(Folie 1) Warum kann das Symptom Rückenschmerz so viele unterschiedliche Ursachen haben?
Weil es zahlreiche Ätiologien gibt – Rückenschmerz ist ein unspezifisches Symptom.
• Degenerativ: Verschleiß, Knochen reiben aufeinander
• Entzündlich: z. B. Arthritis
• Infektiös: bakterielle Erreger, Eiterbildung
• Metabolisch: Stoffwechselstörung, z. B. Osteoporose
• Neoplastisch: Tumore wie Meningeom
• Traumatisch: Frakturen
• Kongenital: Fehlentwicklungen, z. B. Skoliose
• Muskulo-skelettal: Verspannungsschmerz
• Viszeral: Organursachen (genito-urinär)
• Vaskulär: Gefäßerkrankungen (Aneurysma, venöse Stauung)
• Psychogen: z. B. Kompensationsneurose
• Postoperativ
• Idiopathisch/primär: Ursache ungeklärt
(Folie 2) Symptome treten nicht alle gleich auf – welche Symptom-Typen unterscheidet man nach Zeit und Bedeutung?
• Prodromalsymptom: unspezifische Vorzeichen (Schwindel, Blässe, Übelkeit)
• Initialsymptom: klarer Hinweis auf Erkrankung (z. B. Wanderröte bei Borreliose)
• Frühsymptom: in früher Phase, vor Krankheitsmanifestation (z. B. Geruchsverlust bei Parkinson)
• Spätsymptom: erst später erkennbar
• Residualsymptom: bleibt nach Heilung bestehen (z. B. Long-Covid)
• Leitsymptom: richtungsweisend für Diagnose (z. B. Brustenge bei Infarkt)
• Begleitsymptom: tritt zusätzlich auf, aber nicht diagnostisch entscheidend
(Folie 3) Wie gelangt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück ins Herz?
• Obere Körperhälfte → V. cava superior
• Untere Körperhälfte → V. cava inferior
→ Beide münden in den rechten Vorhof
(Folie 4) Was passiert im rechten Herz und danach im Lungenkreislauf?
Rechter Vorhof → rechter Ventrikel
Über A. pulmonalis in die Lunge
Dort Gasaustausch: CO₂ raus, O₂ rein
Rückfluss als sauerstoffreiches Blut über Vv. pulmonales → linker Vorhof
(Folie 5) Welche Aufgaben haben der Körperkreislauf und das Lymphsystem?
• Körperkreislauf: Versorgung von Organen mit O₂ & Nährstoffen, Rücktransport von CO₂
• Pfortaderkreislauf: Blut aus Verdauung → Leber zur „Filterung“
• Lymphsystem: Transportiert Lymphe, Lymphknoten filtern Erreger, Rückführung ins Venensystem
(Folie 6) Was unterscheidet kleinen und großen Kreislauf?
Kleiner Kreislauf (Lunge)
• Start: rechter Ventrikel
• Weg: A. pulmonalis → Lunge (CO₂-Abgabe, O₂-Aufnahme) → V. pulmonalis
• Ziel: linker Vorhof
Großer Kreislauf (Körper)
• Start: linker Ventrikel
• Weg: Aorta → Körperkapillaren (O₂-Abgabe, CO₂-Aufnahme) → Hohlvenen
• Ziel: rechter Vorhof
(Folie 7) Aus welchen Schichten besteht die Herz- und Gefäßwand?
• Herz: Endokard, Myokard, Epikard, Perikard (Herzbeutel mit 2 Blättern + Perikardhöhle)
• Gefäße: dreischichtiger Aufbau (Intima, Media, Adventitia)
– bei Arteriolen Übergang zu Kapillaren
– Venen: dünnere Muskelschicht, Venenklappen verhindern Blutrückfluss
(Folie 8) Wie läuft der Herzzyklus ab?
Anspannungsphase (Systole) – Ventrikel füllen sich, alle Klappen geschlossen
Austreibungsphase (Systole) – Druck steigt, Aorten- & Pulmonalklappe öffnen → Blut wird ausgeworfen
Entspannungsphase (Diastole) – Klappen zu, Ventrikel leer, Vorhöfe füllen sich
Füllungsphase (Diastole) – Blut strömt von Vorhöfen in Kammern
(Folie 8) Welche Rhythmusstörungen gibt es?
• Tachykardie: schneller Puls
• Bradykardie: langsamer Puls
• Arrhythmie: unregelmäßiger Puls
(Folie 9) Wie können Blutgerinnsel Herz und Hirn schädigen?
• Vorhof-Flimmern → Blut staut, Thrombusbildung → Embolus kann ins Gehirn → Schlaganfall
• Unterschenkelvenenthrombus → über V. cava → Lunge → Lungenembolie
(Folie 10) Was ist die Gefahr bei einer Endokarditis?
• Entzündung der Herzinnenhaut, v. a. Herzklappen
• Ursachen: Infektion oder Autoimmunprozesse
• Folgen: Klappendestruktion, entzündliche Beläge → Herzklappenersatz oft nötig
(Folie 11) Wie verläuft die Erregungsleitung im Herzen?
Sinusknoten (Taktgeber)
Vorhofmuskulatur
AV-Knoten (Verzögerung, 40–50/min)
His-Bündel
Tawara-Schenkel
Purkinje-Fasern → Kontraktion der Ventrikel
(Folie 13) Wie ist die Niere im Längsschnitt aufgebaut?
