prüfen.

Jede Hypothese ist eine vorläufige Annahme, die im Gutachten überprüft wird.

Beispiel Frau Müller:

  • Hat Frau Müller die kognitiven Fähigkeiten für selbstständige Alltagsbewältigung?

  • Ist sie psychisch stabil genug für eigenständiges Leben?

  • Kann sie auf ein funktionierendes soziales Netz zurückgreifen?

3. Operationalisieren der psychologischen Hypothesen

Erklärung:

Das bedeutet, jede Unterfrage in konkrete, messbare Aspekte zu zerlegen, die direkt untersucht werden können.

So wird aus einer allgemeinen Hypothese ein klar prüfbarer Untersuchungsplan.

Beispiel Frau Müller:

  • „Kognitive Fähigkeiten“ → Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Planungsfähigkeit

  • „Psychische Stabilität“ → Depressivität, Belastbarkeit, Stressverarbeitung

  • „Soziales Netz“ → Anzahl verlässlicher Kontakte, Erreichbarkeit, Hilfsbereitschaft

4. Auswahl der diagnostischen Instrumente

Erklärung:

Für jeden messbaren Aspekt wird ein passendes Untersuchungsinstrument gewählt (z. B. psychologische Tests, strukturierte Interviews, Beobachtungen).

Die Auswahl muss wissenschaftlich fundiert und zum Anwendungsbereich passend sein.

Beispiel Frau Müller:

  • Gedächtnis: Wechsler Memory Scale

  • Aufmerksamkeit: d2-R

  • Depressivität: Beck-Depressions-Inventar

  • Soziales Netz: halbstrukturiertes Interview

5. Auswertung der diagnostischen Instrumente

Erklärung:

Die erhobenen Daten werden analysiert, Normwerten oder Vergleichsgruppen gegenübergestellt und interpretiert.

Das Ziel ist, für jeden Aspekt ein klares, objektives Ergebnis zu haben.

Beispiel Frau Müller:

  • Gedächtnis im Normbereich

  • Aufmerksamkeit leicht vermindert

  • Depressivität deutlich erhöht

  • Soziales Netz vorhanden, aber aktuell wenig genutzt

6. Zusammenführen der Ergebnisse

Erklärung:

Die Ergebnisse aus den einzelnen Untersuchungsaspekten werden pro Unterfrage zusammengefasst.

So entsteht ein Befund pro Hypothese, der die Daten gebündelt darstellt.

Beispiel Frau Müller:

  • Befund I (kognitive Fähigkeiten): Alltagsaufgaben können weitgehend selbstständig erledigt werden.

  • Befund II (psychische Stabilität): Erhöhte Depressivität erfordert zusätzliche Unterstützung.

  • Befund III (soziales Netz): Ressourcen vorhanden, müssen aber aktiviert werden.

7. Integration und Beantwortung der Fragestellung (Stellungnahme)

Erklärung:

Hier werden alle Befunde gemeinsam betrachtet, um die Hauptfragestellung abschließend zu beantworten.

Das ist der Abschnitt, der für den Auftraggeber am wichtigsten ist.

Beispiel Frau Müller:

Frau Müller ist in der Lage, einfache Alltagsaufgaben selbstständig zu erledigen, benötigt jedoch Unterstützung bei komplexen Behördenangelegenheiten und in Stresssituationen. Empfohlen: ambulante Betreuung und Aktivierung ihres sozialen Netzwerks.

Punkt 3 und 4 nochmal erklärt , war gut erklärt daher

3. Operationalisieren der psychologischen Hypothesen (= Untersuchungsaspekte)

Jede Unterfrage wird in konkrete prüfbare Bereiche unterteilt:

Unterfrage I – Kognitive Fähigkeiten

  • A: Gedächtnisleistung

  • B: Aufmerksamkeit & Konzentration

  • C: Planungsfähigkeit

Unterfrage II – Psychische Stabilität

  • D: Depressivität

  • E: Stressbewältigung

Unterfrage III – Soziale Unterstützung

  • F: Anzahl und Qualität sozialer Kontakte

  • G: Erreichbarkeit dieser Kontakte

  • H: Bereitschaft der Kontakte zur Hilfe

4. Auswahl der diagnostischen Instrumente

Zu jedem Untersuchungsaspekt wird ein geeignetes Verfahren gewählt:

  • M1: Gedächtnistest (z. B. Wechsler Memory Scale)

  • M2: Konzentrationstest (z. B. d2-R)

  • M3: Planungsaufgabe (z. B. Turm-von-London-Test)

  • M4: Beck-Depressions-Inventar (BDI-II)

  • M5: Soziales Unterstützungsnetzwerk-Interview

1.Die Fragestellung ist der zentrale Ausgangspunkt des Gutachtens. Sie wird vom Auftraggeber vorgegeben und gibt vor, was genau untersucht und beantwortet werden muss. Sie bestimmt den gesamten Untersuchungsplan.

:

2.Operationalisieren bedeutet, jede Unterfrage in konkrete, messbare Aspekte zu zerlegen, die direkt untersucht werden können. Bei Frau Müller wird z. B. „Kognitive Fähigkeiten“ in Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Planungsfähigkeit unterteilt, „Psychische Stabilität“ in Depressivität, Belastbarkeit und Stressverarbeitung sowie „Soziales Netz“ in Anzahl verlässlicher Kontakte, Erreichbarkeit und Hilfsbereitschaft.

3.Antwort:

Bei der Integration und Beantwortung der Fragestellung werden alle Befunde gemeinsam betrachtet, um die Hauptfragestellung abschließend zu beantworten. Das ist der Abschnitt, der für den Auftraggeber am wichtigsten ist.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.1 bedeutung der fragestellung

    (k: was kann passieren im ersten schritt, wenn es missverständniss gibt beim ersten punkt —>der fragestellung / erstes vorgehen also bei der fragestellung )

probleme bei falsch verstandener fragestellung

  1. welche probleme treten bei einer falsch verstandenen fragestellung auf ?

  2. bei wem ist die auftragsklärung besonders wichtig ?

  3. welche zusätzlichen maßnahmen kann in diesem zusammenhang sinnvoll sein ?


  • 1.probleme bei falsch verstandener fragestellung

    (hier geht es darum, dass der gutachter die ursprüngliche fragestellung falsch verstanden oder nicht präzise genug interpretiert hat. dadurch beantwortet das gutachten am ende nicht das, was der auftraggeber eigentlich wissen wollte )

    • 1auftraggeber ist unzufrieden, fragen wurden nicht beantwortet (evtl. regressforderungen )

      (wenn die fragestellung falsch verstanden wird, kann es passieren, dass die im auftrag enthaltenen fragen gar nicht oder nur unvollständig beantwortet werden. das führt dazu, dass der auftraggeber unzufrieden ist. im schlimmsten fall kann er sogar rechtliche schritte oder regressforderungen einleiten . Regressforderungen bedeuten, dass der auftraggeber vom gutachter schadenersatz verlangt, wenn durch das fehlerhafte gutachten ein schaden entstanden ist. zb wenn ein gerichtsgutachten falsch beantwortet wurde, und das zu einem falschen urteil geführt hat , könnte der auftraggeber versuchen, den finanziellen schaden oder andere nachteile vom gutachten zurückzufordern )

    • 1unnötige belastung von klient*innen durch die untersuchung

      (eine falsch formulierte oder missverstandene fragestellung kann dazu führen, dass untersuchungen durchgeführt werden, die gar nicht notwendig gewesen wären. das belastet die getestete person unnötig- sowohl psychisch als auch zeitlich)

    • 1frustration bei gutachter*in

      (K: frustration = du hast da ja viel arbeitet reingesteckt )

      (wenn die fragestellung unklar ist, steckt der gutachter viel arbeit in die untersuchung, die am ende vielleicht am ziel vorbeigeht. das kann zu frust führen, weil der aufwand nicht zu den ergebnissen passt )


  • 2.auftragsklärung vor allem wichtig bei auftraggebern, die hinsichtlich psychodiagnostischer gutachten, “unerfahren “ sind

    (besonders wenn der auftraggeber nicht viel erfahrung mit psychodiagnostischen gutachten hat, ist es wichtig, die fragestellung gemeinsam genau zu klären )

    • 3ggfs. beratung durch gutachter*in sinnvoll

      (in manchen fällen ist es ratsam, dass der gutachter den auftraggeber berät , damit die fragestellung klar und passend formuliert wird. das erhöht die chance, dass das gutachten nützlich und zielgerichtet ist

  • (k: immer fragen reicht meine expertise aus um die fragestellung zu beantworten ?)


