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by Dennis P.

Lernzieltaxonomie (Taxonomie der Lernziele)

Die Lernzieltaxonomie (engl. taxonomy of learning objectives) ist ein Modell zur Einordnung und Strukturierung von Lernzielen nach ihrem Anspruchsniveau. Sie wurde ursprünglich von Benjamin Bloom (1956) entwickelt und später von Anderson & Krathwohl (2001) überarbeitet.

Ziel: Lernziele sollen klar, messbar und abgestuft formuliert werden – von einfachem Wissen bis hin zu kreativem Denken.

1. Klassische Bloom’sche Lernzieltaxonomie (kognitive Dimension)

Stufe

Beschreibung

Beispiel

1. Wissen

Fakten wiedergeben, Begriffe nennen

„Definiere den Begriff ‚Ethik‘.“

2. Verstehen

Inhalte erklären, in eigenen Worten wiedergeben

„Erkläre, warum der EU AI Act eingeführt wurde.“

3. Anwenden

Wissen in neuen Situationen nutzen

„Wende die Prinzipien des EU AI Act auf ein Beispielunternehmen an.“

4. Analysieren

Strukturen und Zusammenhänge erkennen

„Analysiere, welche ethischen Werte im EU AI Act verankert sind.“

5. Evaluieren

Beurteilen, kritisch bewerten

„Bewerte, ob die Transparenzpflichten des EU AI Act ausreichend sind.“

6. Erschaffen (Synthese)

Neues entwickeln oder gestalten

„Entwirf eigene ethische Leitlinien für KI in deinem Unternehmen.“

2. Erweiterte Taxonomie (Anderson & Krathwohl)

Sie ersetzt die alten Begriffe durch Verben und betont aktive Lernprozesse: → Erinnern – Verstehen – Anwenden – Analysieren – Evaluieren – Erschaffen.

Kernidee:

Die Lernzieltaxonomie hilft Lehrenden und Lernenden, den kognitiven Anspruch von Aufgaben zu erkennen und Lernfortschritte systematisch zu planen — vom bloßen Wiedergeben bis zum eigenständigen Entwickeln von Ideen.

Author

Dennis P.

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