• Nierenkapsel: äußere Hülle
• Nierenrinde (Cortex): hellbraun
• Nierenmark (Medulla): dunkelbraun, endet in Nierenpapillen
• Nierenkelche sammeln Harn aus Papillen
• Nierenbecken: Sammelstelle vor Abfluss in den Harnleiter
(Folie 14) Was ist ein Nephron und wie funktioniert es?
• Kleinste Funktionseinheit der Niere (ca. 1 Mio./Niere)
• Aufbau: Nierenkörperchen + Tubulusapparat
– Glomerulus + Bowman-Kapsel → Blut wird unter Druck filtriert → Primärharn
– Tubulussystem (inkl. Henle-Schleife) → Rückresorption & Sekretion → Sekundärharn
• Kontaktstelle: Juxtaglomerulärer Apparat (Renin-Bildung, Blutdruckregulation)
(Folie 15) Was passiert in der Bowman-Kapsel (Filterfunktion)?
• Filtration durch innere Blattschicht der Kapsel
• Durchgelassen: Wasser, Salze, Glukose, Aminosäuren, Bikarbonat
• Zurückgehalten: Blutzellen, Albumin (Plasmaproteine)
(Folie 15) Warum vergleicht man die Bowman-Kapsel mit einem Passiertuch?
• Glomerulus = Früchte im Tuch
• Primärharn = Saft, der herausgepresst wird
• Nur bei genügend Druck (Blutdruck ↑) tropft Flüssigkeit durch → Voraussetzung für Filtration
(Folie 16) Welche Hauptfunktionen erfüllt die Niere neben der Harnbildung?
• Hormonproduktion
– Erythropoetin (EPO): regt Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark an
– Renin/Angiotensin: Blutdruckregulation über RAAS
– Vitamin D₃-Aktivierung (Calcitriol): wichtig für Knochenstoffwechsel
• Ausscheidung
– Entfernung von Wasser, Salzen, Medikamenten, Harnstoff
– Regulation von Flüssigkeits- & Elektrolythaushalt
(Folie 17) Was passiert beim akuten Nierenversagen?
• Funktion bricht plötzlich ab
• Urinproduktion ↓ unter kritischen Wert
• Harnpflichtige Substanzen stauen sich → Blutvergiftung droht
• Wasserausscheidung ↓ → Ödeme
• Kalium↑ (Hyperkaliämie) → Risiko für Herzrhythmusstörungen
(Folie 18) Warum ist das juxtaglomeruläre Apparat so wichtig?
• Kontrolliert Blutdruck über Reninfreisetzung
• Renin → aktiviert RAAS → steigert Blutdruck und Natriumrückresorption
(Folie 19) Wie funktioniert der Gasaustausch in der Lunge?
• O₂ wird in der Lunge aufgenommen und an Hämoglobin (Hb) in Erythrozyten gebunden
• Transport zu den Organen → dort Verbrauch & Bildung von CO₂
• CO₂ wird über Hb zurücktransportiert und in der Lunge ausgeatmet
(Folie 20) Welche Ursachen kann eine Pneumonie (Lungenentzündung) haben?
• Viren (z. B. COVID-19)
• Bakterien (häufigste Ursache)
• Pilze (selten)
(Folie 20) Woran erkennt man die Symptomatik einer Pneumonie?
• Atemnot (Gasaustausch eingeschränkt)
• Herzrasen (Kompensation)
• Fieber (Immunreaktion)
• Husten & Auswurf (Flimmerepithel versucht Atemwege zu reinigen)
• Bewusstseinstrübung bei schwerer Hypoxie
(Folie 20) Wie wird eine Pneumonie diagnostiziert und behandelt?
Diagnostik:
• Anamnese, Auskultation
• Labor (CRP, Blutbild)
• Röntgen-Thorax
• Sputum-/Blutkultur
Therapie:
• Körperliche Schonung
• Antibiotika (bei bakteriell)
• Atemtherapie, Sekretolyse
• Sauerstoffgabe
• Antipyretika, Analgetika
(Folie 21) Was passiert bei Asthma bronchiale?
• Chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut
• Folge: Schleimhautschwellung + Schleimbildung + Muskelverkrampfung (Bronchospasmus)
→ Bronchien verlieren Durchmesser
(Folie 21–22) Welche Auslöser gibt es für Asthma?
• Extrinsisch (erkennbar): Allergene (Pollen, Tierhaare, Hausstaub), Infekte
• Intrinsisch (nicht erkennbar): z. B. psychische Erregung, Anstrengung
(Folie 22) Woran erkennt man einen Asthmaanfall?
• Erschwerte Ausatmung
• Hustenanfälle
• Giemen (pfeifendes Atemgeräusch, auch ohne Stethoskop hörbar)
(Folie 22) Welche Therapieprinzipien gibt es beim Asthma?
• Inhalative Glucocorticoide: wirken antientzündlich
• β₂-Sympathomimetika: erweitern Bronchien
(Folie 23) Was passiert bei einer Hyperventilation im Körper?