  1. auftrag und fragestellungen

    3.1 bedeutung der fragestellung

    genaue prüfung der fragestellung und der rahmenbedingungen

was beeinhaltet die genaue prüfung der fragestellung und der rahmenbedingungen ?

was sind gründe aus sicht eines gutachters den auftrag abzulehnen ?


  • genaue prüfung der fragestellung und der rahmenbedingungen

    (das bedeutet dass der gutachter zuerst präzise klärt, WAS untersucht werden soll und UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN. hier gibt es drei leitfragen:

    • was will auftraggeber genau feststellen ?

      (der gutachter muss verstehen, was das ziel der untersuchung ist- zb feststellung einer arbeitsfähigkeit, einer diagnose oder einer eignung

    • reicht die eigene fachliche expertise für die begutachtung aus ?

      (der gutachter prüft ehrlich, ob er die nötigen fachkenntnisse hat, um diese spezielle fragestellung professionell zu beantworten

    • sind die sonstigen rahmenbedingungen akzeptabel ?

      (hier wird geschaut, ob organisatorische, zeitliche oder rechtliche bedingungen passen dh unter welchen bedingungen = das ist der rahmen, in dem diese untersuchung stattfinden muss. dazu gehört zb zeitliche bedingungen : gibt es eine frist, bis wann das gutachten fertig sein muss ? räumliche bedingungen : findet die untersuchung in der praxis statt. , im krankenhaus oder zuhase ? vorgegebene methoden: hat der auftraggeber bestimmte tests oder verfahren vorgeschrieben ? der gutachter prüft ob diese ganzen umstände so passen, dass er die untersuchung fachlich korrekt und ohne probleme durchführen kann.



  • gründe für eine ablehnung

    (das sind situationen, in denen der gutachter den auftrag ablehnen sollte:)

    • terminliche probleme, zeitdruck

      (wenn der auftrag in der geforderten zeit nicht sorgfältig bearbeitet werden kann

    • fachliche unzuständigkeit des gutachters

      (wenn der gutachter nicht das fachwissen hat, um die fragestellung zu beantworten

    • mangelnde kooperationsbereitschaft von klient*innen

      (wenn die zu begutachtende person nicht mitarbeitet (zb keine tests machen will )

    • ethische probleme (zb befangenheit )

      (wenn der gutachter nicht neutral ist oder in einem interessenkonflikt steht )


  1. auftrag und fragestellungen

    3.1 Bedeutung der fragestelung

    modifikationen des auftrags als folge der beratung

    (K. wann sind modifikationen des auftrags nötig ?)


  2. Nennen sie die vier möglichen modifikationen des auftrags als folge der beratung und geben sie zu jeder ein beispiel


  3. (modifkationen bedeutet in diesem zusammenhang änderung oder anpassung der auftrags


  • Modifikationen des auftrags als folge der beratung

    (das bedeutet , dass sich nach einem beratungsgespräch zwischen auftraggeber und gutachter die ursprüngliche fragestellung ändern kann. dies kann verschiedene formen annehmen: erweiterung, einschränkung, neudefinition oder präzisierung also modifikation des auftrags als folge der beratung bedeutet , dass der auftrag nach eine beratungsgespräch zwischen auftraggeber/-in und gutachter/-in angepasst wird )

    • erweiterung der fragestellung (zb empfehlung von konkreten maßnahmen vs. feststellung einer bestimmten psychischen störung )

      (die fragestellung wird um zusätzliche aspekte ergänzt, zb statt nur eine bestimmte psychische störung festzustellen, soll auch eine empfehlung für eine konkrete maßnahme ausgesprochen werden )

    • einengung der fragestellung (zb durch ausschluss der frage nach den ursachen einer störung )

      (hier wird die fragestellung eingeschränkt, zb indem man die frage nach den ursachen einer störung ausschließt und sich nur auf bestimmte aspekte konzentriert)

    • neudefinition der fragestellung (zb der auftraggeber will nicht, wie eingangs formuliert, wissen , für welche berufe sich der klient “interessiert” , sondern für welche berufe er sich “eignet”

      (die fragestellung wird komplett neu formuliert, weil sich herausstellt, dass der auftraggeber eigentlich eine andere information benötigt zb nicht für welche berufe sich der klient interessiert, sondern für welche er sich tatsächlich eignet )

    • präzisierung der fragestellung (zb der auftraggeber möchte etwa klären lassen, ob sein kind hochbegabt ist, und nicht, ob es in der jetzigen klasse “unterfordert” ist

      (die fragestellung wurd genauer gefasst, zb statt allgemein zu fragen, ob ein kind hochbegabt ist , wird konkret gefragt ob es in der jetzigen klasse unterfordert ist


  1. auftrag und fragestellungen

    3.1 bedeutung der fragestellung

    modifizierte fragestellungen

    1. was muss ein gutachter tun, wenn die fragestellung modifiziert wurde ?

    2. wann ist eine anpassung der fragestellung nicht notwendig ?

    3. nenne beispiel für eine standardisierte fragestellung aus verschiedenen bereichen

  • 1modifizierte fragestellung mit auftraggeber abstimmen und in das gutachten aufnehmen

    (das bedeutet: wenn sich die fragestellung geändert (modifiziert) hat- zum beispiel durch beratung oder genauere klärung- dann muss der gutachter diese geänderte formulierung mit dem auftraggeber besprechen und gemeinsam festlegen. danach wird die abgestimmte fragestellung so ins gutachten übernommen . also damit ist die finale , endgültig abgestimmte fragestellung gemeint, also die version, die nach allen besprechungen und eventuellen änderungen übrig bleibt )wenn die ursprüngliche fragestellung im laufe der auftragsklärung angepasst oder präzisiert wurde, dann wird nur diese geänderte , finale version ins gutachten übernommen )

  • 2bei “routineaufträgen “ für begutachtungen nicht nötig

    (bei standardfällen oder routineaufträgen muss die fragestellung in der regel nicht neu formuliert oder besonders angepasst werden, weil sie ohnehin schon fest und klar vorgegeben ist )

    • 3formulierung aus juristischen oder organisatorischen gründen immer (nahezu) gleichlautend

      (dh in manchen bereichen zum beispiel im juristischen, versicherungstechnischen oder pädagogischen wird die fragestellung fast immer gleich formuliert , damit sie rechtlich oder organisatorisch passt )

    • 3beispiele:

      • schuldfähigkeit : “ist herr a schuldfähig nach paragraph 20 StGB?

      • sorgerecht: ist es zum wohl des kindes erforderlich, das sorgerecht dem vater zu übertragen ?

      • versicherungen oder berufsgenosschenschaften : liegt bei frau b eine minderung der erwerbsfähigkeit infolge ihres unfalls vor ?

      • im pädagogischen bereich: kann X die anforderungen der hauptschule bewältigen , oder sollte er auf eine schule für lernhilfe umgeschult werden ?

(

  • Werden neben den modifizierten Fragestellungen auch psychologische Fragestellung noch entwickelt ?

  • Ja Modifizierte Fragestellung → Das ist die Hauptfragestellung, die mit dem Auftraggeber abgestimmt und gegebenenfalls angepasst wird (z. B. erweitert, eingeengt, präzisiert). Sie beschreibt, was letztlich beantwortet werden soll.

  • Psychologische Fragen → Diese entstehen zusätzlich und sind quasi die „Übersetzung“ der Hauptfragestellung in prüfbare, psychologisch operationalisierbare Einzelaspekte. Sie leiten sich von der Fragestellung und von Vorinformationen ab und dienen als Grundlage für die Untersuchungsstrategie.

