Nennen Sie drei Beispiele für finanzielle Risiken, die einem Unternehmen aus Umweltthemen entstehen können
Asbest im Gebäude (kann dazu führen, dass Immobilien nicht so genutzt werden können wie geplant
Wasserverschmutzung: Kosten für Wassernutzung erhöhen sich
Transport von Erdöl: Wenn Schiff beschädigt ist und Öl Austritt, muss Unternehmen zusätzlich für Umweltverschmutzung bzw. Bereinigung aufkommen
Unterschied EU-Richtlinie und EU-Verordnung
Richtlinie muss zuächst in nationales Recht umgewandelt werden (gilt nicht sofort), EU Mitgliedsstaaten haben zudem Wahlrecht darüber, wie Sie diese Richtlinie ausgestalten
Vordnungen sind direkt wirksam und gelten sobald sie in Kraft getreten sind ab sofort
Was beschreiben die planetare Belastungsgrenzen
wissenschftsbasiertes Konzept mit 9 Bereichen
Welche Bereiche umfassen die planetaren Belastungsgrenzen?
1) Kilmawandel
2) Überladung mit neuartigen Stoffen
3) Ozonabbau
4) Zunahme der Aerosolbelastung
5) Ozonversauerung
6) Veränderung in biogeochemischen Kreisläufen
7) Veränderung in Süßwassersystemen
8) Veränderung der Landnutzung
9) Veränderung in der Integrität der Biosphäre
Was ist der Unterschied zwischen globalen und subglobalen Grenzen?
Nenne Beispiele für Globale Grenzen
Klimawandel, da sich Treibhausgase weltweit verteilen
Biodiversität, da der Artenverlust die globale Resilienz gefährdet
Ozonversauerung, da CO2-Aufnahme global wirksam ist
Chemikalien, da sich Stoffe wie Mirkoplastik sich global verteilen
Nenne Beispiele für subglobale Grenzen
Süßwassernutzung: da die Verfügbarkeit regional beeinträchtigt wird
Landnutzung: da die Abholzung ebenso lokale Auswirkungen hat
Stickstoff und Phosphor: Einträge wirken lokal und summieren sich
Was ist das Ziel von Managementsystemen?
externe Vorgaben erfüllen, wie Gesetze oder eigene Vorgaben (Compliance)
und gleichzeitig Unternehmen stetig optimieren und wettbewerbsfähiger machen
Genaue Definition von Managementsystemen
Managementsysteme können Prozesse, Strukturen und Instrumente zur systematischen Realisierung eines Management-Bereichs sein (z.B. des Qualitäts-,Umwelt- oder sozialen Managements).
-> Verantwortlich hierfür ist die “oberste Leistung”
Welche Normen gibt es für Umweltmanagementsysteme?
ISO 14001: ist die deutsche und europäische Fassung des internationalen Standards für Umweltmanagementsysteme, der Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung systematisch zu verbessern, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und Ressourcen effizienter zu nutzen.
EMAS-VO: Geregelt wird die freiwillige Beteiligung am europäischen Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS)
Ablauf von Umweltmanagementsysteme gem. EMAS-VO oder ISO 14001
Ablauf von Managementsystemen:
Plan Schritt genauer
1) Kontext
2) Führung
3) Planung
Do - Schritt genauer
1) Unterstützung
2) Betrieb
Check - Schritt genauer
1) Analyse und Bewertung
2) Internes Audit
3) Managementbewertung
Act - Schritt genauer
1) Umsetzung Korrekturmaßnahmen aus z.B. Auditergebnissen, Nichtkonformitäten und Verbesserungsideen
2) Ursachenbekämpfung
3) Fortlaufende Verbesserung
Was sind die 4 Regeln für das Umweltmanagement
1) Regenerationsregel
2) Substitutionsregel
3) Schadstoffregel
4) Zeitregel
Was besgat die Regenerationsregel?
Sie besagt, dass die Abbaurate erneuerbarer Ressourcen nicht die Regenerationsrate überschreiten darf.
Was besgat die Substitutionsregel?
Sie besagt, dass nicht-erneuerbare Ressourcen nur in dem Umfang genutzt werden, in dem physisch und funktionell gleichwertiger Ersatz in Form erneuerbarer Ressourcen oder höherer
Produktivität geschaffen wird.
Was besagt die Schadstoffregel?
Sie besagt, dass sich Stoffeinträge in die Umwelt an der Belastbarkeit der Umweltmedien orientiert.
Was besagt die Zeitregel?
Sie besagt, dass das Zeitmaß anthropogener Einträge (bzw. Eingriffe in die Umwelt) im ausgewogenen Verhältnis zu jenem Zeitmaß steht, welches für das Reaktionsvermögen der Umwelt relevanten natürlichen Prozesse benöotigt wird, steht.