• Übermäßige Abatmung von CO₂ → Blut wird alkalischer (weniger sauer)
• Folge: mehr Calcium bindet an Eiweiße → zu wenig freies Calcium
• → Übererregbarkeit der Muskulatur → Krämpfe möglich
Symptome: Kribbeln, Parästhesien, Pfötchenstellung der Hände
Therapie: Beruhigung, Rückatmung (z. B. Tüte), ggf. Benzodiazepine
(Folie 24) Was verursacht Polio (Kinderlähmung) und welche Folgen kann sie haben?
• Ursache: Polioviren (Infektion v. a. im Kindesalter, Schmier- oder Tröpfcheninfektion)
• Viren befallen Motoneurone → Lähmung der Extremitäten & Atemmuskulatur
• Folgen: bleibende Lähmungen, Erstickungsgefahr → künstliche Beatmung (eiserne Lunge)
• Historisch: große Epidemien, Entwicklung von Intubation & moderner Beatmung
(Folie 25) Welche Formen von Pneumothorax gibt es?
• Äußerer Pneumothorax: Luft tritt durch Loch in Brustwand ein → Lunge kollabiert
• Innerer Pneumothorax: Loch im Lungenflügel → Luft strömt in Brusthöhle
• Spannungspneumothorax: Ventilmechanismus → Luft kann nicht zurück → zunehmender Druck, Verschiebung von Herz & Organen → akuter Notfall
(Folie 26–27) Wie unterscheiden sich COPD und Lungenfibrose?
COPD
• Ursache: meist Rauchen, chronische Bronchitis, Infekte
• Patho: dauerhafte Verengung der Atemwege, Alveolenüberblähung, Entzündung
• Symptome: Raucherhusten, Auswurf, Belastungsdyspnoe, Exazerbationen
• Komplikation: Cor pulmonale (Rechtsherzbelastung)
• Therapie: Rauchstopp, Glucocorticoide (inhalativ), β₂-Sympathomimetika, O₂, AB bei Infekt
Lungenfibrose
• Ursache: Autoimmunerkrankungen, Medikamente, Infekte
• Patho: Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge → steif & funktionslos
• Symptome: Belastungsdyspnoe, trockener Husten
• Komplikation: schwere Ateminsuffizienz, Cor pulmonale
• Therapie: Behandlung der Ursache, Immunsuppressiva
(Folie 28) Wie entwickeln sich rote Blutkörperchen aus Vorläuferzellen?
• Erythroblast: Vorläufer im Knochenmark, enthält noch Zellkern, produziert Hämoglobin
• Retikulozyt: fast reife Erythrozyte, kein Zellkern, wird ins Blut abgegeben
• Erythrozyt: reifes rotes Blutkörperchen, transportiert Sauerstoff, Lebensdauer ca. 120 Tage
(Folie 28) Welche Rolle spielen Interleukine und Hämatopoetine bei der Blutbildung?
• Interleukine: fördern allgemeine Aktivierung, Differenzierung, Regulation von Blutzellen
• Hämatopoetine: wirken gezielt auf einzelne Zelllinien (z. B. Erythropoetin auf Erythrozyten)
(Folie 29) Wann wird Erythropoetin (EPO) ausgeschüttet und was bewirkt es?
• Auslöser: Sauerstoffmangel
• Produktion: in der Niere
• Wirkung: stimuliert Knochenmark → mehr Erythrozyten → bessere O₂-Transportkapazität
(Folie 30) Wie baut der Körper Thromben nach einer Wundheilung ab?
• Prozess: Fibrinolyse
• Schlüsselenzym: Plasmin
– spaltet Fibrinfasern → Netz zerfällt → Thrombus löst sich auf
• Kann auch medikamentös aktiviert werden → Thrombolytika (Fibrinolytika), Einsatz z. B. bei Herzinfarkt oder Schlaganfall
(Folie 31) Welche Folgen kann eine verminderte Immunabwehr haben?
• Erworben: höhere Anfälligkeit für Infektionen oder Tumorerkrankungen
• Angeboren: genetische Störung der Lymphozytenentwicklung
(Folie 31) Was passiert bei einer Überreaktion des Immunsystems?
• Entwicklung einer Autoimmunkrankheit
• Auftreten von Allergien
(Folie 32) Wie entsteht eine Allergie?
• Erworben: Überempfindlichkeit gegen eigentlich ungefährliche Antigene
• Bildung nach erstem Kontakt → Sensibilisierung
• Bei erneutem Kontakt: überschießende Immunreaktion
(Folie 33) Was ist Multiple Sklerose (MS)?
• Chronische Erkrankung des ZNS
• Immunzellen greifen Myelin (Nervenscheiden) an → Leitungsstörungen
Frühe Symptome:
• Kribbeln/Taubheit in Armen & Beinen (30 %)
• Sehstörungen (Doppelbilder, verminderte Sehschärfe)
• Gleichgewichts- & Gehprobleme (20 %)
• Kraftlosigkeit, v. a. in Beinen (10 %)
(Folie 34) Was passiert bei Autoimmunerkrankungen allgemein?
• Abwehrzellen + Antikörper richten sich gegen körpereigene Strukturen
• Ursachen: unklar
• Risikofaktoren: Frauen häufiger, Rauchen
• Therapie: symptomabhängig, oft Kombination mehrerer Medikamente
(Folie 35) Woran erkennt man Rheuma?
