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Testfragen

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by Patrick N.

Führung in agilen Organisationen unterscheidet sich von klassischer Führung in zwei Dimensionen. Welche?

  1. Differenzierung von Führungsverantwortung - Führungsaufgaben werden nicht gebündelt, sondern verteilen sich breiter im Unternehmen

  2. Temporäre Rollen - Führung wird nicht als fixe Position verstanden

Es unterscheidet sich die agile von der klassischen Führung tatsächlich in den folgenden beiden Hauptdimensionen:

  1. Differenzierung von Führungsverantwortung

Zuordnung: Führungsaufgaben werden nicht gebündelt, sondern verteilen sich breiter im Unternehmen.

  • Hintergrund: In klassisch hierarchischen Unternehmen werden Führungsaufgaben in der Position des Vorgesetzten gebündelt. Dies kann dazu führen, dass die Person für bestimmte Aufgaben ungeeignet oder mit der Vielzahl der Aufgaben überlastet ist, was schlechte Entscheidungen zur Folge hat.

  • Agile Lösung: Agile Organisationen differenzieren diese Aufgaben und verteilen sie breiter, um für jede Führungsaufgabe die geeigneten Orte und Mechanismen zu finden.

  • Beispiele für differenzierte Rollen: Hierfür werden Aufgaben auf verschiedene Rollen/Personen verteilt, beispielsweise die Aufteilung in Product Owner (definiert, was wichtig ist), Scrum Master (optimiert, wie gearbeitet wird) und Entwicklungsteam (legt fest, wie die Arbeit organisiert wird). Andere differenzierte Aufgaben sind "Klarstellen, was für das Unternehmen wichtig ist", "Unterstützung von Teams und Individuen", "Organisation der Arbeit", "Arbeiten am System" und "Skills sicherstellen".

  1. Temporäre Rollen

Zuordnung: Führung wird nicht als fixe Position verstanden.

  • Hintergrund: Agile Organisationen bevorzugen temporäre Rollen gegenüber fixen Positionen.

  • Agile Lösung: Rolleninhaber können leichtgewichtig durch andere ersetzt werden, und die Rolle selbst kann bei Bedarf angepasst werden.

  • Vorteile: Durch temporäre Rollen wird das Unternehmen flexibler und kann schneller auf geänderte Situationen reagieren. Dies kann auch zur Entlastung der Führungskräfte beitragen, da Entscheidungen schrittweise dezentralisiert werden können, was tendenziell zu besseren Entscheidungen führt, da sie näher an den Betroffenen gefällt werden. Ein Beispiel für eine solche temporäre Führungsrolle ist der konsultative Einzelentscheider (Advice-Prozess), der nur temporär für eine bestimmte Entscheidung verantwortlich ist


Bei dem Organisationsprinzip nach BetaCodex werden die Teams, die den Wert für den ??? schaffen, in den Vordergrund gestellt. Diese Teams liegen nach dem BetaCodex in der ???.

Ein Unternehmen wird nach diesem Modell in ??? aufgebaut, welche jeweils ein eigenes Marktsegment bedienen.

Fülle die ??? aus

Bei dem Organisationsprinzip nach BetaCodex werden die Teams, die den Wert für den [ Endkunden ] schaffen, in den Vordergrund gestellt. Diese Teams liegen nach dem BetaCodex in der [ Peripherie ].

Ein Unternehmen wird nach diesem Modell in [ Zellen ] aufgebaut, welche jeweils ein eigenes Marktsegment bedienen.



Ein Unternehmen wird nach diesem Modell in Peripheriezellen aufgebaut, welche jeweils ein eigenes Marktsegment bedienen.

Details zum BetaCodex:

• Der BetaCodex stellt ein streng marktorientiertes Unternehmen dar, bei dem der agile Kernzyklus zum generellen Organisationsprinzip erhoben wird.

• Die Einheiten (Teams), welche Wert für Endkunden schaffen, werden als Peripheriezellen bezeichnet und liegen in der Peripherie.

• Die Peripherie stellt dabei die eigentliche Macht im Unternehmen dar.

• Die Peripheriezellen bedienen jeweils ein eigenes Marktsegment.

• Das Unternehmen bedient sich einer organischen Metapher, nach der es aus Zellen aufgebaut ist, die sich teilen oder absterben können.

• Neben den Peripheriezellen können auch Zentrumszellen ausgebildet werden (z. B. für Innovation oder die Zentralisierung wiederkehrender Tätigkeiten als interne Dienstleistung). Diese Zentrumszellen machen jedoch keine Vorgaben, sondern befriedigen die Bedürfnisse der Peripheriezellen, wobei die Peripheriezellen nicht gezwungen sind, deren Dienste in Anspruch zu nehmen.

• Eine nach BetaCodex gestaltete Organisation bietet die strukturellen Voraussetzungen für Strengthening gemäß dem Agile Fluency Model™

Welche Reihenfolge zum Finden des Nordsterns ist notwendig?

  1. Geltungsbereich definieren

  2. Produkt/Service klären

  3. Nordstern definieren


1. Geltungsbereich definieren (Schritt 1)

Zuerst muss geklärt werden, für welchen Bereich der Nordstern gelten soll.

• Der Geltungsbereich kann sich auf ein ganzes Unternehmen, einen Geschäftsbereich, eine Abteilung oder ein Team beziehen.

• Für einen erfolgreichen Nordstern ist die Unterstützung der Führungskräfte notwendig. Die höchste unterstützende Führungskraft bestimmt die maximale Größe des Geltungsbereichs. Wenn beispielsweise nur der IT-Leiter den Nordstern unterstützt, kann dieser faktisch auch nur für die IT gelten.

2. Produkt/Service klären (Schritt 2)

Im zweiten Schritt muss Klarheit darüber geschaffen werden, was das hergestellte Produkt bzw. der angebotene Service ist.

• Das Produkt oder der Service sollte so spezifisch definiert werden, dass es sich möglichst vom Wettbewerb unterscheidet.

• Anstatt bei Toyota "Autos" als Produkt zu definieren, könnte man beispielsweise "hochqualitative Autos, die für viele erschwinglich sind" definieren.

• Ungewöhnliche Perspektiven können hier hilfreich sein. Beispielsweise definiert Starbucks sich selbst so, dass sie keinen Kaffee verkaufen, sondern einen Kurzurlaub.

3. Nordstern definieren (Schritt 3)

Sobald Klarheit über das Produkt bzw. den Service besteht, können die internen Prozesse und Strukturen in den Fokus rücken.

• Es muss überlegt werden, wie die internen Prozesse und Strukturen beschaffen sein müssten, um das Produkt bzw. den Service überragend erstellen oder erbringen zu können.

• Der Nordstern definiert einen unerreichbaren Idealzustand (Utopie), der bei der schrittweisen Verbesserung der Strukturen und Prozesse angestrebt wird.

• Es wird dabei davon ausgegangen, dass die Situation zu komplex ist, um die optimalen Prozesse und Strukturen vorab festzulegen und in einer einzigen großen Reorganisation zu implementieren.

• Ein guter Nordstern sollte sich auf Prozesseigenschaften (z. B. Single Piece Flow) und nicht auf Ergebnisziele (z. B. eine bestimmte Produktionsmenge) beziehen, da Prozessziele bessere Orientierung für Verbesserungsmaßnahmen geben

Ordne die Eigenschaften eines guten Nordsterns richtig zu.


  • Produkt

  • Prozess

  • Utopie

  • Stabilität

  • Übersichtlichkeit

  • Messbarkeit

  • Seletkion

  • Mehrwert


Eigenschaft

Beschreibung

Quellen

Produkt

Der Nordstern hat einen Bezug zum hergestellten Produkt bzw. der angebotenen Dienstleistung.


Utopie

Der Nordstern ist idealisiert und in der Regel unerreichbar.


Stabilität

Der Nordstern ist langfristig stabil.


Prozess

Der Nordstern bezieht sich auf Prozesseigenschaften und nicht auf Ergebnisziele.


Mehrwert

Wenn man den Nordstern vollständig erreichen würde, dann wäre das Unternehmen beherrschend in seinem Markt.


Selektion

Der Nordstern ist so klar, dass man entscheiden kann, ob eine spezifische Verbesserungsmaßnahme sinnvoll ist oder nicht.


Messbarkeit

Es muss objektiv ermittelbar sein, ob eine durchgeführte Verbesserungsmaßnahme uns näher an den Nordstern gebracht hat.


Übersichtlichkeit

Der Nordstern sollte nur wenige Punkte enthalten, damit der Fokus nicht verloren geht



Erläuterungen zu den Haupteigenschaften:

Prozess vs. Ergebnisziel: Ein guter Nordstern sollte sich auf Prozesseigenschaften beziehen (z. B. Single Piece Flow), da Ergebnisziele (z. B. eine bestimmte Produktionsmenge) zu wenig Orientierung für Verbesserungsmaßnahmen bieten und oft zu Überlastung führen.

Utopie: Die Unerreichbarkeit des Nordsterns ist beabsichtigt; er dient lediglich zur Orientierung und Navigation, nicht als festes Endziel.

Mehrwert: Der Nordstern dient dazu, Unternehmensfähigkeiten aufzubauen. Würde man ihn vollständig erreichen, wäre das Unternehmen beherrschend in seinem Markt.

Selektion (Klarheit): Die Klarheit des Nordsterns ist essenziell, da er als Navigationshilfe fungiert und Klarheit darüber schafft, welche Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen.

Das Konzept des Nordsterns soll den kontinuierlichen Verbesserungsprozess effektiver gestalten, indem es den Bemühungen eine klare Richtung gibt und für Alignment sorgt

Die Unternehmenskultur ergibt sich zu einem wesentlichen Teil aus ??? im Unternehmen.


Die Unternehmenskultur ergibt sich zu einem wesentlichen Teil aus der Führungsarbeit im Unternehmen.


Die Unternehmenskultur wird demnach durch das Verhalten der Führungskräfte geprägt, da die Führungskultur die Unternehmenskultur definiert.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Kultur eines Unternehmens aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen besteht, welche beeinflussen, wie sich die Mitarbeiter im Unternehmen verhalten.

Weitere Details zum Einfluss der Führung auf die Kultur:

  • Die Unternehmenskultur wird von dem schlechtesten Verhalten geformt, das die Führungskraft hinzunehmen bereit ist (oder duldet).

  • Die Kultur wird auch durch das beste Verhalten geformt, das Führungskräfte fördern.

  • Der Umgang mit unerwünschtem Verhalten (d.h. aufhören, dieses hinzunehmen) erfolgt selten über Bestrafung, sondern meist durch die Thematisierung des unerwünschten Verhaltens mit den Beteiligten sowie durch das Vorleben und Fördern des erwünschten Verhaltens.

  • Ist das unerwünschte Verhalten tief in der Unternehmenskultur verankert, muss dies immer und immer wieder über einen längeren Zeitraum angesprochen werden, um den gewünschten Kulturwandel herbeizuführen.

  • Für Führungskräfte, die schon länger im Unternehmen tätig sind, gilt: Das Verhalten der eigenen Mitarbeiter ist das Ergebnis der eigenen Führungsarbeit.

Die Unternehmenskultur an sich ist definiert als die Sammlung von Traditionen, Werten, Richtlinien, Überzeugungen und Einstellungen, die einen allgegenwärtigen Kontext für alles bilden, was im Unternehmen gedacht und getan wird. Sie wurde bei der Bewältigung externer Anpassung und interner Integration erlernt.

Richtig oder Falsch?


Unternehmen sollten weder als Maschine noch als Organismus gesehen werden. Eher als soziales System: nicht nur das Unternehmen, auch seine Einzelteile - die im Unternehmen arbeitenden Menschen - handeln zielgerichtet.

Die Aussage ist Richtig.

Die Quellen führen aus, dass Unternehmen weder als Maschinen noch als Organismen betrachtet werden sollten, sondern als soziale Systeme. Diese Sichtweise nach Russell Ackoff wird gewählt, weil sie die zielgerichtete Natur sowohl des Unternehmens als auch seiner einzelnen Mitarbeiter anerkennt.

Hier die Unterscheidung nach der Perspektive von Ackoff:

  • Unternehmen als Maschinen (Deterministisches System): In diesem mechanistischen Bild verfolgen weder das Unternehmen als Ganzes noch seine Einzelteile (die Mitarbeiter) ein eigenes Ziel. Dieses Bild wird als veraltet angesehen, da die Leistung heute stark von menschlichen Faktoren wie Intelligenz und Emotionen abhängt.

  • Unternehmen als Organismen (Lebendiges System): Bei dieser Metapher wird zwar zugestanden, dass das Unternehmen als Ganzes zielgerichtet handelt, die Bestandteile von Organismen verfolgen jedoch keine eigenen Ziele. Die Organismus-Metapher greift daher zu kurz, um die sozialen Aspekte von Unternehmen ausreichend zu berücksichtigen.

  • Unternehmen als Soziale Systeme: Ackoff plädiert dafür, Unternehmen als soziale Systeme zu verstehen. Dies bedeutet, dass sowohl das Unternehmen als Ganzes als auch seine Einzelteile (die im Unternehmen arbeitenden Menschen) zielgerichtet handeln.

Diese Sichtweise erklärt, warum es so anspruchsvoll ist, Unternehmen eine neue Richtung zu geben: Es reicht nicht aus, nur das Unternehmensziel und die Struktur anzupassen, da die Ziele der Menschen im Unternehmen ausreichend mit dem Unternehmensziel harmonisiert werden müssen, um die Unternehmensziele effektiv zu erreichen.

Richtig oder Falsch?


Der Nordstern ist ein wichtiges, richtungsweisendes Instrument für Leadership.

Es reicht jedoch nicht nur aus, den Nordstern zu definieren. Das Arbeiten mit ihm bedeutet eine erhebliche Verhaltensänderung für alle Beteiligten, welche sich nur durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum herstellen lässt.

Die Aussage ist Richtig.

Der Nordstern wird in den Quellen als zentrales Instrument für die Unternehmensentwicklung und Leadership beschrieben, dessen Wirksamkeit weit über seine bloße Definition hinausgeht.

Begründung:

1. Der Nordstern ist ein wichtiges, richtungsweisendes Instrument für Leadership. Dies wird explizit bestätigt: Der Nordstern ist ein wichtiges Instrument für Leadership. Er hilft dabei, die Richtung für kontinuierliche Verbesserung klarzumachen und Alignment (dafür zu sorgen, dass bei den Verbesserungsbemühungen an einem Strang gezogen wird) herzustellen. Der Nordstern dient als Navigationshilfe bei Verbesserungsprozessen und schafft Klarheit darüber, welche Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen.

2. Es reicht nicht aus, ihn nur zu definieren, und das Arbeiten damit erfordert eine erhebliche Verhaltensänderung durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum. Auch dieser Teil wird direkt gestützt:

    ◦ Ihn »nur« zu definieren, reicht bei Weitem nicht aus; der Nordstern braucht Leadership.

    ◦ Das Arbeiten mit dem Nordstern bedeutet eine erhebliche Verhaltensänderung für alle Beteiligten.

    ◦ Diese Verhaltensänderung lässt sich nur durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum herstellen. Tatsächlich benötigen nachhaltige Verhaltensänderungen über einen langen Zeitraum viel Aufmerksamkeit auf die neuen Konversationen.

Das Konzept des Nordsterns beschreibt dabei einen unerreichbaren Idealzustand (Utopie), der zur Orientierung und Navigation dient. Er soll Fähigkeiten aufbauen, indem er den kontinuierlichen Verbesserungsprozess effektiver gestaltet

Das Modell der Rückwärtsplanung funktioniert auf Ebene der Unternehmenskultur.

Bringe die Schritte zur Veränderung der Kultur in die richtige Reihenfolge, beginnend mit dem Glaubenssatz, der geändert werden soll.

Welche Glaubenssätze wollen wir ändern? Welche neuen Erfahrungen müssen wir dafür machen? Wie müssen wir dazu unser Verhalten ändern? Welche Strukturen helfen uns bei dieser Verhaltensänderung?

Das Modell der Rückwärtsplanung (Reverse Planning) wird explizit als Methode zur gezielten Beeinflussung der Unternehmenskultur beschrieben.

Wenn Sie mit dem gewünschten Glaubenssatz beginnen, um dann rückwärts die notwendigen Interventionen zu planen, lautet die korrekte Reihenfolge:

  1. Welche Glaubenssätze wollen wir ändern? (Der gewünschte Zielzustand/Mindset)

  2. Welche neuen Erfahrungen müssen wir dafür machen? (Die Erfahrungen, die den gewünschten Glaubenssatz befördern)

  3. Wie müssen wir dazu unser Verhalten ändern? (Das neue Verhalten, das die gewünschten Erfahrungen ermöglicht)

  4. Welche Strukturen helfen uns bei dieser Verhaltensänderung? (Die konkreten Interventionen/Strukturen, die das neue Verhalten bewirken)

Erläuterung der Rückwärtsplanung

Dieses Modell basiert auf der Erkenntnis, dass kollektive Glaubenssätze (Kultur) nicht direkt geändert werden können. Stattdessen folgt man einem Zyklus, in dem sich Verhalten und Glaubenssätze gegenseitig stabilisieren: Glaubenssätze führen zu Verhalten, welches Erfahrungen erzeugt, die wiederum die Glaubenssätze bestätigen.

Bei der Rückwärtsplanung kehren Sie diesen Zyklus um, um eine gezielte kulturelle Intervention zu planen:

  1. Glaubenssätze (Startpunkt): Sie legen fest, welche kollektiven Glaubenssätze sich ändern sollen, um eine positive Wirkung zu erzielen.

  2. Erfahrungen: Ausgehend vom gewünschten Glaubenssatz wird antizipiert, welche neuen Erfahrungen diesen Glaubenssatz stützen und befördern würden.

  3. Verhalten: Um diese Erfahrungen zu machen, muss ein geändertes Verhalten an den Tag gelegt werden.

  4. Strukturen (Intervention): Der letzte Schritt in der Planung besteht darin, Strukturen und Dialoge zu definieren, die das neue Verhalten auslösen und bewirken können.

Die Strukturen (z. B. agile Frameworks wie Scrum oder neue Meetings) werden implementiert und coachen die Beteiligten bei ihrer Anwendung, was zur gewünschten Verhaltensänderung führt. Dieses neue Verhalten schafft die neuen Erfahrungen, und diese neuen Erfahrungen helfen dabei, die alten, einschränkenden Glaubenssätze zu überschreiben und die Kultur zu verändern.

Wenn sich die Glaubenssätze wie gewünscht verändert haben, können die temporär eingeführten Strukturen gelockert oder ganz abgeschafft werden, da die neuen Glaubenssätze bereits das gewünschte Verhalten hervorrufen.

Welche Aussagen zur Unternehmenskultur sind zutreffend?

Unternehmenskultur schafft Stabilität. Die Kultur eines Unternehmens besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen. Der konservative Aspekt von Kultur steht Veränderungen im Unternehmen im Weg. Die Unternehmenskultur hat keinen Einfluss auf das Handeln von Menschen in einem Unternehmen.

Alle der folgenden Aussagen zur Unternehmenskultur sind zutreffend und werden durch die Quellen gestützt:

  • Unternehmenskultur schafft Stabilität.

    • Erläuterung: Die Unternehmenskultur erzeugt ein durch Glaubenssätze hervorgerufenes Verhalten, das nützliche Stabilität schafft.

  • Die Kultur eines Unternehmens besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen.

    • Erläuterung: Die Kultur eines Unternehmens ist die Sammlung von Traditionen, Werten, Richtlinien, Überzeugungen und Einstellungen, die einen allgegenwärtigen Kontext für alles bilden, was im Unternehmen gedacht und getan wird. Sie besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen, die beeinflussen, wie sich die Mitarbeiter im Unternehmen verhalten.

  • Der konservative Aspekt von Kultur steht Veränderungen im Unternehmen im Weg.

    • Erläuterung: Da Glaubenssätze und Verhalten sich gegenseitig stabilisieren und die gemachten Erfahrungen die Glaubenssätze in der Regel bestätigen, wirken die Glaubenssätze der Unternehmenskultur konservativ. Dieser konservative Aspekt steht Veränderungen natürlich im Wege.

  • Die Unternehmenskultur hat keinen Einfluss auf das Handeln von Menschen in einem Unternehmen. (Falsch, die Aussage ist zutreffend, wenn sie umgekehrt wird.)

    • Erläuterung: Diese Aussage ist nicht zutreffend, da die Unternehmenskultur immer betrachtet werden muss, um das Handeln der Menschen im Unternehmen zu verstehen. Die Kultur äußert sich in dem, was im Unternehmen (fast) immer und (fast) nie getan wird, und definiert den allgegenwärtigen Kontext für alles, was gedacht und getan wird. Die Unternehmenskultur beeinflusst somit maßgeblich das Verhalten der Mitarbeiter.


Welche Aussagen zur Unternehmenskultur sind zutreffend? 

  • Der konservative Aspekt von Kultur steht Veränderungen im Unternehmen im Weg.

  • Die Unternehmenskultur hat keinen Einfluss auf das Handeln von Menschen in einem Unternehmen.

  • Unternehmenskultur schafft Stabilität.

  • Die Kultur eines Unternehmens besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen.


