Was ist eine Klappentenose?
Die Aortenklappe öffnet sich nicht richtig.
Was ist eine Klappeninsuffizienz?
Die Aortenklappe schließt sich nicht.
Wie ist die Ruhefrequenz bei Erwachsenen?
70/min
Wie heißen die Phasen vom Kammerzyklus? Und was passiert in den Phasen? (4 Phasen)
Kammersystole (2 Phasen)
Anspannungsphase
-> Druck erhöht sich
-> Segel- + Taschenklappen sind geschlossen
-> Druck durch Anspannung des Myokards noch nicht hoch genug, deshalb bleiben die Klappen geschlossen
Austreibungsphase
-> Druck erhöht
-> Taschenklappen öffnen sich
-> Blut strömt in Truncus pulmonalis und Aorta, Kammervolumina verkleinern sich
-> am Ende: Schließung der Taschenklappen, weil der Druck in den Arterien wieder höher als in den Kammern ist
—> Systole beendet
Kammerdiastole (2 Phasen)
Entspannungsphase
-> Kammermyokard erschlafft
-> Kammerdruck niedrig, Klappen geschlossen
Füllungsphase
-> sinkt der Kammerdruck unter den Vorhofdruck, öffnen sich die Segelkammern
-> Blut strömt in Kammern, geschieht überwiegend passiv
-> am Ende: Klappen schließen sich
---> die neue Systole beginnt
Wie werden die Druckverhältnisse während des Herzzyklus gemessen?
Mit einem Herzkatheter mit Drucksensoren
Wie funktioniert der Vorhofzyklus?
ein ständiger Wechsel von Kontraktion und Erschlaffung
Beide Zyklen sind exakt aufeinander abgestimmt, für eine optimale Auswurfleistung des Herzens
Vorhofmuskulatur kontrahiert sich ca. 0,12-0,20 s vor der Kammerkontraktion, damit am Ende der Diastole möglichst viel Blut in die Kammern gepresst + die Vorfüllung erhöht wird
Wie funktioniert der Ventilebenenmechanismus?
Ventilebenenmechanismus ist eine passive Bewegung der sogenannten Ventilebene, der Ebene, auf der alle vier Herzklappen liegen, während des Herzzyklus
Klappenebene (Ventilebene)
-> verlagert sich während der systolischen Kammerverkleinerung in Richtung Herzspitze
erschlaffte Vorhöfe werden ausgedehnt
erzeugt Unterdruck in Vorhöfen
Blut aus Venen wird eingesaugt (Saug-Druck-Pumpe)
Wie heißen die Herztöne und wie kommen diese zustande?
1. Herzton: Anspannungston
-> hört man in der Anspannungsphase der Systole
-> Kammermyokard zieht sich ruckartig zusammen, Kammern geraten in Schwingungen
2. Herzton: Klappenton
-> kommt durch das Zuschlagen der Aorten- und der Pulmonalklappe zustande
-> markiert das Ende der Systole
Wodurch kommen die Herzgeräusche? und was ist der Unterschied zu den Herztönen?
sind i.d.R. durch Turbulenzen im Blutstrom bedingt
Herzgeräusch während der Systole nennt man Systolikum
Herzgeräusch während der Diastole nennt man Diastolikum
bei Kindern sind sie oft harmlos, bei Erwachsenen kann es auf einen gestörten Blutfluss hinweisen
Unterschied:
dauern länger als Herztöne
schwellen langsam an und ab
Wie funktioniert die Erregungsbildung und -leitung beim Herz?
Das Herz erregt sich selbst (autonom)
es schlägt in Nährlösung weiter auch außerhalb des Körpers
zusätzlich bekommt es auch Impulse über Sympathikus und Parasympatikus, diese haben aber nur einen regulierenden Einfluss
spezialisierte Herzmuskelzellen ermöglichen die Erregungsbildung und Weiterleitung
Was sind Besonderheiten des Herzmuskels? Was ist der Unterschied zum Skelettmuskel?
Alles- oder Nichts Prinzip
-> überschwellige Erregungen erfassen alle Herzmuskeln, da Herzmuskelzellen durch Gap-Junktions (spezielle Zellkontakte) verbunden sind
-> entweder Kontraktion aller Herzmuskeln oder Reiz unterschwellig -> keine Kontraktion
Unterschied zum Skelettmuskel:
abgestufte Kontraktierbarkeit durch Rekrutierung unterschiedlicherAnzahl motorischer Einheiten und Kraft abhängig von Frequenz der Aktionspotenziale
Nicht-Tetanisierbarkeit
-> Refraktärzeit beim Herzmuskel: 0,3 sek. --> Schutz vor schneller Kontraktionsfolge, Tetanus (Dauerkontraktion) am Herzen wäre tödlich
-> Skelettmuskel: kurze Refraktärzeit -> Tetanus möglich
Was macht ein Elektrokardiogramm? Was sind beispielhafte Krankheitsbefunde?
Messung der elektrischen Erregung am Herzen von außen (EKG)
Ruhe-, Belastungs- und Langzeit - EKG
Messung der Frequenz (Brachykardie, Tachykardie), Rhythmus, Störungen der Erregungsbildung, -ausbreitung, -rückbildung
Krankheitsbefunde: z.B.
Absterben eines Teils des Muskelgewebes (Herzinfarkt) -> keine Erregungsleitung
Extraschläge -> Extrasystolen
AV-Blockierungen -> Verzögerungen/Aufhebung der Überleitung von der Vorkammer zur Hauptkammer
Was ist ein AV-Block? Was passiert dort und was kann man dagegen tun?
Was sind die AV-Blockgrade?
Erregungsüberleitung vom Vorhof zur Kammer krankhaft verzögert oder unterbrochen
AV-Block: Störung zwischen Sinusknoten + AV-Knoten (Atrio-Ventrikular-Knoten)
Grade:
AV-Block I-Grades: Überleitung verzögert, Behandlung meist nicht nötig
AV-Block II-Grades: Teil der Vorhofaktionen wird gar nicht zu den Kammern übergeleitet
Typ Moritz I: Verzögerung immer mehr, bis schlließlich Ausfall der Überleitung
Typ Moritz II: Vorhoferregungen werden in einem bestimmten Rhythmus übergeleitet, z.B. bei der 2:1- Überleitung nur jede zweite
AV-Block III-Grades: Überleitung aufgehoben, Vorhöfe und Kammern schlagen unabhängig voneinander (AV-Dissoziation)
-> Symptom: Kreislaaufkollaps -> Minderdurchblutung des Gehirns -> Bewusstseinsverlust
-> Therapie: Herzschrittmacher
gibt das Signal an ddas Herz weiter
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