💡 Man kann sich das so vorstellen:

  1. Fragestellung: „Kann Frau Müller die Alltagsanforderungen selbstständig bewältigen?“

  2. Psychologische Fragen:

    • Wie ist ihre Gedächtnisleistung im Vergleich zu Normwerten?

    • Wie ist ihre Fähigkeit zur Planung und Organisation?

    • Gibt es emotionale oder psychische Faktoren, die ihre Selbstständigkeit beeinflussen?

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    von der “fragestellung” zu den “psychologischen fragen “

    1. warum ist die fragestellung des auftraggebers in der regel nicht direkt prüfbar ?

    2. wofür dient die fragestellung bei der gutachtenerstellung ?

    3. aus welchen 2 quellen werden psychologische fragen abgeleitet ?

    4. was gibt es im gutachten für einen teil ?

  • von der “fragestellung” zu den “psychologischen fragen “

    (es geht darum, wie man aus der allgemeinen fragestellung des auftraggebers konkrete, prüfbare psychologische fragen ableitet )

    • 1fragestellung ist in der regel nicht direkt prüfbar

      (die ursprüngliche frage des auftraggebers kann oft nicht eins zu eins getestet werden, sondern muss in prüfbare psychologische einzelaspekte übersetzt werden )

    • 2grundlage für die entwicklung einer strategie

      (die fragestellung dient als basis, um eine sinnvolle untersuchungsstrategie zu planen

    • 3ableitung psychologischer fragen aus..l

      • f3ragestellung des auftraggebers

        (ausgangspunkt sind die formulierungen des auftraggebers )

      • 3vorinformationen

        (zusätzlich werden bekannte informationen über die person oder den kontext berücksichtigt )

    • 4eigener abschnitt im gutachten : “psychologische fragen “ oder “präzisierung der fragestellung “

      (im gutachten gibt es einen eigenen teil, in dem diese abgeleiteten psychologischen fragen oder die genauere formulierung der ursprünglichen fragestellung stehen )

  • (K. mit welchen diagnostischen tools kann ich infos zu den psychologischen fragen untersuchen )

  • Genau, du schreibst im Gutachten zuerst die allgemeine Fragestellung (also die vom Auftraggeber — oft nach Beratung ggf. modifiziert) hin und danach die psychologischen Fragestellungen, die du daraus ableitest.

    Der Grund:

    Die ursprüngliche Frage des Auftraggebers ist oft zu allgemein oder so formuliert, dass sie nicht direkt prüfbar ist.

    Darum zerlegst du sie in konkrete, prüfbare psychologische Einzelaspekte.

    Beispiel

    Allgemeine Fragestellung (vom Auftraggeber)

    „Inwieweit ist Frau Müller in der Lage, die an sie gestellten Alltagsanforderungen selbstständig zu bewältigen, und welche unterstützenden Maßnahmen sind eventuell notwendig?“

    Abgeleitete psychologische Fragestellungen

    1. Wie ist die aktuelle Gedächtnisleistung von Frau Müller (Kurz- und Langzeitgedächtnis)?

    2. Wie ausgeprägt sind ihre exekutiven Funktionen (z. B. Planen, Problemlösen, Handlungsorganisation)?

    3. Wie ist ihre psychische Belastbarkeit im Alltag einzuschätzen?

    Warum das nötig ist:

    • Die ursprüngliche Frage fragt allgemein nach „Alltagsbewältigung“ → das ist nicht direkt testbar.

    • Durch Aufspaltung in psychologische Teilaspekte kannst du diese mit wissenschaftlich fundierten diagnostischen Verfahren messen (z. B. Gedächtnistests, Aufmerksamkeitstests, Belastbarkeitsskalen).

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

    1. was bedeutet orientierung an allgemein bekannten gesetzmäßigkeitene bei der formulierung psychologischer fragen, nennen sie 2 beispiele

    2. was sind anküpfungstatsachen im zusammenhang mit psychologischen fragen, nenen sie 2 beispiele

    3. nennen sie die zwei hauptwege um die richtigen psychologischen fragen zu finden


  • wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

    (das ist der leitgedanke: hier wird beschrieben, wie du als gutachter vorgehst, um aus der allgemeinen fragestellung konkrete psychologische fragen abzuleiten )

  • 1,3orientierung an allgemein bekannten gesetzmäßigkeiten (empirisch gesucherte zusammenhänge)

    (du nutzt wissenschaftlich belegte zusammenhänge, um die psychologischen fragen zu entwickeln.

    beispiele:

    • 1intelligenz als prädiktor für schulerfolg.

      (du weißt aus der forschung , dass die intelligenzleistung stark mit schulischem erfolg zusammenhängt.

    • 1rückfallgefahr bei straftäter*innen hängt von bestimmten risiko- und schutzfaktoren ab

      (du kannst also diese faktoren gezielt prüfen , weil sie empirisch relevant sind )


  • 2,3individuelle besonderheiten (anknüpfungstatsachen ) berücksichtigen

    (du knüpfst an konkrete fakten oder symptome im einzelfall an, um deine psychologischen fragen zu formulieren ) beispiele:

    • 2klientin klagt über konzentartionsprobleme und antriebsarmut (hinweis auf depression )

      (du würdest eine psychologische frage zu konzentrationsfähigkeit und antrieb formulieren

    • 2schüler mit guten schulleistungen stört häufig den unterricht (hinweis auf unterforderung und / oder starkes geltungsbedürfnis )

      (du würdest prüfen ob unterforderung oder persönlichkeitsmerkmale vorliegen

    (k: anknüpfungstatsache = verknüpfung zu ihrem fall herstellen )


  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

    1. welche quellen können genutzt werden, um die richtigen psychologischen fragen zu finden ?

    2. nennen sie je ein beispiel für die orientierung bei der entwicklung von psychologischen fragen bei beurfseignungen, klinischen diagnosen und sorgerechtsfragen


  • wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

  • 1fachliteratur, gesetze, verordnungen und andere informationsquellen nutzen

    (wenn man psychologische fragen entwickelt, kann man auf bereits vorhandenes wissenschaftlich fundiertes wissen zurückgreifen. das umfasst wissenschaftliche literatur, gesetzliche grundlagen, verordnungen oder auch offizielle informationsportale )

    • 2bei berufseignung: orientierung an anforderungsprofilen bzw. berufsspezifischen eignungsboraussetzungen (zb berufenet )

      (geht es darum, ob eine person für einen bestimmten beruf geeignet ist, kann man offizielle anforderungsprofile oder berufsspezifische eignungskriterien (zb im portal berufente ) nutzen , um die psychologischen fragen gezielt zu formulieren

    • 2bei klinischen diagnosen: nach DSM oder ICD vorgehen

      (wenn es um psychische erkrankungen geht, orientiert man sich an den international anerkannten diagnosemanualen DSM oder ICD , um klare kriterien für die fragestellung zu haben

    • 2bei sorgerechtsfragen: fachliteratur zum thema konsultieren

      (bei fragestellungen im familien- und sorgerecht wird empfohlen , spezielle fachliteratur zu nutzen , um sicherzustellen, dass die psychologischen fragen fachlich fundiert sind


  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    (k: gute tools dazu von Westhoff , die sogenannte verhaltesgleichung, verhalten ist eine funktion verschiedener faktoren )

    wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

    allgemeine determinanten für die erklärung von verhalten

  1. nennen sie die genannten allgemeinen Determinanten für die Erklärung von Verhalten und erklären sie diese.

  2. was bedeutet die Formel nach Westhoff & Kluck, 2014?

