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Vorlesung 1,2

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by saskia L.

  • Die beiden Testaufgaben zielen darauf ab, die latente Variable „Ausdauerleistungsfähigkeit" zu messen.

  • Ein Korrelationskoeffizient von 0.71 bedeutet, dass ca. 50 % der Unterschiedlichkeit zwischen den getesteten Personen auf einen gemeinsamen Faktor (hier, so der Anspruch der Tests, also die „aerobe Ausdauer") zurückgeführt werden können.

  • Umgekehrt bedeutet dies, dass 50% nicht durch diesen Faktor erklärt werden können.

  • Die Testleistung hängt also auch noch von anderen Faktoren ab. Dies könnte beim Gehen auf der Stelle z.B. mangelnde Kraft sein, aufgrund derer es dann nicht möglich ist, das Bein bis zu der geforderten Höhe anzuheben.

  • Beim Gehtest über 6-Min könnten z.B. Schmerzen in einzelnen Fällen die erreichte Gehstrecke limitieren.

  • Der jeweilige Testwert lässt sich um so eindeutiger als Indikator für „Ausdauer" interpretieren, je besser es gelingt, diese überlagernden Faktoren auszuschließen.

  • Dazu könnte es z.B. sinnvoll sein, auch mit zu überprüfen, wie stark das Herz-Kreislaufsystem tatsächlich in Anspruch genommen wurde und somit als leistungslimitierend angenommen werden kann, indem man auch die Herzfrequenz mit erfasst.

  • Insgesamt sind beide Tests durchaus geeignet, Hinweise auf die körperliche Leistungsfähigkeit der untersuchten Personen zu liefern, allerdings kann dies nicht mit letzter Sicherheit dem Faktor aerobe Ausdauer zugeschrieben werden.

  • Beide Tests wurden jedoch für den Einsatz bei älteren Personen konzipiert. Hier ist diese Unschärfe möglicherweise als weniger gravierend anzusehen, da mögliche Interventionen nicht so sehr an die genaue Kenntnis der Ausdauerleistungsfähigkeit gebunden sind (wenn also z.B. ein individuell gestaltetes Ausdauertraining geplant werden soll) sondern stärker der Gesamtzustand interessiert (Person kann die Anforderungen des Alltags bewältigen, z.B. Treppen steigen).

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saskia L.

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