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Testfragen

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by Patrick N.

Was wird im Kontext der Digitalen Transformation unter einem digitalen Reifegrad verstanden? (Einfachnennung)

  • Der digitale Reifegrad sagt aus, wo ein bestimmtes Unternehmen im digitalen Kontext mit seinen Geschäftsmodellen steht - auch im Vergleich zum übrigen Wettbewerb.

  • Der digitale Reifegrad sagt aus, wo ein bestimmtes Unternehmen im digitalen Kontext mit seinen Geschäftsmodellen steht - unabhängig von der Konkurrenz im Markt.

  • Der digitale Reifegrad eines Unternehmens basiert ausschließlich auf der Bewertung der vom Unternehmen entwickelten digitalen Produkte und Dienstleistungen.

  • Der digitale Reifegrad eines Unternehmens beschäftigt sich in erster Linie mit der Bewertung der internen IT-Infrastruktur.


  • Der digitale Reifegrad sagt aus, wo ein bestimmtes Unternehmen im digitalen Kontext mit seinen Geschäftsmodellen steht - auch im Vergleich zum übrigen Wettbewerb.

Begründung

Die Analyse des digitalen Reifegrads ist ein wesentlicher Bestandteil der Internen Strategischen Analyse.

1. Umfang des Reifegrads (Unternehmen und Geschäftsmodelle): Die Reifegradanalyse gibt Auskunft darüber, wo das Unternehmen – inklusive der Geschäftsmodell(e) des Unternehmens – aktuell im digitalen Kontext steht. Sie bewertet auch, ob und wie gut das Unternehmen aktuell und zukünftig in der Lage ist, eine Digitalstrategie und Projekte zu entwickeln und umzusetzen.

2. Berücksichtigung des Wettbewerbs: Die Bewertung des digitalen Reifegrads erfolgt explizit im Vergleich zum Wettbewerb. Dies wird durch die Kriterien der Reifegradanalyse wie die Bewertung des digitalen Reifegrads im Vergleich zum Wettbewerb (z. B. Anfänger, Fortgeschritten, Experte) belegt.

3. Bewertete Bereiche: Der Reifegrad wird anhand verschiedener interner Bereiche bewertet, die sowohl Befähiger (wie Organisation, Kultur, Fähigkeiten und Technologien) als auch Ergebnisse (wie Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Geschäftsmodelle) umfassen. Die Aussage, der Reifegrad basiere ausschließlich auf Produkten und Dienstleistungen oder in erster Linie auf der IT-Infrastruktur, ist somit zu eng gefasst.

Welche Sichtweisen werden zur Bewertung und Auswahl von strategischen Optionen berücksichtigt? (Mehrfachnennung)

  • Politische Sicht

  • Chancen-Risiko-Sicht

  • Soziokulturelle Sicht

  • Externe Sicht

  • Strategische Sicht

  • Interne Sicht

  • Rechtliche Sicht


Die Sichtweisen, die zur Bewertung und Auswahl strategischer Optionen herangezogen werden, sind:

  • Chancen-Risiko-Sicht

  • Externe Sicht

  • Strategische Sicht

  • Interne Sicht

  • Rechtliche Sicht

Bei der Ableitung und Bewertung der strategischen Optionen werden diese Kriterien und Fragen als relevant betrachtet. Im Fokus der Bewertung stehen dabei die angestrebten strategischen Positionen sowie die möglichen Pfade zur Erreichung dieser.

Die Bewertung strategischer Optionen erfolgt in der Phase "Ableitung strategische Optionen" des integrativen Ansatzes zur Strategieentwicklung. Als Basis dienen dabei generische Digitalstrategien sowie die Ergebnisse der vorangegangenen Phasen, insbesondere das strategische Leitbild.

Obwohl die Politische Sicht und die Soziokulturelle Sicht nicht explizit in der Liste der Bewertungskriterien für die strategischen Optionen in den Quellen genannt sind, spielen die ihnen zugrunde liegenden Faktoren in den vorausgehenden Phasen der Strategieentwicklung eine wesentliche Rolle:

  • Politische Einflussfaktoren (z. B. Stabilität der Regierung, Gesetzesinitiativen) und Sozio-kulturelle Einflussfaktoren (z. B. Wertemuster, Konsumverhalten) sind Dimensionen der Makro-Umwelt, die im Rahmen der Strategischen Analyse extern betrachtet werden.

