Was ist ein Lastenheft?
Lastenheft (Sicht des Kunden)
Dokumentiert, was der Kunde will (Anforderungskatalog)
Enthält Erwartungen, Anforderungen, Wünsche des Kunden
Grundlage für das Angebot und das Pflichtenheft
Wird oft als Kundenspezifikation bezeichnet
Hilft dem Kunden, sich mit seinen Zielen auseinanderzusetzen
Dient dem Auftragnehmer als Orientierung während des Projekts
Aufbau Lastenheft
Ist-Zustand beschreiben (Voraussetzungen)
Grobe Ziele definieren
Zuständigkeiten angeben
Anforderungen in Muss- und Wunsch-Kriterien aufteilen
Quantitative Größen festlegen
Anforderungen übersichtlich nach Schlagwörtern sortieren
Was ist ein Pflichtenheft?
Pflichtenheft (Antwort des Auftragnehmers)
Dokumentiert, wie das Projekt umgesetzt wird
Antwort auf das Lastenheft
Konkrete Umsetzungsvorschläge des Auftragnehmers
Arbeitet mit Ausschlussprinzip (Fälle werden ein- oder ausgeschlossen)
Elementare Arbeitsgrundlage für die Projektumsetzung
Muss vom Auftraggeber freigegeben werden, bevor Umsetzung beginnt
Aufbau Pflichtenheft
Ausgangssituation dokumentieren, Ziele definieren
Muss-, Wunsch- und Abgrenzungskriterien kennzeichnen
Prozessabläufe beschreiben, Stärken/Schwächen aufführen
Soll-Konzept erstellen (Beschreibung der geplanten Lösung)
Technische Strukturen beschreiben (falls nötig)
Tabellarische Übersicht wichtiger Daten, Anmerkungen, Notizen
Checklisten, Ablaufpläne, Belege als Anhang hinzufügen
Was ist der Unterschied zwichen Lastenheft und Pflichtenheft?
Kriterium
Lastenheft (Kunde)
Pflichtenheft (Auftragnehmer)
Perspektive
Sicht des Kunden – beschreibt was gemacht werden soll
Sicht des Auftragnehmers – beschreibt wie es umgesetzt wird
Inhalt
Anforderungen, Erwartungen, Ziele, Muss-/Wunsch-Kriterien
Umsetzungskonzept, Lösungsweg, technische Details, Abgrenzungen
Zweck
Grundlage für Angebot & Projektdefinition
Grundlage für Projektumsetzung & Planung
Verantwortlich
Kunde / Auftraggeber erstellt
Auftragnehmer / Dienstleister erstellt
Zeitpunkt
Wird zuerst erstellt
Wird danach erstellt (auf Basis des Lastenhefts)
Detailtiefe
Eher was – Fokus auf Ergebnis
Eher wie – Fokus auf Vorgehen und Technik
Unterschrift
Kunde unterschreibt das Lastenheft, um seine Anforderungen verbindlich zu machen
Auftragnehmer unterschreibt
Bedeutung im Vertrag
Vertragsgrundlage – was geliefert werden soll
Vertragsgrundlage – wie geliefert wird
Was ist Raid?
RAID schützt Anwendungsdaten auf Festplatten und SSDs
Bietet Balance zwischen Schutz, Leistung und Kosten
Höhere Leistung/Schutz = höhere Kosten
RAID-Level definiert Schutz- und Leistungsgrad
RAID = Zusammenschluss mehrerer physischer Laufwerke zu einer logischen Festplatte (LUN)
RAID bleibt relevant trotz neuer Technologien (Erasure Coding, SSDs)
Hersteller unterstützen weiterhin verschiedene RAID-Level
Was ist VFD = Voltage Frequency Dependent?
Netz (links) → das ist der normale Strom aus der Steckdose (Wechselstrom).
Geräte (rechts) → z. B. dein PC, Server oder was du absichern willst.