• Gelenkbeschwerden – zuerst kleine, später große Gelenke
• Morgensteifigkeit: v. a. Finger, hält oft mehrere Stunden an
• Gelenkentzündung: Schwellung & Schmerz, meist symmetrisch
• Sehnenscheidenentzündung: z. B. Hand- und Sprunggelenk betroffen
(Folie 36) Warum braucht man bei einer Organtransplantation Immunsuppressiva?
• Immunsystem erkennt transplantiertes Organ als fremd → Gefahr der Abstoßungsreaktion
• Therapie: lebenslange Immunsuppression, um Immunreaktion zu verhindern
(Folie 37–38) Was ist das Multiple Myelom?
• Bösartige Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark
• Gesunde Zellen werden verdrängt → Immunschwäche & Blutbildungsstörung
Typische Beschwerden:
• Knochenschmerzen & Frakturen
• Infektanfälligkeit (funktionsuntüchtige Immunglobuline)
• Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie
• Nierenschäden
Therapieoptionen:
• Stammzelltransplantation
• Chemotherapie
• Bestrahlung (Proteasomen-Inhibitoren)
• Immunmodulierende Medikamente
(Folie 39) Was versteht man unter Karzinogenese?
• = Entstehung von bösartigen Tumoren
• Beruht auf Akkumulation von Mutationen in Zellteilungsgenen (10–200 Mutationen möglich)
• Folge: gestörte Steuerung von Wachstum, Teilung & Lebensdauer → Zellen teilen sich unkontrolliert
(Folie 40) Welche Rolle spielen Protoonkogene und Onkogene?
• Protoonkogene: normale Gene, regulieren Zellteilung
• Mutation → Onkogen entsteht → unkontrollierte Zellteilung
• Vergleich: Onkogen = „eingeklemmtes Gaspedal“ der Zellteilung
(Folie 41) Was zeigt ein PET-CT?
• PET (Positronen-Emissions-Tomographie): zeigt Stoffwechselaktivität (radioaktiv markierter Zucker → aktive Tumorzellen leuchten)
• CT (Computertomographie): liefert genaue anatomische Darstellung
• Kombination (PET-CT): lokalisiert aktive Tumorbereiche im Körper
(Folie 42) Was ist das Ziel einer immunonkologischen Therapie?
• Das Immunsystem soll Tumorzellen wieder erkennen & bekämpfen
• Tumorzellen werden dadurch sichtbar gemacht → Zerstörung durch T-Zellen wird möglich
(Folie 43) Warum „entkommen“ manche Tumorzellen der Immunabwehr?
• T-Zellen besitzen Bremsen (Checkpoints), um Überreaktionen zu verhindern
• Tumorzellen nutzen diese Checkpoints, um T-Zellen auszuschalten → Immunsystem reagiert nicht mehr
(Folie 43) Wie wirken Checkpoint-Inhibitoren in der Krebsimmuntherapie?
• Medikamente blockieren die Bremsen auf T-Zellen
• Folge: Tumorzellen können die T-Zellen nicht mehr ausschalten
• → T-Zell-Aktivität bleibt erhalten, Krebszellen werden bekämpft
(Folie 44) Wie läuft die Verdauung vom Mund bis zum Enddarm ab?
Mund – Kauen, Speichel
Rachen (Pharynx) – Schlucken
Speiseröhre (Ösophagus) – Transport
Magen (Gaster) – Durchmischung & Vorverdauung
Dünndarm – chemische Aufspaltung & Nährstoffaufnahme – Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum), Krummdarm (Ileum)
Dickdarm (Kolon) – Eindickung, Speicherung
Mastdarm (Rektum) – Ausscheidung
(Folie 45) Welche Zelltypen der Magenschleimhaut haben welche Funktionen?
• Nebenzellen: produzieren Schleim → Schutz vor Magensäure
• Belegzellen: bilden Salzsäure + Intrinsic Factor (für Vitamin-B12-Aufnahme im Ileum)
• Hauptzellen: produzieren Pepsinogen → wichtig für Eiweißverdauung
(Folie 46–47) Welche Formen der Gastritis gibt es (ABC-Klassifikation)?
• Autoimmungastritis (A): Antikörper gegen Belegzellen → Drüsenschwund, ↓ Säure, ↓ Intrinsic Factor → Vitamin-B12-Mangel möglich
• Bakterielle Gastritis (B): durch Helicobacter pylori, kann Ulcus verursachen
• Chemische Gastritis (C): z. B. durch Gallenreflux oder Medikamente (NSAR: Ibuprofen, Diclofenac, ASS)
(Folie 48) Wie schützt sich Helicobacter pylori im Magen vor der Säure?
• Nistet sich in die Schleimhautbarriere ein
• Produziert Enzym Urease → spaltet Harnstoff in CO₂ + Ammoniak
• Ammoniak neutralisiert Säureteilchen → lokales neutrales Milieu („Ammoniakmantel“)
• Nachweisbar in Biopsien (Urease-Test)
(Folie 49) Welche Medikamente werden bei Gastritis oder Ulcus eingesetzt?
• Antibiotika: gegen H. pylori
• Antazida: neutralisieren Magensäure (z. B. Bicarbonat)
• Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI): hemmen Säuresekretion in Belegzellen
• H₂-Antagonisten: blockieren Histaminrezeptoren, senken Säureproduktion
(Folie 50) Welche Funktionen hat das Pankreas?
