was sind die Command & Control-Strukturen?
Klassische Command & Control-Strukturen schaffen Feedbackschleifen
inakzeptables Verhalten führt zu entsprechendem Feedback des Vorgesetzten, mit dem Ziel, die gewünschte Verhaltensanpassung zu erreichen
Feedbackschleifen werden vom Vorgesetzten hergestellt
Managerbasierte Feedbackschleifen
Was sind die Probleme beim der Command & Control-Struktur?
In solchen Strukturen führt das Feedback nicht zu gemeinsamen Lernen, da es nur aus Sicht des Vorgesetzten geschieht
Der Fokus liegt auf Compliance, das erzeugt ängstliche Haltung vor negativem Feedback bei
Mitarbeitern
oftmals Neigung zu erlaubnisbittendem Verhalten, um Fehlerquellen zu vermeiden
—> Führt zu langen Wartenzeiten (ökonomisch schädlich) und Einschnitt auf die Autonomie des Teams (wirkt negativ auf Motivation)
Feedbackschleife von Vorgesetzten abhängig
keine verlässliche Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter
Oftmals verzögertes Feedback des Vorgesetzten durch erhöhten Arbeitsaufwand
—> je langsamer Feedback desto langsamer das Lernen
Wie sollten Feedbackschleifen richtig angewandt werden?
Gelungene Feedbackschleifen bewirken einen reduzierten Gebrauch von Managern
Mitarbeiter wissen selbst, was sie tun und lassen sollen
Feedbackschleifen sind anpassungsfähig an die Umwelt
Feedbackschleifen sind unterschiedlich effektiv
Effektivität steigt in der Regel bei umfassender Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette
Eine wesentliche Führungsaufgabe besteht darin, kurze Feedbackschleifen zu etablieren
—> soll Mitarbeitern helfen, die Effektivität ihrer Handlungen bewerten zu können
Verschiebung des Arbeitsschwerpunktes von Führungskräften
von Arbeit im System zu erhöhtem Arbeitsaufwand am System
Wie ist das hierarchische Zielsysteme in Organisationen aufgebaut?
Bei tiefen Hierarchien in einem Unternehmen, ist häufig nicht mehr klar, wie eigenes Handeln auf Unternehmensziele wirkt
Bildung eines De-facto-Standard für hierarchische Zielsysteme
Definition eines Unternehmensziels und anschließend schrittweise Aufteilung in Subziele entlang der Hierarchie (üblicherweise von oben nach unten: top-down)
Üblicherweise werden Ziele mit Metriken und Zielwerten versehen, damit Zielerreichung bewertet werden kann
Was sind die typische Dysfunktionen in einem hierarchischen System?
Organisation
Abgebrochener Marktdialog
Unternehmen arbeiten auf der Basis veralteten Wissens
Lokale Optimierung
Anreiz für eigene Zielerreichung führt nur zu lokaler Optimierung, dadurch entsteht kein optimales Ganzes
Gegeneinander statt miteinander - keine Teamarbeit
meist stehen einzelne Ziele im Konflikt zueinander
Behinderung des Kunden-Feedbackzyklus
Bezogen auf Ziele
Ziele
lokale Ziele können verhindern, dass auf Erkenntnisse aus dem Marktkontakt schnell reagiert wird
Aufwendige Zieldefinition
Berücksichtigung von Abhängigkeiten der Organisationseinheiten und Dynamiken zwischen einzelnen Zielen ist sehr zeitaufwendig
Träge Zielanpassung
Neigen zu Verfolgung veralteter Ziel
Mitarbeiter
Handeln aus Verpflichtung
Handeln aus Verpflichtung und nicht aus Verantwortung führt zu unvollständigem Nutzen des Potenzials
Push
ungünstige Dynamik durch Handeln aus Verpflichtung: Ziel-Geber gestalten nachfolgende Ziele in der Regel anspruchsvoller
—> Überlastung der Mitarbeiter
Was ist das Zielsystem Objectives (MoB)?