Der Strom aus dem Netz geht direkt zu den Geräten.
Gleichzeitig lädt der Gleichrichter die Batterie (Akkumulator) auf.
Der Wechselrichter macht in dieser Zeit fast nichts – er wartet nur.
Wenn der Strom weg ist, schaltet die USV automatisch um.
Die Batterie gibt Gleichstrom ab.
Der Wechselrichter macht daraus wieder Wechselstrom, den deine Geräte brauchen.
So bekommen deine Geräte weiter Strom, bis die Batterie leer ist.
Was ist VI = Voltage Independent?
Deutsch: „Spannungsunabhängig“
Wird auch Line-Interactive-USV genannt.
Unterschied zur VFD (die du vorher hattest):
Hier gibt es einen AVR (Automatic Voltage Regulator).
Der AVR korrigiert Spannungsschwankungen (zu hoch oder zu niedrig), ohne dass gleich auf Batterie umgeschaltet werden muss.
Strom aus dem Netz geht durch den AVR → wird geregelt → Geräte bekommen eine stabile Spannung.
Gleichrichter lädt Batterie, wie bei VFD.
Wechselrichter wartet.
Batterie übernimmt wie vorher.
Gleichstrom → Wechselrichter → Wechselstrom → Geräte laufen weiter.
Besserer Schutz: Auch bei Spannungsschwankungen (z. B. Unterspannung, Überspannung) bleiben Geräte stabil versorgt.
Batterie wird geschont: Sie wird nur bei echtem Stromausfall benutzt, nicht bei kleinen Schwankungen.
VI (Voltage Independent) = Line-Interactive-USV
AVR regelt Spannung ohne Batterieeinsatz.
Batterie übernimmt nur bei Stromausfall.
Schutz ist besser als bei VFD.
Was ist VFI = Voltage and Frequency Independent?
Deutsch: „Spannungs- und frequenzunabhängig“
Wird auch Online-USV oder Doppelwandler-USV genannt.
Hauptunterschied: Hier sind deine Geräte immer vom Netz getrennt – sie bekommen ihren Strom ständig aus dem Wechselrichter.
Normalbetrieb (grüne Pfeile)
Netzstrom geht in den Gleichrichter → wird zu Gleichstrom.
Gleichstrom lädt die Batterie und geht gleichzeitig in den Wechselrichter.
Wechselrichter macht daraus wieder sauberen Wechselstrom → versorgt deine Geräte.
➡️ Deine Geräte sind also immer am Wechselrichter, nicht direkt am Netz.
Bei Netzausfall (rote Pfeile)
Gleichrichter bekommt keinen Strom mehr.
Batterie liefert Gleichstrom → Wechselrichter → Geräte laufen weiter.
Kein Umschalten nötig, weil Geräte eh schon am Wechselrichter hängen → keine Unterbrechung, nicht mal für Millisekunden.
Bei USV-Defekt/Überlast (blaue Pfeile)
Es gibt eine Bypass-Leitung → Geräte bekommen Strom direkt vom Netz, damit sie weiterlaufen.
Beste Stromqualität: Spannung und Frequenz sind immer perfekt.
Kein Umschaltmoment: Geräte merken keinen Netzausfall.
Filtert Störungen komplett raus: Spannungsschwankungen, Frequenzfehler, harmonische Verzerrungen → alles egal.
Ideal für kritische Geräte (Server, Medizintechnik, Rechenzentren).
Teurer als VFD und VI.
Wirkungsgrad etwas geringer (weil der Strom immer umgewandelt wird).
VFI = Strom immer „neu gemacht“ → Geräte bekommen perfekt sauberen Strom, egal was im Netz passiert.
Was ist Ethernet?
Ethernet = Technik für kabelgebundene Datennetze (LAN)
umfasst Software (Protokolle) + Hardware (Kabel, Netzwerkkarten, Verteiler)
Ermöglicht Datenaustausch in Form von Frames zwischen Geräten im LAN (Computer, Drucker usw.)