• Exokrin: Abgabe von Pankreassaft mit Verdauungsenzymen in den Dünndarm
• Endokrin (Langerhans-Inseln):
– A-Zellen: Glukagon (↑ Blutzucker)
– B-Zellen: Insulin (↓ Blutzucker)
(Folie 51) Welche Formen von Gelbsucht (Ikterus) gibt es?
• Prähepatisch: vermehrter Abbau roter Blutkörperchen (Hämolyse) → Leber überlastet
• Intrahepatisch: Funktionsstörung der Leber (z. B. Hepatitis, Zirrhose)
• Posthepatisch: Abflussstörung durch Tumor oder Gallensteine
(Folie 51) Welche Hauptaufgaben hat die Leber?
• Gallebildung (Fettverdauung)
• Stoffwechsel: Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette
• Entgiftung (z. B. Alkohol, Medikamente)
• Speicherung (Vitamine, Glykogen, Fette)
• Proteinsynthese
(Folie 52) Wo findet die Haupt-Resorption von Nährstoffen statt?
• Duodenum & Jejunum
– Aminosäuren, Di-/Tripeptide
– Monosaccharide (Glukose)
– Fette (als Monoglyceride, Fettsäuren, Cholesterin, fettlösliche Vitamine in Mizellen)
– Elektrolyte (Na⁺, K⁺, Cl⁻)
• Ileum: Reservenabschnitt, spezielle Resorption:
– Gallensäuren (Rückresorption)
– Vitamin B₁₂ (nur mit Intrinsic Factor aus Magen)
(Folie 53) Welche Aufgaben erfüllt der Frontallappen?
• Denkprozesse, Problemlösen, Entscheidungsfindung
• Persönlichkeit, Emotionsregulation, Motivation
• Motorik & Sprachproduktion
• Planung und Arbeitsgedächtnis
(Folie 53) Welche Funktionen liegen im Parietallappen?
• Sensorik: Verarbeitung von Berührungs- & Körperinformationen
• Räumliches Denken
• Zahlenerkennung
• Schmerzempfinden
• Binokulares Sehen
(Folie 54) Welche Rolle spielt der Okzipitallappen?
• Visuelle Wahrnehmung
• Erkennung von Farben
• Verarbeitung visueller Eindrücke & Gedanken
(Folie 54) Wofür ist der Temporallappen zuständig?
• Hören & Sprachverständnis
• Auditive Verarbeitung
• Verhalten & Emotionsregulation
• Gesichtserkennung & Gleichgewichtssinn
(Folie 55) Welche Hauptfunktion hat das Cerebellum (Kleinhirn)?
• Koordination von Bewegungen
• Feinanpassung von Bewegungsabläufen
(Folie 56) Welche Medikamente werden bei Parkinson eingesetzt und wie wirken sie?
Ziel: Dopaminwirkung im Striatum ↑
L-DOPA (Vorstufe, passiert Blut-Hirn-Schranke)
AADC-Hemmer (z. B. Carbidopa): verhindern frühzeitige Umwandlung von L-DOPA → Dopamin (peripher)
COMT-Hemmer: verhindern Dopaminabbau (peripher & zentral)
MAO-B-Hemmer: verhindern Dopaminabbau im Gehirn
Dopamin-Agonisten: stimulieren Rezeptoren direkt
Amantadin: fördert Dopaminfreisetzung & hemmt Wiederaufnahme
(Folie 57) Was passiert bei einer Aneurysma-Ruptur im Gehirn?
• Zerreißen eines Hirngefäß-Aneurysmas → Subarachnoidalblutung (SAB)
• Leitsymptom: plötzliche, extrem starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz“)
• Notfall! Sofort Stroke Unit
• CT/MRT zur Diagnose
• Gefäßöffnung durch Lyse oder Thrombektomie (frühzeitig)
(Folie 58) Wie wirken Benzodiazepine auf das Nervensystem?
• Verstärken hemmenden Neurotransmitter GABA
• Öffnen Chloridkanäle am GABA-A-Rezeptor → Hyperpolarisation der Nervenzelle
• Folge: geringere Erregbarkeit → angstlösend, krampflösend, beruhigend
(Folie 58) Was unterscheidet Gelegenheitskrämpfe von Epilepsie?
• Gelegenheitskrämpfe = nicht-epileptisch
• Treten nur bei hoher Belastung des Gehirns auf → z. B. Hirnhautentzündung, hohes Fieber bei Kindern
• Häufigkeit: ca. 4 % aller Kinder in ersten 5 Lebensjahren
(Folie 59) Welche Rezeptor-Interaktionen gibt es zwischen Liganden und Medikamenten?
• Natürlicher Ligand: körpereigener Stoff (z. B. Hormon, NT) bindet → normale Wirkung
• Agonist: wirkt wie Ligand, aktiviert Rezeptor (z. B. Morphin = Endorphin-Mimetikum)
• Antagonist: blockiert Rezeptor, ohne Wirkung → Ligand kann nicht binden (z. B. Betablocker)
• Allosterischer Modulator: bindet an andere Stelle, verändert Wirkung (z. B. Benzodiazepine am GABA-Rezeptor)
(Folie 60–61) An welchen Zielstrukturen greifen Antibiotika an?