  • Diese Dimensionen (neben wirtschaftlichen, technologischen, ökologischen und rechtlichen Faktoren) bilden die Grundlage für die Makro- und Mikro-Umwelt-Analyse, deren Ergebnisse wiederum in die Ableitung der strategischen Optionen einfließen.


An welchen Dimensionen kann man sich bei der Ableitung von konkreten strategischen Optionen hinsichtlich der eigenen Digitalstrategie orientieren? (Mehrfachnennung)

  • Leistungen: festgelegter primärer Fokus bei der Erbringung von Leistungen.

  • Ressourcenverfügbarkeit: die konkrete Verfügbarkeit digitaler, finanzieller und personeller Ressourcen im Unternehmen.

  • Reifegrad: der aktuelle Reifegrad des eigenen Unternehmens.

  • Rolle: festgelegter primärer Fokus bei der Frage, ob Produkt- bzw. Dienstleistungserstellung im Vordergrund steht oder der Aufbau und Betrieb einer entsprechenden Plattform.


  • Leistungen: festgelegter primärer Fokus bei der Erbringung von Leistungen.

  • Rolle: festgelegter primärer Fokus bei der Frage, ob Produkt- bzw. Dienstleistungserstellung im Vordergrund steht oder der Aufbau und Betrieb einer entsprechenden Plattform.

Die Ableitung strategischer Optionen orientiert sich primär an generischen Digitalstrategien.

Diese generischen Digitalstrategien werden anhand von zwei Dimensionen als Orientierungspunkt festgelegt:

  • Leistungen: festgelegter primärer Fokus bei der Erbringung von Leistungen.

  • Rolle: festgelegter primärer Fokus bei der Frage, ob Produkt- bzw. Dienstleistungserstellung im Vordergrund steht oder der Aufbau und Betrieb einer entsprechenden Plattform.

Durch die Kombination dieser beiden Dimensionen lassen sich vier generische Digitalstrategien ableiten: Product Provider, Service Provider, Product Platform Operator, und Service Platform Operator.

Die Ergebnisse vorheriger Phasen, wie etwa der analysierte digitale Reifegrad des Unternehmens (ermittelt in der Strategischen Analyse intern,), dienen zwar als Input für die Phase der Ableitung strategischer Optionen, sind aber nicht die Dimensionen, die zur Definition der generischen Digitalstrategien selbst herangezogen werden.


Um schnell viele Nutzer*innen zu gewinnen, setzen transaktionszentrierte Plattformen auf die Kooperation mit anderen Unternehmen und intensives digitales Marketing.

False

True

True



(False)


Die Aussage ist False.

Die Quellen unterscheiden klar zwischen transaktionszentrierten und datenzentrierten digitalen Plattformen. Die Behauptung, transaktionszentrierte Plattformen setzten auf die Kooperation mit anderen Unternehmen, widerspricht den definierten Eigenschaften dieses Plattformtyps in den Quellen.

Begründung:

  1. Kooperation mit anderen Unternehmen:

    • Die idealtypische transaktionszentrierte digitale Plattform zeichnet sich durch die Unabhängigkeit von anderen Marktteilnehmenden aus. Ihre Funktion besteht darin, Transaktionen zu vermitteln und Angebot und Nachfrage zusammenzuführen, beispielsweise als digitaler Marktplatz.

    • Im Gegensatz dazu liegt der Fokus bei der datenzentrierten digitalen Plattform explizit auf der Bildung strategischer Partnerschaften und der Attrahierung von Akteuren vor Markteintritt. Diese Plattformen konstituieren ein datenzentriertes Gesamtsystem komplementärer Produkte.

  2. Intensives digitales Marketing und schnelles Wachstum:

    • Plattformen generell und skalierbare Geschäftsmodelle im Besonderen nutzen Marketing intensiv. Skalierbare Unternehmen sind in der Lage, Phasen unvorhersehbaren Wachstums zu bewältigen und ihren Kundenstamm schnell und kostengünstig zu erweitern.

    • Ein Fokus auf Marketing dient der Erschließung neuer Märkte und einem gesteigerten Verkauf. Digitale Plattformen, wozu auch transaktionszentrierte Plattformen zählen, weisen typischerweise eine hohe Skalierbarkeit und Reichweite auf.