-> einfach gesagt: Genug Regenerationszeit
Nennen Sie die verschiedenen Ansätze für Umweltmanagementsysteme
ausgehend von Ökologischen Risiko- und Chancenstrategien
1) Vermeidung -> BSP:
2) Verwertung -> BSP:
3) Restitution -> BSP:
4) Beseitigung -> BSP:
Was ist das Ziel des Science Based Target Network?
Erarbeiten von Methoden zur Implementierung von wissenschaftsbasierten (Umwelt-)Zielen (SBTs), welche im Einklang mit den planetaren Belastungsgrenzen bezogen auf die Erdsysteme Wasser, Land, Biodiveristät und Ozeane stehen
SBT Network - 5 Schritte
Finanzielle Chancen & Risiken aus Umweltpaketen:
Was wären Umweltbezogene Chancen?
Marktchancen z.b: die erhöhte Zahlungsbereitschaft von Kunden für Bio-Produkte
Was wären Umweltbezogene Risiken und welche Strategien gibt es?
Physikalische Risiken
Transotorische Risken (zB. Verbot des Einsatzes schädlicher Materialien)
Strategien:
Resilienzstrategien
Umweltschutzstrategien
Beispiele von Zielen durch Umweltmanagementsysteme gem. EMAS-VO oder ISO 14001
Ziele der EMAS-VO
ist eine europäische Verordnung
sie soll die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen von Organisationen durch Umweltmanagementsysteme fördern
die Teilnahme ist freiwillig
Was soll gem. EMAS-VO umgesetzt werden
1) Implementierung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001
+
2) Darüber hinaus:
Einhaltung aller einschlägigen Umweltvorschriften (Legal Compliance)
Quantifizierbare und messbare Verbesserung der Umweltleistung (Environmental Performance)
Aktive Einbeziehung der Arbeitnehmenden
Bekenntnis zu aktiver externer Kommunikation: Aufstellung, Validierung und
Veröffentlichung von Umwelterklärungen
Berücksichtigung Referenzdokumente
Was sind zentrale Inhalte von Umwelterklärungen gem. EMAS-VO?
Beschreibung der Produkte, Prozesse, Dienstleistungen sowie ggf. der Beziehung zur Muttergesellschaft
Umweltpolitik und eine kurze Beschreibung des UMS
Alle wesentlichen direkten und indirekten Umweltaspekte und Erklärung der potenziellen Auswirkungen
Umweltziele im Zusammenhang mit den wesentlichen Umweltaspekten und -auswirkungen
Zusammenfassung verfügbarer Daten über die Umweltleistung und Umweltwirkungen in Form von Kennzahlen, Daten sollen Vergleich auf Jahresbasis ermöglichen
Was sind Ökobilanzen?
Die Ökobilanz wird definiert als die Zusammenstellung und Beurteilung der Input- und Outputflüsse und der potenziellen Umweltwirkungen eines Produktsystems im Verlauf seines Lebensweges.
Was sind die betreffenden Normen für die Ökobilanz?
DIN EN ISO 14050: Umweltmanagement – Ökobilanz – Grundsätze und Rahmenbedingungen
dabei muss auch berücksichtigt werden:
DIN EN ISO 14044: Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen
Ökobilanz - Wie sieht der Kreislauf aus auf den bei der Ökobilanz optimiert werden soll?
Ökobilanz gem. ISO 14040
Nenne 3 Ziele von Ökoblianzen für Unternehmen
Identifizierung umweltbezogener Optimierungspotenziale
Bereitstellung von Informationen an Kunden (z.B. IMDS)
Marketing
Nenne 3 Ziele von Ökoblianzen für öffentliche Auftraggeber
Bereitstellung von Informationen für Entscheidungsträger / für die Gesellschaft
Sachgrundlage für Diskussion mit unterschiedlichen Interessengruppen (Industrie, Verbände, Umweltorganisationen..)
als Wissensgrundlage für die Entwicklung politischer Strategien
Untersuchungsrahmen
Definieren Sie den Begriff der Funktionellen Einheit
Quantifiziert die Funktion und damit den Nutzen eines Produktes (einer Dienstleistung, eines Prozesses) und bildet die Bezugsgröße einer Ökobilanz. Auf sie werden alle Input- und Outputflüsse des Systems bezogen.
Definieren Sie den Begriff der Referenzfluss
Der Referenzfluss ist die Menge des Produktes, die zur Erbringung dieses Nutzens nötig ist.
