Welche drei Wege bietet AWS an , um mit seinen Diensten zu arbeiten?
AWS Management Console
→ Grafische Weboberfläche (Browser).
→ Du klickst mit der Maus: z. B. EC2 starten oder S3-Bucket anlegen.
→ Einfach, visuell, perfekt für Einsteiger.
AWS Command Line Interface (CLI)
→ Textbefehle in der Eingabeaufforderung / Terminal.
AWS Software Development Kit (SDK)
→ Programmcode in Sprachen wie Python, Java, JavaScript.
→ Damit kann deine App direkt mit AWS sprechen.
Was sind EC2 Instance-Typen?
EC2 Instances = virtuelle Server mit unterschiedlichen Leistungsstufen.
Jede Instance gehört zu einer Instance-Familie, die sich nach CPU, RAM, Speicher und Netzwerkleistung unterscheidet.
Ziel: für jede Aufgabe (Workload) den passenden Typ wählen.
Welche fünf Hauptkategorien (Instance-Familien) gibt es bei Amazon EC2-Instanzen, und worin unterscheiden sie sich grundsätzlich?
Allzweck (General Purpose)
Ausgewogen zwischen CPU, Arbeitsspeicher und Netzwerk.
Für viele verschiedene Aufgaben geeignet.
Beispiel: Webserver, Code-Repositorys.
Gut, wenn man noch nicht weiß, wie sich die Workload entwickelt.
Computing-optimiert
Fokus auf starke CPU-Leistung.
Für rechenintensive Aufgaben wie Spieleserver, Machine Learning, wissenschaftliche Berechnungen, High-Performance Computing.
Arbeitsspeicheroptimiert (Memory-Optimized)
Fokus auf großen und schnellen Arbeitsspeicher (RAM).
Für Datenverarbeitung im Speicher und große Datenmengen.
Beschleunigtes Computing (Accelerated Computing)
Verwendet Hardwarebeschleuniger (z. B. GPUs oder Co-Prozessoren).
Für grafische Berechnungen, Mustererkennung, Gleitkommazahlen, KI-Modelle.
Speicheroptimiert (Storage-Optimized)
Fokus auf schnelle Datenspeicherung und -zugriffe.
Für Workloads mit lokal gespeicherten Daten oder Datenbanken mit vielen Zugriffen.
Welche Schritte sind erforderlich, um eine neue EC2-Instance über die AWS Management Console zu erstellen und als Webserver zu starten?
Öffne die EC2-Konsole in der AWS Management Console.
Wähle „Instance starten“ (Launch Instance).
Vergib einen Namen, um die Instanz leicht wiederzufinden.
Vorlage für Betriebssystem + Basis-Software.
Beispiel: Amazon Linux AMI (Standard-Webserver-Vorlage).
Bestimmt Rechenleistung (CPU, RAM).
Beispiel: t2.micro → 1 vCPU, 1 GB RAM, kostenloses Kontingent.
Dient zum Anmelden an der EC2-Instanz.
Besteht aus:
öffentlichem Schlüssel (liegt auf der Instanz),
privatem Schlüssel (bleibt bei dir).
HTTP-Verkehr (Port 80) aus dem Internet zulassen
→ nötig für Webserver-Zugriff.
Festplattengröße festlegen (z. B. 8 GB EBS-Volume, Typ gp3).
EBS = Elastic Block Store (Cloud-Festplatte für EC2).
Hier kann ein Start-Skript eingefügt werden,
z. B. um Webserver Nginx zu installieren und zu starten.
Auf „Instance starten“ klicken.
Danach:
In der Konsole den Status prüfen,
öffentliche IP-Adresse kopieren,
im Browser aufrufen → Webseite ist erreichbar.
Welche EC2 – Preis- und Abrechnungsoptionen gibt es?
Bezahlung nur für die Laufzeit (pro Sekunde oder Stunde).
Keine langfristige Bindung oder Vorauszahlung.
Ideal für Tests, Experimente, variable Nutzung.
Einstiegslösung, um Nutzung erstmal zu verstehen.
Rabatt bei fester Nutzung (z. B. 1 oder 3 Jahre).
Preisvorteil bis 72 % gegenüber On-Demand.
Flexible Nutzung über verschiedene Instanztypen, Regionen und sogar Lambda/Fargate.
Bindung an bestimmten Nutzungswert in Dollar pro Stunde.
Für kontinuierliche oder vorhersehbare Workloads.
Laufzeit: 1 oder 3 Jahre.
Bis zu 75 % Rabatt.
Drei Zahlungsoptionen:
Voll vorausbezahlt
Teilweise vorausbezahlt
Keine Vorauszahlung
Nutzt ungenutzte AWS-Kapazität.
Bis zu 90 % Rabatt auf On-Demand.