Folsäuresynthese → blockiert (Sulfonamide, Trimethoprim)
DNA/Topoisomerase → Hemmung (Fluorchinolone, Metronidazol schädigt DNA)
mRNA-Synthese → Hemmung der RNA-Polymerase (Rifampicin)
Translation/Ribosomen – 50S-Hemmer: Makrolide, Lincosamide → keine Kettenverlängerung – 30S-Hemmer: Aminoglykoside, Tetracycline → Ablesefehler
Zellwandsynthese → Penicilline, Cephalosporine, Glykopeptide, Carbapeneme → Zellwand instabil → Bakterium platzt
(Folie 62) Wie wirken Tranquilizer (Benzodiazepine) am GABA-System?
• Binden allosterisch am GABA-A-Rezeptor
• Verstärken die Öffnung von Cl⁻-Kanälen → Hyperpolarisation der Nervenzelle
• Folge: sedierend, angstlösend, muskelrelaxierend, antikonvulsiv
(Folie 63) Welche 3 Hauptklassen von Antidepressiva gibt es?
Trizyklische Antidepressiva (TZA): blockieren Wiederaufnahme von Serotonin & Noradrenalin
MAO-Hemmer: verhindern Abbau von NTs (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin)
SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer): blockieren gezielt Serotonin-Wiederaufnahme
(Folie 64) Welche Wirkungen haben SSRI im Vergleich zu TZA?
• SSRI: gezielte Wirkung auf Serotonin, bessere Verträglichkeit, weniger Nebenwirkungen
• TZA: breiterer Effekt, aber mehr Nebenwirkungen (z. B. anticholinerg, kardiotoxisch)
(Folie 65) Welche Rolle spielen Serotonin & Noradrenalin im Gehirn?
• Serotonin (5-HT): Stimmung, Schlaf, Appetit, Schmerzempfinden
• Noradrenalin: Aufmerksamkeit, Antrieb, Stressantwort
(Folie 66) Was macht das Dopamin-System im ZNS?
• Steuerung von Motivation & Belohnung
• Beteiligung an Motorik (Striatum)
• Dysregulation: Psychosen, Schizophrenie, Suchtverhalten
(Folie 67) Warum wird Lithium bei bipolaren Störungen eingesetzt?
• Wirkt phasenprophylaktisch → verhindert manische & depressive Episoden
• Greift in Signaltransduktion der Nervenzellen ein (zweite Botenstoffe)
• Reduziert Suizidrate signifikant
(Folie 68) Welche zentrale Rolle spielt der Hypothalamus im Hormonsystem?
• Steuert über Releasing-Hormone die Hypophyse
• Hypophyse setzt glandotrope Hormone frei → stimulieren endokrine Drüsen (z. B. Schilddrüse, Nebenniere, Gonaden)
• Beispiel: Hypothalamus → TRH → Hypophyse → TSH → Schilddrüse → T₃/T₄
(Folie 69) Was versteht man unter negativer Rückkopplung im Hormonsystem?
• Endhormon (z. B. Cortisol, Schilddrüsenhormon) hemmt Hypophyse & Hypothalamus
• Schützt vor Überproduktion → hält Hormonspiegel im Gleichgewicht
(Folie 70) Welche Arten von Hypophysen-Hormonen gibt es?
• Glandotrope Hormone: steuern andere Drüsen (z. B. TSH, ACTH, FSH, LH)
• Effektorhormone: wirken direkt (z. B. Wachstumshormon, Prolaktin, ADH, Oxytocin)
(Folie 71) Welche Hormone bildet die Schilddrüse und welche Funktionen haben sie?
• T₃ (Trijodthyronin) & T₄ (Thyroxin):
– steigern Grundumsatz, Wachstum, Entwicklung
– erhöhen Herzfrequenz & Stoffwechsel
• Calcitonin:
– senkt Calciumspiegel im Blut
– fördert Einbau in Knochen
(Folie 72) Welche Hormone produziert die Nebennierenrinde?
• Mineralokortikoide (Aldosteron): regulieren Natrium, Kalium, Wasserhaushalt
• Glukokortikoide (Cortisol): Stresshormon → steigert Glukoneogenese, wirkt entzündungshemmend
• Androgene: beeinflussen sekundäre Geschlechtsmerkmale
(Folie 72) Welche Hormone setzt das Nebennierenmark frei?
• Adrenalin & Noradrenalin
• Wirkung: Stressreaktion, „Fight-or-Flight“ → Puls ↑, Blutdruck ↑, Glukosemobilisierung
(Folie 73–74) Was unterscheidet Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2?
Typ 1
• Autoimmunerkrankung: Zerstörung der β-Zellen im Pankreas
• Folge: absoluter Insulinmangel
• Therapie: Insulinzufuhr
Typ 2
• Ursache: Insulinresistenz der Zielzellen, meist durch Übergewicht & Bewegungsmangel
• Folge: relativer Insulinmangel
• Therapie: Lebensstiländerung, orale Antidiabetika, später Insulin
(Folie 74) Welche Langzeitkomplikationen kann Diabetes verursachen?
• Makroangiopathie: Arteriosklerose → Herzinfarkt, Schlaganfall
• Mikroangiopathie: Retinopathie (Augen), Nephropathie (Nieren), Neuropathie (Nerven)
• Diabetischer Fuß: Wundheilungsstörung durch Gefäß- & Nervenschäden
(Folie 75) Welche Hauptaufgaben erfüllt das Skelettsystem?