Aussage

Bewertung

Begründung (mit Quellenbezug)

Der konservative Aspekt von Kultur steht Veränderungen im Unternehmen im Weg.

Zutreffend

Glaubenssätze und das daraus resultierende Verhalten stabilisieren sich gegenseitig [19: 239]. Die Glaubenssätze der Unternehmenskultur wirken konservativ [19: 239]. Dieser konservative Aspekt steht Veränderungen natürlich im Wege [19: 240].

Die Unternehmenskultur hat keinen Einfluss auf das Handeln von Menschen in einem Unternehmen.

Nicht zutreffend (Falsch)

Die Unternehmenskultur ist der allgegenwärtige Kontext für alles, was im Unternehmen gedacht und getan wird [19: 237]. Die Kultur besteht aus gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen, die beeinflussen, wie wir uns in Unternehmen verhalten [19: 238]. Sie äußert sich in dem, was im Unternehmen (fast) immer und (fast) nie getan wird [19: 238].

Unternehmenskultur schafft Stabilität.

Zutreffend

Das durch Glaubenssätze erzeugte Verhalten schafft nützliche Stabilität [19: 240].

Die Kultur eines Unternehmens besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen.

Zutreffend

Die Kultur eines Unternehmens ist die Sammlung von Traditionen, Werten, Richtlinien, Überzeugungen und Einstellungen, die den Kontext für alles bildet, was gedacht und getan wird [19: 237]. Sie besteht aus den gemeinsamen Geschichten und Glaubenssätzen, die beeinflussen, wie sich Mitarbeiter verhalten [19: 238].

Zusammenfassend sind die Aussagen 1, 3 und 4 zutreffend. Aussage 2 ist inhaltlich falsch, da die Quellen den starken Einfluss der Kultur auf das Handeln und Denken im Unternehmen betonen [19: 237, 238].

Wichtige Details aus den Quellen:

  • Die Unternehmenskultur wurde im Laufe der Zeit erlernt bei der Bewältigung externer Anpassung und interner Integration [19: 238].

  • Die Kultur eines Unternehmens wird zu einem wesentlichen Teil durch die Führungsarbeit geprägt [19: 242]. Die Führungskultur definiert die Unternehmenskultur [19: 244].

  • Kollegiale Glaubenssätze können nicht direkt geändert werden; stattdessen muss man Strukturen und Dialoge verändern, die das Verhalten ändern, was wiederum zu neuen Erfahrungen führt und schrittweise die Glaubenssätze (und damit die Kultur) wandelt (Modell der Rückwärtsplanung) [10: 91, 19: 249].


Wenn Mitarbeiter aus ??? heraus arbeiten, steigert dies langfristig die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Dazu muss ein Unternehmen seinen Mitarbeitern klar machen, was es braucht, damit sich die Mitarbeiter anschließend für sich selbst daraus ein höheres ??? ableiten.

Bitte fülle die ??? aus

Wenn Mitarbeiter aus Verantwortung heraus arbeiten, steigert dies langfristig die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Dazu muss ein Unternehmen seinen Mitarbeitern klar machen, was es braucht, damit sich die Mitarbeiter anschließend für sich selbst daraus ein höheres Ziel ableiten.


Hier ist eine detaillierte Erläuterung der Zusammenhänge:

1. Handeln aus Verantwortung

Langfristig sind Unternehmen deutlich leistungsfähiger, wenn die Beteiligten aus Verantwortung handeln. Mitarbeiter, die aus Verantwortung handeln, folgen einer motivierenden Mission und agieren mit ihrer vollen kreativen Potenzial und Leidenschaft (Passion).

Im Gegensatz dazu steht das Handeln aus Verpflichtung (Müssen), das durch die meisten hierarchischen Zielsysteme (wie MbO oder OKR) erzeugt wird, besonders wenn diese in einer reaktiven Führungskultur angewendet werden. Handeln aus Verpflichtung führt lediglich zu einer Good-enough-Haltung und erzeugt nur kurzfristige Ergebnisse, da die Arbeitsleistung drastisch nachlässt, sobald das Ziel erreicht ist.

2. Ableitung eines klaren, höheren Ziels

Es ist nicht die Aufgabe des Unternehmens, motivierende Ziele für die Mitarbeiter zu finden. Das Unternehmen muss lediglich klarstellen, was es braucht (zugewiesene Aufgabe).

Die Mitarbeiter müssen dann selbst herausfinden, was im Rahmen dieser Aufgabe motivierend ist, und dies über ein klares, höheres Ziel explizit machen.

Wenn es den Mitarbeitern gelingt, ein klares, höheres Ziel zu finden, werden sie aus Verantwortung handeln.

Das höhere Ziel unterscheidet sich qualitativ von der zugewiesenen Aufgabe, unterstützt diese aber. Es sollte im Dienst für etwas stehen, das größer ist als sie selbst (Zweck/Purpose). Ein Beispiel dafür ist, wenn ein Team, das ein System zur Einsatzplanung entwickeln soll, als motivierendes Ziel ableitet: »Wir machen bedarfsgerechte Reinigung möglich. Unsere Kanäle werden am Tag, bevor sie verstopfen, gereinigt.«.

Welche typischen Dysfunktionen ergeben sich bei hierarchischen Unternehmensorganisationen?

  • Handeln aus Verpflichtung

  • Keine Teamarbeit - Gegeneinander statt miteinander

  • Aufwendige Zieldefinition

  • Behinderung des Kunden-Feedbackzyklus

  • Abgebrochener Marktdialog

  • Lokale Optimierung

  • Überregionale Optimierung

  • Rasche Zielanpassung


Die hierarchische Unternehmensorganisation, insbesondere wenn sie über traditionelle hierarchische Zielsysteme gesteuert wird, war über Jahrzehnte erfolgreich, solange sich die Marktbedingungen nur langsam änderten. Aufgrund der heute zunehmenden Marktkomplexität (Globalisierung, Digitalisierung und geänderte Wertevorstellungen der Kunden) entsteht jedoch eine Reihe von typischen Dysfunktionen.

Die zutreffenden typischen Dysfunktionen aus Ihrer Liste sind:

  1. Handeln aus Verpflichtung

  2. Keine Teamarbeit - Gegeneinander statt miteinander

  3. Aufwendige Zieldefinition

  4. Behinderung des Kunden-Feedbackzyklus

  5. Abgebrochener Marktdialog

  6. Lokale Optimierung

Erläuterung der Dysfunktionen:

Hierarchische Zielsysteme wie MbO oder OKR führen in der Praxis häufig zu folgenden Problemen:

Handeln aus Verpflichtung Mitarbeiter und Manager neigen dazu, Ziele als etwas zu verstehen, was sie erfüllen müssen. Sie handeln nach dem The Responsibility Process™ aus Verpflichtung und nicht aus Verantwortung. Dies führt dazu, dass sie ihr volles kreatives Potenzial nicht nutzen können und eher nur das Nötigste tun (Good-enough-Haltung), was wiederum die Manager dazu veranlasst, immer anspruchsvollere Ziele zu definieren (Push), bis es zur Überlastung kommt.

Keine Teamarbeit - Gegeneinander statt miteinander Anreize für die Erreichung lokaler Ziele führen häufig zu Konflikten, insbesondere wenn es um knappe Unternehmenskapazitäten geht. Dieser Konflikt führt oft zu einem Gegeneinander statt zu einem Miteinander.

Aufwendige Zieldefinition Um die Dysfunktionen wie lokale Optimierung halbwegs zu dämpfen, muss ein sehr hoher Aufwand in die Definition und Abstimmung der Ziele investiert werden. Dabei müssen die Abhängigkeiten zwischen den Organisationseinheiten und die Dynamiken zwischen den Zielen berücksichtigt werden.

Behinderung des Kunden-Feedbackzyklus Wenn interne Gruppen überraschende Erkenntnisse aus dem Marktkontakt gewinnen, die nicht zu den vorgegebenen lokalen Zielen passen, wäre eine Neuverhandlung der eigenen Ziele notwendig. Da dies jedoch einen großen Aufwand im komplizierten Zielgeflecht auslösen würde, entscheiden sich die meisten Gruppen dafür, das ältere Ziel weiterzuverfolgen, anstatt auf den Markt zu reagieren, wodurch der Kunden-Feedbackzyklus behindert wird.

Abgebrochener Marktdialog Lokale Feedbackzyklen ersetzen den engen Kunden-Feedbackzyklus. Dies führt dazu, dass Unternehmen auf der Basis von veraltetem Wissen arbeiten und Lösungen für obsolete Probleme liefern.

Lokale Optimierung Die Anreize sind oft auf die eigene Zielerreichung ausgerichtet, was zur lokalen Optimierung führt. Dies hat zur Folge, dass das Unternehmen als Ganzes nicht optimal funktioniert (globale Suboptimierung), da die Optimierung der Einzelteile nicht zu einem optimalen Ganzen führt.

Nicht zutreffende Aussagen:

Die Quellen beschreiben das Gegenteil der folgenden Punkte:

  • Überregionale Optimierung: Bei hierarchischen Zielsystemen findet das Gegenteil statt: Lokale Optimierung. Um erfolgreich zu sein, müssten die übergeordneten (globalen) Ziele höher priorisiert werden als die lokalen Ziele.

  • Rasche Zielanpassung: Die Anpassung der Ziele ist in hierarchischen Systemen träge. Wenn Ziele angepasst werden müssten, müsste der aufwendige Zieldefinitionsprozess erneut durchlaufen werden, was dazu führt, dass veraltete Ziele verfolgt werden.


Welche Aussagen treffen auf Führungsteams zu? 

  • Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführer und Abteilungsleiter ist nicht erwünscht

  • Um im Team zu arbeiten ist es wichtig, dass die Teammitglieder untereinander keine Abhängigkeiten spüren

  • Auf Basis von gemeinsamen Zielen der Geschäftsführer und Abteilungsleiter, lässt sich ableiten, welchen Abteilung, welchen Beitrag erbringen soll

  • Abteilungen können Firmenziele allein erreichen

  • Ein Team entsteht dann, wenn Teammitglieder ein gemeinsames Ziel


Basierend auf den vorliegenden Quellen ist die folgende Aussage zutreffend:

  • Auf Basis von gemeinsamen Zielen der Geschäftsführer und Abteilungsleiter, lässt sich ableiten, welchen Abteilung, welchen Beitrag erbringen soll

Begründung der zutreffenden Aussage:

Ein Führungsteam kann entstehen, wenn der Geschäftsführer und die Abteilungsleiter das Firmenziel als ihr gemeinsames Ziel ansehen [17: 227]. Ausgehend von diesem gemeinsamen Ziel können der Geschäftsführer und die Abteilungsleiter gemeinsam als Team festlegen, welche Abteilung welchen Beitrag zum Firmenziel erbringen soll [17: 228].

Begründung der nicht zutreffenden Aussagen:

  • Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführer und Abteilungsleiter ist nicht erwünscht: Die Kooperation zwischen Führungskräften ist explizit erwünscht, da sie zur Erreichung der übergreifenden Geschäftsziele notwendig ist [17: 223]. Echte Führungsteams (bestehend aus Geschäftsführer und Abteilungsleitern) reduzieren organisatorische Dysfunktionen und schaffen Synergieeffekte [17: 230, 234].

  • Um im Team zu arbeiten ist es wichtig, dass die Teammitglieder untereinander keine Abhängigkeiten spüren: Das Gegenteil ist der Fall. Ein echtes Team benötigt neben einem gemeinsamen Ziel auch eine gegenseitige Abhängigkeit (positive Interdependenz) [9: 68, 76; 17: 226]. Wenn keine gegenseitige Abhängigkeit erlebt wird, handelt es sich um ein Pseudoteam [9: 76].

  • Abteilungen können Firmenziele allein erreichen: Dies ist falsch. Wenn Abteilungsleiter das Firmenziel als gemeinsames Ziel verfolgen, sind die Voraussetzungen für ein Team gegeben, da keine Abteilung das Firmenziel alleine erreichen kann, wodurch die gegenseitige Abhängigkeit vorhanden ist [17: 227].

  • Ein Team entsteht dann, wenn Teammitglieder ein gemeinsames Ziel: Ein gemeinsames Ziel ist nur einer der beiden kritischen Aspekte. Für ein echtes Team wird zusätzlich zwingend die gegenseitige Abhängigkeit benötigt [9: 68, 76; 17: 226]. Eine Gruppierung, die nur ein gemeinsames Ziel, aber keine Abhängigkeit besitzt, wird als Pseudoteam bezeichnet [9: 76].


In welche 4 Spalten ist ein einfaches Kanban-Board gegliedert?


Ein sehr einfaches Kanban-Board für Führungsteams ist in vier Spalten gegliedert:

  1. Optionen

  2. ToDo

  3. Doing

  4. Done

Erläuterungen zu den Spalten:

  • Optionen: Hier sind alle Ideen gesammelt, die gemacht werden könnten, aber (noch) nicht müssen. Die Aufgaben in dieser Spalte müssen nicht priorisiert sein.

  • ToDo: In dieser Spalte befinden sich die Aufgaben, zu deren Erledigung sich das Führungsteam verpflichtet (committet) hat. Die Aufgaben in "ToDo" sind im Gegensatz zur Spalte "Optionen" priorisiert. Ein Work-in-Progress-Limit (WIP-Limit) auf dieser Spalte kann helfen, übermäßige Planung zu reduzieren.

  • Doing: Hier sind die Aufgaben, an denen das Führungsteam aktuell arbeitet. Die Spalte Doing benötigt ein kleines WIP-Limit (z. B. 3), um Kooperation innerhalb des Teams zu "erzwingen".

  • Done: Wenn eine Aufgabe erledigt ist, wird sie in diese Spalte verschoben.

Kanban-Boards machen die Arbeit sichtbar und diskutierbar. Kanban startet immer damit, die existierende Arbeit im Arbeitsfluss zu visualisieren, wobei die Schritte des Workflows über die Spalten abgebildet werden. Die einzelnen Aufgaben wandern dann von links nach rechts durch diese Spalten.

Es ist zu beachten, dass Kanban keine festen Rollen, Meetings oder Artefakte vorschreibt, sondern mit der existierenden Situation beginnt. Ein Kanban-Board kann auch einen komplexeren Workflow abbilden. Das oben beschriebene Beispiel ist eine einfache Struktur, die speziell für Führungsteams verwendet wird.

Welche Aussagen zum Reverse Accountability Modell sind zutreffend? 

  • Vorgesetzte sind verantwortlich dafür, dass ihre Mitarbeiter effektiv wertschöpfend arbeiten können

  • Direct Reports und Reporting Lines: Mitarbeiter sind ihren Vorgesetzten gegenüber rechenschaftspflichtig

  • Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass die Vorgesetzten wertschöpfend arbeiten

  • Reverse Accountability bedeutet die umgekehrte Rechenschaftspflicht

  • Reporting Lines zu Supporting Lines: Der Vorgesetzte hat die Aufgabe, seinen Mitarbeiter zu unterstützen


Gerne beantworte ich Ihre Frage zum Reverse Accountability Modell basierend auf den bereitgestellten Quellen.

Die folgenden Aussagen zum Reverse Accountability Modell sind zutreffend:

  • Reverse Accountability bedeutet die umgekehrte Rechenschaftspflicht [18: 186, 221].

  • Vorgesetzte sind verantwortlich dafür, dass ihre Mitarbeiter effektiv wertschöpfend arbeiten können [18: 221].

  • Reporting Lines zu Supporting Lines: Der Vorgesetzte hat die Aufgabe, seinen Mitarbeiter zu unterstützen [18: 221].

Detaillierte Erläuterung:

Das Modell der Reverse Accountability (Umgekehrte Rechenschaftspflicht) [18: 185, 186, 221] stellt das traditionelle hierarchische Denkmodell, das in hierarchischen Zielsystemen vorherrscht, auf den Kopf [18: 186, 219].

1. Umgekehrte Rechenschaftspflicht (Reverse Accountability)

Im herkömmlichen Top-down-Ansatz sind Mitarbeiter ihren Vorgesetzten gegenüber rechenschaftspflichtig (man spricht von Direct Reports und Reporting Lines) [18: 219]. Bei der Reverse Accountability wird dieses Prinzip umgekehrt [18: 221].

2. Rolle der Vorgesetzten

In diesem Modell sehen die Vorgesetzten ihre Hauptaufgabe darin, die Umgebung so zu gestalten, dass die Mitarbeiter möglichst effektiv in der Wertschöpfung sind [18: 220].

  • Die Vorgesetzten sind gegenüber ihren Mitarbeitern dafür verantwortlich, dass diese effektiv wertschöpfend arbeiten können [18: 221].

  • Die Reporting Lines (Berichtswege) wandeln sich in Supporting Lines (Unterstützungswege) [18: 221, 222]. Das bedeutet: Der Vorgesetzte hat die Aufgabe, seinen Mitarbeiter zu unterstützen [18: 221].

3. Sichtweise auf die Wertschöpfung

Diese Sichtweise führt dazu, dass im Organigramm die wertschöpfend arbeitenden Mitarbeiter oben dargestellt werden (gekippte Pyramide), da sie den Wert für die Kunden schaffen [18: 221].

Ein Beispiel hierfür ist HCL, wo Mitarbeiter Hindernisse, die ihre Arbeit behindern, in ein Ticketsystem eintragen können. Der Vorgesetzte hat dann die Verantwortung, diese Probleme innerhalb von 24 Stunden zu lösen. Der Mitarbeiter entscheidet, ob das Hindernis beseitigt wurde, und kann das Ticket schließen [18: 220].

Nicht zutreffende Aussagen:

  • Direct Reports und Reporting Lines: Mitarbeiter sind ihren Vorgesetzten gegenüber rechenschaftspflichtig: Dies beschreibt das traditionelle hierarchische Denkmodell, das durch Reverse Accountability ersetzt werden soll, aber nicht Reverse Accountability selbst [18: 219].

  • Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass die Vorgesetzten wertschöpfend arbeiten: Dies ist nicht die definierte Verantwortlichkeit. Stattdessen sind die Vorgesetzten dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter wertschöpfend arbeiten können [18: 221].


Ordne die Eigenschaften der Teams aus Sicht des Agile Fluency Model richtig zu.

Optimizing-Team   

   Team muss direkt mit den Kunden sprechen dürfen und die Fähigkeit besitzen, deren Bedürfnisse zu verstehen und daraus passende Anforderungen abzuleiten.

Strenghtening   

   Team konzentriert sich auf das, was Wert schafft.

Delivering-Team   

   Interaktion der Teams untereinander: für größere Zusammenhänge im Unternehmen und die Optimierung der Gesamtwertschöpfung.

Focusing-Team   

   Team darf und kann die Arbeiten, die vorher von anderen erledigt wurden, selbst durchführen.

Das Agile Fluency Model™ (AFM) liefert eine Orientierung über unterschiedliche Ausprägungen von Agilität. Das Modell unterscheidet vier Zonen (oder Grade der Fließfähigkeit), die Teams erreichen können.

Hier ist die korrekte Zuordnung der Teams zu ihren Eigenschaften, basierend auf den Beschreibungen des Agile Fluency Model™:

Team-Typ (Agile Fluency Model™)

Zugeordnete Eigenschaft

Quelle(n)

Optimizing-Team

Team muss direkt mit den Kunden sprechen dürfen und die Fähigkeit besitzen, deren Bedürfnisse zu verstehen und daraus passende Anforderungen abzuleiten.


Strengthening

Interaktion der Teams untereinander: für größere Zusammenhänge im Unternehmen und die Optimierung der Gesamtwertschöpfung.


Delivering-Team

Team darf und kann die Arbeiten, die vorher von anderen erledigt wurden, selbst durchführen.


Focusing-Team

Team konzentriert sich auf das, was Wert schafft.


Detaillierte Erläuterungen:

  • Focusing-Team: Dies ist die erste Fluency-Stufe nach dem Beseitigen von Mikromanagement. Das Team arbeitet selbstorganisiert und ist darauf fokussiert, was Wert schafft. Allerdings löst es noch nicht direkt Kundenprobleme, sondern setzt Anforderungen um, die Dritte definiert haben, und liefert Zwischenergebnisse an weitere Abteilungen (z. B. Qualitätssicherung).

  • Delivering-Team: Auf dieser Stufe liefert das Team die Lösung direkt an den Endkunden und ist dafür nicht von anderen Teams oder Abteilungen abhängig. Dies erfordert, dass das Team die Arbeiten, die vorher von anderen erledigt wurden (wie z. B. Last- und Integrationstests), selbst durchführen darf und kann.

  • Optimizing-Team: Diese Teams haben die Übergaben im Problemverständnis beseitigt. Das Team muss direkt mit den Kunden sprechen dürfen, um deren Probleme zu verstehen, und muss die Fähigkeit besitzen, daraus passende Anforderungen abzuleiten. Mit kreativer Leadership sind Optimizing-Teams möglich.

  • Strengthening: Diese Zone befasst sich mit der Interaktion von Teams untereinander. Teams interessieren sich nicht mehr nur für den eigenen Produkterfolg, sondern optimieren für die größeren Zusammenhänge im Unternehmen und die Gesamtwertschöpfung. Diese Struktur erfordert oft Integrale Leadership, um erfolgreich zu sein.

Das Agile Fluency Model™ wird häufig genutzt, um eine Vision oder einen Nordstern für die Organisationsentwicklung zu vereinbaren.