  3. Warum ist die Vorgehensweise gut für die Erstellung eines Gutachtens

wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

  • 1allgemeine determinanten für die erklärung von verhalten betrachten

    (um die richtigen psychologischen fragen zu finden, sollte man überlegen, welche allgemeinen faktoren das verhalten einer person beeinflussen könnnen. diese faktoren werden als determinanten bezeichnet )

    • 1umgebungsfaktoren (zb wohnsituation, einkommen , arbeitsplatzbedingungen )

      (das sind äußere , lebensweltliche bedingungen, die das verhalten beeinflussen können, etwa wie jemand wohnt, welche finanziellen mittel er hat oder unter welchen arbeitsbedingungen er lebt )

    • 1organismusfaktoren (zb gesundheitszustand, äußeres erscheinungsbild)

    • (hier geht es um körperliche merkmale und den allgemeinen gesundheitszustand, die sich auf verhalten und leistungsfähigkeit auswirken können )

    • 1kognitive faktoren (zb intelligenz, konzentration , fachwissen )

      (diese beziehen sich auf geistige fähigkeiten wie denken, lernen , problemlösen oder das ausmaß an erworbenem wissen )

    • 1emotionale und motivationale faktoren (zb ängste , motive , selbstkonzept )

      (emotionen, innere antriebe und das selbstbild einer person können das verhalten beeinflussen, zb ob jemand motiviert ist oder durch angst gehemmt wird )

    • 1soziale faktoren (zb soziale unterstützung )

      (hier geht es darum, wie das soziale umfeld also familie, freunde , kollegen das verhalten einer person prägt oder unterstützt

  • 2V= f (U, O, K, E , M , S)

    (das verhalten (V) ist eine (f) funktion aus verschiedenen faktoren: umgebungsfaktoren (U) , organismusfaktoren (O), kogntiive Faktoren (K), Emotionale (E), Motivationale (M) und soziale Faktoren (S). Das bedeutet , Verhalten wird durch das Zusammenspiel dieser Einflüsse erklärt )

  • (K: f= funktion, v= verhalten, 0=verschiedene faktoren )

    (k: zb wenn ein kind geringe schulleistung zeigt, dann fragt man sich an welchen faktoren liegt das als umgebungsfaktoren wie sieht das beim kind aus , einen faktor nehmen und eine psychologische fragestellung machen daraus zb wie sieht die kognitive leistungsfähigkeit aus ?

Diese Folie hat mit dem Erstellen eines Gutachtens zu tun, weil du als Gutachter*in oft nicht einfach die ursprüngliche Fragestellung des Auftraggebers eins zu eins prüfen kannst.

Stattdessen musst du sie in konkrete, prüfbare psychologische Fragen übersetzen.

💡 Zusammenhang:

  • Die allgemeinen Determinanten (Umgebungs-, Organismus-, kognitive, emotionale/motivationale und soziale Faktoren) helfen dir, systematisch zu überlegen, welche Aspekte für den Fall relevant sind.

  • Aus diesen Faktoren leitest du dann gezielte Untersuchungsaspekte ab, die sich mit wissenschaftlich fundierten diagnostischen Verfahren prüfen lassen.

  • Das sorgt dafür, dass dein Gutachten fachlich fundiert und nachvollziehbar ist, weil du klar darlegen kannst, welche Faktoren du geprüft hast und warum.

Ein Beispiel:

Wenn die Fragestellung lautet: „Kann Person X wieder arbeiten?“, dann prüfst du vielleicht:

  • Umgebungsfaktoren: Gibt es einen geeigneten Arbeitsplatz?

  • Organismusfaktoren: Gesundheitliche Einschränkungen?

  • Kognitive Faktoren: Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme?

  • Emotionale/motivationale Faktoren: Motivation, Ängste?

  • Soziale Faktoren: Unterstützung am Arbeitsplatz oder im sozialen Umfeld?

Aus diesen Punkten machst du dann Teilfragen, die direkt messbar sind, und beantwortest sie im Gutachten.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

merkmale von psychologischen fragen

formalie

bennene die merkmale von psychologischen fragen

bennen die formalia die einzuhalten sind bei psychologischen fragen

(k: werden aus den fragestellungen des arbeitgebers abgeleitet = psychologische fragen , der auftraggeber soll verstehen wie sie von der fragestellung zu den psychologischen fragen gekommen sind , soll klar werden warum man bestimmte psychologische fragen definiert hat. zb fragestellung: liegt eine major depression vor ? psychologosche fragestellung wäre dann : welche motivationale, affektiven symptome gibt es ? dann ist klar sie leiten ergebnisse aus theorien ab

  • merkmale von psychologischen fragen :

    • werden anhand von wissenschaftlichen erkenntnissen oder praktischen psychologischen erfahrungen aus der allgemeinen fragestellung abgeleitet

      (psychologische fragen entstehen nicht einfach frei, sondern sie werden aus der hauptfragestellung entwickelt, unter berücksichtigung von wissenschaftlichem wissen und praktischen erfahrungen )

    • dienen der beantwortung der fragestellung

      (diese fragen sind so formuliert, dass ihre beantwortung hilft , die hauptfragestellung zu klären

    • die herleitung wird im gutachten festgehalten

      (im gutachten muss dokumentiert werden, wie genau diese psychologischen fragen aus der allgemeinen fragestellung abgeleitet wurden )

    • lassen sich mithilfe von wissenschaftlich fundierten diagnostischen verfahren beantworten

      (psychologische fragen müssen mit anerkannten wissenschaftlichen methoden und tests beantwortbar sein )

  • formalia : (k: bezogen auf psychologische fragen )

    • bennenung der tangierten konstrukte oder merkmalsbereiche

      (man muss genau angeben, welche psychologischen konzepte (zb gedächtnis, aufmerksamkeit ) untersucht werden sollen )

    • kein vorgriff auf methoden im abschnitt “psychologische fragen “

      (in diesem abschnitt beschreibt man nur die fragen, nicht die messmethoden. methoden kommen später )

    • sinnvolle gliederung wählen (zb nach merkmalsbereichen )

(die psychologischen fragen sollen geordnet dargestellt werden, zb thematisch sortiert nach bereichen )

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

wie können sie die richtigen psychologischen fragen bei einem kind mit schulschwierigkeiten finden ? nennen sie allgemeine determinanten für die erklärung von verhalten

wie kann ich die richtigen psychologischen fragen finden ?

(Das ist der übergeordnete zweck: aus einer allgemeinen fragestellung (zb kind hat schulschwierigkeiten “ prüfbare , konkrete psychologische fragen entwickeln )

  • allgemeine Determinanten für die Erklärung von Verhalten betrachten : Beispiel - Kind mit Schulschwierigkeiten

    (determinanten heist hier: allgemeine einflussfaktoren , die das verhalten beeinflussen können. diese helfen , die allgemeine fragestellung in messbare teilfragen zu zerlegen . beispiel : kind mit schulschwierigkeiten= das ist der grobe auftrag oder die ausgangsfragestellung vom auftraggeber. schulschwierigkeiten ist aber zu unspezifisch, deshalb wird der fall systematisch in verschiedene einflussbereiche zerlegt , um herauszufinden, was genau die ursache(n) sein könnten )

  • (Ja, genau – „Kind mit Schulschwierigkeiten“ ist die allgemeine Fragestellung des Auftraggebers.

    Diese ist zu unscharf, deshalb zerlegt man sie in diese verschiedenen Determinanten.

    So entstehen konkrete psychologische Fragen, die mit geeigneten Methoden beantwortet werden können.

    Am Ende wird das Gutachten aus der Beantwortung dieser Teilfragen aufgebaut.)

    • Umgebungsfaktoren:

      • hat das Kind ein eigenes Zimmer für Hausaufgaben ?

        (prüft, ob häusliche bedingungen das lernen beeinflussen )

      • sind die eltern finanziell in der lage nachhilfestunden zu finanzieren ?

        (prüft , ob ressourcen vorhanden sind, um schulische defizite auszugleichen )

    • Organismus-Faktoren:

      • Ist die Sinnestüchtigkeit ggfs. eingeschränkt?

        (prüft, ob körperliche einschränkungen (zb sehen , hören ) die schulischen leistungen beeinträchtigen

    • Kognitive Faktoren:

      • Ist die Intelligenz unterdurchschnittlich ausgeprägt ?

        (prüft, ob die intellektuelle leistungsfähigkeit möglicherweise die ursache ist )

    • Emotionale und motivationale faktoren:

      • liegen spezifische ängste vor , zb eine prüfungsangst ?

        (prüft, ob emotionale belastungen schulische leistungen beeinflussen )

    • Soziale FAKTOREN

      (prüft, ob soziale unterstützung im umfeld vorhanden ist)

(sucht man immer determinanten also faktoren für die erklärung von verhalten , also immer bezogen auf das verhalten ?

