Akkumulation
Reihung von Begriffen zu einem Oberbegriff
“Lieben, hassen, fürchten, zittern”
Wirkung:
Verdeutlichung, Nachdruck der Aussage
Alliteration
Wiederholung Anfangslaut benachbarter Wörter
“Milch macht müde Männer munter”
Reihenfolge wirkt als Einheit
Anapher
Wiederholung eines oder mehrerer Wörter an Satz- oder Versanfängen
“Was itzund prächtig blüht..”
“Was itzt so pocht…”
betont, intensiviert
Chiasmus
symmetrische Überkreuzstellung von semantisch oder syntaktisch einander entsprechenden Satzgliedern
“Ich schlafe am Tag, in der Nacht wache ich”
Wirkung: Einprägsam
Ellipse
unvollständiger Satz: Auslassung eines Satzteils/ Wortes das leicht ergänzbar ist
“Je früher der Abschied, desto kürzer die Qual”
Wirkung: eindringlich, verknappend
Klimax
Steigerung (häufig dreigliedrig)
“klein, mittel, groß”
Wirkung: eindringlich, betonend
Parallelismus
Wiederholung gleicher syntaktischer Fügungen
“Dies ist meine Mütze, dies ist mein Mantel”
Wirkung: verstärkt Aussage
Antithese
Entgegenstellung von Gefanken oder Begriffen
“Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein”
Wirkung: Hebt ursprüngliche Aussage hervor
Allegorie
Bildliche Darstellung eines abstrakten Begriffs oder Gedankens durch eine konkrete Figur, Handlung oder Darstellung.
„Justitia“ als Frau mit Augenbinde, Waage und Schwert für die Gerechtigkeit.
Wirkung: Veranschaulichung abstrakter Inhalte; macht komplexe Ideen greifbarer.
Euphemismus
eschönigende Umschreibung für etwas Negatives oder Unangenehmes.
„Heimgang“ statt „Tod“.
Wirkung: Abschwächung, Tabuvermeidung, höflicherer Ausdruck.
Hyperbel
Starke Übertreibung
„Ein Meer von Tränen.“
Wirkung: Verstärkung von Eindrücken; erzeugt Dramatik oder Komik.
Ironie
Das Gegenteil des Gesagten ist gemeint.
„Das hast du ja toll gemacht!“ (wenn es misslungen ist).
Wirkung: Spott, Humor, Kritik durch indirekte Aussage.
Personifikation
Vermenschlichung von Dingen, Tieren oder abstrakten Begriffen.
„Die Zeit rennt.“
Wirkung: Anschaulichkeit, Lebendigkeit, emotionale Wirkung.
Metapher
Bedeutungsübertragung; ein Ausdruck wird in einem anderen Zusammenhang gebraucht, ohne Vergleichswort.
„Das Herz brechen.“
Wirkung: Veranschaulichung, neue Sichtweise, Bildhaftigkeit.
Neologismus
Wortneuschöpfung.
„Cyberkrieg“.
Wirkung: Ausdruck von Kreativität, Anpassung an neue Realitäten, Aufmerksamkeit.
Oxymoron
Verbindung zweier sich widersprechender Begriffe.
„Bittere Süße.“
Wirkung: Erzeugt Spannung, regt zum Nachdenken an, pointiert.
Paradoxen
Scheinbarer Widerspruch, der bei genauerer Betrachtung eine tiefere Wahrheit enthält.
„Weniger ist mehr.“
Wirkung: Überraschung, Denkanstoß, verdeutlicht Komplexität.
Rhetorische Frage
Frage, auf die keine Antwort erwartet wird, da sie bereits impliziert ist.
„Wer will schon ewig leben?“
Wirkung: Verstärkung einer Aussage, Einbeziehung des Publikums, Nachdruck.
Symbol
Sinnbild, das über sich hinaus auf etwas Allgemeines verweist.
„Herz“ als Symbol für Liebe.
Wirkung: Verdichtung von Bedeutung, leichterer Zugang zu abstrakten Ideen.
Vergleich
Verknüpfung zweier Bereiche mit einem Vergleichswort („wie“, „als ob“).
„Stark wie ein Löwe.“
Wirkung: Veranschaulichung, Verdeutlichung, macht Vorstellungen lebendiger.
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