Übertragungsraten: 1 Mbit/s bis aktuell 400 Gbit/s
in Entwicklung: 800 Gbit/s und 1,6 Tbit/s
Reichweite:
klassisches LAN → innerhalb eines Gebäudes
über Glasfaser → bis 80 km (proprietär auch mehr)
Ethernet legt fest:
Kabeltypen und Stecker
Signalübertragung (Bitübertragungsschicht)
Paketformate (Datenrahmen)
OSI-Modell:
Layer 1 (Physikalische Schicht)
Layer 2 (Data-Link-Schicht)
Entspricht IEEE-Norm 802.3
Was sind die Unterschiedliche Kabelkategorien
Kabelkategorie
Standard
Geschwindigkeit
Maximale Länge
Cat-3
10BASE-T, 100BASE-VG
10 / 100 Mbit/s
100 m
Cat-5
100BASE-TX
100 Mbit/s
Cat-5 (Gigabit)
1000BASE-T
1 Gbit/s
Cat-5e ungeschirmt
~45 m
Cat-5e geschirmt
über 45m
Cat-6 ungeschirmt
10GBASE-T
10 Gbit/s
~55...100 m
Cat-6 geschirmt
~55…100 m
Cat-6A
Cat-7
Cat-7a
Cat-8.1
40GBASE-T
40 Gbit/s
30 m
Cat-8.2
Was sind die unterschiedlichen Längen für Multimode-Glasfaserkabel?
Kabeltyp (Beispiel)
Maximale Entfernung
10 Mbit/s
10BASE-FL/FB
OM1, 62,5/125 µm
2000 m
100BASE-FX
OM1/OM2, 62,5/125 µm / 50/125 µm HDX
412 m
OM1/OM2, 62,5/125 µm / 50 µm FDX
1000BASE-SX
220 m
OM2, 50/125 µm
550 m
OM3, 50/125 µm
>550 m
10GBASE-SR
26 m
82 m
300 m
10GBASE-LRM
OM1/OM2/OM3, 62,5/125 µm oder 50/125 µm
Was sind die unterschiedlichen Längen für Singelomode-Glasfaserkabel?
Kabeltyp (Kern/Cladding)
Reichweite (max.)
10GBASE-LR
LWL-Singlemode 8–10 µm
10 km
10GBASE-ER
30–40 km
10GBASE-ZR*
80 km
Was ist Power Over Ethernet
Standard: IEEE 802.3af (Clause 33).
Übertragung von Daten + Strom über dasselbe Twisted-Pair-Kabel.
Funktionsweise:
ungenutzte Adern → Strom
oder Gleichstrom zusätzlich zum Datensignal.
nur PoE-fähige Geräte werden mit Strom versorgt (Schutzlogik).
Leistungsklassen:
802.3af (PoE, 2003) → 48 V, bis 15,4 W
802.3at (PoE+, 2009) → bis 30 W bei 54 V
802.3bt (4PPoE, 2018) → bis 100 W über alle 4 Aderpaare
Was sind die Grundprinzip der Bezeichnungen (ISO/IEC 11801 seit 2002)?
Schema: XX / YZZ
XX = Gesamtschirmung
U = ungeschirmt (Unshielded)
F = Folienschirm (Foiled)
S = Geflechtschirm (Screened)
SF = Folie + Geflecht
Y = Aderpaarschirmung
U = ungeschirmt
F = Folienschirm
S = Geflechtschirm
ZZ = Kabelart
TP = Twisted Pair
QP = Quad Pair
Was sind die Kabelarten im Überblick?