Im psychologischen Gutachten sucht man im Kern immer nach Faktoren, die helfen, ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Leistungsauffälligkeit zu erklären.

Denn der Auftraggeber schildert oft nur ein Beobachtungsergebnis („Das Kind hat Schulschwierigkeiten“, „Die Person kommt mit dem Alltag nicht zurecht“).

Als Gutachter musst du dann überlegen:

  • Welche Einflussfaktoren (Determinanten) könnten dieses Verhalten erklären?

  • Welche davon sind psychologisch prüfbar?

  • Wie kann ich sie in konkrete, testbare psychologische Fragen übersetzen?

Das kann Verhalten im engeren Sinne sein (z. B. Aggressionen, Schulschwierigkeiten, Angst) oder auch Fähigkeiten und Einschränkungen (z. B. Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisleistung, Selbstständigkeit im Alltag).

💡 Kurz gesagt: Ja – die Suche nach Determinanten bezieht sich immer auf das zu untersuchende Verhalten oder die zu untersuchende Fähigkeit.

Ohne diese Analyse wüsste man nicht, was genau man diagnostisch prüfen muss.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    Beispiel - Anwendung der Formel

das steht unter der formel: K: verhaltensgleich an der orientieren und dann psychologische fragestellungen formulieren die man dann direkt prüfen kann. deshalb ist zu prüfen = psychologische fragestellung dann formulieren die sie als relevant sehen )

Hier geht es darum, wie eine konkrete allgemeine Fragestellung (links unten im Kasten) in psychologische Fragen übersetzt wird, die sich mit überprüfbaren Aspekten beschäftigen.

Allgemeine Fragestellung

(links im Kasten)

„Inwieweit ist Frau Müller in der Lage, die an sie gestellten Alltagsanforderungen selbstständig zu bewältigen, und welche unterstützenden Maßnahmen sind eventuell notwendig?“

Diese Frage ist relativ allgemein und umfasst viele mögliche Teilaspekte. Damit der Gutachter sie beantworten kann, muss er sie in prüfbare psychologische Einzelaspekte aufschlüsseln.

Beispielhafte psychologische Fragen

(rechts im Text)

  • Kognitive Leistungsfähigkeit: Es wird erklärt, dass Frau Müller mehrere Jahre exzessiv Alkohol konsumiert hat. Dadurch könnten zerebrale Schädigungen entstanden sein, die vor allem die Merkfähigkeit beeinträchtigen. → Psychologische Frage: Ist ihre Merkfähigkeit erheblich eingeschränkt?

  • Intelligenz: Für das selbstständige Bewältigen von Alltagsaufgaben (Planung, Finanzen, Behördengänge) ist mindestens durchschnittliche Intelligenz erforderlich. → Psychologische Frage: Liegt Frau Müllers Intelligenz im niedrigen Bereich?

  • Soziale Kompetenzen / Persönlichkeit und Motivation: Diese Punkte sind im Beispiel nur angedeutet, könnten aber z.B. Fragen beinhalten wie: Verfügt sie über ausreichende soziale Fähigkeiten, um Unterstützung einzuholen? oder Ist ihre Motivation ausreichend hoch, um Aufgaben anzugehen?

V = f(U, O, K, E, M, S)

Das ist die Formel, die auf der vorherigen Folie eingeführt wurde. Sie besagt:

Verhalten (V) ist eine Funktion (f) aus verschiedenen Faktoren:

  • U = Umgebungsfaktoren

  • O = Organismusfaktoren

  • K = Kognitive Faktoren

  • E = Emotionale Faktoren

  • M = Motivation

  • S = Soziale Faktoren

Hier wird das Modell auf den Fall von Frau Müller angewendet, um aus der allgemeinen Fragestellung konkrete, messbare psychologische Fragen abzuleiten.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen

    was ist bei der formulierung psychologischer fragen zu beachten ?

    (K. jedes konstrukt hat unterschiedliche bestandteile, jedes konstrukt hat dinge die ihm voraus gehen , zb soziale unterstützung = was ist das, welche bestandteile hat das, welche vorurteile hat das )

    Abbildung erklären

1. Frage:

Was versteht man unter einem fokalen Konstrukt?

  1. 2. Frage:

    Nennen Sie drei Beispiele für ein fokales Konstrukt.

  2. 3. Frage:

    Welche weiteren Elemente werden im Zusammenhang mit einem fokalen Konstrukt im nomologischen Netz betrachtet?

„Was ist bei der Formulierung psychologischer Fragen zu beachten?“

Antwort der Folie

  • Inhaltliche Ausrichtung: Psychologische Fragen sollten sich auf Sachverhalte beziehen, die sich mit Operationalisierungen von psychologischen Konstrukten untersuchen lassen. → Operationalisierung bedeutet, dass man ein theoretisches Konstrukt (z. B. „soziale Unterstützung“) in messbare Größen übersetzt, die man testen kann.

    • Das Ganze orientiert sich am nomologischen Netz: Das ist ein Modell, das zeigt, wie ein Konstrukt mit anderen Variablen zusammenhängt.

Grafik Erklärung (nomologisches Netz)

In der Mitte steht das fokale Konstrukt, z. B. soziale Unterstützung.

Das kann verschiedene Bestandteile haben:

  • Affect (Gefühle, emotionale Reaktionen)

  • Behavior (Verhalten)

  • Cognition (Gedanken, Bewertungen)

  • Desire/Motivation (Motive, Absichten)

Das Konstrukt steht im Zusammenhang mit:

  • Antezedenzien (Dinge, die vorher passieren / Ursachen) → z. B. Größe des sozialen Netzwerks, Wohnsituation, familiäre Nähe

  • Korrelationen (Variablen, die gleichzeitig mit dem Konstrukt auftreten) → z. B. Zufriedenheit, Stresslevel

  • Konsequenzen (Outcomes) (Folgen des Konstrukts) → z. B. bessere psychische Gesundheit, geringeres Depressionsrisiko

Zusatz, den dein Dozent gesagt hat

„Jedes Konstrukt hat unterschiedliche Bestandteile, Vorläufer und Konsequenzen.“

Das heißt:

  • Wenn wir soziale Unterstützung untersuchen wollen, müssen wir klären:

    1. Was ist das? → Definition, Dimensionen (emotional, instrumentell usw.)

    2. Welche Bestandteile hat es? → Verhalten, Gefühle, Gedanken, Motivation

    3. Was geht dem voraus? → Antezedenzien wie soziales Netzwerk, Wohnsituation

    4. Welche Folgen hat es? → Outcomes wie psychische Stabilität oder geringerer Stress

So kann man psychologische Fragen präzise formulieren und gezielt testen.

Ein fokales Konstrukt (im Bild fälschlich als „vokales“ gelesen, aber gemeint ist „fokales“) ist einfach gesagt das zentrale psychologische Konzept, auf das du dich in deiner Untersuchung oder Fragestellung konzentrierst.

🔍 Merkmale eines fokalen Konstrukts

  • Es steht im Mittelpunkt deiner Untersuchung.

  • Es ist klar definiert (z. B. durch psychologische Theorie oder Forschung).

  • Es ist messbar bzw. operationalisierbar (d. h., man kann es mit geeigneten Tests oder Fragebögen erfassen).

💡 Beispiele für fokale Konstrukte:

  1. Intelligenz → zentrale Fragestellung: Wie ausgeprägt sind die kognitiven Fähigkeiten der Person?

  2. Selbstwirksamkeit → Glaubt die Person daran, Probleme eigenständig lösen zu können?

  3. Prüfungsangst → Wie stark beeinflusst die Angst das Verhalten und die Leistung in Testsituationen?

  4. Soziale Unterstützung → In welchem Ausmaß bekommt die Person emotionale oder praktische Hilfe von anderen?

  5. Arbeitszufriedenheit → Wie zufrieden ist die Person mit ihrer beruflichen Situation?

Das fokale Konstrukt ist sozusagen der Ankerpunkt, um den herum du die Antezedenzien, Korrelationen und Konsequenzen betrachtest.

Im nomologischen Netz ist es das mittlere Kästchen, von dem alles ausgeht.

