Das Zellenbüro
Einzel- oder Zweierbüros,abgeschlossene Räume mit Tür.
Einsatzbereiche
Tätigkeiten mit hohem Konzentrationsbedarf (z. B. Buchhaltung, Rechtswesen, Forschung).
Kennzeichen
Kleine, abgeschlossene Räume. Meist gleich ausgestattete Einzelarbeitsplätze.
Vorteile
Ruhe, Privatsphäre, gute Konzentration. Möglichkeit vertraulicher Gespräche.
Nachteile
Wenig spontaner Austausch. Höherer Flächen- und Kostenbedarf.
Die Unternehmen / Branchen arbeiten eher so:
Verwaltungen, Banken
Beispiel: Deutsche Rentenversicherung
Das Gruppenbüro
Kurzdefinition3–25 Mitarbeitende teilen sich einen Raum.
Abteilungen mit enger Zusammenarbeit (z. B. Vertriebsteams, Projektgruppen). Aufgaben mit hohem Abstimmungsbedarf.
Mehrere Arbeitsplätze in einem Raum, oft thematisch gegliedert. Gemeinsame Nutzung von Druckern, Schränken etc.
Kurze Wege, schnelle Kommunikation. Teamgefühl wird gestärkt.
Geräuschkulisse und Ablenkung möglich. Weniger Privatsphäre.
Otto Group ,Hamburg (mit 4 bis 10 Personen)
Mittelständische Handels- und Dienstleistungsunternehmen
Das Großraumbüro
KurzdefinitionViele Arbeitsplätze in einem offenen Raum (oft 100+ Mitarbeitende).
Callcenter, Versicherungen, Verwaltungen, große Konzerne. Aufgaben mit starkem Informationsfluss.
Weitläufige offene Räume.Arbeitsplatzinseln oder Reihenanordnung.
Flächeneffizienz, gute Übersicht.Schneller Informationsaustausch.
Hohe Lautstärke, wenig Rückzugsmöglichkeiten.Kann Stress und Krankheitsausfälle fördern.
Automobilkonzerne
→ VW, Daimler
Das Kombibüro
KurzdefinitionEinzelbüros entlang eines Flurs, mit gemeinsamer Kommunikationszone in der Mitte.
Wissensintensive Tätigkeiten, die sowohl Rückzug als auch Austausch erfordern (z. B. IT-Unternehmen, Beratung).
Kombination aus Einzel-/Kleingruppenbüros und zentralen Begegnungszonen.
Mischung von Rückzug und Gemeinschaft.
Balance zwischen Ruhe und Austausch.Flexibel für unterschiedliche Arbeitssituationen.
Flächenintensiver als reine Großräume.Höhere Planungskosten.
SAP (mit offenen Zonen + Rückzugsräumen).
Das reversible Büro
KurzdefinitionBüroräume, die durch mobile Wände flexibel angepasst werden können.
Unternehmen mit wechselnden Projektgrößen.Organisationen, die oft umstrukturieren (z. B. Start-ups, Projektagenturen).
Mobile Wände, verschiebbare Möbel.Räume können schnell verändert werden.
Anpassbar an neue Anforderungen.Flächen können multifunktional genutzt werden.
Investition in Ausstattung ist hoch.Umgestaltung kann störend sein.
Microsoft (Redmond, USA)
LEGO (Billund, Dänemark)
Das non-territoriale Büro
KurzdefinitionKeine festen Arbeitsplätze, Mitarbeitende wählen täglich einen freien Platz.
Unternehmen mit hoher Reisetätigkeit oder viel Homeoffice (z. B. Beratungen, Banken).
„Clean Desk“-Policy.Flexible Arbeitsplatzbuchungssysteme.
Spart Fläche und Kosten.Fördert Flexibilität.
Fehlendes Zugehörigkeitsgefühl.Platzsuche kann Stress verursachen.
Siemens, Deloitte (Desk-Sharing)
Flexible Arbeitsorte
KurzdefinitionArbeit findet nicht nur im Büro statt, sondern auch zu Hause, im Co-Working-Space oder unterwegs.
Wissensarbeit, IT, Beratung, Außendienst.Unternehmen mit starker Digitalausrichtung.
Nutzung von Laptops, Cloud-Tools, Videokonferenzen.Arbeitsplätze verteilt über verschiedene Orte.
Hohe Flexibilität, bessere Work-Life-Balance.Spart Pendelzeit und Reisekosten.
Abgrenzung Arbeit/Privat schwierig.Gefahr von Isolation.
DAX-Konzerne
(z. B. Bayer, BMW, Deutsche Telekom u. a.)
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