xABCDE
x= Exsanguination (schwere Blutungen)
A= Airway (Atemwege)
B= Breathing (Belüftung/Atmung)
C= Circulation (Kreislauf)
D= Disability (Beeinträchtigung/neurologische Untersuchung)
E= Exposure/Environment (Euntkleidung/weitere Untersuchung)
xABCDE-Schema
A
Inspektion Mundraum
X
Gefahren 4S
Begrüßung
Wie wach ist der Patient?
Wie orientiert ist der Patient?
Wie ist die Kreislauf Situation?
Puls (Rhytmisch?, geschw.?, gut tastbar?)
Rekap/Rekapillarisierungszeit (<2 sek.)
kritische Blutungen
B
Zyanose (Blaufärbung)
SpO2 (>95%)
Atemfrequenz (12-16 x/min)
Auskultation der Lunge (min 4 Stellen an Brust/Rücken)
C
Blutdruck (RR 120/80 mmHg)
Herfrequenz (60-80 bpm)
EKG (6 o. 12 Kanal)
Bei bewusstlosen und Patienenten mit Bauchschmerzen:
Abdomen Auskultieren (ca. 15 sek. pro Quadrant, Darmgeräusche ja/nein?)
Abdomen Palpation (Druckschmerz, Zustand weich/hart?)
D
Blutzucker (80-120 mg/dl)
Temperatur (36,5-37,5*C)
POST (pers.-, örliche-, situative-, temporale Orientierung)
GIRL (Größe, Isocorie,rund, Lichtreaktion)
BEFAST (Balance, Eyes, Face, Arms, Speech, Time)
GCS/Glascow-Coma-Scale (Augen(4-1), Antworten(5-1), Motorik(6-1); GCS unter 8 und der Tubus lacht)
E
OPQRST (onset, provocation, quality, region, strength, time)
SAMPLER(S) (Symptome, Allergien, Medikamente, Präerkrankungen, Letzte…, Ereignis, Risikofaktoren, Schwangerschaft)
(New Score)
4S
Scene
Gibt es Besonderheiten bei der Einsatzstelle?
Safety
Fremd- oder Eigengefährdung?
Situation
Beurteilung der Lage:
Verletzungsmechanismus
Anzahl der Betroffenen/Verletzten
Wie viele davon vitalbedroht?
Aufgabenteilung sinnvoll?
Support
Nachforderung nötig?
POST
persönliche Orientierung
Der Patient kann seinen Namen und Geburtsdatum benennen.
örliche Orientierung
Der Patient weiß, an welchem Ort er sich zurzeit befindet
situative Orientierung
Der Patient ist sich seiner Situation bewusst
temporale Orientierung
Der Patient kann das richtige Datum und Uhrzeit benennen
GIRL
Pupillenkontrolle (Brillen und gefärbte Kontaktlinsen müssen entfernt werden.)
Größe
Isocorie (Gleichheit)
Rund
Lichtreaktion
BEFAST
Balance/Gleichgewicht
Liegt eine Gleichgewichtsstörung vor (bsp. beim Gehen)?
Eyes/Augen,Sichtfeld
Liegt eine Sehstörung und/oder Sehverlust vor? (Herdblick)
Face/Gesicht
Patient auffordern, zu lächeln/Stirn zu runzeln
Arms/Arme
Patient soll beide Arme ausstrecken, Handflächen nach oben gedreht mit geschlossenen Augen halten.
Speech/Sprache
Patient soll einen einfachen Satz nachsprechen. (Aphasie)
Time/Zeit
Patient oder Angehörige fragen, wie lange die Symptome schon bestehen.
Falls nicht oder nur teilweise durchfürbar, muss dies dokumentiert werden!
Positive Ergebnisse lassen auf eine Erkrankung oder Verletzung des Gehirns schließen (bsp. Schlaganfall).
GCS
OPQRST
onset/Beginn
Aktuelle Beschwerden und Schmerzen?
provocation/Vertsärkung,Linderung
Lassen sich die Schmerzen verstärken oder lindern (z.B. durch Lagerung)?
quality/Qualität
Wie fühlt es sich an (brennend, drückend, stechend, dumpf) ?
region/Region
Wo ist der Schmerz?
strength/Stärke
Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala (NSR) von 0-10?
time/Zeit
Sind die Schmerzen dauerhaft oder kommend und gehend? Verlauf?
