Was passiert nach der Anforderungsermittlung in der Softwareentwicklung? (S.9)
Konzeption einer Lösungsstruktur und deren Realisierung.
Was sind Modelle im Kontext des Software Engineerings? (S.12)
Abstrakte Darstellungen, die zur Erklärung oder Überprüfung von Annahmen dienen und im Software Engineering oft finale Artefakte darstellen.
Was ist Modellierung? (S.13)
Fähigkeit, Merkmale von Objekten wie Identität, Ort und Zustand zu erfassen und daraus mentale oder formale Modelle zu bilden.
Was unterscheidet präskriptive von deskriptiven Modellen? (S.16)
Präskriptive Modelle sind Blaupausen/Vorbilder, deskriptive Modelle sind Abbilder.
Welche Merkmale hat jedes Modell? (S.17)
Hat einen realen oder fiktiven Gegenpart
Unterscheidet sich vom Original durch fehlende oder zusätzliche Merkmale
Kann in manchen Fällen das Original ersetzen.
Was ist der Zweck des Entwurfs? (S.20)
Gliederung eines Softwaresystems in Einheiten
Festlegung der Lösungsstruktur
Hierarchische Strukturierung
Wie definiert Ludewig und Lichter ein Softwaresystem? (S.21)
Eine Menge von Softwareeinheiten und ihren Beziehungen, die gemeinsam einem bestimmten Zweck dienen.
Wie definiert IEEE Std. 610.12 eine Komponente? (S.21)
Teil eines Systems, der weiter in andere Komponenten unterteilt werden kann.
Was ist laut Bass et al. Softwarearchitektur? (S.23)
Struktur(en) des Systems mit Softwareelementen, deren sichtbaren Eigenschaften und Beziehungen.
Was ist Design laut IEEE Std. 610.12? (S.23)
Prozess der Definition von Architektur, Komponenten, Schnittstellen und weiteren Eigenschaften eines Systems.
Was ist der Unterschied zwischen Entwurf und Architektur? (S.24)
Entwurf ist der Prozess, der die Architektur hervorbringt
Architektur wird dokumentiert und manchmal fälschlich selbst „Entwurf“ genannt.
Welche UML-Diagramme sind für den Entwurf besonders hilfreich? (S.26)
Komponentendiagramm
Deployment-Diagramm
Was ist Abstraktion im Architekturentwurf? (S.31)
Aufteilung in handhabbare Komponenten
Verringerung der Schnittstellen (Dekomposition)
Kapselung für klaren Zweck.
Welche Entwurfsrichtungen gibt es? (S.35)
Top down/ Bottom up/ Outside in/ Inside out.
Wie findet man Klassen im objektorientierten Entwurf? (S.38)
Aus dem Begriffsmodell die fachlichen Klassen ableiten/ Technische Klassen für Realisierung ergänzen.
Was ist Modularisierung? (S.39)
Aufteilung des Systems in Module, die einfach aufgebaut, austauschbar und zuständig für genau eine Aufgabe sind.
Was versteht man unter Kopplung und Zusammenhalt? (S.41)
Ziel ist geringe Kopplung und hoher Zusammenhalt zwischen Modulen.
Was beschreibt das Konzept „Information Hiding“? (S.44)
Verbergen der technischen Realisierung hinter einer Schnittstelle, sodass Änderungen intern bleiben.
Welche Strukturierungsarten für Systeme gibt es? (S.46)
Horizontal (Subsysteme)
Vertikal (Schichten)
Baumartig
Was sind Architekturmuster? (S.53)
Dokumentierte grundlegende Strukturkonzepte für Software, inkl. Subsysteme, deren Verantwortlichkeiten und Beziehungsregeln.
Was ist das Pipes-and-Filters-Muster? (S.54)
Architektur, bei der Daten durch eine Kette von Filtern und Pipes geleitet werden.
Was sind Vor- und Nachteile von Pipes and Filters? (S.55)
Vorteile: Lose Kopplung, flexible Anordnung/ Nachteile: Overhead, Anpassungsaufwand bei Datenänderung.
