Definiere digital Skills und nenne die vier Entwicklungsebenen.
•adressieren digitale Kompetenzen und Kenntnisse. Die Deutsche Gesellschaft für Personalführung definiert digitale Kompetenzen als Fähigkeiten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Lage versetzen, digitale Technologien anzuwenden, im Rahmen ihres Aufgabenprofils zu nutzen und darüber hinaus die digitale Transformation von Geschäftsprozessen mit voranzutreiben
digitales Bewusstsein („digital awareness“) dar, welches sich darin zeigt, dass Personen mobil kommunizieren, Kollaborationstools nutzen, Dateien speichern und ablegen sowie ein Bewusstsein für Sicherheitsfragen aufweisen
Personen digital erfahren („digital literacy“), nutzen digitale Technologien im Beruf und greifen auf Informationen online oder mit relevanter Software zu
digital Versierten („digital fluency“) erreicht, in der Onlinedienste und -plattformen genutzt, verschiedene Programmiersprachen verwendet und so nahezu alle Probleme mit digitalen Technologien selbst gelöst werden können
Experten („digital experts“). Sie entwickeln IT-Produkte und -Dienstleistungen, verwalten Netzwerke und optimieren Suchmaschinen
Definiere Meta Skills.
umfassen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die Fähigkeit zur Initiative und Selbststeuerung, die es ermöglichen, fristgerecht Ziele zu erreichen, selbstständig zu arbeiten und ein selbstbestimmtes, lebenslanges Lernen zu verfolgen
•Führung und Verantwortung
Definiere Human Skills.
•umfassen Fähigkeiten, die es ermöglichen, kreativ mit anderen zusammenzuarbeiten und Innovationen umsetzen zu können
•Kreativität ist im digitalen Zeitalter wichtig, um Leistungen zu entwickeln
•kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeit wichtig
•systemisches Denken anzuwenden
•analytische Fähigkeiten, die bei der wachsenden Fülle verfügbarer Daten immer relevanter werden. Auch neue Techniken zur Auswertung der Daten, wie Advanced Analytics (Sie werden auch Business Analytics genannt und stellen einen mehrstufigen Datenanalyseprozess dar, der auf Prognosen ausgerichtet ist. Es werden auf Basis der Analyse großer Datenmengen (Big Data) Vorhersagen für die Zukunft gemacht)
Nenne die Qualifizierungsmaßnahmen.
Metaskilling: Dies meint die Befähigung des Einzelnen, ein neues Mindset zu entwickeln, das lebenslanges Lernen und übergreifende Lebenskompetenzen umfasst (Ashoka Deutschland gGmbH und McKinsey & Company, 2018, S. 9).
Upskilling: Dies meint die Vermittlung von Fähigkeiten, die für bestehende Arbeitsplätze benötigt werden, um diese mit neuen Technologien auszuführen. Das Upskilling bezieht sich somit immer auf das bestehende Aufgabenprofil und umfasst eine fachspezifische und handlungsorientierte Qualifizierung.
Digital Reskilling: Dies meint die Vermittlung von Fähigkeiten zum Programmieren, Entwerfen oder Anwenden von Technologie bei komplexen Aufgaben. Damit kann Reskilling als eine Form der Umschulung verstanden werden, die Mitarbeitende dabei unterstützt, neue Fähigkeiten für veränderte Anforderungen aufzubauen oder in eine neue Rolle zu wechseln.
Human Reskilling: Dies will Menschen in die Lage versetzen, Lern- und Innovationsfähigkeiten, persönliche Stärken und verborgene Talente zu entdecken.
Was erfordern die Qualifizierungsmaßnahmen?
•neue Denkweisen, Ansätze und Strukturen, da Reichweite, Tempo und Tiefe der Qualifizierung für den digitalen Arbeitsmarkt nicht mit bisherigen Ansätzen umgesetzt werden können
•agile Organisationen im Rahmen der Digitalisierung zunehmend die Verantwortung der Personalentwicklung hin zu den Mitarbeitenden selbst
Welche drei Aspekte gibt es zusätzlich noch in der Personalentwicklung?