Richtig oder Falsch


Der Nordstern ist ein wichtiges, richtungsweisendes Instrument für Leadership. 

Es reicht jedoch nicht nur aus, den Nordstern zu definieren. Das Arbeiten mit ihm bedeutet eine erhebliche Verhaltensänderung für alle Beteiligten, welche sich nur durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum herstellen lässt.


Die Aussage ist Richtig.

Beide Teile der Aussage werden in den Quellen explizit bestätigt:

  1. Der Nordstern ist ein wichtiges, richtungsweisendes Instrument für Leadership. Der Nordstern ist ein wichtiges Instrument für Leadership. Er hilft dabei, die Richtung für kontinuierliche Verbesserung klarzumachen und Alignment herzustellen (dafür zu sorgen, dass bei den Verbesserungsbemühungen an einem Strang gezogen wird). Er dient als Navigationshilfe bei Verbesserungsprozessen.

  2. Es reicht jedoch nicht nur aus, den Nordstern zu definieren. Das Arbeiten mit ihm bedeutet eine erhebliche Verhaltensänderung für alle Beteiligten, welche sich nur durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum herstellen lässt.

    • Es reicht bei Weitem nicht aus, den Nordstern »nur« zu definieren; er braucht Leadership.

    • Das Arbeiten mit dem Nordstern bedeutet eine erhebliche Verhaltensänderung für alle Beteiligten.

    • Diese Verhaltensänderung lässt sich nur durch kontinuierliche Führungsarbeit über einen langen Zeitraum herstellen. Nachhaltige Verhaltensänderungen benötigen über einen langen Zeitraum viel Aufmerksamkeit auf die neuen Konversationen.


Ordne die Eigenschaften eines guten Nordsterns richtig zu.

Selektion   

   Der Nordstern sollte nur wenige Punkte enthalten, damit der Fokus nicht verloren geht.

Prozess   

   Der Nordstern ist so klar, dass man entscheiden kann, ob eine spezifische Verbesserungsmaßnahme sinnvoll ist oder nicht.

Stabilität   

   Der Nordstern ist langfristig stabil.

Übersichtlichkeit   

   Wenn man den Nordstern vollständig erreichen würde, dann wäre das Unternehmen beherrschend in seinem Markt.

Messbarkeit   

   Der Nordstern ist idealisiert und in der Regel unerreichbar.

Produkt   

   Der Nordstern bezieht sich auf Prozesseigenschaften und nicht auf Ergebnisziele.

Mehrwert   

   Es muss objektiv ermittelbar sein, ob eine durchgeführte Verbesserungsmaßnahme uns näher an den Nordstern gebracht hat.

Utopie   

   Der Nordstern hat einen Bezug zum hergestellten Produkt bzw. der angebotenen Dienstleistung.

Die Zuordnung in Ihrer Abfrage ist fehlerhaft. Die Eigenschaften eines guten Nordsterns und ihre Beschreibungen sind in den Quellen klar definiert.

Hier ist die korrekte Zuordnung:

Eigenschaft

Korrekte Beschreibung

Quelle(n)

Selektion

Der Nordstern ist so klar, dass man entscheiden kann, ob eine spezifische Verbesserungsmaßnahme sinnvoll ist oder nicht.


Prozess

Der Nordstern bezieht sich auf Prozesseigenschaften und nicht auf Ergebnisziele.


Stabilität

Der Nordstern ist langfristig stabil.


Übersichtlichkeit

Der Nordstern sollte nur wenige Punkte enthalten, damit der Fokus nicht verloren geht.


Messbarkeit

Es muss objektiv ermittelbar sein, ob eine durchgeführte Verbesserungsmaßnahme uns näher an den Nordstern gebracht hat.


Produkt

Der Nordstern hat einen Bezug zum hergestellten Produkt bzw. der angebotenen Dienstleistung.


Mehrwert

Wenn man den Nordstern vollständig erreichen würde, dann wäre das Unternehmen beherrschend in seinem Markt.


Utopie

Der Nordstern ist idealisiert und in der Regel unerreichbar.


Erläuterungen zu den Kerneigenschaften:

  • Prozess vs. Ergebnisziel: Die Fokussierung auf Prozesseigenschaften (wie Single Piece Flow bei Toyota) ist wichtig, da Ergebnisziele zu wenig Orientierung für Verbesserungsmaßnahmen bieten und oft zu Überlastung führen.

  • Utopie: Die Idealisiertheit und Unerreichbarkeit des Nordsterns ist beabsichtigt. Er dient lediglich als Richtungsvorgabe (Navigationshilfe), nicht als fixiertes Endziel.

  • Selektion und Messbarkeit: Der Nordstern muss klar genug sein, um zu entscheiden, ob eine Verbesserung sinnvoll ist (Selektion), und messbar, um festzustellen, ob man sich dem Idealzustand genähert hat (Messbarkeit).


Welche Aussagen in Bezug auf Organisationsstrukturen und Leadership sind zutreffend?

  • Wenn es innerhalb einer Organisation einzeln reifere Leader gibt, können diese ihren Anteil der Organisation weiterentwickeln.

  • Das Topmanagement ist vorherrschend und prägend in Bezug auf Leadership.

  • Eine Organisation steht immer auf derselben Stufe der Persönlichkeitsentwicklung.

  • Die Persönlichkeitsentwicklung eines Leaders hat Einfluss darauf, wie gut er mit einer bestimmten Organisationsstruktur umgehen kann.

  • Das Leadership des Topmanagements hat keinen Einfluss auf die Organisation.


Basierend auf den vorliegenden Quellen sind die folgenden Aussagen in Bezug auf Organisationsstrukturen und Leadership zutreffend:

Zutreffende Aussagen

  1. Wenn es innerhalb einer Organisation einzeln reifere Leader gibt, können diese ihren Anteil der Organisation weiterentwickeln.

    • Begründung: Obwohl die vorherrschende Leadership die Entwicklung einer Organisation begrenzt, ist es möglich, dass einzelne reifere Leader ihren Anteil der Organisation weiterentwickeln. Allerdings hält dieser Zustand nur dann dauerhaft an, wenn es gelingt, auch die vorherrschende Leadership zu ändern, da diese ansonsten die Organisation früher oder später wieder zurückentwickeln wird.

  2. Das Topmanagement ist vorherrschend und prägend in Bezug auf Leadership.

    • Begründung: Die Leadership-Entwicklung einer Organisation wird durch die ausgeübte Leadership der einflussreichsten Personen begrenzt. Normalerweise wird die Leadership des Topmanagements vorherrschend und prägend für das Unternehmen sein.

  3. Die Persönlichkeitsentwicklung eines Leaders hat Einfluss darauf, wie gut er mit einer bestimmten Organisationsstruktur umgehen kann.

    • Begründung: Die Persönlichkeitsentwicklung eines Leaders (z. B. auf den Stufen egozentrisch, reaktiv, kreativ, integral oder unitive) beschränkt seine Leadership-Effektivität. Dementsprechend kann ein Leader je nach seiner Persönlichkeitsentwicklung mehr oder weniger gut mit einer bestimmten Organisationsstruktur und der zugehörigen Unternehmenskultur umgehen.

Nicht zutreffende Aussagen

Die folgenden Aussagen sind nach den Quellen nicht zutreffend:

  • Eine Organisation steht immer auf derselben Stufe der Persönlichkeitsentwicklung.

    • Begründung: Die Leadership-Reife aller Leader ist nicht gleich. Es wird betont, dass nicht alle Leader einer Organisation auf derselben Stufe der Persönlichkeitsentwicklung stehen.

  • Das Leadership des Topmanagements hat keinen Einfluss auf die Organisation.

    • Begründung: Das Leadership des Topmanagements ist vorherrschend und prägend für das Unternehmen. Die Quellen diskutieren ausführlich, wie die Leadership-Reife die Organisationsstruktur und -kultur beeinflusst und begrenzt.


Das Modell der Rückwärtsplanung funktioniert auf Ebene der Unternehmenskultur.

Bringe die Schritte zur Veränderung der Kultur in die richtige Reihenfolge, beginnend mit dem Glaubenssatz, der geändert werden soll.

  • Welche neuen Erfahrungen müssen wir dafür machen?

  • Welche Strukturen helfen uns bei dieser Verhaltensänderung?

  • Wie müssen wir dazu unser Verhalten ändern?

  • Welche Glaubenssätze wollen wir ändern?


Das Modell der Rückwärtsplanung (Reverse Planning) ist eine Methode zur gezielten Beeinflussung der Unternehmenskultur [10: 107, 19: 230].

Die Unternehmenskultur ergibt sich aus kollektiven Glaubenssätzen, die nicht direkt geändert werden können [10: 104]. Stattdessen nutzt die Rückwärtsplanung den Zyklus, in dem Glaubenssätze zu Verhalten führen, das Erfahrungen erzeugt, die wiederum die Glaubenssätze bestätigen [10: 104, 19: 240].

Um eine Kulturveränderung zu initiieren, beginnen Sie beim gewünschten Ergebnis (Glaubenssatz) und planen rückwärts bis zur konkreten Intervention (Strukturen) [10: 107].

Die korrekte Reihenfolge der Schritte lautet:

  1. Welche Glaubenssätze wollen wir ändern? (Festlegung des gewünschten kollektiven Glaubenssatzes)

  2. Welche neuen Erfahrungen müssen wir dafür machen? (Antizipieren, welche Erfahrungen den gewünschten Glaubenssatz befördern [10: 107])

  3. Wie müssen wir dazu unser Verhalten ändern? (Definieren des Verhaltens, das die Soll-Erfahrungen erzeugt)

  4. Welche Strukturen helfen uns bei dieser Verhaltensänderung? (Festlegen der Dialoge und Strukturen, die das neue Verhalten bewirken können [10: 107])

Erläuterung der Logik:

Der letzte Schritt der Planung (Schritt 4) ist die gezielte Intervention: Es werden Strukturen und Dialoge installiert, die das neue Verhalten auslösen [10: 108]. Dieses geänderte Verhalten (Schritt 3) führt dann zu den neuen Erfahrungen (Schritt 2). Die neuen Erfahrungen wiederum helfen dabei, die alten, einschränkenden Glaubenssätze zu überschreiben und somit die Kultur zu verändern (Schritt 1) [10: 104, 107, 108].

Wenn die Glaubenssätze sich wie gewünscht verändert haben, können die temporär eingeführten Strukturen aufgeweicht oder abgeschafft werden, da die neuen Glaubenssätze dann bereits das gewünschte Verhalten erzeugen [10: 108].

Fülle die ??? aus

In Command & Control-Strukturen führt das Feedback nicht zu gemeinsamen Lernen, da es nur aus Sicht des ??? geschieht. Der Fokus solcher Strukturen liegt auf ???, was aus Sicht des Mitarbeiters eine ??? Haltung gegenüber negativem Feedback erzeugt.

In Command & Control-Strukturen führt das Feedback nicht zu gemeinsamen Lernen, da es nur aus Sicht des Vorgesetzten geschieht. Der Fokus solcher Strukturen liegt auf Compliance/Regeltreue, was aus Sicht des Mitarbeiters eine ängstliche Haltung gegenüber negativem Feedback erzeugt.

Erläuterung der Zusammenhänge:

  1. Sicht des Vorgesetzten: Klassische Command & Control-Strukturen nutzen managerbasierte Feedbackschleifen. Das Feedback geschieht verzögert und nur aus Sicht des Vorgesetzten. Der Mitarbeiter lernt dadurch allenfalls durch Ausprobieren, was der Vorgesetzte für akzeptabel hält. Der Vorgesetzte lernt dabei allerdings nicht, was für die Arbeit des Mitarbeiters notwendig wäre.

  2. Fokus auf Compliance/Regeltreue: Da das Feedback nicht zu besseren Lösungen führt, sondern lediglich zu Compliance, liegt der Fokus darauf, dass der Mitarbeiter die Erwartungen erfüllt.

  3. Ängstliche Haltung: Dieser Fokus auf Compliance erzeugt bei den Mitarbeitern regelmäßig Angst davor, Dinge zu tun, die negatives Feedback nach sich ziehen könnten. Mitarbeiter neigen dazu, vorher um Erlaubnis zu fragen, um Fehler zu vermeiden. Dieses Verhalten ist ökonomisch schädlich, da Wartezeiten entstehen und die Autonomie beschnitten wird, was sich negativ auf Motivation und Ergebnis auswirkt.


Welche Aussagen auf das Management by Objectives sind zutreffend? 


Die Maximierung von Gewinnen steht im Vordergrund.

Für MbO soll die Organisation eines Unternehmens möglichst so gestaltet sein, dass viele Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Einheiten bestehen.

Management by Objectives kann als ein hierarchisches Zielsystem angesehen werden.

Das Befriedigen von Kundenbedürfnissen steht im Vordergrund.

Bei MbOs besteht die Wichtigkeit darin, dass Ziele klar definiert sind und so kein “mikromanagen” geschieht.

Management by Objectives kann als ein hierarchisches Zielsystem angesehen werden.

Das Befriedigen von Kundenbedürfnissen steht im Vordergrund.

Bei MbOs besteht die Wichtigkeit darin, dass Ziele klar definiert sind und so kein “mikromanagen” geschieht.


Hier eine detaillierte Begründung, warum diese Aussagen zutreffen und warum die anderen Aussagen nicht zutreffen:

Zutreffende Aussagen

1. Management by Objectives kann als ein hierarchisches Zielsystem angesehen werden. Management by Objectives (MbO) gehört zu den verbreiteten hierarchischen Zielsystemen, neben Objectives and Key Results (OKR) und Hoshin Kanri. MbO ist durchaus ein hierarchisches Zielsystem.

2. Das Befriedigen von Kundenbedürfnissen steht im Vordergrund. Nach Peter Drucker, der MbO 1954 beschrieb, ist es die Aufgabe von Unternehmen, Kundenbedürfnisse zu befriedigen (»to create a customer«). Dies entspricht der ursprünglichen Intention des MbO-Systems.

3. Bei MbOs besteht die Wichtigkeit darin, dass Ziele klar definiert sind und so kein “mikromanagen” geschieht. Druckers Intention mit MbO war es, dezentrale Entscheidungen zu ermöglichen. Seine Idee war, dass wenn das Ziel (Objective) klar ist, nicht mehr mikrogemanagt werden muss. Stattdessen soll die jeweilige Einheit dezentral entscheiden können, wie das Ziel am besten erreicht wird.

Nicht zutreffende Aussagen

1. Die Maximierung von Gewinnen steht im Vordergrund. Diese Aussage trifft nicht zu. Nach Drucker ist die Aufgabe von Unternehmen, Kundenbedürfnisse zu befriedigen, und nicht, Gewinne zu maximieren. Umsatz und Gewinn sind lediglich Indikatoren dafür, dass Unternehmen erfolgreich Kundenbedürfnisse erfüllen, und eine Voraussetzung dafür, dies auch in Zukunft tun zu können. Folgerichtig sollte es nach Drucker keine finanziellen Ziele wie Umsatz, Gewinn oder Rendite geben.

2. Für MbO soll die Organisation eines Unternehmens möglichst so gestaltet sein, dass viele Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Einheiten bestehen. Diese Aussage ist falsch. Damit dezentrale Entscheidungen effizient getroffen werden können, muss die Organisation so gestaltet sein, dass möglichst wenig Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Einheiten bestehen. Drucker sah die in vielen Unternehmen anzutreffende Organisation nach funktionalen Silos (wie Marketing, Vertrieb, Engineering) explizit nicht als geeignet für MbO an, da diese viele Abhängigkeiten mit sich bringen. Die Forderung nach wenigen Abhängigkeiten hatten auch Vertreter der Agilität 50 Jahre später, als sie Teamautonomie forderten

Richtig oder Falsch?


Klassische Command & Control-Strukturen schaffen Feedbackschleifen, welche dem Mitarbeiter ermöglichen, sein Verhalten anzupassen.

Darum sollten Manager auf dem Weg zum agilen Unternehmen nicht ersatzlos abgeschafft werden, da diese Feedbackschleifen dadurch eliminiert werden würden.


Die Aussage ist Richtig.

Die Quellen bestätigen beide Teile der Aussage im Kontext des Übergangs zu agilen Strukturen:

1. Klassische Command & Control-Strukturen schaffen Feedbackschleifen

Klassische Command & Control-Strukturen schaffen Feedbackschleifen, wobei der Vorgesetzte diese herstellt. Wenn ein Mitarbeiter ein inakzeptables Verhalten zeigt, erhält er vom Vorgesetzten entsprechendes Feedback und kann daraufhin sein Verhalten anpassen.

2. Manager sollten nicht ersatzlos abgeschafft werden

Genau das erklärt auch, warum es in der Regel nicht besonders pfiffig ist, auf dem Weg zu einem agilen Unternehmen einfach die Manager ersatzlos abzuschaffen. Tut man dies, eliminiert man auch die Feedbackschleifen, welche es den Mitarbeitern ermöglichen, herauszufinden, was als akzeptables oder inakzeptables Verhalten gilt.

Kontext zu managerbasierten Feedbackschleifen

Obwohl diese Feedbackschleifen existieren und eine regulierende Funktion haben, bringen sie in einer Command & Control-Kultur eine Reihe von Problemen mit sich, die Agilität behindern, weshalb sie ersetzt werden müssen:

  • Verzögertes Lernen: Da ein Vorgesetzter Feedback an mehrere Mitarbeiter geben muss und oft überlastet ist, erfolgt das Feedback verzögert, was das Lernen verlangsamt.

  • Fokus auf Compliance: In einer C&C-Kultur führt das Feedback nicht zu gemeinsamem Lernen, sondern fördert lediglich die Compliance (Gehorsam/Befolgung) des Mitarbeiters.

  • Angst und Autonomie: Dieser Fokus auf Compliance kann bei Mitarbeitern Angst davor erzeugen, Dinge zu tun, die negatives Feedback nach sich ziehen könnten, was dazu führt, dass sie vorher um Erlaubnis fragen und dadurch die Autonomie der Teams beschnitten wird.

  • Keine verlässliche Arbeitsumgebung: Das Verhalten der Feedbackschleife hängt stark von der Person des Vorgesetzten ab (der eine ist streng, der andere nachsichtig), was zu keiner verlässlichen Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter führt.

Die wesentliche Führungsaufgabe in der agilen Welt besteht darin, kurze Feedbackschleifen, die die Endkunden enthalten, zu etablieren. Solche adaptiven Feedbackzyklen helfen dabei, nützliches von schädlichem Verhalten zu unterscheiden, wodurch weniger Manager benötigt werden, die den Mitarbeitern sagen, was sie tun oder lassen sollen.

Richtig oder Falsch?


Das Konzept des Nordsterns kann den kontinuierlichen Verbesserungsprozess effektiver gestalten, indem er den Verbesserungsbemühungen eine Richtung weist und dafür sorgt, dass bei den Bemühungen an einem Strang gezogen wird (Alignment).

Der Nordstern dient demnach als Navigationshilfe bei Verbesserungsprozessen!

Die Aussage ist Richtig.

Das Konzept des Nordsterns (Nordstern-Ansatz) ist darauf ausgerichtet, den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zu unterstützen und effektiver zu gestalten.

Dafür gelten folgende Punkte:

  • Richtung und Navigation: Das Konzept des Nordsterns kann den kontinuierlichen Verbesserungsprozess effektiver gestalten, indem er den Verbesserungsbemühungen eine Richtung gibt. Er dient explizit als Navigationshilfe bei Verbesserungsprozessen.

  • Alignment (Ausrichtung): Der Nordstern sorgt dafür, dass bei den Verbesserungsbemühungen an einem Strang gezogen wird (Alignment). Er ist ein wichtiges Instrument für Leadership, um Alignment herzustellen.

  • Klarheit: Die Orientierung durch den Nordstern soll so stark sein, dass nicht mehr gefragt wird, ob eine Verbesserungsmaßnahme umgesetzt werden kann. Stattdessen schafft der Nordstern Klarheit darüber, welche Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen.

  • Fähigkeitsaufbau: Der Nordstern beschreibt meist utopische, ideale Organisationsprinzipien und gibt damit eine kraftvolle Orientierung zur Ausrichtung der kleinschrittigen Organisationsentwicklung. Er adressiert den Aufbau von Fähigkeiten im Unternehmen.

Ein guter Nordstern sollte stabil und langfristig sein und sich auf Prozesseigenschaften (z. B. Single Piece Flow) und nicht auf Ergebnisziele (z. B. eine bestimmte Produktionsmenge) beziehen, da Ergebnisziele zu wenig Orientierung für Verbesserungsmaßnahmen bieten.

Welche Aussagen treffen auf das hierarchische Zielsystem Hoshin Kanri zu? 


Das Anpassen und Kontrollieren von Zielen erfolgt bei diesem System nach horizontalen und vertikalen Abstimmungsprozessen.

Die Vorgehensweise nach diesem System erfolgt zunächst in der Definition von Jahreszielen und anschließend werden daraus Durchbruchziele abgeleitet.

Hoshin Kanri ist eng mit dem Total Quality Management verbunden.

Jahresziele streben nach dem Aufbau und der Verbesserung der Unternehmensfähigkeiten.