Kann aber jederzeit von AWS beendet werden (2 Minuten Vorwarnung).
Nur geeignet für unterbrechbare Workloads.
Physische Server exklusiv für einen Kunden.
Keine gemeinsame Nutzung mit anderen.
Ideal für sicherheitskritische oder lizenzpflichtige Systeme (z. B. Windows, SQL).
Hilft bei Compliance- und Lizenzanforderungen.
Welche Aussagen beschreiben die Konzepte Skalierbarkeit, Elastizität, Hochverfügbarkeit und Redundanz bei Amazon EC2 am besten?
Fähigkeit, mehr Ressourcen hinzuzufügen, wenn die Nachfrage steigt.
Beispiel: zusätzliche EC2-Instances starten, um mehr Benutzer oder Daten zu verarbeiten.
Kann auch automatisch erfolgen (über Auto Scaling).
Fähigkeit, Ressourcen automatisch zu erhöhen oder zu verringern, je nach Bedarf.
Du zahlst nur für das, was du gerade nutzt.
Spart Kosten und vermeidet Überlastung.
Mehrere EC2-Instances in verschiedenen Availability Zones (AZs) bereitstellen.
Wenn eine Instanz oder AZ ausfällt, übernehmen die anderen → keine Ausfallzeit.
Das verhindert einen Single Point of Failure (einzelner Ausfallpunkt).
Mehrere Instances mit derselben Aufgabe bereitstellen.
Fällt eine aus, übernimmt eine andere sofort.
= stabile und zuverlässige Betriebsumgebung.
Wie kann in einer AWS-Umgebung sichergestellt werden,
dass eingehende Benutzeranfragen gleichmäßig auf mehrere EC2-Instances verteilt werden,
ohne dass einzelne Instanzen überlastet werden?
Mehrere EC2-Instances → unterschiedlich ausgelastet
Manche überlastet, andere untätig
Kundenanfragen (Datenverkehr) müssen gleichmäßig verteilt werden
Load Balancer verteilt eingehende Anfragen an mehrere EC2-Instances
Verhindert Überlastung einzelner Instanzen
Verbessert Leistung, Stabilität und Nutzererfahrung
AWS-Service, der Load Balancing automatisch verwaltet
AWS übernimmt Wartung, Updates und Verteilung
Elastic = kann mit der Nachfrage mitwachsen (hoch- oder runterskalieren)
Keine zusätzlichen stündlichen Kosten für Skalierung
Gleichmäßige Verteilung des Traffics
Automatische Anpassung bei mehr oder weniger Datenverkehr
Entlastung der EC2-Instances
Unterstützt interne (innerhalb AWS) und externe (Internet-)Anfragen
Bessere Anwendungsleistung durch intelligente Routing-Strategien
Eine Anwendung hat:
Frontend-Instances (z. B. Website)
Backend-Instances (z. B. Datenverarbeitung)
ELB leitet Datenverkehr vom Frontend an die Backend-Instance mit der geringsten Auslastung
Neue Instances melden sich automatisch beim ELB, sobald sie bereit sind
System ist entkoppelt → jede Ebene kann eigenständig skaliert werden
Keine manuelle Zuweisung mehr nötig
Mehr Stabilität, Flexibilität und Automatisierung
Welche AWS-Konzepte ermöglichen eine lose Kopplung zwischen Anwendungen,
sodass Nachrichten zuverlässig verarbeitet oder sofort an mehrere Empfänger gesendet werden können,
und wie unterscheiden sie sich in ihrer Funktionsweise?
Anwendung A sendet direkt an Anwendung B
Wenn B ausfällt → A kann keine Nachrichten mehr senden
System wird instabil (kaskadierender Fehler möglich)
Nachrichten werden nicht direkt gesendet,
sondern zuerst in eine Warteschlange (Queue) gelegt
Wenn Empfänger ausfällt → Nachricht bleibt erhalten
Sender kann weiterarbeiten, bis Empfänger wieder aktiv ist
Nachrichtenwarteschlange zwischen Anwendungen
Nachrichten werden gespeichert, bis sie verarbeitet werden
Zuverlässig, skalierbar, automatisch
Ideal für asynchrone Kommunikation
Enthält Nutzlast (Payload) = Dateninhalt der Nachricht
Keine Nachrichtenverlust
➡️ Beispiel: „Bestellung wird auf Tafel geschrieben, bis Barista sie abholt.“
Sendet Nachrichten sofort an mehrere Empfänger (Push-Prinzip)
Nachrichten werden nicht gespeichert – sie müssen sofort verarbeitet werden
Kann Nachrichten an E-Mail, SMS oder andere AWS-Services schicken
Ideal für Benachrichtigungen in Echtzeit
➡️ Beispiel: „Barista ruft laut: ‚Bestellung fertig!‘“
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