Vorteile
Ermöglicht lose Kopplung von Systemen
Anordnung der Pipes kann einfach ohne größere Änderungen am System umgebaut werden
Nachteile
Mehr Overhead und ggf. höherer Ressourcenverbrauch
Bei Änderung der gekapselten Daten müssen alle Filter angepasst werde
Was ist der Unterschied zwischen Bibliothek und Rahmenwerk? (S.59)
Bibliothek: Sammlung wiederverwendbarer Module/ Rahmenwerk: Gibt Architektur und Kontrollfluss vor („Hollywood-Prinzip“).
Was ist der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Rahmenwerken? (S.60)
Geschlossene durch Konfiguration angepasst/ Offene durch eigene Implementierungen erweitert.
Warum reicht ein Diagramm nicht für die Architekturdokumentation? (S.62)
Weil mehrere Strukturen vereint sind (Aufbau, Ablauf, zeitliches Verhalten, .…)
verschiedene Interessenten/ Gruppen die Architektur verwenden
es nicht offensichtlich ist, warum die Struktur so ist wie sie ist und wie die Funktion realisiert wird.
Was sollte eine Architekturdokumentation laut IEEE Std. 1471 enthalten? (S.63)
ID, Version, Übersicht
Leserbeschreibung
Entwurfsidee
Diagramme
Schwachstellen und Inkonsistenzen.
Was sind „Secrets“ in der Architekturdokumentation? (S.64)
Entwurfsentscheidungen, die der Architektur zugrunde liegen und dokumentiert werden sollten.
Was ist ein Architectural Design Record (ADR)? (S.66)
Dokumentation einer Entwurfsentscheidung mit Begründung und Zusammenhang zur Anforderung.
Was sind die „4+1 Sichten“ nach Kruchten? (S.67)
Logical view, Process view, Physical view, Development view, Scenarios.
Was ist das Ziel einer Architekturprüfung? (S.68)
Feststellen, ob alle gewünschten Funktionen berücksichtigt und realisierbar sind.
Welche Attribute des Originals fehlen in einem Foto typischerweise? (S.18)
Geruch, Temperatur, Geräuschpegel, Haptik, aktuelle Nutzung/Belegung.
Wie geht man bei dieser Übung vor? (S.18)
Modellart begründen, fehlende Originalattribute auflisten, hinzugefügte Modellattribute nennen.
Welche typische Fehlerquelle gibt es bei der Bewertung von Modellen? (S.18)
Verwechslung von Modellinhalt mit der Realität, z. B. perspektivische Verzerrung als reale Eigenschaft deuten.
Worum geht es in der Übung „Pimp my Kraftstoffanzeige“? (S.36)
Modernisierung einer Software zur Anzeige von Kraftstoffpreisen mit zwei neuen Anforderungen.
Was ist Modernisierung 2 in dieser Übung? (S.36)
Pächter kann Anzeige künftig über Smartphone statt über BTX-Terminal steuern.
Welche Entwurfsrichtung könnte man für Modernisierung 2 wählen? (S.36)
Bottom-up oder Inside-out, da neue Eingabemöglichkeiten von innen nach außen gestaltet werden.
Warum ist die Wahl der Entwurfsrichtung relevant? (S.36)
Sie beeinflusst den Fokus der Entwicklung, die Priorisierung der Arbeitsschritte und die Architekturentscheidungen.
Was sind die Lernziele für das Thema „Modellierung, Entwurf“? (S.8)
Zweck des Entwurfs kennen/ UML-Darstellungen und Prinzipien anwenden/ Kopplung, Zusammenhalt, Geheimnisprinzip verstehen/ Unterschied zwischen Rahmenwerken und Bibliotheken erklären.
Hat einen realen oder fiktiven Gegenpart/ Unterscheidet sich vom Original durch fehlende oder zusätzliche Merkmale/ Kann in manchen Fällen das Original ersetzen.
Gliederung eines Softwaresystems in Einheiten/ Festlegung der Lösungsstruktur/ Hierarchische Strukturierung.
Entwurf ist der Prozess, der die Architektur hervorbringt/ Architektur wird dokumentiert und manchmal fälschlich selbst „Entwurf“ genannt.
Komponentendiagramm/ Deployment-Diagramm.
Aufteilung in handhabbare Komponenten/ Verringerung der Schnittstellen (Dekomposition)/ Kapselung für klaren Zweck.
Horizontal (Subsysteme)/ Vertikal (Schichten)/ Baumartig.
Was beschreibt die horizontale (Subsystem-)Architektur? (S.47)
Einzelne Module rufen sich gegenseitig auf, es gibt keine weitere Hierarchiestruktur.