    • Obwohl transaktionszentrierte Plattformen intensiv auf die Erzielung von Wachstum und Reichweite setzen (was Marketing impliziert), ist die explizite Kooperation mit anderen Unternehmen kein definierendes Merkmal dieses Typs, sondern eher das der datenzentrierten Plattform.

Zusammenfassend ist die Aussage falsch, da transaktionszentrierte Plattformen laut den vorliegenden Definitionen auf Unabhängigkeit von anderen Marktteilnehmenden setzen.

Bei welchen der folgenden Kräfte handelt es sich um relevante Zugkräfte der digitalen Transformation? (Mehrfachnennung)

  • Klimawandel

  • Ansprüche

  • Alternde Gesellschaft

  • Globale Zerwürfnisse

  • Möglichkeiten

  • Wettbewerb


  • Klimawandel

  • Alternde Gesellschaft

  • Globale Zerwürfnisse

Das ist eine ausgezeichnete Frage, die darauf abzielt, die grundlegenden Kräfte der digitalen Transformation zu unterscheiden, wie sie in den Quellen beschrieben werden.

Die Digitale Transformation wird grundsätzlich von zwei Hauptkräften angetrieben: der Schubkraft und der Zugkraft.

  • Die Schubkraft umfasst den Willen, Großes zu leisten und Ansprüche an den Fortschritt zu erfüllen, basierend auf Ideen und Innovationen, die Möglichkeiten schaffen, sowie auf dem Wettbewerb, in dem es zu bestehen gilt.

  • Die Zugkraft hingegen besteht aus Problemen, die gelöst werden müssen und die in der Regel von uns selbst im Vorfeld angerichtet wurden.

Basierend auf dieser Unterscheidung und der detaillierten Nennung dieser Kräfte in den Quellen, handelt es sich bei den relevanten Zugkräften der digitalen Transformation um folgende Punkte:

Zugkräfte der digitalen Transformation (Probleme, die gelöst werden müssen) 🎯

Bei diesen Kräften handelt es sich um Probleme, die gelöst werden müssen, und die auf die Unternehmen einwirken, um eine Transformation voranzutreiben:

  1. Klimawandel

    • Der Klimawandel ist in der Wirklichkeit angekommen und zwingt die Industrie zur Umstellung.

  2. Alternde Gesellschaft

    • Die alternde Gesellschaft in den westlichen Ländern zehrt die Arbeitskräfte auf und erzeugt gleichzeitig eine steigende Zahl von Menschen, die im Ruhestand versorgt werden wollen. Dies macht neue, robustere Modelle für die Industrie notwendig.

  3. Globale Zerwürfnisse

    • Globale Zerwürfnisse zwingen uns, uns so flexibel zu organisieren wie nie zuvor. Unterbrochene Lieferketten durch Ereignisse wie globale Zerwürfnisse oder die Covid-Krise haben die global optimierte Industrie schwer geschädigt.

Zur Abgrenzung:

Die anderen aufgeführten Optionen zählen zu den Schubkräften der digitalen Transformation:

  • Ansprüche (z. B. nach Sicherheit, Komfort, Qualität, Unterhaltung, Reduzierung der Lebensrisiken und Stabilität in der Gesellschaft).

  • Möglichkeiten (die durch digitale Innovationen wie Internet, Künstliche Intelligenz, endlose Rechenkraft usw. entstehen).

  • Wettbewerb (der ständig das Tempo treibt und jeden Teilnehmer täglich neu auf die Probe stellt).


Bei welchen der folgenden Kräfte handelt es sich um relevante Schubkräfte der digitalen Transformation? (Mehrfachnennung)

  • Klimawandel

  • Möglichkeiten

  • Ansprüche

  • Wettbewerb

  • Globale Zerwürfnisse

  • Alternde Gesellschaft


  • Möglichkeiten

  • Ansprüche

  • Wettbewerb


Das ist eine hervorragende Anschlussfrage zur Unterscheidung der Kräfte der digitalen Transformation.

Die Digitale Transformation wird durch zwei grundlegende Arten von Kräften angetrieben: die Schubkräfte und die Zugkräfte.