Bezeichnung
Aufbau
Besonderheit / Nutzung
U/UTP (früher: UTP)
ungeschirmte Paare, kein Gesamtschirm
Standard bei >90 % aller Ethernet-LANs; günstig, flexibel; bis Cat 6A oft ausreichend
STP (veraltet)
allg. Bezeichnung für geschirmte Kabel, ungenau
heute genauer spezifiziert (S/UTP, S/FTP, F/UTP …)
F/UTP (früher: FTP)
Gesamtschirm = Folie, Paare ungeschirmt
besser gegen Störungen, etwas dicker; schützt vor Alien NEXT
S/UTP
Gesamtschirm = Geflecht, Paare ungeschirmt
Schutz vor äußeren Störungen, robust
SF/UTP
Gesamtschirm = Folie + Geflecht, Paare ungeschirmt
hohe Abschirmung gegen Einstrahlung
S/FTP
Gesamtschirm = Geflecht, jedes Paar extra Folie
sehr gute Abschirmung; oft in Cat 7 / 7A / 8
F/FTP
Gesamtschirm = Folie, jedes Paar extra Folie
gute Abschirmung; dünner als S/FTP
SF/FTP
Gesamtschirm = Folie + Geflecht, jedes Paar extra Folie
maximale Abschirmung; Profi-Installationen, Industrie
ITP
industrielle Variante, meist S/STP mit nur 2 Paaren
für Industrieanlagen, wo keine 4 Paare gebraucht werden
Was ist EIA/TIA-568?
Standard für die Kontaktierung von RJ-45-Steckern & Buchsen
Definiert zwei Varianten: TIA-568A und TIA-568B
Erstellt von: EIA, TIA und ITU
Einsatz in:
LANs (Ethernet: 10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T)
digitale Telefonsysteme
TIA-568A heute häufiger genutzt
Was sind die Fachspezifischen Angaben einer Switch?
Anschlüsse
• 48x 10/100/1000BASE-T RJ45 → 48 normale Kupferports, bis 1 Gbit/s
• 2x 1G RJ45/SFP Combo → entweder RJ45 oder Glasfaser (SFP-Modul) nutzbar
• 2x 1G/10G SFP+ → Glasfaser-Ports bis 10 Gbit/s
IEEE 802.3af/at → unterstützt Power over Ethernet (PoE / PoE+).
BCM56150 → Broadcom-Chipsatz, Herzstück des Switches.
👉 Bestimmt Leistungsfähigkeit und Funktionen
Switching-Kapazität
176 Gbit/s → maximale Datenmenge, die intern gleichzeitig verarbeitet werden kann.
👉 Je höher, desto besser für viele gleichzeitige Verbindungen.
Weiterleitungsrate
132 Mpps (Million packets per second) → wie viele Datenpakete pro Sekunde weitergeleitet werden können.
👉 Wichtig, wenn viele kleine Pakete im Netzwerk unterwegs sind.
Was sind die Eigenschaften einer Switch?
Gerät auf OSI Layer 2 (Datenlink-Schicht).
Kann LANs mit verschiedenen physikalischen Medien verbinden (z. B. Koax ↔ Twisted Pair).
Protokolltransparent → höhere Schichten (Layer 3–7) müssen identisch sein.
Wird oft als Multiport-Bridge bezeichnet (ähnliche Funktion).
Jeder Port = eigenes Netzsegment → jedem Segment steht volle Bandbreite zur Verfügung.
Switch untersucht Pakete → leitet anhand der MAC-Adresse gezielt an den richtigen Port weiter.
Ports können direkt miteinander dediziert verschaltet werden → keine Störungen durch andere.
Was ist die Strucktur und Leistungsfähigkeit einer Switch?
Switches wandeln Ethernet-Busstruktur in Bus-/Sternstruktur um.
Pakete können gleichzeitig zwischen unterschiedlichen Segmenten übertragen werden.
Ergebnis: mehr Bandbreite im gesamten Netz.
Optimale Nutzung:
Datenlast gleichmäßig auf Ports verteilen.