• Stützfunktion – verleiht Körperform
• Schutz – z. B. Schädel (Gehirn), Brustkorb (Herz, Lunge)
• Bewegung – Hebelwirkung durch Muskeln
• Mineralspeicher – Calcium, Phosphat
• Blutbildung – Knochenmark produziert Blutzellen
(Folie 76) Welche Arten von Knochengewebe gibt es?
• Kompakta (Kortikalis): dichte Außenschicht, hohe Stabilität
• Spongiosa: schwammartiges Inneres, leichte Bauweise, enthält Knochenmark
(Folie 76) Welche Bestandteile machen Knochen stark?
• Kollagenfasern: Elastizität
• Mineralien (v. a. Calciumphosphat): Härte
(Folie 77) Welche Strukturen gehören zum Stütz- und Bewegungsapparat neben Knochen?
• Knorpel: glatte Überzüge an Gelenkflächen, dämpfen Stöße
• Sehnen: verbinden Muskeln mit Knochen → Kraftübertragung
• Bänder: verbinden Knochen mit Knochen → Gelenkstabilität
(Folie 78) Was passiert bei einer Arthrose im Gelenk?
• Degenerative Gelenkerkrankung
• Abbau von Knorpelgewebe → Knochen reiben aufeinander
• Folge: Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Entzündungen
Typische Lokalisationen: Knie, Hüfte, Wirbelsäule, Finger
(Folie 79) Was sind die Kennzeichen einer Osteoporose?
• Abnahme der Knochendichte → Knochen werden porös & brüchig
• Besonders betroffen: Wirbelkörper, Schenkelhals
• Häufig bei älteren Frauen (postmenopausal, Östrogenmangel)
• Risiko: Frakturen auch bei geringer Belastung
(Folie 80) Was geschieht bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps)?
• Bandscheibe besteht aus:
– Faserknorpelring (Anulus fibrosus)
– Gallertkern (Nucleus pulposus)
• Vorfall: Gallertkern tritt durch geschwächten Ring hervor
• Folge: Druck auf Nervenwurzel oder Rückenmark → Schmerzen, Taubheit, Lähmungen möglich
(Folie 81) Welche Schichten besitzt das Auge?
• Lederhaut (Sklera): äußere Hülle, Schutz, Ansatz für Muskeln
• Aderhaut (Choroidea): Gefäßschicht, versorgt Netzhaut
• Netzhaut (Retina): enthält Fotorezeptoren (Stäbchen & Zapfen)
(Folie 82) Wie funktionieren Stäbchen und Zapfen in der Netzhaut?
• Stäbchen: sehr lichtempfindlich, für Dämmerungssehen, schwarz-weiß
• Zapfen: weniger lichtempfindlich, für Farbsehen (RGB), brauchen Tageslicht
(Folie 83) Wie läuft der Sehvorgang ab?
Licht durch Hornhaut & Linse gebündelt
Projektion auf Netzhaut (Retina) → Umwandlung in elektrische Signale
Sehnerv leitet Impulse ins Gehirn
Verarbeitung im Okzipitallappen (visuelles Zentrum)
(Folie 84) Welche Abschnitte hat das Ohr?
• Außenohr – Ohrmuschel, Gehörgang, Trommelfell
• Mittelohr – Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel), Ohrtrompete
• Innenohr – Schnecke (Cochlea) fürs Hören, Bogengänge fürs Gleichgewicht
(Folie 85) Wie wird ein Schallreiz ins Gehirn weitergeleitet?
Schallwellen → Trommelfell
Übertragung via Gehörknöchelchen → ovales Fenster
Schwingungen in Cochlea-Flüssigkeit → Haarzellen werden gereizt
Reiz → Hörnerv (N. cochlearis) → Hörzentrum im Temporallappen
(Folie 86) Wie arbeitet das Gleichgewichtsorgan im Innenohr?
• Bogengänge: registrieren Drehbewegungen (Endolymphe bewegt Sinneshärchen)
• Vestibulum mit Maculaorganen: registriert lineare Bewegungen & Schwerkraft
• Reize laufen über N. vestibularis ins Kleinhirn → Steuerung von Haltung & Koordination
(Folie 87) Welche Hauptorgane gehören zum weiblichen Genitaltrakt?
• Ovarien (Eierstöcke): Eizellreifung, Hormonproduktion (Östrogen, Progesteron)
• Tuben (Eileiter): Transport der Eizelle, Befruchtung
• Uterus (Gebärmutter): Einnistung & Austragung der Schwangerschaft
• Vagina: Geburts- & Kopulationsorgan
(Folie 88) Welche Hormone steuern den Menstruationszyklus?
• FSH (Follikelstimulierendes Hormon): fördert Eizellreifung & Östrogenproduktion
• LH (Luteinisierendes Hormon): löst Eisprung aus, bildet Gelbkörper
• Östrogene: Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
• Progesteron: Aufrechterhaltung der Schleimhaut nach Eisprung
(Folie 89) Welche Phasen durchläuft der Menstruationszyklus?
Follikelphase: FSH stimuliert Eizellreifung → Östrogen steigt → Schleimhautaufbau
Ovulation: LH-Peak → Eisprung
Lutealphase: Gelbkörper produziert Progesteron → Schleimhaut stabil
Menstruation: Hormonabfall → Schleimhaut wird abgestoßen
(Folie 90) Welche Hauptorgane gehören zum männlichen Genitaltrakt?