Die Schubkraft umfasst den Drang, Großes zu leisten und Fortschritt zu erzielen.

Relevante Schubkräfte der digitalen Transformation (Antrieb und Potenzial) 💡

Bei den relevanten Schubkräften handelt es sich um:

  1. Möglichkeiten

    • Diese entstehen aus Ideen und Innovationen und schaffen Möglichkeiten.

    • Zu den Möglichkeiten zählen digitale Innovationen wie das Internet, Künstliche Intelligenz, endlose Rechenkraft, Visualisierungswunder und leistungsfähige Verwaltungssysteme.

    • Diese neuen Möglichkeiten verändern die Spielregeln.

  2. Ansprüche

    • Hierbei geht es um den Willen, Ansprüche an den Fortschritt zu erfüllen.

    • Die Gesellschaft stellt Ansprüche an Sicherheit, Komfort, Qualität, Unterhaltung sowie die Reduzierung von Lebensrisiken und die Stabilität in der Gesellschaft.

  3. Wettbewerb

    • Der Wettbewerb treibt ständig das Tempo an und stellt jeden Teilnehmer täglich neu auf die Probe.

Abgrenzung zu den Zugkräften (Probleme, die gelöst werden müssen)

Die anderen aufgeführten Punkte gehören zu den Zugkräften der digitalen Transformation, da sie Probleme darstellen, die gelöst werden müssen:

  • Klimawandel: Ist in der Wirklichkeit angekommen und zwingt die Industrie zur Umstellung.

  • Alternde Gesellschaft: Zehrt die Arbeitskräfte in westlichen Ländern auf und erzeugt gleichzeitig eine steigende Zahl von Menschen, die im Ruhestand versorgt werden wollen, was neue, robustere Modelle für die Industrie notwendig macht.

  • Globale Zerwürfnisse: Zwingen Unternehmen, sich flexibel zu organisieren wie nie zuvor. Unterbrochene Lieferketten, verursacht durch globale Zerwürfnisse oder die Covid-Krise, haben die global optimierte Industrie schwer geschädigt.

Die Digitale Transformation wird also angeschoben durch die Möglichkeiten digitaler Innovationen, die Ansprüche der Gesellschaft und des Wettbewerbs, der ständig das Tempo vorantreibt, und gleichzeitig gezerrt von den Problemen, die gelöst werden müssen.


Ordne den folgenden Begriffen die korrekte Erläuterung zu:

Überleben   

   Die Veränderungsfähigkeit und -bereitschaft von Personen und Systemen soll erhöht werden.

Erneuern   

   innovative Wachstums- und Erfolgspotenziale sollen gefunden, erprobt und integriert werden.

Radikales Neupositionieren   

   Dieses Transformationskonzept zielt auf die Verringerung der aktuellen Veränderungsnotwendigkeit ab.

Mobilisieren   

   Veränderung gilt als Element des Tagesgeschäfts.

Lernende Organisation   

   Durch das Vorwegnehmen von Krisen sollen sowohl stabilere Zonen erreicht werden als auch das Veränderungsvermögen der Organisation gestärkt werden.

Gerne helfe ich Ihnen bei der Zuordnung der korrekten Erläuterungen zu den Transformationskonzepten. Diese Konzepte spannen das Feld der digitalen Transformation in Bezug auf Veränderungsdringlichkeit und Veränderungsvermögen auf.

Hier ist die korrekte Zuordnung, basierend auf den Definitionen aus den Quellen:

Begriff

Korrekte Erläuterung (Ziel des Transformationskonzepts) 🎯

Überleben

Dieses Transformationskonzept zielt auf die Verringerung der aktuellen Veränderungsnotwendigkeit ab. (Dies ist typisch für Sanierungsprojekte, in denen es ums Überleben geht.)

Erneuern

Innovative Wachstums- und Erfolgspotenziale sollen gefunden, erprobt und integriert werden – die eigene Identität soll erneuert werden.

Radikales Neupositionieren

Durch das Vorwegnehmen von Krisen (proaktiver Turnaround) sollen sowohl stabilere Zonen erreicht werden als auch das Veränderungsvermögen der Organisation gestärkt werden. Dieses Konzept umfasst auch strategisches Redesign.

Mobilisieren

Die Veränderungsfähigkeit und -bereitschaft von Personen und Systemen soll erhöht werden.