Viel kommunizierende Systeme am selben Switch-Port oder Switch anschließen → reduziert Last zwischen Segmenten.
Starke Sender/Empfänger ggf. mit eigenem Port (Private Ethernet).
Was sind die Unterschiede von Hubs und Switches?
Hub (OSI Layer 1 – Bitübertragungsschicht)
• Nur ein Datenpaket gleichzeitig → alle teilen sich die Bandbreite.
• Geschwindigkeit: meist 10 oder 10/100 Mbit/s.
• Dummes Gerät: weiß nicht, welcher Port welches Gerät hat.
• Schickt eingehende Datenpakete an alle Ports gleichzeitig (Broadcast).
• Keine Konfiguration nötig.
• Billiger als ein Switch.
👉 Nachteil: Viele Kollisionen, geteilte Bandbreite, unsicher (jeder kann mithören).
Switch (OSI Layer 2 – Sicherungsschicht)
• Mehrere Datenpakete gleichzeitig möglich → parallele Kommunikation.
• Höhere Gesamtbandbreite → jeder Port hat eigene Geschwindigkeit.
• Intelligentes Gerät: lernt MAC-Adressen → sendet Daten nur an den richtigen Port.
• Geschwindigkeit: 10, 100, 1000 Mbit/s (heute auch 10 Gbit/s und mehr).
• Keine Konfiguration nötig, aber möglich (z. B. VLANs, QoS).
• Teurer als Hub, aber Standard in modernen Netzen.
Was ist ein Repeater bzw ein Remote-Repeater?
Repeater (Layer 1, Bitübertragungsschicht)
Aufgabe: hebt die Längenbeschränkung eines Ethernet-Segments auf.
Lokaler Repeater
verbindet zwei Segmente (max. je 100 m).
arbeitet wie ein „Signalverstärker“ → regeneriert das Signal.
Remote-Repeater
besteht aus einem Repeater-Paar, verbunden durch einen Lichtwellenleiter (max. 1000 m).
wichtig: an den Lichtwellenleiter können keine Endgeräte angeschlossen werden.
Begrenzung: max. 4 Repeater pro Netz erlaubt → ergibt maximale Gesamtlänge von 2500 m.
Ein Remote-Repeater-Paar zählt wie ein lokaler Repeater.
Was ist ein Hub?
Hub = Multiport-Repeater für Twisted Pair.
Arbeitet auf Layer 1.
Sternförmige Vernetzung, viele Ports (4–32).
Uplink-Port erlaubt die Verbindung mehrerer Hubs (Kaskadierung).
Was ist ein Multireport-Repeater?
Multiport-Repeater = mehrere Segmente an einem Gerät zusammenführen.
Bis zu 8 Cheapernet-Segmente möglich.
Verbindung zum Ethernet über Transceiver.
Stackable = mehrere Repeater zusammenschaltbar (Backbone via 10BASE2 oder spezielle Ports).
Was ist eine Bridge?
Bridge = Layer 2, trennt Kollisionsdomänen.
Arbeitet mit MAC-Adressen, baut Adresstabelle auf.
Vorteile: Sicherheit, Ausfallschutz, mehr Durchsatz, Spanning Tree.
Begrenzung: max. 7 Bridges in Reihe (IEEE 802.1).
Bridges tauschen Informationen über BPDU (Bridge Protocol Data Units) aus.
Was ist ein Access-Switch?
Ein Access-Switch ist der Switch, an dem Endgeräte hängen:
PCs, Laptops
Drucker
IP-Telefone
Access Points
Dieser Switch ist perfekt dafür, weil:
48 Ports → viele Geräte anschließbar
PoE+ Unterstützung (802.3af/at) → versorgt Telefone oder Access Points direkt mit Strom
1G pro Port → reicht völlig aus für normale Clients
VLAN-Unterstützung (4.000 VLANs) → Netzwerk kann segmentiert werden
Stacking möglich → mehrere Switches lassen sich wie ein großer Switch betreiben
Verwaltung (SNMP, Web) → einfaches Management
Was ist der Unterschied Access-Switch zu Core-Switch?