Das bedeutet:

Antezedenzien sind Bedingungen oder Ereignisse, die zeitlich vor dem interessierenden psychologischen Konstrukt liegen und es möglicherweise beeinflussen oder hervorrufen.

Beispiel:

  • Konstrukt: Soziale Unterstützung

    • Antezedenzien könnten sein: Größe des Freundeskreises, Qualität der Beziehungen, Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, familiäre Nähe.

    • Diese Dinge existieren vorher und können bestimmen, wie viel soziale Unterstützung jemand tatsächlich erlebt.

Im nomologischen Netz stehen die Antezedenzien links vom Konstrukt, weil sie ursächlich oder begünstigend wirken können.

Sie helfen dir als Gutachter zu verstehen, warum ein bestimmtes Verhalten oder ein bestimmter psychologischer Zustand überhaupt vorhanden ist.

3. Frage:

Welche weiteren Elemente werden im Zusammenhang mit einem fokalen Konstrukt im nomologischen Netz betrachtet?

Antwort:

Im Zusammenhang mit einem fokalen Konstrukt werden Antezedenzien (Vorausgehendes), Korrelationen (Zusammenhänge mit anderen Konstrukten) und Konsequenzen (Folgen) betrachtet.

  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologischen fragen

    was ist bei der formulierung psychologischer fragen zu beachten ?

  2. nützliche regeln für das formulieren


    was sind nützliche regeln für das formulieren von psychologischen regeln ? was sollte man beachten ?

    1. wie sollten psychologische fragen möglichst formuliert werden ?

    2. wie kann man psychologische fragen ordnen und kennzeichen ?

    3. wie sollte man psychologische fragen begründen unf formulieren ?


Was ist bei der Formulierung psychologischer fragen zu beachten ?

  • Nützliche regeln für das formulieren:

    • 1möglichst kurz, konkret , allgemein verständlich und im präsens

      (beispiel: liegt bei dem kind ein intelligenzdefizit vor ? zeigt die klientin depressive symptome, hat der schüler eine teilleistungsstörung ? )

    • 2wichtige fragen zuerst nennen und nach themenbereich ordnen

    • 2fragen mit einer überschrift oder einem hervorgehobenen stichwort versehen

    • 3plausible, nachvollziehbare begründungen verwenden (k: warum du die psycholo. fragestellung so formuliert hast )

      (es sollte für jeden erkennabr sein, warum genau diese frage gestellt wird )

    • 3wenn möglich, eine einseitige , gerichtete frage formulieren (nicht “die intelligenz untersuchen” , sondern zb “prüfen, ob ein intelligenzdefizit vorliegt “

      (die frage sollte so gestellt sein, dass klar ist, was genau geprüft wird, zb “prüfen , ob ein intelligenzdefizit vorliegt” statt nur “intelligenz untersuchen “


    • 3als aufgabenstellung (“prüfen , ob die intelligenz mindestens durchschnittlich ist “) und nicht als frage formulieren (“ist die intelligenz wenigstens durchschnittlich ?”)

      (besser ist eine prüfende formulierung wie “prüfen, ob die intelligenz mindestens durchschnittlich ist “ statt , “ist die intelligenz wenigstens durchschnittlich “


  1. auftrag und fragestellungen

    3.2 psychologische fragen (K: das schema lernen haben wir auf die übungen übertragen )

was ist bei der formulierung psychologischer fragen zu beachten ?

  1. welche 3 elemente umfasst die dreigliedrige struktur zur formulierung einer psychologischen fragestellung ?

  2. was ist im beispiel der vorzeitigen haftentlassung die anknüpfungstatsache ?

  3. was ist im beispiel der vorzeitigen haftentlassung die gesetzmäßigkeit ?

  4. wie sähe in diesem fall eine psychologische frage aus ?

  • 1Dreigliedrige struktur sollte verwendet werden: Annüpfungstatsache - gesetzmäßigkeit - fragestellung ableiten

    (das bedeutet , dass eine psychologische fragestellung nicht einfach so im raum steht, sondern logisch aufgebaut wird:

    1. anknüpfungstatsache —> eine konkrete information oder beobachtung zum fall

    1. gesetzmäßigkeit —> ein wissenschaftlich gesicherter zusammenhang, der relevant ist

    2. fragestellung —>daraus abgeleitete, konkrete prüfungsfrage )

    (k: verknüpfung zum fall herstellen = anknüpfungstatsache )

  • beispiel: frage der vorzeitigen haftentlassung

  • 2“herr x hat vor einem jahr über einen briefkontakt eine frau kennengelernt, die ihn seit einem halben jahr fast wöchentlich besucht “ (anknüpfungstatsache )

    (hier wird ein konkreter fakt aus dem leben von herrn x dargestellt. das ist eine individuelle, überprüfbare information )

  • 3“eine stabile partnerbeziehung hat sich als günstige voraussetzung zur verhinderung von rückfällen erwiesen “ (gesetzmäßigkeit ) (k: dafür in die forschung literatur gehen = gesetzmäßigkeiten )

    (das ist ein allgemeiner wissenschaftlicher zusammenhang der nicht nur für herr x gilt, sondern in der forschung belegt ist)

  • 4“deshalb soll festgestellt werden, ob sich hier eine stabile partnerbeziehung entwickelt hat oder voraussichtlich bis zur haftentlassung entwickeln wird “ (fragestellung )

    (hier wird die eigentliche psychologische frage formuliert, die beantwortet werden soll. sie basiert diekt auf den beiden vorherigen punkten )

  • (k: diese dreigliedrige struktur kann man generalisiert benutzen )

Kann man als vierte Frage auch nehmen, wie sehr eine psychologische Fragestellung aus? Das ist ja der letzte Punkt. Aber ich hätte zum Beispiel eher als psychologische Fragestellung geschrieben,

deshalb soll festgestellt werden, ob die stabile Partnerbeziehung des Häftlings zur Verhinderung von Rückfällen bis zur Haftentlassung geholfen hat. Ist das auch richtig?

Ja, man könnte durchaus als vierte Frage nehmen:

„Wie sieht eine psychologische Fragestellung in der dreigliedrigen Struktur aus?“

Dann wäre die wortgleiche Antwort aus der Folie im Beispiel:

„Deshalb soll festgestellt werden, ob sich hier eine stabile Partnerbeziehung entwickelt hat oder voraussichtlich bis zur Haftentlassung entwickeln wird.“

Zu deinem eigenen Vorschlag:

„Deshalb soll festgestellt werden, ob die stabile Partnerbeziehung des Häftlings zur Verhinderung von Rückfällen bis zur Haftentlassung geholfen hat.“

Das ist inhaltlich ähnlich, aber es gibt einen kleinen Unterschied:

  • Deine Formulierung setzt schon voraus, dass die Beziehung stabil ist, und fragt nur noch, ob sie geholfen hat.

  • Die Formulierung aus der Folie prüft erst, ob sich überhaupt eine stabile Partnerbeziehung entwickelt hat oder entwickeln wird.

Das ist wichtig, weil bei psychologischen Fragestellungen oft nicht nur die Wirkung geprüft wird, sondern erst mal die Existenz oder Ausprägung des Merkmals selbst.

Checkliste: Psychologische Fragestellung formulieren

  1. Kurz, konkret, verständlich, im Präsens

    • Keine langen Nebensätze oder Fachjargon, wenn nicht nötig.

    • Beispiel: „Prüfen, ob eine stabile Partnerbeziehung vorliegt.“

  2. Enthält das zu untersuchende psychologische Konstrukt

    • Konstrukt = der Kern, den man messen oder beurteilen möchte (z. B. Intelligenz, Motivation, soziale Unterstützung).

    • Beispiel: „Stabile Partnerbeziehung“ ist hier das Konstrukt.

  3. Prüfbar mit psychodiagnostischen Mitteln

    • Muss so formuliert sein, dass es mit wissenschaftlichen Methoden untersucht werden kann (z. B. Tests, Interviews, Aktenanalyse).

  4. Keine Vorannahmen über das Ergebnis

    • Die Formulierung darf nicht so tun, als wüsste man die Antwort schon.