1. Lernansätze, 2. Lernprozesse und 3. Lerntechnologien
Welche Lernsätze werden definiert ?
Situationsspezifisches Lernen (On-Demand Learning): Das Lernen muss situativ erfolgen und auf ein konkretes Problem ausgerichtet sein, sodass es nicht mehr langfristig vorab geplant werden kann. Damit wird das Lernen zunehmend zeit- und ortsunabhängig.
Lernen am Arbeitsplatz (Workplace Learning, Experiential Learning): Im Zuge des situationsspezifischen Lernens ändern sich auch die Lernumgebungen, sodass das Lernen am Arbeitsplatz an Bedeutung gewinnt. Dabei wird das Lernen in die Arbeit integriert und gewinnt durch „learning by doing“ einen experimentellen Charakter.
Lernen in kleinen Happen (Learning Nuggets, Microlearning): Wird Lernen zunehmend situationsspezifisch, ist eine kleinteilige Gliederung von Lerninhalten sinnvoll, die bei relevanten Fragestellen herangezogen werden können.
Informelles Lernen (Informal Learning): Durch das kleinteilige und situationsspezifische Lernen am Arbeitsplatz wird das Lernen zunehmend informell. Es wird dafür keine spezielle Schulung besucht, sondern das Lernen passiert im tagtäglichen Arbeitsleben. Dieser Ansatz sollte trotz des fehlenden formalen Rahmens im Unternehmen unterstützt werden.
Gemeinsames bzw. gegenseitiges Lernen (Social Learning, Collaborative Learning, Learning Coaches): Mit steigender Bedeutung von Teamarbeit und Kollaboration wird auch das Lernen im Team wichtiger. So kann das kollektive Wissen eines Teams gefördert und zugänglich gemacht werden.
Lebenslanges Lernen: Durch die sich verändernde Unternehmensumwelt werden immer wieder neue Anforderungen an die Fähigkeiten und Kenntnisse gestellt, sodass das Lernen zu einer kontinuierlichen Aufgabe wird.
Lernerzentrierung: Den individuellen Bedürfnissen der Lernenden wird mehr Beachtung geschenkt, sodass die individuelle „Learning Experience“ in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt.
Definiere die Lernprozesse.
•Rollenverteilung der Beteiligten
•gewachsene Selbstorganisation der Mitarbeitenden einen maßgeblichen Einfluss auf die Personalentwicklung
•Führungspersonen übernehmen in neuen, von der Digitalisierung geprägten Lernprozessen die Rolle der Schaffung eines förderlichen Lernumfelds
Welche Aspekte können bei der Lerntechnologie definiert werden?
Soziale Medien: Generell gewinnen soziale Netzwerke und Wikis in Unternehmen an Bedeutung. Auch für die Weiterbildung wird diesen Technologien großes Potenzial zugesprochen. So kann durch soziale Medien das gemeinsame und bedarfsorientierte Lernen gefördert werden.
Lernvideos: Kurze Erklärvideos oder TED-Talks – Lernvideos gewinnen immer mehr Akzeptanz. Besonders Massive Open Online Courses (MOOCs) schlagen in diesem Kontext eine Brücke zu weiteren Lernmedien.
Mobile Learning: Ein ortsunabhängiges Lernen wird durch Learning Apps ermöglicht und bietet so die Basis für ein individuelles und situationsspezifisches Lernen. Damit können z. B. Warte- und Reisezeiten effektiv genutzt werden.
Virtual und Augmented Reality: Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) bieten v. a. für komplexe Inhalte und Umfelder vergleichsweise schnelle und kostengünstige Ansätze zur Weiterbildung. Hierbei kommen Digital Twins, digitale Abbilder, zum Einsatz, die beispielsweise komplexe Maschinen für Trainingszwecke darstellen. VR und AR finden bisher als Lerntechnologien noch geringen Einsatz, es wird aber ein Wachstum prognostiziert.