Access-Switch (vorheriges Bild)
Dieser Switch (Core/ToR)
Warum besser für Core
Ports
48x 1G RJ45 + 2x 10G SFP+
24x 10G SFP+ + 2x 40G QSFP+ (teilbar auf 4x 10G)
Viel höhere Bandbreite für Backbone-Verbindungen, 40G-Uplinks ideal für Core
176 Gbit/s
320 Gbit/s (uni) / 640 Gbit/s (bi)
Mehr als doppelte Kapazität → mehr Daten gleichzeitig
132 Mpps
480 Mpps
Deutlich mehr Pakete pro Sekunde → perfekt für hohes Datenaufkommen
Paketpuffer
1,5 MB
9 MB
Größerer Puffer → besser für viel parallelen Datenverkehr
MAC-Adress-Tabelle
16K
96K
Kann viel mehr Geräte verwalten (wichtig für zentrale Switches)
Routing (Layer 3)
500 IPv4-Routen
56K IPv4 / 4K IPv6-Routen
Vollwertiges Routing → kann als Core-Router eingesetzt werden
Redundanz
2 Netzteile (Hot-Swap)
2 Netzteile + 3 Lüfter (Hot-Swap)
Höhere Ausfallsicherheit → wichtig im Core
Geschwindigkeit der Uplinks
Nur 2x 10G
2x 40G (oder 8x 10G)
Hochgeschwindigkeits-Uplinks für Spine-Leaf-Topologie
Was ist die Standart größe von eine Switch
1U (1 Rack Unit) = Standardgröße für die meisten Switches
Höhe: 1,75 Zoll ≈ 4,45 cm
Passt in ein 19-Zoll-Rack (das ist der Standard-Schrank für Netzwerkgeräte)
Breite: 19 Zoll (≈ 48,26 cm) – damit er ins Rack passt
Tiefe: variiert je nach Modell (meist 25–45 cm, bei größeren Core-Switches auch mehr)
Was ist Layer 1 Physical Layer?
Allgemein
Standard: IEEE 802.3 (Ethernet) für Kupfer & Glasfaser
IEEE 802.11 = WLAN (Funk)
Muss geerdet werden
Ethernet über Kupfer
Geschwindigkeiten: 100 Mbit, 1 Gbit, 2,5 Gbit, 5 Gbit, 10 Gbit, 40 Gbit, bis 100 Gbit
Reichweite: 100 m
Kabeltypen: Cat 5 / 5e / 6 / 6A / 7 / 8 (8.1, 8.2 und höher)
Standards: 100Base-T, 1GBase-T
Vorteile:
Stabil & robust
Bricht nicht so schnell
Leicht zu installieren
Günstig
PoE-fähig (Power over Ethernet)
Konfektionierungsstandard:
TIA-568A oder TIA-568B (vorher entscheiden)
Ethernet über Glasfaser
Größere Distanzen möglich
Höhere Geschwindigkeiten
Keine elektromagnetischen Störungen (EMI-frei)
Abhörsicher
Nachteil: Transceiver-Module (Lichtquellen) verschleißen
Glasfaser-Stecker & Kabel
Stecker:
ST (veraltet)
SC (aktueller Standard)
Kabeltypen:
Multimode (Gebäude, kurze Strecken)
Monomode (lange Strecken)
Qualitäten:
OM3, OM4 (für unterschiedliche Reichweiten/Geschwindigkeiten)
Was passiert bei Layer 2 (Sicherungsschicht)?