• Hoden (Testes): Produktion von Spermien & Testosteron
• Nebenhoden: Speicherung & Reifung der Spermien
• Samenleiter: Transport zur Prostata
• Prostata & Bläschendrüsen: Bildung von Sekreten → Samenflüssigkeit
• Penis: Kopulationsorgan
(Folie 91) Welche Rolle spielt das Hormon Testosteron?
• Bildung in den Leydig-Zellen des Hodens
• Funktionen:
– Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane
– Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Bartwuchs, Stimmbruch, Muskelmasse)
– Förderung der Spermatogenese
(Folie 92) Welche typischen Merkmale haben Bakterien?
• Prokaryoten (kein Zellkern, einfache Zellstruktur)
• Eigene Stoffwechselprozesse → können sich selbst vermehren
• Krankheit durch: Toxine oder direkte Gewebsschädigung
• Therapie: Antibiotika (greifen Stoffwechsel/Zellwand an)
(Folie 93) Wodurch unterscheiden sich Viren von Bakterien?
• Keine eigenen Stoffwechselwege
• Bestehen nur aus Erbmaterial (DNA oder RNA) + Proteinhülle
• Vermehrung nur in Wirtszellen → Wirtszelle wird umprogrammiert
• Therapie: keine klassischen Antibiotika, sondern Virostatika oder Impfung
(Folie 94) Wie kann der Körper Virusinfektionen bekämpfen?
• Zelluläre Abwehr: T-Zellen zerstören infizierte Zellen
• Humorale Abwehr: Antikörper binden Viruspartikel → neutralisieren sie
• Impfungen: trainieren Immunsystem gegen spezifische Viren
(Folie 95) Welche Beispiele gibt es für parasitäre Infektionen beim Menschen?
• Malaria: durch Plasmodium (über Mückenstich)
• Giardiasis: durch Giardia lamblia (Darmparasit)
• Wurmerkrankungen: z. B. Bandwürmer, Spulwürmer
Merkmal: Parasiten sind Eukaryoten, oft komplexer Lebenszyklus
(Folie 96) Welche typischen Merkmale haben Pilzinfektionen (Mykosen)?
• Pilze = Eukaryoten, bilden Zellwand
• Häufig: Haut-, Nagel- und Schleimhautinfektionen (z. B. Candida, Dermatophyten)
• Problematisch bei Immunschwäche → systemische Mykosen möglich
• Therapie: Antimykotika (greifen Ergosterol-Synthese in der Pilzmembran an)
(Folie 97) Was sind die Basismaßnahmen der Notfallmedizin?
• ABCDE-Schema:
– Airway (Atemweg frei?)
– Breathing (Atmung prüfen)
– Circulation (Kreislauf stabil?)
– Disability (neurologischer Status)
– Exposure (Patient komplett untersuchen)
• Ziel: lebenswichtige Funktionen sofort sichern
(Folie 98) Welche Schockformen gibt es?
Hypovolämischer Schock – Blut- oder Flüssigkeitsverlust
Kardiogener Schock – Pumpversagen des Herzens
Septischer Schock – Infektion → bakterielle Toxine → Gefäßweitstellung
Anaphylaktischer Schock – allergische Reaktion, massiver Histaminausstoß → Gefäßweitstellung & Bronchokonstriktion
(Folie 99) Welche allgemeinen Symptome treten bei Schock auf?
• Kalte, blasse Haut
• Kaltschweißigkeit
• Tachykardie, Hypotonie
• Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung
(Folie 100) Woran erkennt man einen Herzinfarkt?
• Leitsymptom: anhaltender, starker Brustschmerz mit Ausstrahlung (Arm, Hals, Rücken, Oberbauch)
• Begleitsymptome: Atemnot, Übelkeit, Kaltschweißigkeit, Angst
• Ursache: Verschluss einer Koronararterie → Ischämie des Herzmuskels
(Folie 100) Wie wird ein akuter Herzinfarkt behandelt?
• Thrombolyse oder Herzkatheter (PCI) zur Gefäßeröffnung
• ASS + Heparin (Gerinnungshemmung)
• Morphin (Schmerz, Sedierung)
• Überwachung auf Intensivstation
(Folie 101–102) Wie läuft eine Reanimation ab (Basic Life Support)?
Prüfen: Bewusstsein & Atmung
112 rufen
Herzdruckmassage: 30x (100–120/min, 5–6 cm tief)
Beatmung: 2x Mund-zu-Mund/-Nase oder Beutel
Zyklus wiederholen 30:2
AED einsetzen (Defibrillator) sobald verfügbar
(Folie 103) Was sind die häufigsten Ursachen eines Schlaganfalls?
• Ischämischer Infarkt (ca. 80 %) → Verschluss einer Hirnarterie (Thrombus/Embolus)
• Hämorrhagischer Infarkt (ca. 20 %) → Hirnblutung durch Gefäßruptur
(Folie 103) Welche Symptome weisen auf einen Schlaganfall hin (FAST-Schema)?
• F (Face): Lähmung im Gesicht (z. B. Mundwinkel hängt)
• A (Arms): Arm-/Beinschwäche, Lähmung einer Körperhälfte
• S (Speech): Sprachstörungen
• T (Time): Zeit ist kritisch → sofort Notruf 112
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