Lernassistenten: Persönliche Lernassistenzen können z. B. durch künstliche Intelligenz und intuitive Interaktionskonzepte Empfehlungen zum Lernpfad geben oder das Wissen des Lernenden abfragen. Die Assistenten können als Chatbots mit den Lernenden interagieren.
Lernplattformen: Plattformen können im Kontext des Lernens als zentrale Schnittstelle, z. B. zu unterschiedlichen Lerntechnologien und -formaten, eingesetzt werden. Lernplattformen können den Lernenden die wesentliche Übersicht über Lerninhalte und Lernfortschritt bieten.
Was sind digitale Kompetenzen?
•(neue) Fähigkeiten, die Mitarbeiter in die Lage versetzen, digitale Technologien anzuwenden, im Rahmen ihres Aufgabenprofils zu nutzen und darüber hinaus die digitale Transformation von Geschäftsprozessen mit voranzutreiben
Nenne die Trends des digitalen Marketings.
Die Zukunft ist mobil: COVID-19 hat den Bedarf an mobiler Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen noch einmal gesteigert. Einen Großteil der Zeit verbringen Kunden dabei mit Apps und Messengern.
Interaktives Messaging: Zwei wichtige Bereiche des Onlinekommunikationsprozesses sind Interaktivität und Individualität. Kunden wissen persönliche Interaktion zu schätzen, die mehr einem Gespräch denn einem reinen Austausch von Botschaften ähnelt. Chatbots können hier bei einfachen Fragen und leichten Hilfestellungen unterstützen, ein echtes Kundengespräch jedoch nicht ersetzen. Interaktives und personalisiertes Messaging wird für Aufbau und Pflege von Kundenbeziehungen zunehmend wichtiger.
Künstliche Intelligenz: Unter anderem bei Chatbots werden zukünftig verstärkt KI-basierte Lösungen angestrebt, die Muster analysieren und damit präziser auf die Kundenbedürfnisse eingehen können.
Sprachgestützte Technologie: Sprachsteuerung, Sprachassistenten, aber auch benutzerfreundliche, sprachgesteuerte Bots haben das Potenzial, Nutzer- und Kundenerfahrungen zu verbessern.
Hybridmodelle: Die (Kunden-)Kommunikation geht nicht mehr nur von Mensch zu Mensch, sondern zunehmend von Mensch zu Maschine. Diese Hybridmodelle sind darauf ausgelegt, dass Mensch und Maschine effizienter zusammenarbeiten.
Nenne drei Megatrends.
Megatrend Globalisierung, geprägt durch globalen Handel, weltweite Vernetzung und internationale Geschäftsbeziehungen einerseits, durch Handelskriege und Cyberattacken andererseits.
Megatrend Konnektivität, mit neuen Möglichkeiten der Kommunikation und der Vernetzung zwischen Menschen, aber auch zwischen Menschen und Maschinen im Sinne des Internet of Things (IoT) und den daraus resultierenden Datenmengen und ihrer Analysemöglichkeiten.
Megatrend Wissenskultur, mit lebenslangem Lernen als festem Bestandteil unserer Lebens- und Arbeitswelt, um einerseits die individuelle Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und andererseits der natürlichen Neugier des Menschen zu entsprechen.
Nenne Treiber der digitalen Skills.
•Digitalisierung
•demokratischer Wandel
• COVID-19-Pandemie
Nenne fünf Aspekte für virtuelle Teams.
Initiale und regelmäßige physische Interaktionen aller Teammitglieder: Virtuelle Teams funktionieren besser, wenn sich die Teammitglieder von Zeit zu Zeit physisch treffen.
Klare Aufgaben, Ziele und Prozesse: Verteilte Teams bedürfen einer stärkeren Koordination. Idealerweise sind Prozesse so klar strukturiert, dass Aufgaben Zweier- oder Dreiergruppen zugewiesen werden können.