MAC-Adress-Management
MAC-Adresse ruft alle Geräte im Netzwerk (Broadcast)
Empfänger-Gerät nimmt Paket, fügt eigene MAC-Adresse ein
Sendet Paket zurück ins Netz (Antwort)
ARP-Protokoll
Liest MAC-Adressen im Netzwerk aus (IP → MAC-Abfrage)
STP – Spanning Tree Protocol
Verhindert Schleifen/Mehrfachrouten im Netz
Nutzt BPDU (Bridge Protocol Data Unit) → wird alle 2 Sekunden als Multicast gesendet
Switch-Portzustände bei STP
Portzustand
Beschreibung
Disabled
Verwirft Frames, lernt keine Adressen, empfängt/verarbeitet keine BPDUs
Blocking
Verwirft Frames, lernt keine Adressen, empfängt & verarbeitet BPDUs
Listening
Verwirft Frames, lernt keine Adressen, empfängt/verarbeitet/überträgt BPDUs
Learning
Verwirft Frames, lernt Adressen, empfängt/verarbeitet/überträgt BPDUs
Forwarding
Leitet Frames weiter, lernt Adressen, empfängt/verarbeitet/überträgt BPDUs
Was ist Layer 3 (Vermittlungsschicht)?
🔑 Aufgabe:
Sorgt dafür, dass Daten von einem Netz in ein anderes übertragen werden können.
Wählt den besten Weg (Routing) durch das Netzwerk bis zum Ziel.
Logische Adressierung
Verwendet IP-Adressen (IPv4 oder IPv6)
Ermöglicht eindeutige Identifikation von Geräten über Netzgrenzen hinweg
Routing
Bestimmt den Weg zum Ziel (Routingtabellen)
Findet den „nächsten Hop“ (nächster Router)
Fragmentierung
Teilt zu große Pakete in kleinere Stücke (damit sie durch jedes Netz passen)
Paketweiterleitung (Forwarding)
Jedes Paket wird an den nächsten Router gesendet, bis es beim Ziel ankommt
Router, Layer-3-Switches, Firewalls
Protokolle: IP, ICMP (Ping), ARP (MAC-Adresse ermitteln), RIP, OSPF, BGP
DNS → Ziel-IP wird ermittelt
Routing → passender nächster Router aus Routingtabelle ausgewählt
ARP → MAC-Adresse des Routers erfragt
Paketaufbau:
Ziel-IP = Empfänger
Quell-IP = Absender
Ziel-MAC = MAC des nächsten Routers
Quell-MAC = eigene MAC
NAT (falls vorhanden):
Router ersetzt private IP durch seine öffentliche IP
Merkt sich Zuordnung (NAT-Tabelle)
Layer 2: Arbeitet nur innerhalb eines Netzes → verwendet MAC-Adressen
Layer 3: Verbindet verschiedene Netze → verwendet IP-Adressen
Layer 3 = „Postverteilung“ auf großer Ebene
IP-Adresse = Adresse auf dem Briefumschlag
Routing = bestimmt, über welche Straße / welchen Postweg der Brief geht
Jeder Router = eine Art Postamt, das den Brief weiterleitet, bis er ankommt
Was passier bei Layer 4 (Transportschicht)?
Stellt sicher, dass Daten zuverlässig und in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger ankommen.
Trennt Datenströme von verschiedenen Anwendungen (z. B. Browser, E-Mail).
Port-Adressierung → z. B. Port 80 = HTTP, Port 443 = HTTPS
Segmentierung & Reassembly → teilt Daten in kleine Segmente und setzt sie wieder zusammen
Fehlerkontrolle → prüft, ob Daten korrekt ankommen
Flusskontrolle → passt Datenrate an, damit Empfänger nicht überlastet wird
TCP (Transmission Control Protocol):
Verbindungsorientiert (Aufbau: SYN, ACK)
Zuverlässig (liefert fehlende Segmente nach)
Für Web, E-Mail, FTP, etc.
UDP (User Datagram Protocol):
Verbindungslos, schnell
Keine Garantie für Zustellung (z. B. Streaming, VoIP)
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