Basierend auf den vorliegenden Quellen treffen die folgenden Aussagen auf das hierarchische Zielsystem Hoshin Kanri zu:

  1. Das Anpassen und Kontrollieren von Zielen erfolgt bei diesem System nach horizontalen und vertikalen Abstimmungsprozessen.

  2. Hoshin Kanri ist eng mit dem Total Quality Management verbunden.

  3. Jahresziele streben nach dem Aufbau und der Verbesserung der Unternehmensfähigkeiten.

Hier die detaillierte Begründung zu jeder Aussage:

Zutreffende Aussagen (Richtig)

  1. Das Anpassen und Kontrollieren von Zielen erfolgt bei diesem System nach horizontalen und vertikalen Abstimmungsprozessen. Hoshin Kanri definiert vertikale und horizontale Abstimmungsprozesse für die Planung und die Kontrolle/Anpassung der Ziele.

    • Die vertikale Abstimmung dient dazu, die Firmenziele schrittweise in Ziele für Abteilungen, Teams und Mitarbeiter herunterzubrechen.

    • Die horizontale Abstimmung behandelt, wie Organisationseinheiten einer Ebene (z. B. Abteilungen) zusammenarbeiten müssen, um die übergeordneten Ziele zu erreichen.

  2. Hoshin Kanri ist eng mit dem Total Quality Management verbunden. Hoshin Kanri (auch bekannt als Management by Policy, MbP) stammt aus Japan und ist eng mit dem Total Quality Management (TQM) verbunden.

  3. Jahresziele streben nach dem Aufbau und der Verbesserung der Unternehmensfähigkeiten. Aufgrund der Einbettung in TQM und der langfristigen Ausrichtung liegt der Fokus der Ziele nicht auf kurzfristigen Profiten, sondern darauf, dass Unternehmensfähigkeiten aufgebaut und verbessert werden (oft durch Prozessoptimierung). Die Ziele sollen erreicht werden, indem das Unternehmen nachhaltig leistungsfähiger wird, nicht durch einmalige Kraftanstrengungen.

Nicht zutreffende Aussage (Falsch)

  • Die Vorgehensweise nach diesem System erfolgt zunächst in der Definition von Jahreszielen und anschließend werden daraus Durchbruchziele abgeleitet. Diese Aussage ist falsch, da die Prioritäten umgekehrt sind. Hoshin Kanri beginnt mit einem kundenorientierten Masterplan für Durchbruchziele (der auf fünf bis zehn Jahre abzielt). Für diese Durchbruchziele werden dann Jahresziele definiert, die anschließend weiter verfeinert werden.


Führung in agilen Organisationen unterscheidet sich von klassischer Führung in zwei Dimensionen. 

Ordne diese richtig zu. 

Temporäre Rollen   

   Führung wird nicht als fixe Position verstanden

Differenzierung von Führungsverantwortung   

   Führungsaufgaben werden nicht gebündelt, sondern verteilen sich breiter im Unternehmen

Die Zuordnung der Dimensionen, in denen sich Führung in agilen Organisationen von klassischer Führung unterscheidet, ist korrekt:

Dimension

Beschreibung

Differenzierung von Führungsverantwortung

Führungsaufgaben werden nicht gebündelt, sondern verteilen sich breiter im Unternehmen.

Temporäre Rollen

Führung wird als Rolle und nicht als fixe Position verstanden.

Details aus den Quellen:

1. Differenzierung von Führungsverantwortung Klassisch hierarchische Unternehmen bündeln Führungsaufgaben in der Position des Vorgesetzten. Agile Organisationen hingegen tendieren dazu, Führungsaufgaben zu differenzieren und breiter zu verteilen. Diese Differenzierung hilft dabei, für jede Führungsaufgabe die geeigneten Orte und Mechanismen zu finden.

Häufig differenzierte Führungsaufgaben sind beispielsweise:

  • Klarstellen, was für das Unternehmen wichtig ist (Strategie, Produktvision; im Scrum: Product Owner).

  • Unterstützung von Teams und Individuen, damit diese ihr Potenzial entfalten können (Coaching, Mentoring; im Scrum: Scrum Master).

  • Organisation der Arbeit (Planung und Durchführung; von selbstorganisierten Teams übernommen).

  • Arbeiten am System (Prozessverbesserung, Rollendefinition; oft von Scrum Master, Agile Coaches oder dedizierten Führungskräften übernommen).

  • Skills sicherstellen (z. B. durch Skill-Manager).

2. Temporäre Rollen Agile Organisationen bevorzugen temporäre Rollen gegenüber fixen Positionen. Dies macht das Unternehmen flexibler, da Rolleninhaber bei geändertem Bedarf leicht ersetzt werden können oder ihre Rolle für eine andere dringende Aufgabe abgeben können.

  • Ein Beispiel ist der konsultative Einzelentscheider (Advice-Prozess), der nur für eine bestimmte Entscheidung verantwortlich ist.

  • Rollen können feingranularer definiert werden als fixe Positionen, was eine schrittweise Dezentralisierung von Entscheidungen ermöglicht. Dies führt tendenziell zu besseren Entscheidungen, da diese näher an den Betroffenen gefällt werden.


Ordne die vier Eigenschaften für gute Ziele kreativer Führung richtig zu.

Focus Attention   

   Müssen Handeln aus Verantwortung heraus fördern

Generate Energy   

   Müssen klarmachen, was warum erreicht werden soll

Clarify Intention   

   Müssen geeignet sein, um Aufmerksamkeit zu fokussieren

Remove Obligation   

   Sollen bei Beteiligten Wunsch verspüren lassen, Ziel erreichen zu wollen

Die korrekte Zuordnung der vier Eigenschaften für gute Ziele im Sinne der Kreativen Führung (Creative Leadership), wie sie von Christopher Avery beschrieben werden, lautet wie folgt:

Eigenschaft

Richtige Zuordnung

Quelle

Focus Attention

Müssen geeignet sein, um Aufmerksamkeit zu fokussieren.


Generate Energy

Sollen bei Beteiligten Wunsch verspüren lassen, Ziel erreichen zu wollen.


Clarify Intention

Müssen klarmachen, was warum erreicht werden soll.


Remove Obligation

Müssen Handeln aus Verantwortung heraus fördern.


Diese vier Eigenschaften charakterisieren gute Ziele und entstehen nicht durch die Ziele allein, sondern erst im Zusammenspiel mit der geeigneten Führung.

Detaillierte Erklärungen basierend auf den Quellen:

  • Clarify Intention: Die Ziele müssen klarmachen, was warum erreicht werden soll. Klare Ziele entstehen durch einen kontinuierlichen Dialog, in dem immer wieder ausgehandelt wird, was zu welchem "Preis" erreichbar wäre und was man bereit ist, für das Ziel zu opfern.

  • Focus Attention: Die Ziele müssen geeignet sein, um die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Wenige klare Ziele, die einen nennenswerten Unterschied zum Status quo bedeuten, schaffen diesen Fokus.

  • Remove Obligation: Die Ziele müssen Handeln aus Verantwortung befördern und sollen nicht zum Handeln aus Verpflichtung (Müssen) führen. Wenn Beteiligte das Gefühl haben, das Ziel erreichen zu müssen, handeln sie aus Verpflichtung, was ihr volles kreatives Potenzial einschränkt.

  • Generate Energy: Die Ziele sollen Energie erzeugen, sodass die Beteiligten den Wunsch verspüren, die Ziele zu erreichen. Dies geschieht, wenn die Ziele herausfordernd sind, aber erreichbar erscheinen. Handeln aus Verantwortung generiert diese Energie langfristig.


Richtig oder Falsch?

Unternehmen sollten weder als Maschine noch als Organismus gesehen werden. Eher als soziales System: nicht nur das Unternehmen, auch seine Einzelteile - die im Unternehmen arbeitenden Menschen - handeln zielgerichtet.

Die Aussage ist Richtig.

Die Quellen unterstützen die Ansicht, dass Unternehmen als soziale Systeme betrachtet werden sollten, da die Metaphern der Maschine und des Organismus nicht ausreichend sind, um das menschliche Verhalten und die Komplexität der Organisation zu erfassen.

Hier sind die Belege aus den Quellen:

  1. Unternehmen als Maschinen oder Organismen greifen zu kurz:

    • Die Metapher des Unternehmens als Maschine ist veraltet und funktioniert nicht mehr, da die Leistungsfähigkeit moderner Unternehmen stark von menschlichen Faktoren wie natürlicher Intelligenz und Emotionen abhängt. Im deterministischen Modell (Maschine) handeln weder die Einzelteile noch das Ganze zielgerichtet.

    • Die Metapher des Unternehmens als Organismus reicht ebenfalls zu kurz, da sie die sozialen Aspekte von Unternehmen nicht ausreichend berücksichtigt. Während im Organismus-Modell das Unternehmen als Ganzes ein eigenes Ziel hat, verfolgen die Bestandteile von Organismen keine eigenen Ziele.

  2. Unternehmen als soziale Systeme:

    • Der Organisationstheoretiker Russel Ackoff plädiert dafür, Unternehmen als soziale Systeme zu verstehen.

    • Durch diese Sichtweise wird anerkannt, dass nicht nur das Unternehmen zielgerichtet handelt, sondern auch seine Einzelteile (die im Unternehmen arbeitenden Menschen).

    • Dies erklärt, warum es anspruchsvoll ist, Unternehmen eine neue Richtung zu geben: Es reicht nicht aus, der Organisation nur ein neues Ziel und eine passende Struktur zu geben; die Menschen müssen als einzelne Akteure ernst genommen werden. Die Unternehmensziele können nur dann effektiv erreicht werden, wenn die Ziele der Menschen im Unternehmen ausreichend mit dem Unternehmensziel harmonisiert sind.


Welche Vorteile ergeben sich durch das Arbeiten in Führungsteams? 


Alleiniges Erreichen der Firmenziele

Schrittweise Anpassung und Überprüfung der passenden Führungsorganisation

Weniger Probleme bei der Interaktion zwischen den Führungskräften

Vorleben der Erwartungen an Mitarbeiter

Organisatorische Dysfunktionen werden reduziert

Die folgenden Aussagen treffen auf die Vorteile des Arbeitens in Führungsteams zu:

  • Schrittweise Anpassung und Überprüfung der passenden Führungsorganisation

  • Weniger Probleme bei der Interaktion zwischen den Führungskräften

  • Vorleben der Erwartungen an Mitarbeiter

  • Organisatorische Dysfunktionen werden reduziert

Hier finden Sie die Begründungen basierend auf den Quellen, wobei Führungsteams als effektiver Ansatz dienen, um von der bestehenden Hierarchie ausgehend nach besseren Lösungen zu suchen.

Zutreffende Aussagen

Schrittweise Anpassung und Überprüfung der passenden Führungsorganisation Echte Führungsteams erlauben es, schrittweise herauszufinden, ob und wie das Unternehmen auch in Zukunft von der Hierarchie profitieren kann. Durch die Teamarbeit wird die Hierarchie bereits flexibler.

Weniger Probleme bei der Interaktion zwischen den Führungskräften Ein Vorteil von Führungsteams ist, dass es weniger Probleme in der Interaktion zwischen den Führungskräften gibt; stattdessen entstehen Synergieeffekte. Führungskräfte, die im Team arbeiten, reduzieren die Zwischenraumprobleme (»in between«) zwischen den Führungskräften und den von ihnen verantworteten Organisationseinheiten.

Vorleben der Erwartungen an Mitarbeiter Führungsteams leben das vor, was sie von den Mitarbeitern erwarten. Wenn die Führungskräfte Teamarbeit und Kooperation selbst vorleben, erhält der Wunsch an die Mitarbeiter, kooperativ zu sein, deutlich mehr Gewicht und Authentizität. Die meisten Unternehmen wünschen sich von ihren Mitarbeitern, dass sie kooperieren und im Team arbeiten.

Organisatorische Dysfunktionen werden reduziert Ein Vorteil von Führungsteams ist, dass organisatorische Dysfunktionen reduziert werden. Führungsteams, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, können lokale Suboptimierungen vermeiden und haben dadurch die Chance, die Gesamtleistung zu optimieren, indem sie die Interaktionen der einzelnen Abteilungen und Teams optimieren.

Nicht zutreffende Aussage

Alleiniges Erreichen der Firmenziele Diese Aussage ist falsch. Das Ziel ist es, die übergeordneten Geschäftsziele gemeinsam zu erreichen. Führungsteams müssen ein gemeinsames Ziel verfolgen und die gegenseitige Abhängigkeit spüren, da keine Abteilung das Firmenziel alleine erreichen kann. Die Führungskräfte müssen das kooperative Arbeiten vorleben, damit Kooperation (Miteinander) anstelle von Konkurrenz (Gegeneinander) entsteht.

Ordne das produktbezogene Lernen mit Scrum der richtigen Art der Wissensumwandlung zu.

Sozialisierung   

   Arbeiten im Team

Internalisierung   

   Produktentwicklung, Sprint-Review

Externalisierung   

   Arbeiten mit Kunden

Kombination   

   Sprint-Review, Sprint-Planung

Das produktbezogene Lernen mit Scrum setzt die vier Arten der Wissensumwandlung (nach dem SECI-Modell) um, wobei der Fokus auf dem Produkt und den Kundenbedürfnissen liegt.

Die korrekte Zuordnung lautet:

Wissensumwandlung

Zugeordnete Aktivität (Produktbezogenes Lernen)

Quelle

Sozialisierung

Wenn das Team mit dem Kunden arbeitet, um die Kundenbedürfnisse zu verstehen.


Externalisierung

Wenn das Team das Produkt entwickelt.


Kombination

Findet in der Sprint-Planung (wenn User Stories eingeplant werden) und im Sprint-Review (wenn Feedback mit Vision und Strategie kombiniert wird) statt.


Internalisierung

(Nicht explizit im Produktentwicklungszyklus von Scrum in den Quellen beschrieben, aber ist der Prozess, bei dem neues Wissen angewendet und verinnerlicht wird, z. B. wenn das Product Backlog angepasst wird, nachdem im Sprint-Review Feedback erhalten wurde).


Ihre Vorschläge im Detail:

  • Sozialisierung: Ist das Arbeiten mit Kunden, nicht "Arbeiten im Team" (dies ist eher der Kontext für prozessbezogenes Lernen).

  • Internalisierung: Ist nicht primär "Produktentwicklung" (diese ist Externalisierung) oder das gesamte "Sprint-Review" (dies beinhaltet Kombination). Internalisierung im Produktkontext erfolgt, wenn das Feedback zum Produkt in die Produktvision und Strategie integriert und das Product Backlog angepasst wird.

  • Externalisierung: Ist die Produktentwicklung, da Produkte und Services als geronnenes Wissen betrachtet werden. "Arbeiten mit Kunden" ist Sozialisierung.

  • Kombination: Ist korrekt die Sprint-Planung und das Sprint-Review.


Ordne die vier relevanten Wissensbereiche des Unternehmenslernen richtig zu.

Kunden   

   Kundenbedürfnisse werden hierdurch gestillt

Arbeitsweisen   

   Sollen vom Unternehmen zufriedengestellt werden

Produkte und Services   

   Zielgruppe des Unternehmens

Kundenbedürfnisse   

   Entwicklung und Produktion der Produkte und Erbringung der Services

Die vier relevanten Wissensbereiche für das Unternehmenslernen unterscheiden sich im Fokus und lassen sich wie folgt korrekt zuordnen:

Wissensbereich

Richtige Zuordnung

Kunden

Zielgruppe des Unternehmens

Kundenbedürfnisse

Sollen vom Unternehmen zufriedengestellt werden

Produkte und Services

Kundenbedürfnisse werden hierdurch gestillt

Arbeitsweisen

Entwicklung und Produktion der Produkte und Erbringung der Services

Detaillierte Erläuterung der Wissensbereiche:

Die vier Wissensbereiche sind für das Unternehmenslernen relevant und lassen sich anhand des agilen Kernzyklus darstellen.

  1. Kunden (Zielgruppe): Das Unternehmen muss wissen, wer seine Kunden sind und sie als Zielgruppe ansehen. Es muss Fragen zu ihrer Größe, der Ansprache und ihrer finanziellen Situation beantworten können.

  2. Kundenbedürfnisse: Dies sind die Bedürfnisse, die das Unternehmen befriedigen möchte. Kunden antworten auf Fragen zu ihren Bedürfnissen meist mit Anforderungen, was darauf hindeutet, dass es sich hier oft um implizites Wissen handelt, das explizit gemacht werden muss (z. B. durch Interviews oder Beobachtungen).

  3. Produkte und Services: Diese enthalten Wissen darüber, wie die Kundenbedürfnisse befriedigt werden können, und werden daher als geronnenes Wissen betrachtet. Die Kundenbedürfnisse werden hierdurch gestillt bzw. befriedigt.

  4. Arbeitsweisen: Damit sind die Methoden gemeint, mit denen Produkte entwickelt und produziert bzw. Services erbracht werden. Dazu zählen die Aufteilung in Abteilungen, die Gestaltung der Geschäftsprozesse oder Unternehmensregeln. Diese Arbeitsweisen stellen Wissen darüber dar, wie Produkte und Services effizient entwickelt, produziert und erbracht werden können.


Ordne die Techniken zur Wissensübertragung richtig zu.

Internalisierung   

   Mitarbeiterrotation

Externalisierung   

   Storytelling

Kombination   

   Open Spaces

Sozialisierung   

   Scrum

Die Zuordnung der Techniken zur Wissensumwandlung (nach dem SECI-Modell) ist, basierend auf den Informationen in den Quellen, wie folgt zu korrigieren:

Art der Wissensumwandlung

Korrekt zugeordnete Technik (Beispiel aus den Quellen)

Quelle(n)

Internalisierung (Explizit → Implizit)

Scrum (Die Einführung und Anwendung eines Frameworks verinnerlicht das Wissen)


Externalisierung (Implizit → Explizit)

Storytelling


Kombination (Explizit → Explizit)

Open Spaces


Sozialisierung (Implizit → Implizit)

Mitarbeiterrotation


Hier sind Details zu jeder Wissensumwandlung, gestützt auf die Quellen:

  1. Sozialisierung (Implizit zu Implizit):

    • Dabei wird implizites Wissen in das implizite Wissen anderer Menschen übertragen, wenn diese intensiv integriert werden, während das Wissen angewendet wird.

    • Mitarbeiterrotation ist dafür besonders effektiv. Weitere Techniken sind Pairing (z. B. Pair Programming) oder die Integration von Kunden oder Anwendern in die Entwicklung.

  2. Externalisierung (Implizit zu Explizit):

    • Dabei wird implizites Wissen (z. B. Erfahrungswissen oder Intuition) in explizites Wissen umgewandelt. Dies geschieht oft durch die Überführung in Produkte, Services und Organisationsstrukturen.

    • Nützliche Techniken hierfür umfassen Storytelling, Campfires und Beobachtungen durch Externe.

  3. Kombination (Explizit zu Explizit):

    • Hierbei wird explizites Wissen angereichert und verknüpft, um neues explizites Wissen zu schaffen (z. B. die Definition einer neuen Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung von Markttrends).

    • Techniken, die eine breite Partizipation ermöglichen und der agilen Gedankenwelt entsprechen, sind Open Spaces, World Café und Fishbowl.

  4. Internalisierung (Explizit zu Implizit):

    • Dabei wird explizites Wissen (z. B. in einer Schulung erlernte Konzepte oder eine neue Strategie) durch Anwendung in der Praxis in implizites Wissen umgewandelt.

    • Die Einführung von Scrum in einem Unternehmen ist ein Beispiel für Internalisierung: Die Mitarbeiter verstanden erst, was agiles Arbeiten für sie und das Unternehmen bedeutet, als die ersten Scrum-Teams ihre Arbeit aufnahmen, da man Scrum nicht verstehen kann, ohne es praktiziert zu haben.


Wie kann vertikales Lernen entlang der Hierarchie ermöglicht werden? 

  • Bereichsübergreifende Teams verknüpfen

  • Temporäre Rollen mit Pairing

  • Temporäre Rollen statt fixer Position

  • Mitarbeiterrotation

  • Hierarchieübergreifende Teams verknüpfen Wissensbereiche der verschiedenen Hierarchieebenen


Vertikales Lernen (von oben nach unten und umgekehrt in der Hierarchie) wird durch folgende Methoden gefördert:

Methode

Trifft zu (Vertikales Lernen)

Begründung (Laut Quellen)

Temporäre Rollen statt fixer Position

Ja

Führt dazu, dass verschiedene Hierarchieebenen miteinander verknüpft werden, indem beispielsweise ein Teammitglied zeitweise hierarchisch höher arbeitet.

Temporäre Rollen mit Pairing

Ja

Diese Kombination unterstützt zusätzlich die Übertragung von implizitem Wissen über verschiedene Hierarchieebenen hinweg.

Hierarchieübergreifende Teams verknüpfen Wissensbereiche der verschiedenen Hierarchieebenen

Ja

Diese Teams dienen explizit dazu, die Wissensbereiche der verschiedenen Hierarchieebenen zu verknüpfen.

Mitarbeiterrotation

Nein

Wird primär zur Förderung des horizontalen Lernens (zwischen Bereichen) genannt, da es verschiedene Unternehmensbereiche miteinander verknüpft.

Bereichsübergreifende Teams verknüpfen

Nein

Fördert das horizontale Lernen (zwischen den Bereichen), indem sie die Wissensgebiete der verschiedenen Bereiche verknüpfen.