Lernende Organisation

Veränderung gilt als Element des Tagesgeschäfts (Emergent Change). Hier fördern Markt und Anreizsysteme sowie die Kultur Entwicklung und Innovation, indem sie dezentrale Selbststeuerung stärken.

Die Digitale Transformation kann nach jedem dieser Konzepte erfolgen. Unternehmen müssen anhand einer Landkarte bestimmen, worum es in ihrer digitalen Transformation geht und welche Strategien sie entwickeln müssen, um ihr Ziel zu erreichen.

Was unterscheidet die digitale Transformation von den Veränderungen, Optimierungen und Innovationen der Vergangenheit? (Mehrfachnennung)

  • Digitale Transformation als Phänomen erfuhr eine größere gesellschaftliche Aufmerksamkeit – im Endeffekt gibt es aber keine tatsächlichen Unterschiede.

  • Die digitale Transformation ist der größte Umbau der Industriegeschichte.

  • Die Vorteile der Vernetzung entfalten bereits dann eine große Wirkung, wenn wenige Unternehmen sie gemeinsam angehen.

  • Die Vorteile der Vernetzung entfalten erst dann ihre volle Wirkung, wenn viele Unternehmen sie gemeinsam angehen.


  • Die digitale Transformation ist der größte Umbau der Industriegeschichte.

  • Die Vorteile der Vernetzung entfalten erst dann ihre volle Wirkung, wenn viele Unternehmen sie gemeinsam angehen.

Erläuterung der Unterschiede 💡

Die Quellen betonen, dass die Digitale Transformation etwas ganz anderes ist als das, was wir bisher als Digitalisierung kannten. Der entscheidende Unterschied liegt nicht nur im Fortschritt der Technologie, sondern in der Art der Veränderung:

1. Größter Umbau der Industriegeschichte

Die Digitale Transformation ist der größte Umbau der Industriegeschichte. Es handelt sich dabei um den Umbau einer laufenden, hochproduktiven und wirtschaftlich starken Industrie.

Im Gegensatz zu früheren Digitalisierungsphasen, die oft auf Fortschritt in abgegrenzten Bereichen fokussierten, handelt es sich bei der DT um die Umwandlung eines jahrzehntelang gewachsenen Geflechts optimierter Prozesse und Geschäftsbeziehungen.

Während digitale Innovationen in der Vergangenheit oft zur Verdrängung und Vernichtung führten (z. B. Handys fegten Kameras aus dem Feld, E-Mails ersetzten Briefe), geht es bei der Industrie 4.0 und der DT nicht um Verdrängung und Siegen, sondern um Umbau. Was früher als Fortschritt galt, wird nun zu Umbau und Erneuerung. Der Fokus liegt auf der Umbildung einer Industrie mit all ihren Traditionen, Fähigkeiten, Kunden, Lieferanten und Netzwerken, weil es anders nicht möglich ist.

2. Notwendigkeit der gemeinsamen Vernetzung

Ein weiterer Kernunterschied liegt darin, dass die Vorteile der Vernetzung erst dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn viele Unternehmen sie gemeinsam angehen.

Dies ist essenziell, da erst durch die gemeinsame Anstrengung der Ressourcenverbrauch so neu gemischt werden kann, dass große Effekte entstehen. Vernetzte Wertschöpfungsketten schließen viele Unternehmen ein. Im Gegensatz dazu entfalteten frühere Innovationen ihre Wirkung oft isoliert oder benötigten keine so breite Kooperation.

Die Digitale Transformation in der Industrie ist ein komplexes, vernetztes Geschehen im laufenden Betrieb der Industrie, das niemand aus der Gruppe der Beteiligten allein bewerkstelligen kann. Daher braucht sie Ordnung, eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Entscheidungen und Strukturen.

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Anmerkung zu den falschen Aussagen:

Option 1 ist falsch, da es tatsächliche Unterschiede zur Digitalisierung der Vergangenheit gibt, insbesondere in Bezug auf den Umbau.

Option 3 ist falsch, da die vollen Vorteile der Vernetzung erst dann entstehen, wenn viele Unternehmen sie gemeinsam angehen


Welche Aussagen sind wahr? (Mehrfachnennung)

  • Digitale Transformation verändert einzelne Themen und Felder punktuell.