Idee: Wenn Ziel (Objective) klar ist, muss kein "mikromanagen" geschehen und die Einheit kann dezentral entscheiden, wie Ziel am besten erreicht wird
Für MbO muss Organisation so gestaltet sein, dass möglichst wenige Abhängigkeiten zwischen einzelnen Einheiten bestehen
Bildung der Einheiten nach Kundengruppen, Produkten und Stages
Befriedigung der Kundenbedürfnisse im Vordergrund (und nicht Gewinnmaximierung)
MbO gilt durchaus als hierarchisches Zielsystem
Verfolgung eines gemeinsamen Zieles (sollten messbar sein), statt Teilziele
Was ist das Zielsystem Objectives and Key Results (OKR)?
Ziel besteht aus qualitativen (= Objectives; wo will man hin? ) und quantitativem (= Key Results;
Wie will man das erreichen) Anteil
OKRs weisen verschiedene Charakteristika auf:
1. Gilt für ein Quartal
2. Erfüllungsgrad von 60-70% der Key Results werden angestrebt
3. Alle OKRs sind transparent
4. Objectives werden von oben vorgegeben,
Key Results von unten definiert
5. OKRs dienen nicht der Mitarbeiterbeurteilung
6. OKRs dienen der Möglichkeit des Lernens (nicht an Boni gekoppelt)
Was ist das Zielsystem Hoshin Kanri?
Eng mit Total Quality Management verbunden
Vorgehen:
1. Kundenorientierter Masterplan für Durchbruchziele (Zeitraum: 5-10 Jahre)
2. Auf diese Durchbruchziele folgt dann die Definition von Jahreszielen
Streben nach Aufbau und Verbesserung der Unternehmensfähigkeiten
Hoshin Kanri definiert vertikale und horizontale Abstimmungsprozesse für Kontrolle/ Anpassung der Ziele
Management by Objectives: Marktdialog
Marktdialog
Wichtig für den Marktdialog: Fähigkeit, Dinge wieder zu verlernen
Unternehmen müssen existierende Organisationsstrukturen aufgeben und lokale Feedbackzyklen durch Kunden-Feedbackzyklen ersetzen
Erfolgt in sinnvollen Segmentierungen (z.B. nach Kundengruppen)
Erfordert Unternehmensorganisation, die sich am Markt ausrichtet
Management by Objectives: Handeln aus Verantwortung
Handeln aus Verantwortung
Langfristige Steigerung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen
Handeln aus Motiven, die nur aus Gründen der Verpflichtung entstehen, erzeugen ungünstige Dynamik und nur kurzfristige Ergebnisse
Zum Handeln aus Verantwortung heraus Bedarf es einer motivierenden Mission
Unternehmen muss klarmachen, was es braucht (Ziele definieren) und Mitarbeiter müssen dann daraus für sich ein klares, höheres Ziel ableiten
→ Mitarbeiter handeln mit Passion und agieren mit vollem kreativem Potential
Management by Objectives: Globale Optimierung
Globale Optimierung
Übergeordnete Ziele müssen höher priorisiert werden als lokale Ziele
Anreize schaffen, dass das Erreichen von übergeordneten Zielen attraktiver erscheint
Anreize können durch Anerkennung für das Erreichen übergeordneter Ziele geschaffen werden
kulturelle Verankerung globaler Optimierung
Finanzielle Anreize generell schwierig, da sie Kreativität gegebenenfalls in falsche Richtung lenken
Management by Objectives: Kooperation
Kooperation
Erreichung übergeordneter Ziele benötigt immer Kooperation
Ursachen nicht ausreichender Kooperation:
1. Misstrauen
2. Fehlende psychologische Sicherheit
3. Fehlendes Wissen über gegenseitiges "accountable" halten für getroffene Absprachen
Management by Objectives: Kreative Führung mit Ziel
Kreative Führung mit Ziel
Charakteristik guter Ziele:
Clarify Intention → Müssen klarmachen, was, warum erreicht werden soll