Zusammenfassung:

Die Methoden Temporäre Rollen (insbesondere mit Pairing) und Hierarchieübergreifende Teams fördern explizit das vertikale Lernen entlang der Hierarchie.

Bereichsübergreifende Teams und Mitarbeiterrotation sind Techniken, die das horizontale Lernen (zwischen Abteilungen/Bereichen) befördern.

Wie kann horizontales Lernen zwischen den Bereichen ermöglicht werden? 

  • Hospitation und Praktika

  • Bereichsübergreifende Teams verknüpfen

  • Hierarchieübergreifende Teams verknüpfen Wissensbereiche der verschiedenen Hierarchieebenen

  • Teilnahme an fachfremden Communities of Practice

  • Mitarbeiterrotation

  • Temporäre Rollen mit Pairing


Horizontales Lernen (zwischen Teams, Abteilungen und Geschäftsbereichen) ist ein notwendiger Bestandteil der Wissensspirale.

Folgende der genannten Methoden tragen laut den Quellen zur Ermöglichung von horizontalem Lernen bei:

Methode

Trifft zu (Horizontales Lernen)

Begründung (Laut Quellen)

Hospitation und Praktika

Ja

Leichtgewichtigere Formen der Mitarbeiterrotation wie Hospitationen und Praktika helfen bei der Verknüpfung verschiedener Unternehmensbereiche.

Bereichsübergreifende Teams verknüpfen

Ja

Bereichsübergreifende Teams verknüpfen die Wissensgebiete der verschiedenen Bereiche.

Hierarchieübergreifende Teams verknüpfen Wissensbereiche der verschiedenen Hierarchieebenen

Nein

Diese Teams fördern das vertikale Lernen entlang der Hierarchie.

Teilnahme an fachfremden Communities of Practice

Ja

Die Teilnahme an fachfremden Communities of Practice (CoP) ist eine sehr leichtgewichtige Form, um horizontales Lernen zu fördern. CoPs tragen zum Wissensaustausch über einzelne Spezialisierungen hinaus bei.

Mitarbeiterrotation

Ja

Mitarbeiterrotation (z. B. alle paar Jahre den Bereich wechseln) verknüpft verschiedene Unternehmensbereiche miteinander. Auch die Rotation von Mitarbeitern mit engem Kundenkontakt in andere Unternehmensbereiche transportiert implizites Wissen.

Temporäre Rollen mit Pairing

Nein

Temporäre Rollen (insbesondere mit Pairing) werden primär als Technik zur Förderung des vertikalen Lernens entlang der Hierarchie genannt, da sie Hierarchieebenen verknüpfen und implizites Wissen übertragen.

Zusammenfassend sind die zutreffenden Methoden für horizontales Lernen: Hospitation und Praktika, Bereichsübergreifende Teams, Teilnahme an fachfremden Communities of Practice und Mitarbeiterrotation.

Welche Leadership-Entwicklungen gibt es in Unternehmen? 

Die Leadership-Entwicklung in Unternehmen wird maßgeblich durch die persönliche Weiterentwicklung der Führungskräfte bestimmt und in verschiedene Stufen unterteilt. Die Reife der einflussreichsten Führungskräfte begrenzt dabei das Potenzial für Organisationslernen und Organisationsstrukturen.

Ein umfassendes Modell zur Leadership-Entwicklung, das Leadership Circle Profile®, unterscheidet fünf Entwicklungsstufen der Persönlichkeitsentwicklung, wobei die Effektivität der Führung entlang dieser Stufen zunimmt.

Stufen der Leadership-Entwicklung

Die Quellen beschreiben die folgenden fünf Entwicklungsstufen, wobei der Fokus oft auf dem Übergang von der reaktiven zur kreativen Führung liegt:

Entwicklungsstufe

Bezeichnung des Leaders

Fokus und Organisation

1. Egozentrisch (Egocentric)

Das Unternehmen dient der Bedürfnisbefriedigung der Führungskräfte. Es neigt zu extremem Mikromanagement und zentralisierten Entscheidungen; Organisationen sind damit wenig agil. Nur individuelles Lernen ist möglich.

2. Reaktiv (Reactive)

Der Leader versucht, die Erwartungen anderer (Gesellschaft, Kunden, Mitarbeiter, andere Führungskräfte) zu erfüllen. Die Gestaltungshoheit liegt bei wenigen, und reaktive Führung verwandelt hierarchische Zielsysteme oft in Command & Control-Systeme. Lernen ist in Teams möglich, aber zwischen Teams schwierig.

3. Kreativ (Creative)

Visionary Leader

Der Leader hat eine eigene Mission bzw. einen Purpose geklärt und agiert in diesem Sinne. Es wird Gestaltungshoheit bei vielen gefördert, solange dies die Vision unterstützt. Die Führung ist ausgewogen in Beziehungs- und Aufgabenorientierung. Gemeinsames Lernen findet inner- und außerhalb von Teams entlang der Hierarchie statt.

4. Integral (Ganzheitlich)

Integral Leader

Der Leader hat das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft im Auge und kann Spannungen aushalten. Er integriert Kunden und Partner auf Augenhöhe in das Organisationslernen und sorgt für maximale Transparenz ihnen gegenüber. Solche Leader fördern extrem dezentrale Organisationsformen (z. B. BetaCodex).

5. Unitive (Vereinend)

Global Visionary

Der Leader nimmt die Welt als einen Organismus wahr und agiert aus dieser Verbundenheit heraus. Es geht ihm um das Lernen der Menschheit. Für Unternehmenslernen in dieser Stufe stehen zu wenige Beispiele zur Verfügung.

Wege zur Leadership-Entwicklung

Leadership-Entwicklung erfordert die Arbeit an den eigenen Glaubenssätzen. Außerdem sind folgende Instrumente und Ansätze relevant:

  • Leadership Circle Profile®: Dieses Instrument bietet ein 360-Grad-Feedback und hilft, die eigenen Entwicklungspotenziale und limitierenden Glaubenssätze klarer zu sehen, indem es die kreativen den reaktiven Verhaltensweisen gegenüberstellt.

  • Persönlichkeitsentwicklung: Das Investieren in die eigene Persönlichkeitsentwicklung macht die Führung effektiver. Die Entwicklung hilft dabei, das Maß an akzeptablem Stress zu erhöhen.

  • Verantwortungsübernahme: Effektive Leadership basiert auf Selbstführung. Leader übernehmen Verantwortung für ihre Welt und handeln, weil sie wollen (Verantwortung), nicht, weil sie müssen (Verpflichtung). Das Werkzeug The Responsibility Process™ unterstützt dabei, ins verantwortungsvolle Handeln zu kommen.

  • Personal Coaching: Wird Führungskräften empfohlen, um ihre Leadership-Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sie bei der Arbeit an ihren Glaubenssätzen zu unterstützen.

Die angestrebte Unternehmensagilität erfordert zudem, dass Führung als Rolle (temporär besetzbar) und nicht als fixe Position verstanden wird, und dass Führungsaufgaben differenziert und breiter im Unternehmen verteilt werden (z. B. auf Product Owner, Scrum Master oder Skill Manager).

Welche Aussagen zu robusten Unternehmen sind zutreffend?

  • Stehen Zufälligkeit und Ungewissheit positiv gegenüber

  • Widerständig gegen Schock bei Außeneinwirkung

  • Notwendiges Wissen wird externalisiert, formalisiert und additiv dem Unternehmen hinzugefügt

  • Strukturaufbau: Unternehmen wird mächtiger, aber schwerfälliger


Gerne fasse ich zusammen, welche Aussagen zu robusten Unternehmen (Robustheit) laut den Quellen zutreffend sind:

Die Robustheit unterscheidet sich von der Antifragilität. Robuste Unternehmen widerstehen Schocks, die von außen einwirken, und behalten dabei ihre Form.

Folgende Aussagen sind auf robuste Unternehmen zutreffend:

  • Widerständig gegen Schock bei Außeneinwirkung: Zutreffend. Robuste Unternehmen widerstehen Schocks, die von außen einwirken. Das Resiliente (Widerstandsfähige) widersteht Schocks und bleibt gleich.

  • Notwendiges Wissen wird externalisiert, formalisiert und additiv dem Unternehmen hinzugefügt: Zutreffend. Um Robustheit zu maximieren, nutzen robuste Unternehmen Probleme, um sich gegen ähnliche Probleme in der Zukunft abzusichern, indem sie das dafür notwendige Wissen externalisieren und formalisieren (z. B. über Standard-Vorgehensweisen und Organisationsstrukturen). Das so generierte explizite Wissen wird meist additiv dem Unternehmen hinzugefügt.

  • Strukturaufbau: Unternehmen wird mächtiger, aber schwerfälliger: Zutreffend. Robuste Unternehmen häufen tendenziell immer mehr Strukturen an, was sie mächtiger, aber auch schwerfälliger macht. Diese Schwerfälligkeit kann zu einem ernsten Problem werden, wenn sich die Art der Probleme ändert.

Die folgende Aussage ist auf robuste Unternehmen nicht zutreffend:

  • Stehen Zufälligkeit und Ungewissheit positiv gegenüber: Nicht zutreffend. Diese Eigenschaft beschreibt antifragile Unternehmen. Robuste Unternehmen hingegen optimieren auf Robustheit. Das Antifragile wird unter Druck besser, während das Robuste gleich bleibt.


Unternehmen braucht Wissensspiralen!

Lernen muss auf horizontaler und vertikaler Ebene stattfinden:

Horizontal   

   Von unten nach oben und von oben nach unten in der Hierarchie

Vertikal   

   Zwischen Teams, Abteilungen und Geschäftsbereichen

Ihre Aussage, dass Unternehmen Wissensspiralen benötigen, ist zutreffend.

Allerdings sind die Definitionen für horizontales und vertikales Lernen, wie sie in Ihrer Anfrage aufgeführt sind, vertauscht im Vergleich zu dem in den Quellen beschriebenen Modell.

Hier ist die Korrektur basierend auf den Definitionen aus den Quellen:

1. Die Notwendigkeit der Wissensspirale (Lernspirale)

Für das Unternehmenslernen ist die Wissensspirale (oder Lernspirale) erforderlich. Es ist nicht ausreichend, wenn die vier Formen der Wissensumwandlung (wie im SECI-Modell) nur zyklisch stattfinden. Das Lernen darf nicht dauerhaft auf lokale Kontexte, wie zum Beispiel ein Scrum-Team, beschränkt bleiben. Stattdessen muss das Lernen ausgeweitet werden und alle Unternehmensbereiche und -ebenen einbeziehen.

2. Die Lern-Dimensionen (Vertikal vs. Horizontal)

Die Quellen definieren die beiden erforderlichen Dimensionen für die Ausweitung des Lernens wie folgt:

Dimension (Laut Quelle)

Definition (Laut Quelle)

Korrektur Ihrer Aussage

Vertikales Lernen

Von unten nach oben und von oben nach unten in der Hierarchie.

Ihre Definition für Horizontal war korrekt für Vertikal.

Horizontales Lernen

Zwischen Teams, Abteilungen und Geschäftsbereichen.

Ihre Definition für Vertikal war korrekt für Horizontal.

Die notwendige Ausweitung des Lernens im Unternehmen erfordert in den meisten Fällen größere Änderungen an der Struktur und der Kultur, weshalb Leadership erforderlich ist, um die Lernfähigkeit des Unternehmens zu verbessern.

Zusammenfassende Bewertung Ihrer Aussagen:

Aussage

Bewertung (Basierend auf Quellen)

Unternehmen braucht Wissensspiralen!

Richtig.

Horizontal: Von unten nach oben und von oben nach unten in der Hierarchie

Falsch (Dies ist vertikales Lernen).

Vertikal: Zwischen Teams, Abteilungen und Geschäftsbereichen

Falsch (Dies ist horizontales Lernen).


Ordne die Verantwortlichkeiten der richtigen Scrum-Rolle zu.

Scrum Master   

   Prozess

Product Owner   

   Wie?

Entwickler   

   Was?

Die korrekte Zuordnung der Verantwortlichkeiten zu den Scrum-Rollen, basierend auf den vorliegenden Quellen, lautet wie folgt:

Scrum-Rolle

Verantwortung

Scrum Master

Prozess

Product Owner

Was?

Entwickler

Wie?

Erläuterung der Verantwortlichkeiten:

Die Rollen des Product Owners, des Scrum Masters und des Entwicklungsteams (Entwickler) sind im Scrum Guide definiert. Vereinfacht dargestellt, werden ihre Verantwortlichkeiten wie folgt abgegrenzt:

  • Product Owner (Was?) Der Product Owner ist für das Was verantwortlich. Er verantwortet den Produkterfolg, indem er den Produktnutzen durch die Priorisierung der Produkt-Features optimiert. Der Product Owner fällt Entscheidungen über das Produkt und pflegt ein Product Backlog, das die notwendigen Produkteigenschaften beschreibt. Dies entspricht dem Was der zu leistenden Arbeit (z. B. die User Story: »Als Pendler möchte ich einen gebrauchten Kleinwagen kaufen, um diesen für meinen Arbeitsweg zu verwenden«).

  • Entwickler / Entwicklungsteam (Wie?) Das Entwicklungsteam ist für das Wie verantwortlich. Es besteht aus 3 bis 9 Mitgliedern und organisiert sich selbst, um die notwendigen Fähigkeiten zu vereinen, die zur Erstellung eines auslieferbaren Produktinkrements erforderlich sind. Das Team bestimmt im Sprint Planning, wie viel Arbeit es in den Sprint aufnimmt, und erstellt einen Plan für die Umsetzung. Die Entscheidung über die technische Umsetzung (z. B. die Plattform in Ruby zu entwickeln und die Daten in einer mySQL-Datenbank zu speichern) betrifft das Wie und unterliegt der Entscheidung des Entwicklungsteams.

  • Scrum Master (Prozess) Der Scrum Master ist für den Prozess verantwortlich. Er agiert als Coach für alle Beteiligten und stellt sicher, dass der Product Owner, das Entwicklungsteam und die Stakeholder verstehen, wie Scrum funktioniert und es effektiv anwenden. Zu seinen Hauptaufgaben gehört es, den Rahmen zu schaffen, in dem sich das Team selbst organisieren kann, und Hindernisse (Impediments) zu identifizieren und zu beseitigen. Die kontinuierliche Verbesserung des Entwicklungsprozesses ist unter anderem in der Sprint-Retrospektive verankert, die der Scrum Master moderiert.

Es ist zu beachten, dass diese Rollenabgrenzung (Was und Wie) in der Praxis als eine »nützliche Lüge« betrachtet wird, da sie leicht verständlich und plausibel ist, in der konkreten Anwendung jedoch nicht trennscharf ist. Tatsächlich handelt es sich eher um eine Hierarchie aus Was und Wie, weshalb Kooperation zwischen Product Owner und Entwicklungsteam notwendig ist.

Richtig oder Falsch?

Besonders scharfe Abgrenzungen der Rollen schaffen individuelle Klarheit über eigene Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Die Kehrseite dieser Klarheit ist das Scheuklappendenken, welches organisierte Unverantwortlichkeit zur Folge haben kann!

Die Aussage ist Richtig.

Begründung basierend auf den Quellen

  1. Klarheit und individuelle Verantwortung: Sehr scharfe Rollenabgrenzungen schaffen individuell Klarheit über die eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten und sorgen für individuelle Sicherheit. Wenn Rolleninhaber genau wissen, was sie zu tun haben, kann dies den Wunsch nach Sicherheit erfüllen.

  2. Die Kehrseite (Scheuklappendenken und Unverantwortlichkeit): Die Kehrseite dieser Klarheit ist das Scheuklappendenken. Dieses Denken kann zur organisierten Unverantwortlichkeit führen.

  3. Hintergrund und Konsequenzen:

    • Scharfe Rollenabgrenzungen können zu unflexiblen Systemen führen.

    • Bei einer strikten Beschränkung auf die eigene Aufgabenbeschreibung (Scheuklappendenken) wird nicht über den Rand der Aufgabenbeschreibung hinausgeblickt, um das zu tun, was offensichtlich zu tun gewesen wäre.

    • Wenn Mitarbeiter nur noch ihre eigenen Aufgaben beachten und sich nicht mehr dafür interessieren, wie sie zum großen Ganzen beitragen, kann dies zu katastrophalen Ergebnissen für das Unternehmen führen.

    • Im Gegensatz dazu reduzieren unscharfe Rollenabgrenzungen zwar zunächst die Klarheit, erfordern jedoch einen Dialog zwischen verschiedenen Rollen, was in dynamischen Kontexten die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens erhöht (bekannt als unorganisierte Verantwortung).


Fülle die ??? aus:

Unternehmen sind flexibel, wenn sie Product Owner, Scrum Master und weitere Rollen ??? besetzen, wodurch diese Rollen ??? an die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden können.

Unternehmen sind flexibel, wenn sie Product Owner, Scrum Master und weitere Rollen als temporär zu besetzende Rollen verstehen (oder als temporär zu besetzende Rollen) besetzen, wodurch diese Rollen leichtgewichtig an die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden können.

Erläuterung der Schlüsselkonzepte aus den Quellen:

Unternehmen erlangen eine größere Flexibilität, wenn sie darauf setzen, Rollen statt fester Positionen zu verwenden.

  • Temporäre Rollen anstelle fixer Positionen: Agile Organisationen bevorzugen es, Führungsaufgaben (wie die des Product Owners oder Scrum Masters) zu differenzieren und auf temporäre Rollen zu verteilen. Diese Rollen sind leichtgewichtig durch einen anderen Rolleninhaber ersetzbar oder können einfach an einen Kollegen abgegeben werden, wenn der Rolleninhaber für eine andere Aufgabe benötigt wird.

  • Anpassungsfähigkeit: Durch das Verständnis dieser Rollen als temporär zu besetzende Rollen können sie sich leichtgewichtig an die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens anpassen. Temporäre Rollen ermöglichen es, die Kapazität für Entscheidungen flexibel an den Bedarf anzupassen. Dies führt tendenziell zu besseren Entscheidungen, da diese näher an den Betroffenen gefällt werden, und entlastet die Führungskräfte.

  • Implikationen für Scrum-Rollen: Bei den Scrum-Rollen (Product Owner, Scrum Master und Entwicklungsteam) ist es unvorteilhaft, wenn aus situativ zu besetzenden Rollen feste Positionen werden, da dies die Unternehmen starr macht. Wenn Unternehmen flexible Rollen bevorzugen, können diese sich im Gegensatz zu starren Positionen leichtgewichtig an die Entwicklung des Unternehmens anpassen, selbst wenn die ursprüngliche Scrum-Rollenaufteilung nicht mehr optimal ist.


Ordne die Konsequenz der richtigen Organisationsstruktur zu.

Unscharfe Rollendefinition   

   Klarheit und individuelle Sicherheit, aber unflexible Systeme

Scharfe Rollenabgrenzung   

   Herausforderungen, aber mehr Flexibilität

Die Zuordnung in Ihrer Abfrage ist falsch.

Basierend auf den vorliegenden Quellen ist die korrekte Zuordnung der Organisationsstruktur zu ihren Konsequenzen wie folgt:

Organisationsstruktur

Konsequenz

Unscharfe Rollendefinition

Herausforderungen, aber mehr Flexibilität

Scharfe Rollenabgrenzung

Klarheit und individuelle Sicherheit, aber unflexible Systeme

Erläuterung der Zusammenhänge:

1. Scharfe Rollenabgrenzung (Klassische/Starre Struktur)

Scharfe Rollenabgrenzungen bieten individuell Klarheit über die eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten und verschaffen den Mitarbeitern individuelle Sicherheit.

Die Kehrseite dieser Klarheit ist jedoch:

  • Unflexible Systeme: Scharfe Rollenabgrenzungen können zu unflexiblen Systemen führen.

  • Organisierte Unverantwortlichkeit: Diese Klarheit kann Scheuklappendenken zur Folge haben, was wiederum zu organisierter Unverantwortlichkeit führen kann.

  • Starrheit: Feste Positionen und klare Rollenabgrenzungen machen Unternehmen starr.

2. Unscharfe Rollendefinition (Agile/Flexible Struktur)

Unscharfe Rollenabgrenzungen bringen zunächst Herausforderungen mit sich, da sie Unklarheit, Unsicherheit und Konflikte erzeugen.

Diese Unschärfe ist aber gewollt, weil sie folgende Vorteile bietet:

  • Mehr Flexibilität: Unscharfe Rollendefinitionen führen zu mehr Flexibilität und ermöglichen es dem Unternehmen, sich flexibler an den Kontext anzupassen.

  • Kooperation und Dialog: Die anfängliche Reduzierung der Klarheit erfordert einen Dialog zwischen den verschiedenen Rollen und fördert die Kooperation, da die Beteiligten fallweise aushandeln müssen, wer sich um was kümmert.

  • Notwendigkeit in dynamischen Kontexten: In einer immer dynamischeren Welt ist diese Flexibilität notwendig, weshalb die Unklarheiten, die mit unscharfen Rollenabgrenzungen einhergehen, akzeptiert werden müssen. Diese Form wird auch als unorganisierte Verantwortung bezeichnet.


In welche drei Scrum-Rollen wird unterschieden?