  • Digitale Transformation erschließt einzelne Themen und Felder.

  • Digitale Transformation verändert Wirtschaftssysteme über Industriegrenzen hinaus.

  • Eine digitale Innovation erschließt einzelne Themen und Felder.


  • Digitale Transformation verändert Wirtschaftssysteme über Industriegrenzen hinaus.

  • Eine digitale Innovation erschließt einzelne Themen und Felder.

Erläuterung der Unterschiede 💡

Die Quellen ziehen eine klare Abgrenzung zwischen den Effekten digitaler Innovationen und der digitalen Transformation, insbesondere im Kontext der Industrie:

1. Digitale Transformation (DT)

• Die Digitale Transformation verändert Wirtschaftssysteme weit über einzelne Industriegrenzen hinaus.

• Sie führt zur langsamen Verwandlung eines jahrzehntelang gewachsenen Geflechts optimierter Prozesse und Geschäftsbeziehungen.

• Die DT wird als der größte Umbau der Industriegeschichte beschrieben.

Die Aussage, dass die Digitale Transformation einzelne Themen und Felder punktuell verändert oder erschließt, trifft nicht zu; dies war vielmehr die Eigenschaft früherer Digitalisierungsphasen oder Innovationen.

2. Digitale Innovation

Digitale Innovationen (bis in die Zehnerjahre hinein) erschlossen im Wesentlichen neue Themen und Felder, wie beispielsweise den Mobilfunk oder automatisierte Prozessketten.

• Sie führten dazu, dass einzelne Berufe ersetzt oder verändert wurden, etwa in der Buchhaltung oder im Design.

Im Gegensatz zur Transformation, die weitreichende Wirtschaftssysteme umbaut, war die Wirkung digitaler Innovationen in der Vergangenheit oft auf abgegrenzte Bereiche fokussiert.

Was ist damit gemeint, wenn betont wird, dass die prozessualen Randbedingungen im Kontext des „Why?“ stimmen müssen? (Einfachnennung)

  • Sämtliche Prozesse müssen vor der Implementierung einer Innovation stets angepasst werden.

  • Schnittstellen und Datenformate entlang der Prozesskette müssen passen, damit Information fließen kann.

  • Unternehmerische Abläufe, die prägend für Investitionen, Möglichkeiten und Abgrenzungen sind, sollten berücksichtigt werden.


  • Unternehmerische Abläufe, die prägend für Investitionen, Möglichkeiten und Abgrenzungen sind, sollten berücksichtigt werden.

Erläuterung

Die Frage „Why?“ (Warum?) dient in der Strategiefindung der digitalen Transformation dazu, zu klären, warum potenzielle Endkunden zuhören und handeln sollten, und was ihre Entscheidungskriterien sind. Sie erfordert die Betrachtung von Randbedingungen des Kunden, die neben technischen, kommerziellen, strategischen und regulativen Aspekten auch prozessuale Elemente umfassen.

Unter prozessualen Randbedingungen versteht man:

• Unternehmerische Abläufe, die prägend für Investitionen, Möglichkeiten und Abgrenzungen sind.

• Dazu gehören beispielsweise Qualitätssicherung, Produktionskonzepte oder typische Lieferkettenverhältnisse.

• Ein Beispiel ist die Notwendigkeit, wechselnde Lieferanten einzubinden oder bestimmte Normen einzuhalten.

Die frühzeitige Erläuterung, wie sich eine Innovation als transformatives Element in die Welt des Kunden einfügt, ist wichtig, da sich dieser bereits in einem laufenden Geschäft befindet, das möglichst wenig gestört werden sollte.

Anmerkung zur Abgrenzung: Die technischen Randbedingungen beziehen sich auf andere Aspekte, nämlich darauf, dass Schnittstellen und Datenformate entlang der Prozesskette passen müssen, damit Information fließen kann

Was versteht man unter Silo-Trap im Kontext von digitalen Transformationsprozessen? (Einfachnennung)

  • Dabei handelt es sich um ein Hindernis organisatorischer Natur, das auftreten kann, sobald eine Veränderung aus einem Geschäftsbereich in einen anderen übertragen wird. Bezeichnend ist der Macht- und Kulturkampf zwischen den unterschiedlichen Abteilungen.