Focus Attention → Müssen geeignet sein, um Aufmerksamkeit zu fokussieren
Remove Obligation → Müssen Handeln aus Verantwortung heraus fördern
Generate Energy → Sollen bei Beteiligten Wunsch verspüren lassen, Ziel erreichen zu wollen
→ diese vier Eigenschaften entstehen erst im Zusammenspiel mit der geeigneten Führung
Management by Objectives: Kreative Führung mit Zielen (Diagramm)
In Beziehung sein:
Teamarbeit fördern
selbst im Team arbeiten
Eigenwahrnehmung:
sich seiner selbst bewusst sein
in voller Verantwortung handeln
Systemwahrnehmung:
Konfligierende Ziele erkennen
Leistungsfähigkeit des Unternehmens verstehen und nicht überfordern
Motivierende Version über einzelne Ziele hinaus
Leisten und Erreichen:
Kurzfristige und langfristige Ziele in Balance
Management by Objectives: (Disziplinarische) Führung in hierarchischen Systemen
(Disziplinarische) Führung in hierarchischen Systemen
Es gibt verschiedene Herangehensweisen einer Unternehmensorganisation
In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die existierende Führungsstruktur schrittweise weiterzuentwickeln und so herauszufinden, wie die Struktur im aktuellen Kontext aussehen muss
Ein einfacher erster Schritt besteht in der Einführung von Führungsteams
→ Vorleben von Teamarbeit wichtiger Erfolgsfaktor für die Einführung agilen Arbeitens im Unternehmen
→ Führungskräfte in Führungsteams können sich gegenseitig dabei unterstützen, ihre Rolle zu finden
relevanter Ansatz, der sich in der Praxis in Unternehmen zeigt: Verteilung von Führungsaufgaben
3 häufig gesehene Muster sind hierbei:
Ziele und Rahmen setzen → Definition übergeordneter Ziele bewirkt Selbstorganisation der Mitarbeiter zur Erreichung der Ziele
Skill-Manager → Verantwortung darüber, dass im Unternehmen ausreichend viele,
gut ausgebildete Mitarbeiter vorhanden sind
Arbeiten am System → Entdeckung von Verbesserungspotentialen
Teams in der Hierarchie: Führungsteams
Führungsteams
Ein Team entsteht, wenn Teammitglieder ein gemeinsames Ziel haben und
ihre gegenseitige Abhängigkeit spüren
Keine Abteilung kann Firmenziel alleine erreichen
Voraussetzung der Zusammenarbeit von Geschäftsführer und Abteilungsleiter
Auf Basis des gemeinsamen Zieles können Geschäftsführer und Abteilungsleiter
dann festlegen, welche Abteilung, welchen Beitrag erbringen soll
Teams in der Hierarchie: Vorteile von Führungsteams
Vorteile von Führungsteams
1. Vorleben → Vorleben der Erwartungen an Mitarbeiter
2. Dysfunktionen → organisatorische Dysfunktionen werden reduziert
3. Interaktion → Weniger Probleme der Interaktion zwischen Führungskräften
4. Hierarchie → Schrittweise Anpassung und Überprüfung der passenden Führungsorganisation
Teams in der Hierarchie: Einfaches Kanban-Board für Führungsteams
Einfaches Kanban-Board für Führungsteams
Teams in der Hierarchie: Arbeiten am System (vs. Arbeiten im System)
Arbeiten am System (vs. Arbeiten im System)
Größtes Potential zur Leistungssteigerung eines Unternehmens liegt im System
wichtige Führungsaufgabe besteht darin, System zu optimieren, damit Mitarbeiter volles Potential entfalten können (= Arbeiten am System)
Kontinuierliches Arbeiten am System macht Unternehmen immer leistungsfähiger
wesentlicher Stellhebel für Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens
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