Product OwnerDie drei Scrum-Rollen, die unterschieden werden, sind der Product Owner, der Scrum Master und das Entwicklungsteam.

Der Scrum Guide definiert diese drei Rollen sowie ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Vereinfachte Verantwortlichkeiten und Funktionen:

Die Rollen verteilen klassische Führungsaufgaben auf drei Bereiche:

  1. Product Owner (Das Was): Der Product Owner ist verantwortlich für das Was. Er verantwortet den Produkterfolg, indem er den Produktnutzen durch die Priorisierung der Produkt-Features optimiert und Entscheidungen über das Produkt fällt.

  2. Entwicklungsteam (Das Wie): Das Entwicklungsteam ist verantwortlich für das Wie. Es legt fest, wie die Arbeit organisiert und durchgeführt wird. Das Team besteht typischerweise aus 3 bis 9 Mitgliedern und organisiert sich selbst, um alle notwendigen Fähigkeiten für das Produktinkrement zu vereinen.

  3. Scrum Master (Der Prozess): Der Scrum Master ist verantwortlich für den Prozess. Er fungiert als Coach für alle Beteiligten und stellt sicher, dass Scrum verstanden und effektiv angewendet wird. Zu seinen Aufgaben gehört es, den Rahmen zu schaffen, in dem sich das Team selbst organisieren kann, und Hindernisse (Impediments) zu identifizieren und zu beseitigen.

Alle drei Rollen bilden zusammen das Scrum-Team, dessen gemeinsame Aufgabe es ist, ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln.

Hinweis zur Abgrenzung: Obwohl diese Rollenabgrenzung ("Was" und "Wie") leicht verständlich und plausibel ist, wird sie in der Praxis als eine "nützliche Lüge" betrachtet, da sie nicht vollständig trennscharf ist. Dies erfordert Kooperation und Dialog zwischen Product Owner und Entwicklungsteam.

Fülle die ??? aus:

Notwendige Dialoge können nur effektiv geführt werden, wenn sie mit einer offenen Haltung erfolgen ??? und nicht mit dem Ziel geführt werden, Probleme möglichst schnell symptomatisch zu behandeln ???.

Die ausgefüllten Leerstellen lauten wie folgt:

Notwendige Dialoge können nur effektiv geführt werden, wenn sie mit einer offenen Haltung erfolgen (Power-Cycle) und nicht mit dem Ziel geführt werden, Probleme möglichst schnell symptomatisch zu behandeln (Control-Cycle).

Erläuterung der Konzepte

Diese Unterscheidung beschreibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Strategien im Umgang mit Problemen, die uns emotional berühren:

  1. Offene Haltung: Der Power-Cycle

    • Der Power-Cycle steht für eine Haltung der Stärke und des gemeinsamen Lernens.

    • Ziel ist es, das Problem hinter dem Problem zu verstehen und die Ursachen und Auswirkungen des Problems zu erforschen.

    • Die Gespräche im Power-Cycle werden zu einem Akt des Erforschens, mit dem Ziel, zu neuer Klarheit zu gelangen und dadurch an Wissen und Verständnis zu gewinnen, um einen nachhaltigen Umgang mit dem Problem zu finden.

    • Diese Vorgehensweise erfordert, die durch das Problem ausgelösten Emotionen zumindest während des Erforschens zu ertragen und nicht schnell verschwinden lassen zu wollen.

    • Das Mutual Learning Model (Gegenseitiges Lernen) verkörpert den Power-Cycle und hilft dabei, Dialoge so zu gestalten, dass Neugier und Transparenz lebendig bleiben.

  2. Symptomatische Behandlung: Der Control-Cycle

    • Der Control-Cycle basiert auf dem Wunsch, so schnell wie möglich wieder Kontrolle zu gewinnen – insbesondere über unangenehme Gefühle wie Ärger oder Angst, die das Problem ausgelöst hat.

    • In dieser Strategie wird das Problem schnell bewertet (gut/schlecht oder falsch/richtig) und nach schnellem Rat oder einer schnellen Lösung gesucht, um die Angst oder den Ärger zu bewältigen.

    • Der Control-Cycle führt oft dazu, dass Probleme nicht wirklich gelöst werden, sondern stattdessen Bewältigungsmechanismen für die Angst oder den Ärger verwendet werden.

    • Wenn Führungskräfte versuchen, diesem Drang nach schnellen Lösungen zu widerstehen und stattdessen hinter die Kulissen schauen, ist Leadership notwendig.

Effektive Dialoge, die nach dem Power-Cycle geführt werden, sind entscheidend, da agile Organisationen oft mit unscharfen Rollenabgrenzungen arbeiten. Diese erfordern einen kontinuierlichen Dialog zwischen den Beteiligten, damit die überlappenden Verantwortungsbereiche positiv genutzt werden und nicht ständig Konflikte produzieren. Nur durch eine offene Haltung wird es möglich, gemeinsam zu lernen.

Richtig oder Falsch?

Organisationen lassen sich trotz menschlicher Interaktionen wie Maschinen analysieren und optimieren.

Die Aussage ist Falsch.

Die Quellen räumen ausdrücklich mit der Vorstellung auf, dass Unternehmen trotz menschlicher Interaktionen wie Maschinen analysiert und optimiert werden könnten.

Begründung basierend auf den Quellen:

  1. Unternehmen als komplexe soziale Systeme: Die Vorstellung, dass ein Unternehmen wie eine „gut geölte Maschine“ läuft, basiert auf einer veralteten mechanistischen Metapher. Unternehmen sind stattdessen komplexe soziale Systeme, deren Leistungsfähigkeit heute stark von menschlichen Faktoren wie natürlicher Intelligenz und Emotionen abhängt. Das Bild des Unternehmens als Maschine funktioniert daher nicht mehr.

  2. Unmöglichkeit der mechanistischen Analyse: Explizit heißt es in den Quellen, dass sich Organisationen durch die menschlichen Interaktionen in Organisationen nicht wie Maschinen analysieren und optimieren lassen.

  3. Überraschende Reaktionen: Organisationen als komplexe soziale Systeme reagieren häufig überraschend auf Impulse.

  4. Alternativen zur Maschinen-Metapher: Die mechanistische Betrachtung (deterministisch) geht davon aus, dass weder die Einzelteile noch das Ganze ein eigenes Ziel verfolgen. Alternativ dazu sehen die Quellen Unternehmen eher als Organismen (zielgerichtet als Ganzes, aber Einzelteile nicht zielgerichtet) oder, genauer, als soziale Systeme (sowohl das Ganze als auch die Einzelteile – die Menschen – handeln zielgerichtet). Diese Sichtweise erkennt an, dass die im Unternehmen arbeitenden Menschen als einzelne Akteure ernst genommen werden müssen.


Ordne die SMART-Kriterien für die Zwischenziele eines Nordsterns richtig zu.

Time-based   

   Messbar, ob sie erreicht wurden

Achievable   

   Erreichbar binnen weniger Wochen

Measurable   

   Versehen mit einem Endtermin

Specific   

   In Bezug auf den Nordstern

Relevant   

   Spezifisch

Die von Ihnen vorgeschlagene Zuordnung ist falsch.

Basierend auf den Eigenschaften der Zwischenziele (Target Conditions) eines Nordsterns, die idealerweise die SMART-Kriterien erfüllen, lautet die korrekte Zuordnung wie folgt:

SMART-Kriterium

Korrekte Zuordnung

Time-based

Versehen mit einem Endtermin (bei dem spätestens über den Zielzustand und die Maßnahmen reflektiert wird)

Achievable

Erreichbar binnen weniger Wochen

Measurable

Messbar, ob sie erreicht wurden

Specific

Spezifisch

Relevant

In Bezug auf den Nordstern

Erläuterung der SMART-Kriterien im Kontext des Nordsterns

Die Arbeit mit dem Nordstern zielt darauf ab, Fähigkeiten aufzubauen und Verbesserungen systematisch und kontinuierlich in Richtung dieses utopischen Ideals (Nordstern) vorzunehmen.

Dafür werden konkrete Zwischenziele (Target Conditions) definiert, die überschaubar klein sein sollen. Diese Zwischenziele sollten die SMART-Kriterien erfüllen:

  • Specific (Spezifisch): Das Ziel muss spezifisch formuliert sein.

  • Measurable (Messbar): Es muss objektiv messbar sein, ob die Ziele erreicht wurden. Metriken (wie z. B. Anzahl Bugs oder Work in Progress) helfen dabei, festzustellen, ob man sich dem Nordstern genähert hat.

  • Achievable (Erreichbar): Zielzustände sollten in wenigen Wochen erreichbar sein, um überschaubar und realistisch zu bleiben.

  • Relevant (Relevant): Das Ziel muss in Bezug auf den Nordstern stehen. Das heißt, die Erreichung dieses Zwischenziels sollte das Unternehmen näher an seine langfristige, unerreichbare Vision (Nordstern) bringen.

  • Time-based (Terminiert): Die Ziele müssen mit einem Endtermin versehen sein. Zu diesem Endtermin wird spätestens über den Zielzustand und die Maßnahmen reflektiert.


Welche Aussagen zum "Fail Fast" sind zutreffend?

  • Durch konsequentes Fail-Fast können mehr Experimente durchgeführt werden.

  • Sollte angewendet werden, um Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen.

  • Die Leitfrage beim Definieren von Experimenten sollte immer sein: Wie können wir möglichst schnell feststellen, dass wir falsch liegen?


Alle drei Aussagen zum Prinzip "Fail-Fast" sind zutreffend und werden durch die Quellen gestützt:

Aussage

Zutreffend?

Quelle

Durch konsequentes Fail-Fast können mehr Experimente durchgeführt werden.

Richtig

Durch konsequentes Fail-Fast können deutlich mehr Experimente durchgeführt werden.

Sollte angewendet werden, um Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen.

Richtig

Fail-Fast wird angestrebt, wenn wir gefahrlos scheitern können und wir aus dem Scheitern lernen. Dieses Vorgehen ist Teil der iterativen Organisationsentwicklung mit Experimenten. Die Experimente sollten Safe-to-Fail sein, um die Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen.

Die Leitfrage beim Definieren von Experimenten sollte immer sein: Wie können wir möglichst schnell feststellen, dass wir falsch liegen?

Richtig

Eine Leitfrage beim Definieren von Experimenten sollte immer sein: Wie können wir möglichst schnell feststellen, dass wir falsch liegen?.

Detaillierte Erläuterung des Fail-Fast-Prinzips

Fail-Fast (Schnelles Scheitern) ist ein Vorgehen, das angestrebt wird, wenn Experimente gefahrlos scheitern können und das Unternehmen aus dem Scheitern lernt.

  1. Erhöhte Experimentierfreudigkeit: Durch konsequentes Fail-Fast können deutlich mehr Experimente durchgeführt werden, als wenn man vor Fehlschlägen zurückschreckt und krampfhaft nach Anhaltspunkten für die eigene Richtigkeit sucht.

  2. Risikobegrenzung durch Safe-to-Fail: Das Prinzip wird im Rahmen der iterativen Organisationsentwicklung mit Experimenten angewendet. Die Experimente sollten Safe-to-Fail-Experimente sein, was bedeutet, dass die potenziellen negativen Effekte begrenzt sein müssen, falls das Experiment fehlschlägt. Dies dient dazu, Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen.

  3. Fokus auf Widerlegung von Annahmen: Die zentrale Leitfrage beim Design von Experimenten ist: Wie können wir möglichst schnell feststellen, dass wir falsch liegen?. Durch diese Haltung werden Annahmen in den Fokus genommen, die mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 50 % zutreffen. Dies führt zu mehr Überraschungen und Lernmöglichkeiten, im Gegensatz zu Experimenten, die nur Dinge bestätigen, die bereits bekannt waren.

Fail-Fast und die damit verbundene Kultur des Lernens aus Fehlern sind essenziell, da agile Ansätze wie Agilität mit seiner Kultur der Transparenz, des Feedbacks und der kontinuierlichen Verbesserung ohne ein Mindestmaß an psychologischer Sicherheit nicht Fuß fassen werden. Fehler liefern wichtige Daten für das Lernen, wenn sie mit Neugier erforscht werden.

Ordne die Schritte zum Nordstern dem PDCA-Zyklus richtig zu.

Act   

   Zieldefinition und Weg zur Zielerreichung

Check   

   Reflektion des erreichten Fortschritts

Do   

   Verbessertes Verständnis der Gesamtsituation und Definition des nächsten Schrittes auf dieser Basis

Plan   

   Einen Schritt gehen

Die von Ihnen vorgeschlagene Zuordnung ist falsch.

Die Arbeit mit den Zwischenzielen (Target Conditions) eines Nordsterns folgt systematisch dem PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act). Die korrekte Zuordnung lautet:

PDCA-Schritt

Korrekte Zuordnung

Plan

Zieldefinition und Weg zur Zielerreichung

Do

Einen Schritt gehen

Check

Reflektion des erreichten Fortschritts

Act

Verbessertes Verständnis der Gesamtsituation und Definition des nächsten Schrittes auf dieser Basis

Erläuterung der Schritte im PDCA-Zyklus

Der PDCA-Zyklus strukturiert Verbesserungsprozesse und wird von Unternehmen wie Toyota seit Jahrzehnten angewendet. Beim Arbeiten in Richtung des Nordsterns durch Zielzustände (Target Conditions) werden diese Schritte kontinuierlich durchlaufen.

  1. Plan (P): Zieldefinition und Weg zur Zielerreichung Im ersten Schritt wird der Zielzustand definiert (Target Condition). Außerdem werden die ersten Schritte auf dem Weg zur Zielerreichung festgelegt. Der Plan basiert auf der Erkenntnis von Verbesserungsmöglichkeiten und einer Idee für einen besseren Prozess.

  2. Do (D): Einen Schritt gehen Dieser Schritt ist im Kern ein Experiment. Es wird ein Schritt gegangen, wobei dieser im kleinen Rahmen und in kurzer Zeit ausgeführt wird, um die Verbesserungsidee in der Praxis umzusetzen.

  3. Check (C): Reflektion des erreichten Fortschritts Hier wird die Wirkung des Experiments festgestellt. Es wird der erreichte Fortschritt reflektiert. Dabei wird überprüft, ob die Ziele der Verbesserungsmaßnahme erreicht wurden.

  4. Act (A): Verbessertes Verständnis der Gesamtsituation und Definition des nächsten Schrittes auf dieser Basis Dies ist die Reaktion auf die Erkenntnisse aus dem Check-Schritt, in dem Folgeaktionen definiert werden. Auf Basis des gewonnenen besseren Verständnisses der Gesamtsituation wird der nächste Schritt (A-Act) definiert und der Zyklus erneut durchlaufen, bis das Ziel erreicht oder das Vorhaben abgebrochen wird. Hier wird auch entschieden, ob die Veränderung auf andere Bereiche ausgeweitet werden soll.

Ziel ist es, sich dem Nordstern — einem idealisierten und in der Regel unerreichbaren Idealzustandsystematisch und kontinuierlich zu nähern. Die Erkenntnis, dass die meisten Veränderungsideen nicht ausschließlich nützlich oder nachteilig sind, erfordert das Verstehen beider Aspekte (Check) und die Ableitung effektiverer Folgeschritte (Act).

Ordne die Zusammenhänge zwischen PDCA und Unternehmenslernen richtig zu.

Plan   

   Kombination: neues Konzept folgt auf analysierte Situation

Check   

   Internalisierung des Verbesserungskonzepts / Umsetzung & Sozialisierung

Act   

   Kombination der Erkenntnisse mit Fragestellung, wie Verbesserungsidee verbreitet werden soll

Do   

   Auswertung und Externalisierung: aufgebautes implizites Wissen wird in explizites Wissen umgewandelt

Die Zuordnung der Zusammenhänge zwischen dem PDCA-Zyklus und dem Unternehmenslernen (Wissensumwandlung nach dem SECI-Modell: Kombination, Internalisierung, Externalisierung, Sozialisierung) lautet, basierend auf den vorliegenden Quellen, wie folgt:

PDCA-Schritt

Korrekte Zuordnung (Unternehmenslernen)

Plan

Kombination: neues Konzept folgt auf analysierte Situation

Do

Internalisierung des Verbesserungskonzepts / Umsetzung & (ggf. anschließende) Sozialisierung

Check

Auswertung und Externalisierung: aufgebautes implizites Wissen wird in explizites Wissen umgewandelt

Act

Kombination der Erkenntnisse mit Fragestellung, wie Verbesserungsidee verbreitet werden soll

Erläuterung der Zusammenhänge (PDCA und Wissensumwandlung)

Der PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) liefert das passende Vorgehen, um Organisationsentwicklung iterativ und kontinuierlich in kleinen Schritten durchzuführen, was wiederum zum Unternehmenslernen beiträgt. Das Organisationslernen im PDCA-Zyklus lässt sich anhand der vier Formen der Wissensumwandlung (SECI-Modell) beschreiben:

  • Plan (Kombination) Der Schritt Plan hat häufig mit Kombination zu tun. Man hat eine existierende Situation analysiert und neue Konzepte in der Hoffnung eingebracht, dass sich die Situation verbessert.

  • Do (Internalisierung und Sozialisierung) Im Schritt Do muss die Verbesserungsidee in die Praxis umgesetzt werden, was die Internalisierung des Verbesserungskonzepts beinhaltet. Wenn die Verbesserungsidee anschließend verbreitet werden soll, enthält die Umsetzung (Do) relevante Anteile von Sozialisierung, wobei der Mitarbeiter, der das Konzept pilotiert hat, sein implizites Wissen an Kollegen überträgt.

  • Check (Externalisierung) Im Schritt Check erfolgt die Auswertung. Hier wird nicht nur überprüft, ob die Ziele der Verbesserungsmaßnahme erreicht wurden, sondern auch ein Teil des aufgebauten impliziten Wissens in explizites Wissen umgewandelt (Externalisierung). Diese Externalisierung ist notwendig, um zu verstehen, warum die beobachteten Effekte aufgetreten sind.

  • Act (Kombination) Im Schritt Act werden die Erkenntnisse aus Check mit der Frage kombiniert, ob und wie die Verbesserungsidee im Unternehmen verbreitet werden soll. Basierend auf diesem besseren Verständnis der Gesamtsituation wird der nächste Schritt definiert.

Der starke Fokus auf das Gemba (Go & See, d. h. sich an den Ort des Geschehens begeben) während des gesamten PDCA-Zyklus unterstützt dabei die Sozialisierung, da viel von dem, was am Ort des Geschehens relevant ist, einfacher durch "Erleben" verstanden werden kann, als wenn es explizit beschrieben wird.

Welche Aussagen zu Safe-to-Fail-Experimenten sind zutreffend?

  • Safe-to-Fail-Experimente werden manchmal fälschlicherweise mit reversiblen (umkehrbaren) Experimenten gleichgesetzt.

  • Reversible Experimente sind in sozialen Experimenten generell möglich.

  • Experimente, bei denen die potenziellen negativen Effekte bei einem Fehlschlag begrenzt sind.


Aussage

Zutreffend?

Begründung (mit Quelle)

Safe-to-Fail-Experimente werden manchmal fälschlicherweise mit reversiblen (umkehrbaren) Experimenten gleichgesetzt.

Richtig

Manchmal werden Safe-to-Fail-Experimente fälschlicherweise mit reversiblen (umkehrbaren) Experimenten gleichgesetzt.

Reversible Experimente sind in sozialen Experimenten generell möglich.

Falsch

Reversible Experimente sind in sozialen Systemen allerdings selten möglich.

Experimente, bei denen die potenziellen negativen Effekte bei einem Fehlschlag begrenzt sind.

Richtig

Safe-to-Fail-Experimente sind Experimente, bei denen die potenziellen negativen Effekte begrenzt sein sollen, wenn ein Experiment fehlschlägt. Dies dient dazu, die Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen.

Detaillierte Erläuterung der Konzepte

Safe-to-Fail-Experimente sind ein wichtiger Bestandteil der iterativen Organisationsentwicklung mit Experimenten.

  • Definition und Ziel: Der Zweck dieser Experimente ist es, die Risiken bei der Organisationsentwicklung zu begrenzen. Dies geschieht dadurch, dass die potenziellen negativen Effekte begrenzt sein müssen, falls das Experiment fehlschlägt.

  • Abgrenzung von Reversibilität: Die Unterscheidung zwischen Safe-to-Fail und reversibel ist wichtig. Obwohl Safe-to-Fail-Experimente manchmal fälschlicherweise mit reversiblen (umkehrbaren) Experimenten gleichgesetzt werden, sind reversible Experimente in sozialen Systemen selten möglich.

  • Beispiel Irreversibilität: Die Einführung von Gehaltstransparenz ist ein Beispiel für ein Experiment, das nicht reversibel ist, da das Wissen um die Gehälter der Kollegen nicht wieder aus den Köpfen der Mitarbeiter entfernt werden kann. Es kann jedoch Safe-to-Fail gestaltet werden, indem man es zunächst nur in einer kleinen Gruppe testet, sodass der potenzielle Schaden (z. B. Unruhe durch Ungerechtigkeiten) akzeptabel wird (z. B. 6 unzufriedene Mitarbeiter statt 600).