  • Ein Silo-Trap bezeichnet eine physische Barriere in Produktionsstätten, die dazu dient, gefährliche Substanzen einzudämmen. Diese Barrieren sind essentiell für die Sicherheit der Mitarbeiter und die Einhaltung von Umweltstandards.

  • Unter Silo-Trap versteht man in der Psychologie eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen dazu neigen, Informationen so zu interpretieren, dass sie ihre bereits bestehenden Überzeugungen bestätigen.

  • Silo-Trap beschreibt eine riskante Anlage, bei der ein Unternehmen in einen einzigen Wirtschaftszweig investiert.


  • Dabei handelt es sich um ein Hindernis organisatorischer Natur, das auftreten kann, sobald eine Veränderung aus einem Geschäftsbereich in einen anderen übertragen wird. Bezeichnend ist der Macht- und Kulturkampf zwischen den unterschiedlichen Abteilungen.

Detaillierte Erläuterung zum Silo-Trap:

Das "Silo Trap" ist eine der zwei besonders typischen Fallgruben (Fallgruben) der digitalen Transformation in der Industrie. Es ist stark organisatorischer Natur.

Die Falle öffnet sich, wenn eine Veränderung aus einem Geschäftsbereich in andere überschwappt. Dies führt zu einem Kultur- und Machtkonflikt zwischen beiden Bereichen.

Das Silo-Trap stellt somit ein großes Hindernis dar, da in Transformationsphasen die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsbereichen neu organisiert werden muss.

Das andere typische Hindernis ist die PoC Trap (Proof-of-Concept-Falle), welche technischer Natur ist. Beide Fallen schnappen immer wieder zu, bieten aber auch die Gelegenheit zu lernen. Unternehmen, die das Where, Why, What, How-Prinzip konsequent anwenden, können diese Fallen umgehen


Welche Variablen spielen bei der Bewertung der Erfolgswahrscheinlichkeit eines Transformationsprozesses eine Rolle? (Mehrfachnennung)

  • Größe der Veränderung

  • Bekanntheit und ihre Erreichung

  • Mehrwert und Zielperson

  • Potenzieller Profit


  • Größe der Veränderung

  • Bekanntheit und ihre Erreichung

  • Mehrwert und Zielperson

Das ist eine sehr spezifische Frage zur Bewertung der Machbarkeit einer digitalen Transformation. Gerne liefere ich Ihnen die relevanten Variablen, die in der sogenannten Formel der Transformation verwendet werden.

Die Variablen, die bei der Bewertung der Erfolgswahrscheinlichkeit eines Transformationsprozesses eine Rolle spielen, sind:

  • Größe der Veränderung

  • Bekanntheit und ihre Erreichung

  • Mehrwert und Zielperson

Der potenzielle Profit (Gewinn) ist zwar ein Resultat der Transformation, wird aber nicht direkt als Variable in der Formel der Transformation zur Berechnung der Erfolgswahrscheinlichkeit verwendet. Stattdessen sind die Variablen des Zählers (Mehrwert und Bekanntheit) eng mit dem potenziellen Nutzen verknüpft.

💡 Die Formel der Transformation

Die Formel der Transformation berechnet die Wahrscheinlichkeit des Transformationserfolgs.

$$\text{Transformationserfolg} \sim \frac{\text{Mehrwert} \times \text{Bekanntheit}}{\text{Größe der Veränderung}} \text{}$$

Je größer das Ergebnis dieser Formel, desto größer ist die Chance einer Transformation, ihre Hemmschwelle zu überwinden und erfolgreich zu sein. Die Zuschneidung eines Transformationsszenarios orientiert sich an der Abwägung von Nutzen, Risiko und Schmerzen beim Kunden.

Die Elemente der Formel sind (in Kombination mit der zugrundeliegenden Strategie):

  1. Mehrwert (Nutzen) und Zielperson: Dies ist der Nutzen aus der Perspektive des Käufers. Der Mehrwert kann je nach gewähltem Lösungs- und Vertriebsansatz unterschiedlich sein und adressiert spezifische Zielpersonen:

    • Lösungsvertrieb (Geschwindigkeit und Preis): Der Mehrwert orientiert sich am Nutzen des einzelnen Anwenders (typischerweise der Leiter der Fachabteilung).

