Wie heißt die Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV3)?
Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz
Was versteht man unter “Retten” (Definition)?
Retten ist das Abwenden einer Gefahr von Menschen oder Tieren durch
-lebensrettende Sofortmaßnahmen, die sich auf Erhaltung oder Wiederherstellung der Atmung, Kreislauf und Herztätigkeit richten
und / oder durch
-befreien aus einer lebens- oder gesundheitsgefährdenden Zwangslage.
Aus was besteht die taktische Einheit?
Mannschaft + Einsatzmittel
Welche taktischen Einheiten gibt es?
Selbstständiger Trupp
Staffel
Gruppe
Zug
Was ist die taktische Grundeinheit der Feuerwehr?
Die Gruppe
Welche Einheitsführer der taktischen Einheiten gibt es?
Truppführer
Staffelführer
Gruppenführer
Zugführer
Was was besteht die taktische Einheit “Zug”?
Der Zug besteht aus dem Zugführer, dem Zugtrupp als Führungseinheit und aus Gruppen, Staffeln und / oder selbstständigen Trupps.
Welche Mannschaftsstärke hat der “Zug” in der Regel?
22
Wann sitzt die Mannschaft an der Einsatzstelle ab?
Erst nach dem Kommando “Absitzen” des Gruppenführers.
Wie tritt die Mannschaft grundsätzlich hinter dem Fahrzeug an?
Maschinist (Ma) + Melder (Me) ; A-Trupp, W-Trupp, S-Trupp
(ca. 2 Meter hinter dem Fahrzeug)
Wie tritt die Mannschaft nach dem Kommando “Gefahr - Alle sofort zurück!” an?
in gleicher Aufstellung wie nach dem Kommando “Absitzen”
Was ist bei der Fahrzeugaustellung zu beachten?
Fahrzeuge müssen einsatzfähig und sicher positioniert werden
Der Zugang zur Einsatzstelle darf nicht behindert werden
Bei großen Einsatzstellen sind Geräte am Platz des Verteilers abzulegen
Welche taktische Einheit muss mindestens an der Einsatzstelle verfügbar sein, damit ein Innenangriff mit Atemschutzgeräten durchgeführt werden darf?
Staffel oder Gruppe
Welche Aufgaben hat der Einheitsführer?
Er führt seine taktische Einheit.
Er ist an keinen bestimmten Platz gebunden
Er ist für die Sicherheit der Mannschaft verantworlich
Er bestimmt die Fahrzeugaufstellung und gegebenenfalls den Standort der Tragkraftspritze
Welche Aufgaben hat der Maschinist?
Er ist der Fahrer
Er bedient die Feuerlöschkreiselpumpe sowie die im Löschafhrzeug eingebauten Aggregate
Er sichert sofort die Einsatzstelle mit Warnblinkanlage, Fahrlicht und blauem Blinklicht
Er unterstützt bei der Entnahme der Geräte, ist für deren ordnungsgemäße Verlastung verantwortlich und meldet Mängel an den Einsatzmittel dem Einheitsführer
Er unterstzützt beim Aufbau der Wasserversorgung und auf Befehl bei der Atemschutzüberwachung
Welche Aufgaben hat der Melder?
Er übernimmt befohlene Aufgaben (bsp. Lagefeststellung, In-Stellung-Bringen der Steckleiter, Betreuen von Personen, Informationsübertragung)
Welche Aufgaben hat der Angriffstrupp?
RETTET (insbesondere aus Bereichen, die nur mit Atemschutzgeräten betreten werden können)
Er nimmt in der Regel das erste Strahlrohr vor
Er setzt den VErteiler
Er verlegt seine Schlauchleitung (sofern kein Schlauchtrupp zur Unterstützung bereit steht)
Welche Aufgaben hat der Wassertrupp?
RETTET
Er bringt auf Befehl tragbare Leitern in Stellung
Er stellt die Wasserversorgung vom Löschfahrzeug zum Verteiler her
Er stellt die Wasserversorgung zwischen Löschfahrzeug und Wasserentnahmestelle her
Er kuppelt den Verteiler an die B-Schlauchleitung an
Danach wird er beim Atemschutzeinsatz Sicherheitstrupp oder übernimmt andere Aufgaben
Welche Aufgaben hat der Schlauchtrupp?
Er stellt für vorgehende Trupps die Wasserversorgung zwischen Strahlrohr und Verteiler her
Er bringt auf Befahl tragbare Leitern in Stellung
Er führt weitere Tätigkeiten durch (z.b. Bedienung Verteiler, bringt zusätzliche Geräte zum Einsatz)
Welche Aufgaben hat der Zugführer?
Er führt den Zug
Er ist über seine Befehlsstelle erreichabr
Welche Aufgaben hat der Führungsassistent?
Er führt Aufträge auf Befehl des Zugführers aus
Er ist Vertzreter des Zugführers
Welche Einsatzgrundsätze gibt es?