  • Verwandtes Prinzip (Fail-Fast): Wenn man gefahrlos scheitern kann und aus dem Scheitern lernt, sollte man schnelles Scheitern anstreben (Fail-Fast). Die Leitfrage beim Definieren dieser Experimente sollte immer lauten: Wie können wir möglichst schnell feststellen, dass wir falsch liegen?.


Ordne die Schritte im PDCA-Zyklus richtig zu.

Check   

   Situation vor Ort durch die eigene Beobachtung verstehen

Go & See   

   Experiment, mit dem festgestellt werden soll, ob die Idee eine echte Verbesserung darstellt

Act   

   Wirkung des Experiments wird festgestellt

Plan   

   Reaktion auf die vorherigen Erkenntnisse

Do   

   Erkenntnis von Verbesserungsmöglichkeiten und Ideen für einen besseren Prozess bei der Arbeitsausführung

Die von Ihnen vorgeschlagene Zuordnung ist falsch.

Der PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) strukturiert Verbesserungsprozesse und besteht aus vier Schritten. Go & See ist eine essenzielle Haltung, die während des gesamten Zyklus gilt.

Die korrekte Zuordnung lautet wie folgt:

PDCA-Schritt/Konzept

Korrekte Verantwortung

Plan

Erkenntnis von Verbesserungsmöglichkeiten und Ideen für einen besseren Prozess bei der Arbeitsausführung

Do

Experiment, mit dem festgestellt werden soll, ob die Idee eine echte Verbesserung darstellt

Check

Wirkung des Experiments wird festgestellt

Act

Reaktion auf die vorherigen Erkenntnisse

Go & See

Situation vor Ort durch die eigene Beobachtung verstehen

Detaillierte Erläuterung der Schritte

  1. Plan (P) Der erste Schritt besteht in der Erkenntnis von Verbesserungsmöglichkeiten und einer Idee für einen besseren Prozess bei der Arbeitsausführung. Dieser Schritt hat häufig mit Kombination zu tun, indem man eine existierende Situation analysiert und neue Konzepte einbringt.

  2. Do (D) Der zweite Schritt ist im Kern ein Experiment, mit dem man feststellen will, ob die Idee eine echte Verbesserung darstellt. Es wird im kleinen Rahmen und in kurzer Zeit ausgeführt.

  3. Check (C) Im dritten Schritt wird die Wirkung des Experiments festgestellt. Es wird überprüft, ob die Ziele der Verbesserungsmaßnahme erreicht wurden. In diesem Schritt findet auch die Auswertung und Externalisierung von implizitem Wissen statt.

  4. Act (A) Der vierte Schritt ist die Reaktion auf die Erkenntnisse bei »Check«, wobei Folgeaktionen definiert werden. Auf Basis des gewonnenen besseren Verständnisses der Gesamtsituation wird der nächste Schritt definiert und der Zyklus bei Bedarf erneut durchlaufen.

  5. Go & See Die Vorgehensweise Go & See ist während des gesamten PDCA-Zyklus essenziell. Die Idee dahinter ist, dass man die Situation nur vor Ort durch eigene Beobachtung verstehen kann. Dafür muss man sich an den Ort des Geschehens (japanisch: Gemba) begeben, anstatt sich auf Reports oder Statistiken zu verlassen. Die Fokussierung auf das Gemba unterstützt zudem die Sozialisierung von Wissen.


Ordne die Aussagen dem richtigen mentalen Zustand zu.

Rechtfertigung   

   Empfinden uns als Opfer, andere als Täter

Verantwortung   

   Annahme, dass wir es nicht besser verdienen

Scham   

   Wir handeln nicht weil wir wollen, sondern weil wir müssen

Verpflichtung   

   Gefühl von Freiheit, voller Kraft und Optionen

Beschuldigung   

   Annahme, dass das Problem durch die Umstände verursacht wird

Leugnen und Aufgabe   

   Wir entziehen uns der Situation, sodass die unangenehmen Gefühle verschwinden

Der The Responsibility Process™ nach Christopher Avery beschreibt die mentalen Zustände, die wir bei Problemen durchlaufen, idealerweise um zur Verantwortung zu gelangen.

Aussage

Zugeordneter Mentaler Zustand

Quelle

Empfinden uns als Opfer, andere als Täter

Beschuldigung

Im mentalen Zustand »Beschuldigen« machen wir jemand anderen als Verursacher des Problems aus. Wir empfinden uns als Opfer und den anderen als Täter.

Annahme, dass wir es nicht besser verdienen

Scham

Im mentalen Zustand »Schämen« nehmen wir an, dass wir uns das Problem selbst eingebrockt haben. Wir glauben, dass wir es auch nicht besser verdient haben.

Wir handeln nicht weil wir wollen, sondern weil wir müssen

Verpflichtung

Im mentalen Zustand »Verpflichtung« haben wir eine Idee, was wir tun müssen, und werden es auch tun. Allerdings handeln wir nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir glauben, dass wir es tun müssen.

Gefühl von Freiheit, voller Kraft und Optionen

Verantwortung

Im mentalen Zustand »Verantwortung« fühlen wir uns frei, voller Kraft und Optionen. Uns steht unsere ganze Kreativität für die Lösungsfindung zur Verfügung.

Annahme, dass das Problem durch die Umstände verursacht wird

Rechtfertigung

Im mentalen Zustand »Rechtfertigen« nehmen wir an, dass das Problem durch die Umstände verursacht wird; Umstände, die wir nicht verändern können.

Wir entziehen uns der Situation, sodass die unangenehmen Gefühle verschwinden

Leugnen und Aufgabe

Im mentalen Zustand »Aufgeben« (der hier mit Leugnen zusammen genannt wird) landen wir meist, weil wir die unangenehmen Gefühle, die mit Schämen und Verpflichtung verbunden sind, nicht aushalten. Wir entziehen uns der Situation in der Hoffnung, dass die unangenehmen Gefühle verschwinden.

Zusätzliche Erläuterung zu den mentalen Zuständen:

  • Beschuldigen ist der Zustand, in dem wir beginnen, wenn wir auf ein Problem stoßen. Wir glauben, nur der Täter (der Beschuldigte) könne das Problem lösen, nicht wir.

  • Rechtfertigen tritt auf, wenn wir mit dem Beschuldigen aufhören. Wir sehen uns als Opfer der Umstände und glauben, die Umstände müssten sich ändern, damit das Problem verschwindet.

  • Schämen tritt auf, wenn wir mit dem Rechtfertigen aufhören. Wir sind so sehr mit Scham und unserer Schuld beschäftigt, dass wir das Problem nicht lösen können. Dieser Zustand wird von außen oft schon mit Verantwortung verwechselt.

  • Verpflichtung folgt auf Scham. Handeln aus Verpflichtung fühlt sich gezwungen und unfrei an und verhindert die Nutzung unserer ganzen Kreativität. Auch dieser Zustand wird von außen oft fälschlicherweise als Verantwortung interpretiert.

  • Verantwortung ist der höchste Zustand in diesem Prozess. Handeln aus Verantwortung bedeutet, etwas zu tun, weil wir es wollen (oder es für sinnvoll erachten), um zu bekommen, was wir wollen.

  • Leugnen ist ein weiterer mentaler Zustand, in dem wir uns weigern, das Problem zu sehen. Aufgeben ist der Zustand, in dem Probleme nur geparkt sind und später zurückkehren (inklusive der unangenehmen Gefühle). Im Gegensatz dazu ist es aus dem Zustand Verantwortung heraus möglich, eine Problemlösung aufzugeben, indem wir bereit sind, mit allen Konsequenzen zu leben, die das Nicht-Lösen des Problems mit sich bringt.


Welche mentalen Zustände durchlaufen wir in Problemsituationen gemäß dem Responsibility Process? 

Ignoranz

Verantwortung

Konfrontation

Leugnung und Aufgabe

Beschuldigung

Rechtfertigung

Verpflichtung

Scham

Gerne ordne ich die mentalen Zustände, die wir gemäß dem The Responsibility Process™ in Problemsituationen durchlaufen, basierend auf den vorliegenden Quellen und dem vorangegangenen Gespräch.

Der The Responsibility Process™ nach Christopher Avery ist ein Selbstführungsmodell, das die mentalen Zustände thematisiert, die wir bei Problemen durchlaufen. Ziel ist es, idealerweise bei vollständiger Verantwortung anzukommen.

Die mentalen Zustände, die wir gemäß diesem Prozess durchlaufen können, sind (beginnend mit den niedrigsten Stufen):

  1. Leugnen und Aufgabe:

    • Im mentalen Zustand »Leugnen« weigern wir uns, das Problem zu sehen.

    • Im Zustand »Aufgeben« landen wir meist, weil wir unangenehme Gefühle, die mit Schämen und Verpflichtung verbunden sind, nicht aushalten; wir entziehen uns der Situation in der Hoffnung, dass die unangenehmen Gefühle verschwinden.

  2. Beschuldigung:

    • Wenn wir auf ein Problem stoßen, beginnen wir oft im Zustand »Beschuldigen«.

    • Wir machen jemand anderen als Verursacher des Problems aus.

    • Wir empfinden uns als Opfer und den anderen als Täter und glauben, nur der Täter könne das Problem lösen.

  3. Rechtfertigung:

    • Wenn wir mit Beschuldigen aufhören, landen wir in »Rechtfertigen«.

    • Wir nehmen an, dass das Problem durch die Umstände verursacht wird (Wetter, Verkehr, Zeit, Situation).

    • Wir glauben, die Umstände müssten sich ändern, damit das Problem verschwindet.

  4. Scham:

    • Wenn wir mit Rechtfertigen aufhören, landen wir in »Schämen«.

    • Wir nehmen an, wir hätten uns das Problem selbst eingebrockt; wir sind Opfer und Täter.

    • Wir sind so sehr mit Schämen und unserer Schuld beschäftigt, dass wir das Problem nicht lösen können. Dieser Zustand wird von außen oft schon mit Verantwortung verwechselt.

  5. Verpflichtung:

    • Wenn wir mit Schämen aufhören, landen wir in »Verpflichtung«.

    • Wir haben eine Idee, was wir tun müssen, und werden es auch tun, aber wir handeln nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir glauben, dass wir es tun müssen.

    • Das fühlt sich gezwungen und unfrei an und verhindert die Nutzung unserer ganzen Kreativität. Auch dieser Zustand wird von außen oft fälschlicherweise als Verantwortung interpretiert.

  6. Verantwortung:

    • Wenn wir aus der Verpflichtung herauskommen, steigen wir zum Zustand »Verantwortung« auf.

    • In diesem Zustand fühlen wir uns frei, voller Kraft und Optionen.

    • Uns steht unsere ganze Kreativität für die Lösungsfindung zur Verfügung. Wir tun etwas, weil wir es wollen (oder es für sinnvoll erachten), um zu bekommen, was wir wollen.

Zusammenfassend sind die mentalen Zustände gemäß dem Responsibility Process™:

  • Verantwortung

  • Leugnung und Aufgabe

  • Beschuldigung

  • Rechtfertigung

  • Verpflichtung

  • Scham

Die Zustände Ignoranz und Konfrontation sind in den Quellen nicht als explizite mentale Zustände im Rahmen des The Responsibility Process™ aufgeführt.

Warum ist Selbst-Leadership wichtig?

  • Persönliche Verantwortung

  • Verhalten unter Druck

  • Persönliche Weiterentwicklung

  • Lernen, wie andere geführt werden sollen

  • Sich selbst führen

  • Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen


Wenn wir Menschen führen wollen, sollten wir mit der Person beginnen, die wir am besten kennen sollten: uns selbst. Die agile Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum kontinuierlichen Verbessern muss beim Einzelnen beginnen, besonders wenn er oder sie Leadership mit und für andere übernehmen will.

Selbst-Leadership ist aus folgenden Gründen wichtig:

Sich selbst führen / Persönliche Verantwortung

  • Effektive Leadership basiert auf Selbstführung.

  • Die Definition von Leadership impliziert, dass Leader sich dafür entscheiden, Verantwortung für ihre Welt zu übernehmen.

  • Wer unreflektiert handelt und selbst nicht weiß, was ihm wichtig ist, kann andere nicht führen.

  • Selbst-Leadership befasst sich explizit mit dem Thema der persönlichen Verantwortung.

  • Das Modell The Responsibility Process™ dient als mächtiges Werkzeug für Selbstführung, um bei Problemen ins verantwortungsvolle Handeln zu kommen.

  • Führungskräfte müssen sich zuerst selbst führen und immer häufiger aus dem mentalen Zustand »Verantwortung« heraus handeln, damit sich auch ihr Umfeld verändert.

Verhalten unter Druck

  • Selbst-Leadership und Leadership-Entwicklung helfen dabei, das Maß an akzeptablem Stress zu erhöhen.

  • Wenn wir gestresst sind, von Angst oder anderen Gefühlen getrieben, agieren wir nicht mit unserem vollen kreativen Potenzial. In solchen Situationen agieren wir im Autopilot-Modus und nicht mehr mit klaren Intentionen.

  • Authentizität ist eine wichtige Eigenschaft für Leadership-Effektivität und bedeutet, den Führungsstil an seinen Werten auszurichten, auch unter Stress.

Persönliche Weiterentwicklung

  • Agile Leadership verlangt die kontinuierliche Verbesserung und Neuausrichtung, welche beim Einzelnen beginnen muss.

  • Effektive Leadership erfordert die Arbeit am inneren Spiel und den eigenen Begrenzungen (Traumata und Ängste), um das volle kreative Potenzial entfalten zu können.

  • Ein Teil des Buches ist der Selbstentwicklung gewidmet, die darauf abzielt, Selbsterkenntnis und Selbstmanagement zu schärfen.

  • Instrumente wie das Leadership Circle Profile® werden eingeführt, um eigene Entwicklungspotenziale klarer zu sehen und Leadership gezielt weiterzuentwickeln.

  • Leadership-Entwicklung bedeutet auch Arbeit an Glaubenssätzen, die unser Verhalten, Denken und Emotionen lenken.

Lernen, wie andere geführt werden sollen

  • Ob wir es wollen oder nicht, wir führen immer auch als Vorbild.

  • Wenn Leader fordern, was sie selbst nicht leben, wirken sie unauthentisch, was von anderen bemerkt und beobachtet wird.

  • Das Motto "Führe dich selbst zuerst" fasst die Notwendigkeit zusammen, die eigene Führung als Grundlage für die Führung anderer zu sehen.

Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen

  • Zum Themenspektrum der Selbst-Leadership gehört der Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen.

  • Es ist wichtig, Fehler zu machen, zu ihnen zu stehen und aus ihnen zu lernen.

  • Ein authentischer Leader muss keine perfekte Rolle vorspielen. Er soll sich selbst mit seinen Stärken und seinen Schwächen kennen und zu beidem stehen.

  • Wenn ein Leader zu seinem Menschsein, einschließlich seiner Fehler, stehen kann, schafft das Vertrauen und erlaubt mehr Offenheit.


Ordne die Schlüssel der Verantwortung richtig zu.

Sich stellen   

   Eigene Erklärung der Absicht, aus Verantwortung handeln zu wollen

Aufmerksamkeit   

   Selbst eine bestimmte Absicht erklären und dank Aufmerksamkeit erkennen, wenn wir dieser Absicht nicht entsprechen

Absicht   

   Aufmerksamkeit reicht oft aus, um aus einem mentalen Zustand zum nächsten zu gelangen

Die drei Schlüssel zur Verantwortung (Die drei Schlüssel zur Verantwortung) sind im Modell The Responsibility Process™ dazu gedacht, uns dabei zu helfen, leichter und schneller in den mentalen Zustand Verantwortung zu gelangen.

Hier ist die korrekte Zuordnung der Schlüssel zu ihren Beschreibungen, gestützt auf die Quellen:

Schlüssel der Verantwortung

Korrekt zugeordnete Aussage

Quelle

Absicht

Eigene Erklärung der Absicht, aus Verantwortung handeln zu wollen

Wenn wir uns selbst die explizite Absicht erklären, möglichst viel aus Verantwortung handeln zu wollen, lenken wir automatisch unsere Aufmerksamkeit darauf.

Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit reicht oft aus, um aus einem mentalen Zustand zum nächsten zu gelangen

Oft reicht schon die bloße Aufmerksamkeit, dass wir uns in einem mentalen Zustand unterhalb der Verantwortung erwischen, um zum nächsten Zustand zu gelangen.

Sich stellen

Selbst eine bestimmte Absicht erklären und dank Aufmerksamkeit erkennen, wenn wir dieser Absicht nicht entsprechen

Wenn wir uns eine Absicht erklärt haben und dank Aufmerksamkeit bemerken, dass wir dieser Absicht gerade nicht entsprechen, so hilft es, dass wir uns dem stellen. Dies kann bedeuten, sich unangenehmen Wahrheiten, Gesprächen oder Konflikten zu stellen, um der Absicht, aus Verantwortung zu handeln, gerecht zu werden.


Welche Aussagen zum mentalen Zustand "Leugnen und Aufgabe" sind richtig?

  • Wir weigern uns, das Problem zu sehen

  • Probleme sind nicht verschwunden und kommen wieder zurück

  • Annahme, dass wir es nicht besser verdienen

  • Wir entziehen uns der Situation, sodass die unangenehmen Gefühle verschwinden


Der mentale Zustand »Leugnen und Aufgabe« gehört zu den sechs mentalen Zuständen, die wir gemäß The Responsibility Process™ durchlaufen können.

Die folgenden Aussagen sind für diesen Zustand (oder seine Unterformen Leugnen und Aufgeben) richtig:

  • Wir weigern uns, das Problem zu sehen

    • Im mentalen Zustand »Leugnen« weigern wir uns, das Problem zu sehen. Dies geschieht meist unbewusst, ist aber mitunter von außen gut sichtbar.

  • Probleme sind nicht verschwunden und kommen wieder zurück

    • Im Zustand »Aufgeben« sind Probleme lediglich geparkt und kommen später wieder zurück (inklusive der unangenehmen Gefühle).

  • Wir entziehen uns der Situation, sodass die unangenehmen Gefühle verschwinden

    • Im Zustand »Aufgeben« landen wir meist, weil wir die unangenehmen Gefühle, die mit Schämen und Verpflichtung verbunden sind, nicht aushalten. Wir entziehen uns der Situation in der Hoffnung, dass die unangenehmen Gefühle verschwinden.

Die folgende Aussage ist falsch für diesen Zustand:

  • Annahme, dass wir es nicht besser verdienen: Diese Aussage beschreibt den mentalen Zustand »Schämen«. Im Zustand »Schämen« nehmen wir an, dass wir uns das Problem selbst eingebrockt haben und glauben, dass wir es auch nicht besser verdient haben.


Warum hilft uns Feedback?

  • Es hilft uns, die Wirkung des eigenen Verhaltens/Aktionen mit der beabsichtigten Wirkung abzugleichen.

  • Es erhöht die Anpassungsfähigkeit unseres Verhaltens.


Die Aussagen darüber, warum Feedback hilfreich ist, werden durch die Ihnen vorliegenden Quellen, die das Konzept der Agilen Leadership und des The Responsibility Process™ beschreiben, umfassend gestützt. Eine Feedback-Kultur ist ein Kernelement des agilen Wertesystems, das Leader vorleben sollen.

1. Es hilft uns, die Wirkung des eigenen Verhaltens/Aktionen mit der beabsichtigten Wirkung abzugleichen.

Diese Aussage ist direkt in den Quellen enthalten und stellt die grundlegende Funktion von Feedback dar:

  • Feedback hilft uns, die Wirkung des eigenen Verhaltens bzw. der eigenen Aktionen mit der beabsichtigten Wirkung abzugleichen.

  • Feedback fungiert als Rückkopplung zur Wirkung einer Aktion.

  • Führungskräfte suchen nach Feedback, um ihre Wirkung wahrzunehmen. Auf dieser Basis setzen sie sich ihre Absichten und passen ihre Handlungsweisen an, um die beabsichtigte Wirkung effektiver zu erzielen.

2. Es erhöht die Anpassungsfähigkeit unseres Verhaltens.

Feedback ist essenziell für das Lernen und die Anpassungsfähigkeit, die für agile Umgebungen notwendig sind (Inspect & Adapt):

  • Feedback zu den Ergebnissen unserer Arbeit ist notwendig, damit wir dazulernen und uns anpassen können.

  • Agile Prozesse erfordern es, dass Entwicklungsschritte regelmäßig mit Feedback überprüft und angepasst werden. Durch die kurzen Zyklen wird das Lernen über Kundenprobleme, mögliche Lösungen sowie das beste Vorgehen beschleunigt.

  • Wenn Teammitglieder kein Feedback für ihr Wirken erhalten, haben sie keine Chance, ihr Verhalten anzupassen und bessere Leistungen zu erzielen. Informationen zurückzuhalten, beraubt ein Team der Chance, sein Verhalten produktiv anzupassen.

  • Die Feedbackschleifen sollen allen Mitarbeitern dabei helfen, die Effekte ihrer Handlungen zu sehen, was für die Anpassung an das Umfeld entscheidend ist.

Somit sind beide Aussagen zur Nützlichkeit von Feedback im Kontext der Agilen Leadership und Selbstführung richtig.

Welche Aussagen sind beim Nehmen von Feedback zutreffend?

  • Ohne Verteidigung oder Rechtfertigung den Standpunkt des anderen als eine gültige Sichtweise hinnehmen.

  • Bei Feedback ist es nicht notwendig, sich zu bedanken.