SAMPLERS
Symptome
Aktuelle Beschwerden und Schmerzen
Allergien/Unverträglichkeiten
Gegen Medikamente, Insekten, etc.
Medikamente
Dauermedikation? Bedarfsmedikation? Medikamentenplan?
Präerkrankungen/Vorerkrankungen
Vorerkrankungen, Operationen?
Letzte… (zum Krankheitsbild spezifische Fragestellungen)
Mahlzeit, Stuhlgang, Krankenhausaufenthalt, Arztbesuch?
Ereignis
Was hat den Vorfall ausgelöst? Was war vorher?
Risikofaktoren
Risikoerkrankungen, Rauchen, Alkohl?
Schwangerschaft (Bei Frauen im gebärfähigen Alter.)
Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft?
SINNHAFT
Die Übergabe findet nach einer schnellen Vorstellung vor dem Umlagern und in Anwesenheit des Patienten, sowie aller Teammitglieder satt. Grundsätzlich gilt, es spricht nur eine Person, das Protokoll dient als Stütze und man sollte sich so kurz wie möglich halten.
Start
Beginn der Übergabe durch übergebendes Personal
Klares Signal für Beginn der Übergabe setzen
möglichst Ruhe einhalten
alle Manipulationen/Tätigkeiten am Patienten vermeiden (Ausnahme sind Lebenswichtige Maßnahmen)
Face-to-Face-Kommunikation
Identifikation
Nennung der Patientendaten
Name
Alter (nicht Geburtsdatum)
Geschlecht
Notfallereignis
Beschreibung des Notfallereignisses anhand der Kernfragen:
Was? (Leitsymptom/Verdachtsdiagnose)
Wie? (Ursache)
Wann? (Zeitpunkt des Ereignisses)
Optional: Wo/Woher? (Ort, Auffindesituation)
Notfallpriorität
Behandlungspriorität anhand des xABCDE-Schemas mit dazugehörigen pathologischen Untersuchungsbefund und Vitalparametern
Handlungen
Erwähnung der (prä-)klinisch durchgeführten Maßnahmen.
Wirkung
falls zutreffend Ansprechen: bewusst unterlassene Maßnahmen
Anamnese
Anamnesebestandteile, die für die weitere Behandlung relevant sind,
Allergien
Vorerkrankungen
Medikation (Blutverdünner, Medikamentenplan)
Soziale Aspekte (Patientenverfügung, häusliche Gewalt, etc.)
Telefonnummer eines Angehörigen
ggf. Haustürschlüssel
weitere Besonderheiten (DNR, DNI, etc.)
Fazit
Zusammenfassende Wiederholung durch das aufgenommende Personal
Close-loop-Kommunikation
Teamfragen
Möglichkeit für zusätzliche Fragen aus dem aufnehmenden Team
CRM Grundsätze
Kenne deine Arbeitsumgebung.
Antizipiere und plane voraus.
Fordere Hilfe an, lieber früh als spät.
Übernimm die Führungsrolle oder sei ein gutes Teammitglied mit Beharrlichkeit.
Verteile die Arbeitsbelastung. (10 für 10 Prinzip)
Mobilisiere alle verfügbaren Ressourcen. (Personen und Technnik)
Kommuniziere sicher und effektiv, sag was dich bewegt.
Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen.
Verhindere und erkenne Fixierungsfehler.
HAbe Zweifel und überprüfe genau. (Nie etwas annehmen)
Verwende Merkhilfen und schlage vor.
Re-Evaluiere die Situation immer wieder.
Achte auf gute Teamarbeit.
Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst.
Setze Prioritäten dynamisch.
10 für 10
Man fasst kurz in 10 sek. zusammen, was man für bisherige Erkentnisse/was man bisher gemacht hat und entscheidet, was man in den nächsten 10 min. machen möchte.
Wird immer nach dem xABCDE-Schema und vor Invasiven-Maßnahmen erfolgen!
Was gibt es für Umlagerungs-/Transportmittel?
Trage
Tragetuch
Tragestuhl
Rollboard
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