    • Schlecht: „Prüfen, wie sehr die stabile Partnerbeziehung geholfen hat“ (setzt voraus, dass die Beziehung stabil ist).

    • Besser: „Prüfen, ob eine stabile Partnerbeziehung vorliegt.“

  5. In Aufgabenform, nicht als Ja/Nein-Frage

    • Statt: „Ist die Beziehung stabil?“

    • Besser: „Prüfen, ob eine stabile Partnerbeziehung vorliegt.“

zusammenfassung

  1. was steht zu beginn der begutachtung ?

  2. wie muss die fragestellung im gutachten umgesetzt werden ?

  3. welche struktur erweist sich beim ableiten einer fragestellung oft als zielführend ? bzw welche dreigliedrige struktur erweist sich oft als zielführend beim formulieren einer fragestellung ?

  4. 4. wofür sorgr eine kurze und prägnante formulierung des untersuchungsanlasses ?


  • 1zu beginn der begutachtung steht die auftragsklärung, eine vereinbarung zwischen auftraggeber und gutachter*in bzgl. der zu untersuchenden fragestellung

    (das bedeutet: am anfang jedes gutachtens wird genau festgelegt , was untersucht werden soll. der gutachter und der auftraggeber stimmen sich darüber ab, damit beide genau wissen , worum es geht. ziel: missverständnisse vermeiden und die untersuchung klar ausrichten )

  • 4eine kurze und prägnante formulierung des untersuchungsanlasses sorgt für eine kontextualisierung der fragestellung

    (dh : der grund, warum die untersuchung gemacht wird (untersuchungsanlass ) sollte kurz und klar beschrieben werden. das hilft , die fragestellung besser einzuordnen und zu verstehen , in welchem zusammenhang sie steht.

  • 2die fragestellung muss zunächst in prüfbare psychologische hypothesen “übersetzt” werden, welche im gutachten auch als gliederungselemente verwendet werden können

    (die ursprüngliche fragestellung vom auftraggeber ist oft zu allgemein. sie muss deshalb in einzelne , konkrete , wissenschaftlich prüfbare psychologische hypothesen umgewandelt werden. diese hypothesen können dann gelichzeitig als kapitelstruktur für das gutachten dienen )

  • für das formulieren psychologischer fragen gibt es diverse regeln und richtlinien

    (bedeutet: es gibt festgelegte empfehlungen (zb kurz, klar , prüfbar formulieren ) die man einhalten sollte, wenn man psychologische fragen im gutachten formuliert )

  • 3eine dreigliedrige struktur erweist sich oft als zielführend : anknüpfungstatsache - gesetzmäßigkeit- fragestellung ableiten

(das meint: eine bewährte vorgehensweise ist, zuerst den konkreten ausgangspunkt (anknüpfungstatsache) zu nennen, dann eine wissenschaftlich belegte regel oder erkenntnis (gesetzmäßigkeit ) anzuführen , und daraus schließlich die konkrete fragestellung abzuleiten )


(unterschied psychologische frage vs psychologische hypothese

psychologische frage: offene, prüfbare fragestellung

formuliert , um zu prüfen, ob etwas zutrifft

beispiel: weist die person ein intelligenzdefizit auf ?

ziel: leitet die untersuchung an


psychologische hypothese:

aussage , die eine annahme formuliert

formuliert , als würde es zutreffen , und wird dann überprüft

beispiel: die person weist ein intelligenzdefizit auf

ziel: wird durch untersuchung bestätigt oder widerlegt


merksatz: Eine psychologische frage fragt nach einem sachverhalt , eine hypothese behauotet diesen sachverhalt - beide müssen prüfbar sein )

Wenn du magst, könnte ich dir diese Beispiele auch gleich so umformulieren, dass sie immer den Aufbau aus der Vorlesung (Anknüpfungstatsache – Gesetzmäßigkeit – Fragestellung) einhalten.

Das würde dir in der Klausur wahrscheinlich Zusatzpunkte bringen.

Perfekt, dann formuliere ich jetzt direkt über jedem Beispiel den dreigliedrigen Aufbau, wie er in der Vorlesung vorgegeben wurde:

Beispiel 1 – Schülerin, 10,8 Jahre, Zweifel an Versetzung

  • Anknüpfungstatsache: Der Klassenlehrer hat Zweifel an der Versetzung in die 4. Klasse.

  • Gesetzmäßigkeit: Ein nicht ausreichendes Leistungsniveau in bestimmten Fächern kann auf einen besonderen Förderbedarf hinweisen.

  • Fragestellung: Liegt ein Förderbedarf im Sinne der Schule für Lernhilfe vor?

Beispiel 2 – Schüler, 10;11 Jahre, Fördermöglichkeiten im Schriftsprachbereich

  • Anknüpfungstatsache: Schüler besucht seit einem halben Jahr eine Schule für Praktisch Bildbare, es bestehen Schwierigkeiten im schriftsprachlichen Bereich.

  • Gesetzmäßigkeit: Defizite im schriftsprachlichen Bereich können durch gezielte Förderung verbessert werden.

  • Fragestellung: Besteht ein besonderer Förderbedarf im schriftsprachlichen Bereich?

Beispiel 3 – Patientin, 23 Jahre, Schädel-Hirn-Verletzung

  • Anknüpfungstatsache: Patientin erlitt durch einen Motorradunfall eine schwere Schädel-/Hirnverletzung und wurde in eine neurologische Klinik aufgenommen.

  • Gesetzmäßigkeit: Bestimmte Rehabilitationsmaßnahmen können die Wiederaufnahme beruflicher Tätigkeiten nach neurologischen Verletzungen unterstützen.

  • Fragestellung: Welche Rehabilitationsmaßnahmen sind für die Patientin im Hinblick auf die Rückkehr in ihren Beruf geeignet?

Beispiel 4 – Friseuse, 25 Jahre, allergisch auf Chemikalien

  • Anknüpfungstatsache: Die Antragstellerin kann aufgrund einer schweren Allergie gegen berufstypische Chemikalien nicht mehr als Friseuse arbeiten.

  • Gesetzmäßigkeit: Umschulungen können die berufliche Eingliederung bei gesundheitlich bedingter Berufsunfähigkeit fördern.

  • Fragestellung: Ist die Antragstellerin für eine Umschulung in einen alternativen Beruf geeignet?

Beispiel 5 – Straftäter, Sicherungsverwahrung

  • Anknüpfungstatsache: Ein 61-jähriger Straftäter wurde zu einer Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt; Antrag auf Aussetzung zur Bewährung liegt vor.

  • Gesetzmäßigkeit: Eine stabile psychologische Prognose kann eine vorzeitige Entlassung aus der Sicherungsverwahrung rechtfertigen.

  • Fragestellung: Liegen psychologische Voraussetzungen vor, die eine Entlassung aus der Sicherungsverwahrung vertretbar erscheinen lassen?

Infoblatt 3.2 ausdrucken

Da hat er nochmal Infos hingeschrieben

(Erklärung ) Erster Absatz

  • Psychologische Fragen formulieren → Psychologische Fragen nennt man im Gutachten manchmal auch „Unterfragen“, „Präzisierung der Fragestellung“ oder „psychologische Hypothesen“. Sie sind also Teil der detaillierten Ausarbeitung einer großen Fragestellung.

  • Wie findet man angemessene psychologische Fragen? → Man zerlegt den Auftrag in kleinere Teilfragen. Diese Teilfragen (psychologische Fragen) behandeln jeweils ein bestimmtes Thema bzw. psychologisches Konstrukt, das man mit wissenschaftlichen Methoden prüfen kann.

  • Wozu? → So wird der Begutachtungsprozess transparent und nachvollziehbar, weil klar ist, welche einzelnen Aspekte untersucht werden.

Gesetzmäßigkeiten

  • Gesetzmäßigkeiten = empirisch gesicherte Zusammenhänge. Beispiele:

    • Intelligenz sagt Berufserfolg vorher.

    • Depression hängt mit Suizidgefahr zusammen.

    • Rückfallrisiko hängt mit bestimmten Faktoren bei Straftätern zusammen.

  • → Solche bekannten Zusammenhänge helfen, aus einer allgemeinen Fragestellung passende psychologische Fragen abzuleiten.