  • Feedback hilft, sich selbst zu verbessern, besonders als Leader.


Gerne bewerte ich die Aussagen zum Nehmen von Feedback basierend auf den vorliegenden Quellen, insbesondere Abschnitt 5.1 »Feedback nehmen«.

Aussage

Bewertung

Begründung (Laut Quellen)

Ohne Verteidigung oder Rechtfertigung den Standpunkt des anderen als eine gültige Sichtweise hinnehmen.

Zutreffend (Richtig)

Das Annehmen oder Akzeptieren von Feedback bedeutet für die Autoren, im ersten Schritt ohne Verteidigung oder Rechtfertigung den Standpunkt des Feedbackgebers als eine gültige Sichtweise hinzunehmen.

Bei Feedback ist es nicht notwendig, sich zu bedanken.

Falsch

Sich für erhaltenes Feedback zu bedanken, wird generell als angemessen betrachtet.

Feedback hilft, sich selbst zu verbessern, besonders als Leader.

Zutreffend (Richtig)

Feedback ist eine tolle Methode, sich selbst zu verbessern, gerade auch als Leader. Leader sollen Feedback annehmen und akzeptieren können, da sie von ihren Mitarbeitern nichts verlangen sollen, was sie selbst nicht machen wollen.

Zusätzliche Informationen zum Umgang mit Feedback (Feedback nehmen):

  • Obwohl man den Standpunkt des Feedbackgebers hinnehmen soll, muss man diese Sichtweise nicht teilen oder übernehmen.

  • Wenn man eine Sichtweise nicht zumindest einmal ausprobiert und darauf abklopft, ob etwas „dran“ ist, vergibt man sich die Chance, etwas über die eigene Wirkung und den Feedbackgeber zu lernen.

  • Wenn man nicht in der Verfassung ist, Feedback zu verarbeiten (z. B. weil man zu gestresst ist), sollte man es auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, damit die Mühe des Feedbackgebers nicht verpufft.

  • Beim Bedanken kann es hilfreich sein, eine Formulierung zu finden, die nicht automatisch Erwartungen weckt, dass man sich ab sofort so verhalten würde, wie es sich der Feedbackgeber wünscht.


Welche Aussagen zu Glaubenssätzen sind richtig? 

  • Glaubenssätze lenken unser Handeln und Denken

  • Weniger nützliche Glaubenssätze sind förderlich im Umgang mit anderen

  • Weniger nützliche Glaubenssätze können störend oder eingrenzend sein

  • Glaubenssätze können leicht abgestellt werden


Gerne bewerte ich die Aussagen zu Glaubenssätzen basierend auf den vorliegenden Quellen, die diesen Aspekt der Selbst-Leadership behandeln (Kapitel 4 und 8.2).

Aussage

Bewertung

Begründung (Laut Quellen)

Glaubenssätze lenken unser Handeln und Denken

Richtig

Glaubenssätze lenken unsere Handlungen und vor allem unser Denken. Sie wirken auch auf unsere Emotionen. Unsere Glaubenssätze steuern unser Verhalten.

Weniger nützliche Glaubenssätze sind förderlich im Umgang mit anderen

Falsch

Glaubenssätze können wenig hilfreich oder sogar störend und eingrenzend sein. Die Arbeit an Glaubenssätzen ist ein zentraler Bestandteil der Leadership-Entwicklung. Wenn Glaubenssätze (oder Zuschreibungen) hinderlich wirken, sollten sie hinterfragt werden.

Weniger nützliche Glaubenssätze können störend oder eingrenzend sein

Richtig

Trotz ihrer potenziell objektiven Wahrhaftigkeit können Glaubenssätze in einer Situation wenig hilfreich oder sogar störend und eingrenzend sein, beispielsweise wenn sie uns beim Zuhören behindern.

Glaubenssätze können leicht abgestellt werden

Falsch

Meistens sind Glaubenssätze ziemlich tief in unserem Gehirn verankert. Sie lassen sich in der Regel nicht einfach abstellen oder ausgelöscht werden. Es ist stattdessen einfacher, sie mit neuen Glaubenssätzen zu überschreiben.

Zusammenfassung:

Glaubenssätze haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Verhalten. Ziel der Selbstführung ist es, weniger nützliche oder limitierende Glaubenssätze zu erkennen, zu hinterfragen und durch nützlichere Varianten zu ersetzen, da diese nicht einfach abgestellt werden können. Leadership-Entwicklung beinhaltet explizit die Arbeit an Glaubenssätzen.

Welche Aussagen zum Prozess der Problemlösung sind zutreffend?

  • In den mentalen Zuständen unterhalb "Verpflichtung" wird der Control-Cycle als Problemlösung gewählt.

  • Im mentalen Zustand „Verantwortung“ stehen uns unsere Stärke, Freiheit, Optionen und Kreativität zur Verfügung, welche erlauben, den Power-Cycle als Problemlösung zu wählen.

  • Im mentalen Zustand „Verpflichtung“ stehen uns unsere Stärke, Freiheit, Optionen und Kreativität zur Verfügung, welche erlauben, den Power-Cycle als Problemlösung zu wählen.

  • In den mentalen Zuständen unterhalb "Verantwortung" wird der Control-Cycle als Problemlösung gewählt.

 

Die zutreffenden Aussagen zum Prozess der Problemlösung, welche die mentalen Zustände des The Responsibility Process™ (Kapitel 3) mit den Problemlösungsstrategien des Power- oder Control-Modells (Kapitel 6) verbinden, sind:

Zutreffende Aussagen

  • Im mentalen Zustand „Verantwortung“ stehen uns unsere Stärke, Freiheit, Optionen und Kreativität zur Verfügung, welche erlauben, den Power-Cycle als Problemlösung zu wählen.

    • Im Zustand »Verantwortung« fühlen wir uns frei, voller Kraft und Optionen, und uns steht unsere ganze Kreativität für die Lösungsfindung zur Verfügung.

    • Dieser Zustand ermöglicht es uns, den Power-Cycle als Problemlösungsstrategie zu wählen, da uns Stärke, Freiheit, Optionen und Kreativität zur Verfügung stehen.

  • In den mentalen Zuständen unterhalb "Verantwortung" wird der Control-Cycle als Problemlösung gewählt.

    • Dies ist die definierte Regel zur Verknüpfung der Modelle: In den mentalen Zuständen unterhalb »Verantwortung« (also Leugnen, Aufgeben, Beschuldigung, Rechtfertigung, Schämen, Verpflichtung) wählen wir als Problemlösungsstrategie den Control-Cycle.

  • In den mentalen Zuständen unterhalb "Verpflichtung" wird der Control-Cycle als Problemlösung gewählt.

    • Da sich der Control-Cycle auf alle Zustände unterhalb Verantwortung bezieht, verwenden auch die Zustände, die unterhalb von Verpflichtung liegen (wie Schämen, Rechtfertigung und Beschuldigung), den Control-Cycle.

Falsche Aussage

  • Im mentalen Zustand „Verpflichtung“ stehen uns unsere Stärke, Freiheit, Optionen und Kreativität zur Verfügung, welche erlauben, den Power-Cycle als Problemlösung zu wählen.

    • Diese Aussage ist falsch, da der Zustand »Verpflichtung« sich gezwungen und unfrei anfühlt und gerade verhindert, dass wir unsere ganze Kreativität nutzen können. Erst wenn wir aus der Verpflichtung herauskommen, steigen wir zu »Verantwortung« auf, wo uns Freiheit, Kraft und Kreativität zur Verfügung stehen, um den Power-Cycle zu wählen.


Welche Aussagen sind beim Geben von Feedback zutreffend? 

Nachfragen, bevor man Feedback gibt.

Keine direkte Reaktion erwarten.

Beschreiben, wo wirkungsvolles Handeln beobachtet wurde.

Auf Aspekte beschränken, bei der die Wirkung unerwünscht war.

Gerne bewerte ich die Aussagen zum Geben von Feedback basierend auf den vorliegenden Quellen (insbesondere Abschnitt 5.2 Feedback geben).

Die folgenden Aussagen sind zutreffend (richtig) beim Geben von Feedback:

  • Nachfragen, bevor man Feedback gibt.

    • Bitte bedenken Sie immer, dass Sie fragen, bevor Sie Feedback geben. Dies liegt daran, dass es ein unpassender Moment sein könnte, obwohl die meisten Menschen an Feedback interessiert sind. Das Feedback sollte als Angebot verstanden werden, mit dem das Gegenüber machen kann, was es will.

  • Keine direkte Reaktion erwarten.

    • Sie sollten Ihrem Gegenüber beim Feedbackgeben gestatten, über das Gehörte nachzudenken. Es ist besser, keine direkte Reaktion zu erwarten.

  • Beschreiben, wo wirkungsvolles Handeln beobachtet wurde.

    • Nach der Erfahrung der Autoren funktioniert Feedbackgeben gut, wenn Sie sich nicht nur auf Aspekte beschränken, wo Ihrer Meinung nach die Wirkung nicht erwünscht war, sondern auch beschreiben, wo Sie wirkungsvolles Handeln beobachtet haben.

Die folgende Aussage ist nicht zutreffend (falsch):

  • Auf Aspekte beschränken, bei der die Wirkung unerwünscht war.

    • Diese Aussage ist falsch, da die Quellen explizit empfehlen, sich nicht nur auf Aspekte zu beschränken, bei denen die Wirkung unerwünscht war, sondern auch wirkungsvolles Handeln zu beschreiben.

Zusätzliche Hinweise zum Feedbackgeben:

  • Wenn Sie eine neue Vereinbarung mit Ihrem Gegenüber schließen möchten, sollten Sie dies explizit machen, es handelt sich dann jedoch nicht mehr um ein reines Feedbackgespräch.

  • Es ist hilfreich, möglichst konkrete Situationen zu verwenden, damit sich die meisten Menschen besser erinnern können.

  • Als Feedbackgeber sollte man möglichst sauber zwischen beobachteten Fakten, eigenen Emotionen oder Einschätzungen/Bewertungen und Interpretationen unterscheiden, um selbst etwas beim Feedbackgeben zu lernen.


Ordne die 5 Stufen der Persönlichkeitsentwicklung richtig zu.

Ganzheitlich   

   Schaffen eines Dialoges zwischen verschiedenen Parteien wichtig

Kreativ   

   Erfüllung der Erwartungen anderer wichtig

Egozentrisch   

   Verfolgung der eigenen Vision wichtig

Reaktiv   

   Betrachtung der Welt als Organismus; Sichtweise: Jeder ist mit Jedem verbunden

Vereinend   

   Befriedigung der eigenen Bedürfnisse

Die fünf Stufen der Persönlichkeitsentwicklung, wie sie im Leadership Circle Modell beschrieben werden, lassen sich den folgenden zentralen Eigenschaften zuordnen:

Stufe der Persönlichkeitsentwicklung

Korrekt zugeordnete Eigenschaft

Begründung (Laut Quellen)

Ganzheitlich (Integral)

Schaffen eines Dialoges zwischen verschiedenen Parteien wichtig

Ein ganzheitlicher Leader stellt einen sinnvollen Dialog zwischen den Beteiligten solcher Polaritäten (wie z. B. das Wohlergehen der Gesellschaft vs. das des Unternehmens) her.

Kreativ (Creative)

Verfolgung der eigenen Vision wichtig

Auf dieser Stufe hat der Leader geklärt, wofür er stehen möchte (Purpose/Mission) und verfolgt folgerichtig eine Vision.

Egozentrisch (Egocentric)

Befriedigung der eigenen Bedürfnisse

In dieser Phase ist es wichtig, dass die eigenen Bedürfnisse erfüllt werden; das Umfeld dient primär der eigenen Bedürfniserfüllung. Das Selbstverständnis lautet: »Ich bin meine Bedürfnisse«.

Reaktiv (Reactive)

Erfüllung der Erwartungen anderer wichtig

Auf dieser Stufe entwickeln Menschen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse anderer und lernen, dass sie die Erwartungen anderer erfüllen müssen, um zur Gruppe zu gehören. Das Selbstverständnis lautet: »Ich bin die Erwartungen anderer«.

Vereinend (Unitive)

Betrachtung der Welt als Organismus; Sichtweise: Jeder ist mit Jedem verbunden

Ein vereinender Leader nimmt die ganze Welt als einen Organismus wahr, in dem alles und jeder miteinander verbunden ist und agiert aus dieser Verbundenheit heraus.


Ordne die Entwicklungsstufen eines Leaders richtig zu.

Egozentrische Entwicklungsstufe   

   Wie kann das Unternehmen seinen Zweck für seine Kunden besser erfüllen (Vision)?

Unitive Entwicklungsstufe   

   Führungskräfte versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen

Reaktive Entwicklungsstufe   

   Fokus liegt darauf, wie das Unternehmen seinen Zweck in der Gesellschaft besser erfüllen kann

Integrale Entwicklungsstufe   

   Unternehmen dient nur der Bedürfniserfüllung der Führungskräfte

Kreative Entwicklungsstufe   

   Fokus liegt auf der gesamten Menschheit

Die Zuordnung der Entwicklungsstufen eines Leaders, basierend auf dem Modell des Leadership Circle Profile und den Phasen der Persönlichkeitsentwicklung, ist wie folgt:

Entwicklungsstufe

Korrekt zugeordnete Eigenschaft

Quelle

Egozentrische Entwicklungsstufe (Egocentric)

Unternehmen dient nur der Bedürfniserfüllung der Führungskräfte

Auf dieser Stufe ist es wichtig, dass die eigenen Bedürfnisse erfüllt werden. Das Unternehmen dient nur der Bedürfniserfüllung der Führungskräfte.

Unitive Entwicklungsstufe (Vereinend)

Fokus liegt auf der gesamten Menschheit

Unsere Annahme für das Organisationslernen eines vereinenden Leaders ist, dass es ihm um das Lernen der Menschheit geht und er daran interessiert ist, das Bewusstsein der gesamten Menschheit zu erhöhen. Er nimmt die ganze Welt als einen Organismus wahr.

Reaktive Entwicklungsstufe (Reactive)

Führungskräfte versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen

Auf der reaktiven Entwicklungsstufe lernen Menschen, dass sie die Erwartungen anderer erfüllen müssen. Reaktive Führungskräfte versuchen, die Erwartungen anderer (der Gesellschaft, anderer Führungskräfte, Mitarbeiter oder Kunden) zu erfüllen.

Integrale Entwicklungsstufe (Ganzheitlich)

Fokus liegt darauf, wie das Unternehmen seinen Zweck in der Gesellschaft besser erfüllen kann

Der integrale Leader richtet das Organisationslernen darauf aus, wie das Unternehmen seinen Zweck in der Gesellschaft besser erfüllen kann. Er hat das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft im Auge.

Kreative Entwicklungsstufe (Creative)

Wie kann das Unternehmen seinen Zweck für seine Kunden besser erfüllen (Vision)?

Auf dieser Stufe hat der Leader seine Mission geklärt und verfolgt eine Vision. Der Fokus liegt darauf, wie das Unternehmen seinen Zweck für seine Kunden besser erfüllen kann.


Bringe den Vorgang zur Änderung eines Glaubenssatzes in die richtige Reihenfolge.

  • Überdenken der Emotionen (Welche Emotionen wären für das Verhalten notwendig gewesen?)

  • Identifikation des Glaubenssatzes (Was hat den Glaubenssatz ausgelöst?)

  • Überdenken des Verhaltens (Welches Verhalten wäre effektiver gewesen?)

  • Feststellen der Situation mit ungünstigem Verhalten (Wo habe ich mich ungünstig verhalten?)

  • Reflexion über Emotionen, die in dieser Situation aufgetreten sind (Was habe ich dabei gefühlt?)

  • Neuen Glaubenssatz finden


Gerne bringe ich die Schritte zur Änderung eines Glaubenssatzes in die korrekte Reihenfolge. Dieser Prozess hilft dabei, den Dreiklang aus Glaubenssatz, Emotionen und Verhalten zu differenzieren, um weniger nützliche Glaubenssätze zu überschreiben (siehe Kapitel 8.2 und Abbildung 8-3).

Die richtige Reihenfolge ist:

  1. Feststellen der Situation mit ungünstigem Verhalten (Wo habe ich mich ungünstig verhalten?)

    • Man beginnt mit einer Situation, in der man sich ungünstig verhalten hat (1).

  2. Reflexion über Emotionen, die in dieser Situation aufgetreten sind (Was habe ich dabei gefühlt?)

    • Man reflektiert darüber, von welchen Emotionen die Situation begleitet war (2).

  3. Identifikation des Glaubenssatzes (Was hat den Glaubenssatz ausgelöst?)

    • Gegebenenfalls mit externer Unterstützung, kann man den Glaubenssatz identifizieren, der in der Situation die Emotionen ausgelöst hat (3).

  4. Überdenken des Verhaltens (Welches Verhalten wäre effektiver gewesen?)

    • Mit dieser Klarheit überlegt man sich, welches Verhalten in der Situation effektiver gewesen wäre (4).

  5. Überdenken der Emotionen (Welche Emotionen wären für das Verhalten notwendig gewesen?)

    • Man reflektiert darüber, welche Emotionen für dieses effektivere Verhalten notwendig gewesen wären (5).

  6. Neuen Glaubenssatz finden

    • Schließlich versucht man, einen neuen Glaubenssatz zu finden (6). Dieser sollte eine kleine Änderung oder Ergänzung des existierenden Glaubenssatzes darstellen, da Glaubenssätze nicht einfach ausgelöscht oder durch das Gegenteil ersetzt werden können.


Welche Aussagen sind bei der Arbeit an Glaubenssätzen zutreffend?

  • Für die Veränderung von Glaubenssätzen ist es von großer Bedeutung, sich immer wieder an den neuen Glaubenssatz zu erinnern.

  • Die Arbeit auf emotionaler Ebene fördert die eigene Aufmerksamkeit.

  • Manchmal ist es schwierig Glaubenssätze zu identifizieren, ein weiteres Arbeiten an der gewünschten Verhaltensänderung ist hier nicht sinnvoll.

  • Bestätigungen, dass ein neuer Glaubenssatz stimmt, wirken positiv verstärkend.

  • Auf Ebene des Verhaltens zu arbeiten, zeigt keine Wirkung.


Gerne bewerte ich die Aussagen zur Arbeit an Glaubenssätzen und deren Veränderung basierend auf den vorliegenden Quellen (insbesondere Kapitel 8.2 und 8.3).

Die zutreffenden Aussagen sind:

  • Für die Veränderung von Glaubenssätzen ist es von großer Bedeutung, sich immer wieder an den neuen Glaubenssatz zu erinnern.

    • Dies ist zutreffend. Nachdem ein alter und ein neuer Glaubenssatz identifiziert wurden, muss man sich immer wieder an den neuen Glaubenssatz erinnern. Hierfür können Hilfsmittel wie Zettel, Bilder (z. B. als Smartphone-Hintergrund) oder Gegenstände dienen.

  • Die Arbeit auf emotionaler Ebene fördert die eigene Aufmerksamkeit.

    • Dies ist zutreffend. Wenn die Arbeit auf der Ebene der Glaubenssätze zu schwierig ist (weil der aktuelle Glaubenssatz nicht identifiziert werden kann oder sich einer Änderung widersetzt), kann auf der Ebene der Emotionen gearbeitet werden. Dabei sorgt man dafür, dass in wiederkehrenden Situationen die neuen, gewünschten Emotionen erinnert werden. Letztlich fördert man dadurch die eigene Aufmerksamkeit auf die emotionalen Vorgänge.

  • Bestätigungen, dass ein neuer Glaubenssatz stimmt, wirken positiv verstärkend.

    • Dies ist zutreffend. Die Erinnerung an den neuen Glaubenssatz wird durch Bestätigungen unterstützt. Man reflektiert täglich darüber, wo Anzeichen dafür erkannt wurden, dass der neue Glaubenssatz stimmt. Dadurch findet eine positive Verstärkung statt.

Die folgenden Aussagen sind nicht zutreffend (falsch):

  • Manchmal ist es schwierig Glaubenssätze zu identifizieren, ein weiteres Arbeiten an der gewünschten Verhaltensänderung ist hier nicht sinnvoll.

    • Diese Aussage ist falsch. Wenn es schwierig ist, den aktuellen Glaubenssatz zu identifizieren oder dieser sich einer Änderung widersetzt, kann alternativ auf der Ebene der Emotionen oder direkt auf der Verhaltensebene angesetzt werden. Die Arbeit auf der emotionalen Ebene oder die erzwungene Disziplin auf der Verhaltensebene führen ebenfalls dazu, dass neue Erfahrungen gemacht werden, die den Glaubenssatz verändern können.

  • Auf Ebene des Verhaltens zu arbeiten, zeigt keine Wirkung.

    • Diese Aussage ist falsch. Es ist möglich, direkt auf der Verhaltensebene anzusetzen, indem man sich durch eiserne Disziplin zum gewünschten Verhalten zwingt. Auch dieser Weg führt dazu, dass neue Erfahrungen gemacht werden, die irgendwann den Glaubenssatz ändern. Der Nachteil dieses Ansatzes liegt allerdings darin, dass die notwendige Disziplin viel mentale Energie kostet, da man lange entgegen seiner Glaubenssätze arbeiten muss.


Author

Patrick N.

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