(10 Stück, Buchstaben a - j )
a) Die Funktionen für Angriffs- und für den Wassertrupp sollen mit
Atemschutzgeräteträgern besetzt sein.
b) Der Trupp geht im Gefahrenbereich grundsätzlich gemeinsam vor.
c) Der Truppführer ist für die Auftragserledigung und für die Sicherheit seines Trupps
verantwortlich.
d) Einsatzbefehle werden von der beauftragten Einsatzkraft beziehungsweise von dem
jeweiligen Truppführer wiederholt.
e) In besonderen Situationen kann ein Trupp personell verstärkt werden.
f) Der Angriffstrupp rüstet sich während der Alarmfahrt auf Befehl mit
Atemschutzgeräten aus. Wenn die Atemschutzgeräte sich nicht im Mannschaftsraum
befinden, legt der Angriffstrupp während der Alarmfahrt den Atemanschluss und
gegebenenfalls die Feuerschutzhaube an; die Atemschutzgeräte legt er in diesem
Fall sofort nach Eintreffen an der Einsatzstelle an.
g) Die Wasserversorgung wird bei Löschfahrzeugen mit Löschwasserbehälter zuerst
vom Löschfahrzeug zum Verteiler und danach zwischen Löschfahrzeug und
Wasserentnahmestelle verlegt. Bei Löschfahrzeugen ohne Löschwasserbehälter
kann dies lagebedingt auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
h) Die Wasserversorgung zwischen Löschfahrzeug und Wasserentnahmestelle muss
möglichst schnell aufgebaut werden. Mit dem Innenangriff darf erst begonnen
werden, wenn eine ständige Wasserabgabe sichergestellt ist, z.B. wenn das
mitgeführte Löschwasser bis zum Aufbau einer Löschwasserversorgung ausreicht.
i) Trupps, die ihre Aufgabe erledigt haben und einsatzbereit sind, melden sich beim
Einheitsführer.
j) Bemerkt eine Einsatzkraft eine besondere Gefahr (zum Beispiel Einsturz- oder
Explosionsgefahr) und ist unverzügliches In-Sicherheit-Bringen notwendig, gibt sie
das Kommando „Gefahr - Alle sofort zurück!“. Jede Einsatzkraft gibt dieses
Kommando weiter; alle gehen zurück und sammeln sich am Feuerwehrfahrzeug. Der
Einheitsführer überprüft die Vollzähligkeit der Mannschaft, trifft weitere Maßnahmen
und gibt Lagemeldungen.
Welche Funktionen sollen mit Atemschutzgeräteträgern besetzt sein?
Angriffs- und Wassertrupp
Wofür ist der Truppführer verantworlich?
Für die Auftragserledigung und die Sicherheit seines Trupps
Wer wiederholt die Einsatzbefehle?
Die beauftragte Einsatzkraft oder der jeweillige Truppführer
Wird die Löschwasserversorung erst zwischen Löschfahrzeug und Verteiler oder zwischen Löschfahrzeug und Wasserentnahmestelle hergestellt?
Zuerst zwischen Löschfahrzeug und Verteiler und danach zwischen Löschfahrzeug und Wasserentnahmestelle
Ab wann darf erst mit dem Innenangriff begonnen werden?
Mit dem Innenangriff darf erst begonnen werden, wenn eine ständige Wasserabgabe sichergestellt ist., z.B. wenn das mitgeführte Löschwasser bis zum Aufbau einer Löschwasserversorgung ausreicht
Was macht der Trupp, wenn er seine Aufgabe erledigt hat?
Er meldet sich beim Einheitsführer
Wann wird die Variante “Einsatz mit Bereitstellung” durchgeführt?
wird durchgeführt, wenn der Einheitsführer nach dem
Eintreffen an der Einsatzstelle die Lage zunächst nur soweit feststellen kann, dass er
zwar die Wasserentnahmestelle und die Lage des Verteilers, aber noch nicht den
Einsatzauftrag, die Einsatzmittel, das Einsatzziel oder den Einsatzweg bestimmen kann.
Nur wenn ausreichende Informationen zur Bestimmung des Einsatzauftrages vorliegen,
befiehlt der Einheitsführer einen Einsatz ohne Bereitstellung.
Was enthält der Befehl für einen Einsatz mit Bereitstellung?
Wasserentnahmestelle
Lage des Verteilers
Er schließt mit dem Kommando “Zum Einsatz fertig!”
Der Angriffstruppführer wiederholt das Kommando „Zum Einsatz fertig“
Was enthält der Befehl für einen Einsatz ohne Bereitstellung?
kurze Lageschilderung
Einheit
Auftrag
Mittel
Ziel
Weg
Der Befehl endet mit dem Kommando „Vor!“
Der beauftragte Truppführer wiederholt seinen Befehl ab „Einheit“.
Was gescheiht beim Befehl “Zum Abmarsch fertig” ?
Der Maschinist schaltet die Feuerlöschkreiselpumpe ab und kuppelt die
Schlauchleitungen ab
Die Einsatzkraft am Verteiler kuppelt alle Druckschläuche ab.
Alle Geräte und Druckschläuche werden gemeinsam zum Löschfahrzeug gebracht.
Nach Beendigung eines Schaumeinsatzes sind die hierbei verwendeten
Druckschläuche, der Zumischer mit D-Ansaugschlauch und das Schaumstrahlrohr
gründlich zu spülen.
Die benutzte Wasserentnahmestelle ist wieder in ordnungsgemäßen Zustand zu
bringen.
Die Mannschaft tritt am Löschfahrzeug an
Der Maschinist überzeugt sich, ob alle Geräte vorhanden, sicher gelagert und sämtliche Geräteräume geschlossen sind und ob das Löschfahrzeug fahrbereit ist. Er meldet daraufhin dem Einheitsführer: „Fahrzeug fahrbereit!“ oder er meldet dem Einheitsführer welche Einsatzmittel nicht einsatzbereit sind.
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