Gemeinsame Teamregeln für die Zusammenarbeit: Präferierte Kommunikationswege sowie Spielregeln für die Kommunikation und die Gestaltung von virtuellen Teammeetings sollten vereinbart werden.
Einsatz standardisierter Softwaretools für die Kollaboration: Es braucht gut funktionierende Softwarewerkzeuge für Koordination, Wissensmanagement und die Kommunikation im Team.
Schaffung eines virtuellen Teamgeists: Wichtig dafür ist ein gemeinsamer Rhythmus, z. B. gemeinsame, regelmäßig stattfindende Termine. Falls Teammitglieder in unterschiedlichen Zeitzonen arbeiten, sollte der Zeitpunkt so gewählt werden, dass die Teammitglieder abwechselnd ungünstigere Zeiten haben.
Was steht hinter der Aussage, dass die Digitalisierung sowohl Treiber als auch Enabler („Ermöglicher“) von neuen Formen der Arbeitsgestaltung ist?
•Aufgrund Digitalisierung verändern sich zum einen Jobs und Aufgabenprofile
•Manche Aufgaben werden von (Software-)Robotern übernommen und erfordern zukünftig keinen menschlichen Bearbeiter oder zumindest in einem geringeren Umfang
•Digitalisierung treibt nicht nur den Wandel voran, sie bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit, diese Veränderungen aktiv zu gestalten, zum Beispiel, indem die Möglichkeiten genutzt werden, Aufgaben und Projekte so zu organisieren, dass sie flexibel und ortsunabhängig durchgeführt werden können
Welche Arten von Daten haben die Unternehmen im Fokus?
allgemeine Geschäftsdaten, wie etwa Kunden- oder Lieferantendaten
Transaktionsdaten, z. B. aus Rechnungen oder Lager- und Lieferscheinen
Logdaten aus IT-Systemen
Daten aus sozialen Netzwerken
Sensordaten
Nenne Ziele der Datenanalyse.
•betriebliche Abläufe zu verbessern und Durchlaufzeiten und Kosten zu senken
•Erkenntnisse daraus, neue Geschäftsfelder zu entdecken und zu erschließen, Kunden individualisiert anzusprechen oder neue, datengetriebene digitale Geschäftsmodelle
Nenne die drei Aspekte der digitalen Ethik.
Anpassung von Recht und Regularien an das digitale Zeitalter: Dabei geht es um verschiedene Bereiche des Rechts, vom Wettbewerbsrecht bis hin zur Festlegung neuer Grund- und Menschenrechte.
Individuelle und staatliche Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Wettbewerbsfähigkeit: Um für die digitale Zukunft gewappnet zu sein, braucht es ein hohes Maß an Flexibilität und die Bereitschaft für lebenslanges Lernen. Wichtig sind auch Fähigkeitsbereiche mit einer geringen Automatisierungswahrscheinlichkeit, also Aufgaben, die z. B. eine hohe soziale Intelligenz oder Kreativität erfordern. Gute Kenntnisse in IT und Technik sollten hinzukommen. Auch auf staatlicher Seite sind entsprechende Maßnahmen notwendig. Ein Beispiel dafür sind Förderungen für Start-ups und für Wissenschaft.
Vorbereitung auf eine mögliche Beschäftigungskrise: Durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung werden zukünftig viele Stellen wegfallen, die nicht alle durch neue Berufsbilder ersetzt werden. In diesem Kontext werden Maßnahmen wie z. B. das bedingungslose Grundeinkommen oder neue Kapitalbeteiligungsmodelle diskutiert.
Was versteht man unter „digitaler Ethik“?
•beschäftigt sich mit der Fragen nach dem richtigen Handeln unter den Bedingungen der Digitalisierung
•welche Werte in unserem digitalen Zeitalter gelten sollen und befasst sich mit der Grenze zwischen dem, was technologisch machbar ist und dem, was ethisch und moralisch vertretbar ist
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