Funktionelle Einheit und Referenzfluss anhand des Beispiels einer Milchverpackung
Beispiel eines Produktsystems für eine Ökobilanz
Schaubild
Ökobilanzen gem. ISO 14040 - Sachbilanzen
Nennen Sie die drei wesentlichen Arbeitsschritte
Beschreibung des Produktsystems
Datenbeschaffung
Berechnung des Produktsystems
Beispiel Produktionskette anhand eines Handys
Digitalisierung und Ambitionslevel
Einfachstes Level
Manuelle Abfragen
manuelles Matching
und Nutzung von Datenbanken zur standardisierten Ermittlung von Umweltwirkungen von Produkten: Emissionen, Ressourcenverbräuche, Abfallproduktion etc.
Mittleres Level
So weit möglich Erhebung unternehmensspezifischer Daten, z.B. Erfassung standortbezogener Materialverbräuche, Anforderung der Primärdaten von Zulieferern
Höherer Aufwand, aber verlässlichere Daten
Hohes Level
Umfassende Datenerhebung, so weit wie möglich Erfassung von Primärdaten entlang der Wertschöpfungskette unter Einbeziehung der Zulieferer
Messung von Daten z.B. möglichst direkt an Maschinen
Sehr aufwändig und schwierig, aber glaubwürdige Kommunikation
Ökobilanzen: Wirkungsabschätzung
Ziel
Herstellung eines funktionales Zusammenhangs zwischen den Daten der Sachbilanz und den umweltauswirkungen
Wirkungsabschätzung
Verbindliche Bestandteile
Auswahl von Wirkungskategorien, Wirkungsindikatoren und Charakterisierungsmodellen
Zuordnung der Sachbilanzergebnisse (Klassifizierung)
Berechnung der Wirkungsindikatorwerte (Charakterisierung)
Optionale Bestandteile nach ISO 14044
Normierung: Berechnung der Größenordnung der Wirkungsindikatorwerte in Bezug auf die Referenzinformationen
Ordnung: Einordnung und ggf. Rangbildung der Wirkungskategorien
Gewichtung: Umwandlung und ggf. Zusammenfassung der Indikatorwerte über Wirkungskategorien hinweg.Verwendung numerischer Faktoren, die auf Werthaltungen beruhen.Die vor der Gewichtung erhaltenen Daten sollten verfügbar bleiben
Was wären häufig verwendete Wirkungskategorien?
Klimawandel
Stratosphärischer Ozonabbau
Feinstaubbildung
Versauerung
Was ist eine Wirkungsmodell?
Das Wirkungsmodell beschreibt dn konzeptionellen und mathematischen Zusammenhang zw. Elementarflüssen (dem Ergebnis der Sachbilanz) und Wirkungsindikatoren (dem Ergebnis der Wirkungsabschätzung)
Beispiel für Wirkungsabschätzung (des Zusammenhang von Sachbilanzergebnis und Wirkungskategorie)
Beispiel Wirkungspfad anhand des Klimas
Ökobilanz - Auswertung - Schritte
Prüfung der Kongruenz von Ergebnissen und Zielsetzung
Prüfung und Dokumentation: Qualität der Daten und Methoden ausreichend, um Ergebnisse zu stützen? Darunter fallen die:
-> Vollständigkeitsprüfung
-> Sensitivitätsprüfung
-> Konsistenzprüfung
Schlussfolgerungen, Einschränkungen, Empfehlungen
Interne und externe Kommunikation der Ergebnisse
Kurze Beschreibung der Sensivitätsanalyse
Ziel: Einschätzung der Zuverlässigkeit der Endergebnisse und Schlussfolgerungen, indem bestimmt wird, inwiefern sie durch Unsicherheiten in den Daten, Allokationsverfahren, Berechnung der Wirkungsindikatorwerte usw. beeinflusst werden
Analyse der Empfindlichkeit einer Ausgangsgröße im Hinblick auf die Variation einer bestimmten Eingangsgröße
Ableitung von Maßnahmen oder Ausweitung der Untersuchung durch eine Risikoabschätzung und/oder eine Monte-Carlo-Simulation
+ Stärken: Erkennung Relevanz einzelner Größen & Erkennen Informationsdefizite
- Schwächen: Ausblenden Interdependenzen, Es handelt sich hierbei um Schätzwerte
Herausforderungen von Ökobilanzen
Umfassendes Know How und Methodenkenntnis erforderlich
Multiattributive Entscheidungen: Gewichtungen erforderlich
Abhängigkeit von weiteren Akteuren, vor allem bei Produkt-Ökobilanzen
Ökodesign anhand von Ökobilanzen
Ansatzpunkte
geringeres Gewicht -> weniger Materialverbrauch
hohe Energieeffizienz
kurze Transportdistanz
Lange Lebensdauer / Reparierbarkeit
Last changeda month ago