Anknüpfungstatsachen

  • Das sind Besonderheiten des Einzelfalls, die man bei der Formulierung psychologischer Fragen berücksichtigen sollte. Beispiele:

    • Eine Person muss sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern (soziale Belastung).

    • Ein Kind zeigt auffälliges Verhalten in der Schule.

Determinanten für Verhalten (nach Westhoff & Kluck, 2014)

  • Umgebungsvariablen (z. B. finanzielle Situation, Wohnbedingungen)

  • Organismusfaktoren (Gesundheit, körperlicher Zustand)

  • Kognitive Faktoren (Intelligenz, Konzentration, Fachwissen)

  • Emotionale/motivationale Faktoren (Ängste, Ziele, Selbstkonzept)

  • Soziale Faktoren (Unterstützung, Beziehungen) → In jedem dieser Bereiche kann man nach relevanten Merkmalen suchen.

Wie formuliert man psychologische Fragen?

  1. Möglichst kurz, konkret, verständlich und im Präsens.

  2. Mit kurzer Begründung, die den Bezug zum Auftrag herstellt.

  3. In Aussageform das zu untersuchende Merkmal nennen. → z. B. „Es ist zu prüfen, ob die Konzentrationsfähigkeit von Person X eingeschränkt ist.“

  4. Inhalte thematisch ordnen (z. B. Leistungsbereich, soziale Variablen).

  5. Zweiseitig oder einseitig formulieren:

    • Zweiseitig: „Wie hoch ist die Intelligenz?“

    • Einseitig: „Liegt die Intelligenz mindestens im Durchschnitt?“

  6. Immer fachlich begründen.

Fall 1 – Christa K., 70 Jahre

  1. Kognitive Leistungsfähigkeit

    • Anknüpfungstatsache: Frau K. zeigt deutliche Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen sowie Gedächtnisstörungen.

    • Gesetzmäßigkeit: Solche Beeinträchtigungen können bei älteren Menschen auf eine Demenz oder andere organische Störungen hinweisen.

    • Fragestellung: Es soll geprüft werden, ob bei Frau K. kognitive Einschränkungen vorliegen, die auf eine beginnende Demenz oder eine andere organische Störung hindeuten.

  2. Affektive Symptomatik

    • Anknüpfungstatsache: Frau K. leidet unter einer seit längerem bestehenden Depression, die sich zuletzt verstärkt hat, verbunden mit gedrückter Stimmung und erhöhter Ermüdbarkeit.

    • Gesetzmäßigkeit: Depressionen können bei älteren Menschen zu sozialem Rückzug und Einschränkungen der Alltagsbewältigung führen.

    • Fragestellung: Es soll geprüft werden, inwieweit die depressive Symptomatik die Alltagsbewältigung von Frau K. einschränkt.

  3. Differentialdiagnostische Abklärung

    • Anknüpfungstatsache: Es liegen sowohl depressive als auch kognitive Symptome vor.

    • Gesetzmäßigkeit: Depressive Störungen können kognitive Beeinträchtigungen imitieren oder verstärken, was differentialdiagnostisch relevant ist.

    • Fragestellung: Es soll untersucht werden, ob die kognitiven Beeinträchtigungen primär auf eine depressive Symptomatik oder auf eine Demenz zurückzuführen sind.

Fall 2 – Heiko, 8;11 Jahre

  1. Kognitive Leistungsfähigkeit

    • Anknüpfungstatsache: Heiko zeigt deutliche Probleme in der Konzentrationsfähigkeit und der Rechtschreibung.

    • Gesetzmäßigkeit: Konzentrations- und Rechtschreibprobleme können auf Teilleistungsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefizite hinweisen.

    • Fragestellung: Es soll geprüft werden, ob bei Heiko eine Aufmerksamkeitsstörung oder eine Teilleistungsstörung vorliegt.

  2. Motivation

    • Anknüpfungstatsache: Heiko zeigt mangelnde Motivation bei schulischen Aufgaben und Konflikte bei der Erledigung der Hausaufgaben.

    • Gesetzmäßigkeit: Geringe Leistungsmotivation kann Folge von Misserfolgserlebnissen, Überforderung oder psychischen Belastungen sein.

    • Fragestellung: Es soll untersucht werden, welche Faktoren zu Heikos mangelnder schulischer Motivation beitragen.

  3. Soziale Kompetenzen

    • Anknüpfungstatsache: Es bestehen Rivalitäten mit der Schwester und mangelhafte Sozialkontakte.

    • Gesetzmäßigkeit: Soziale Konflikte und Isolation können die schulische Leistung und Motivation negativ beeinflussen.

    • Fragestellung: Es soll geprüft werden, ob soziale Schwierigkeiten einen Einfluss auf Heikos schulische Leistungen und Motivation haben.

Fall 3 – Johannes P., 32 Jahre

  1. Kognitive Leistungsfähigkeit

    • Anknüpfungstatsache: Johannes P. soll eine handwerkliche Tätigkeit erlernen, es bestehen jedoch psychotische Symptome in der Vorgeschichte.

    • Gesetzmäßigkeit: Psychotische Störungen können kognitive Fähigkeiten beeinträchtigen, die für das Erlernen neuer Tätigkeiten erforderlich sind.

    • Fragestellung: Es soll untersucht werden, ob Johannes P. über die kognitiven Fähigkeiten verfügt, um erfolgreich eine handwerkliche Tätigkeit zu erlernen.

  2. Psychosoziale Anpassungsfähigkeit

    • Anknüpfungstatsache: Johannes P. wird als Einzelgänger beschrieben und war seit neun Jahren nicht berufstätig.

    • Gesetzmäßigkeit: Längere Arbeitslosigkeit und soziale Isolation können die berufliche Integration erschweren.

    • Fragestellung: Es soll geprüft werden, inwieweit Johannes P. über die sozialen Kompetenzen verfügt, um sich in einem beruflichen Umfeld zurechtzufinden.

  3. Motivation und Belastbarkeit

    • Anknüpfungstatsache: Die Teilnahme an der Maßnahme wird mit Aktivierung und beruflicher Perspektive begründet.

    • Gesetzmäßigkeit: Motivation und psychische Belastbarkeit sind entscheidend für den Erfolg einer beruflichen Rehabilitationsmaßnahme.

    • Fragestellung: Es soll untersucht werden, ob Johannes P. über ausreichende Motivation und psychische Belastbarkeit für eine handwerkliche Ausbildung verfügt.

Ja, stimmt — die Fragestellung im Johannes-Beispiel ist schon relativ gut so formuliert, wie sie in einer Klausur stehen könnte.

Im Text steht ja:

„Das Gutachten soll prüfen, welche kognitiven Fähigkeiten Johannes P. besitzt sowie seinen allgemeinen psychosozialen Status untersuchen in Bezug auf eine mögliche Teilnahme an einem Ausbildungskurs für das Erlernen eines handwerklichen Berufs.“

Das ist eigentlich schon eine saubere, zielgerichtete und fachlich begründete psychologische Fragestellung:

• Sie benennt klar das Ziel (kognitive Fähigkeiten, psychosozialer Status)

• Sie stellt den Bezug zur Maßnahme her (Teilnahme an einem Ausbildungskurs)

• Sie ist im Präsens formuliert und konkret

Man könnte höchstens – wenn man streng nach der Dreierstruktur „Anknüpfungstatsache – Gesetzmäßigkeit – Fragestellung“ vorgeht – diese Begründung noch explizit davor setzen. Zum Beispiel:

Anknüpfungstatsache: Johannes P. hat eine lange Berufspause, eine psychotische Vorgeschichte und soll nun eine handwerkliche Ausbildung beginnen.

Gesetzmäßigkeit: Für den Erfolg einer solchen Maßnahme sind ausreichende kognitive Fähigkeiten und soziale Anpassung wichtig.

Fragestellung: Das Gutachten soll prüfen, welche kognitiven Fähigkeiten Johannes P. besitzt sowie seinen allgemeinen psychosozialen Status in Bezug auf die Teilnahme an einem Ausbildungskurs für das Erlernen eines handwerklichen Berufs.

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Nipu D.

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