Welche Vorteile hat eine horizontale Architektur? (S.47)
Einfache Struktur, direkte Kommunikation zwischen Modulen.
Welche Nachteile hat eine horizontale Architektur? (S.47)
Fehlende klare Hierarchie, potenziell höhere Abhängigkeiten zwischen Modulen.
Was beschreibt die vertikale (Schichten-)Architektur? (S.48)
Logisch zusammenhängende Module werden in Schichten gruppiert, jede Schicht stellt Dienste nur für die darüberliegenden Schichten bereit.
Was ist die Zugriffsregel in einer Schichtenarchitektur? (S.48)
Dienste einer Schicht können nur von darüberliegenden Schichten genutzt werden.
Was sind die typischen Schichten in einer Schichtenarchitektur? (S.49)
Präsentationsschicht, Geschäftslogik, Datenhaltung.
Was beschreibt die baumartige Architektur? (S.50)
Kombination aus Subsystem- und Schichtenarchitektur, um Vorteile beider Ansätze zu verbinden.
Was ist der Vorteil einer baumartigen Architektur? (S.50)
Bietet sowohl klare Hierarchie als auch modulare Flexibilität.
Wozu dienen „Hilfen beim Entwurf“? (S.52)
Nutzung von dokumentierten Mustern (Patterns), um bewährte Lösungen für wiederkehrende Entwurfsprobleme zu übernehmen.
Welche Arten von Mustern gibt es zur Unterstützung des Entwurfs? (S.52)
Architekturmuster, Produktlinien- und Referenzarchitekturen, Entwurfsmuster.
Architektur, bei der Daten durch eine Kette von Filtern über Pipes geleitet werden.
Vorteile: Lose Kopplung, flexible Anordnung
Nachteile: Overhead, Anpassungsaufwand bei Datenänderung.
Bibliothek: Sammlung wiederverwendbarer Module
Rahmenwerk: Gibt Architektur und Kontrollfluss vor („Hollywood-Prinzip“).
Geschlossene durch Konfiguration angepasst
Offene durch eigene Implementierungen erweitert.
Mehrere Strukturen müssen dargestellt werden
Verschiedene Zielgruppen
Begründung der Struktur erforderlich.
Handelt es sich beim gezeigten Bild um ein präskriptives oder deskriptives Modell? (S.18)
Es handelt sich um ein deskriptives Modell, da es ein reales Objekt (Raum) abbildet.
Wie entscheidet man, ob ein Modell präskriptiv oder deskriptiv ist? (S.18)
Präskriptiv = Vorlage für ein zu erstellendes Objekt
Deskriptiv = Abbild eines existierenden Objekts.
Welche Attribute fügt ein Foto als Modell hinzu, die im Original nicht vorhanden sind? (S.18)
Bildauflösung, Dateiformat, Papier- oder Bildschirmtextur, Aufnahmewinkel, Belichtung.
Warum ist die Begründung der Modellart wichtig? (S.18)
Sie zeigt das Verständnis für die Aussagekraft und den Zweck des Modells.
Was ist Modernisierung 1 in dieser Übung? (S.36)
Preisänderungen sofort per Webservice-Schnittstelle an das Kraftfahrtbundesamt melden.
Welche Entwurfsrichtung könnte man für Modernisierung 1 wählen? (S.36)
Outside-in oder Top-down, da die Schnittstelle und externe Kommunikation im Fokus stehen.
Welche Eigenschaften sollte ein ideales Modul haben? (S.70)
Geringe Kopplung, hoher Zusammenhalt, klare Zuständigkeit, austauschbare Implementierung ohne Schnittstellenänderung.
Welche Nachteile verursacht eine hohe Kopplung? (S.70)
Änderungen in einem Modul können andere Module beeinflussen, erschwert Wartung und Wiederverwendung.
Was ist bei einer Subsystem-Architektur möglich, was bei einer Schichtenarchitektur verboten ist? (S.70)
Direkte Aufrufe zwischen beliebigen Modulen, auch quer durch „Schichten“.
Warum sollte man einen Architekturentwurf immer schriftlich dokumentieren? (S.70)
Um Entscheidungen, Strukturen und Begründungen festzuhalten, Nachvollziehbarkeit und Wartbarkeit zu sichern.
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