    • Vertrieb durch Marktbeeinflussung: Der Mehrwert ergibt sich aus dem Nutzen für Projekte zwischen Abteilungen und ist an die Bereichsleitung adressiert.

    • Strategievertrieb: Der Mehrwert liegt im Nutzen für viele Prozesse und wird an den Vorstand und die IT adressiert.

  2. Bekanntheit und ihre Erreichung: Die Bekanntheit ist eine Frage des Vertrauens und der Sicherheit. Sie kann durch die Marke, aktives Netzwerken oder eine sichtbare Stärke als langfristiger Partner erreicht werden.

  3. Größe der Veränderung: Sie repräsentiert die Veränderungskosten bzw. den Aufwand und die Schmerzen beim Kunden.

    • Beim reinen Lösungsvertrieb sollte die Veränderung möglichst schmerzfrei sein.

    • Beim Vertrieb durch Marktbeeinflussung geht es darum, eine neue Arbeitsweise zwischen internen oder externen Partnern zu ermöglichen (signifikante Veränderung).

    • Beim strategischen Vertrieb ist die Veränderung meist ein bewusster und gewollter Akt des Unternehmens.

Ziel ist es, Digitalisierungsangebote so zuzuschneiden, dass ihr Nutzen und ihre Sicherheit im Vergleich zu den Veränderungskosten möglichst hoch sind. Es geht zunächst darum, eine Einstiegshürde zu überwinden und den Erfolg einer eingeschlagenen Richtung aufzuzeigen.


Ordne den folgenden Strategien zum Umgang mit Komplexität im Kontext der digitalen Transformation die passende Beschreibung zu:

Strategievertrieb   

   Im aktiven Dialog mit den Kunden deren strategische Entscheidungen voraussehen und Antworten anbieten, wie sich deren Industrie entwickeln wird und wie dementsprechend deren Investitionen aussehen sollten.

Geschwindigkeit und Preis   

   Der Erfolg liegt im schnellen Mehrwert, der sich bei den Kunden konkretisiert und die Realität verändert. Dazu ist es wichtig, in kurzer Zeit konkret Dinge zu verändern und im Kundenkreis Unterstützer aus der Praxis zu gewinnen.

Marktbeeinflussung   

   Durch aktives Mitgestalten in Industriegremien zu einer wettbewerbsübergreifend anerkannten Transformationsstrategie beitragen und so Vertrauen in die Tragfähigkeit einer Transformation bilden.

Gerne helfe ich Ihnen dabei, die Strategien zum Umgang mit der Komplexität im Kontext der digitalen Transformation den passenden Beschreibungen zuzuordnen. Diese Strategien sind essenziell, um sich im komplexen Gefüge der Einflussnehmer durchzusetzen.

Hier ist die korrekte Zuordnung, die direkt durch die Quellen gestützt wird:

Strategie

Beschreibung

Quelle

Strategievertrieb

Im aktiven Dialog mit den Kunden deren strategische Entscheidungen voraussehen und Antworten anbieten, wie sich deren Industrie entwickeln wird und wie dementsprechend deren Investitionen aussehen sollten.


Geschwindigkeit und Preis

Der Erfolg liegt im schnellen Mehrwert, der sich bei den Kunden konkretisiert und die Realität verändert. Dazu ist es wichtig, in kurzer Zeit konkret Dinge zu verändern und im Kundenkreis Unterstützer aus der Praxis zu gewinnen.


Marktbeeinflussung

Durch aktives Mitgestalten in Industriegremien zu einer wettbewerbsübergreifend anerkannten Transformationsstrategie beitragen und so Vertrauen in die Tragfähigkeit einer Transformation bilden.


🎯 Hintergrund und Kontext der Strategien

Diese drei Strategien sind die Kernansätze, um mit der Komplexität der digitalen Transformation umzugehen. Die Komplexität berechnet sich dabei nach der Anzahl der Stakeholder, die die Transformation blockieren können.

Die Wahl der Strategie beeinflusst direkt, wie die Variablen der Formel der Transformation (Mehrwert, Bekanntheit, Größe der Veränderung) ausgelegt werden:

  1. Geschwindigkeit und Preis:

    • Diese Strategie zielt darauf ab, Fakten zu schaffen.

    • Der Mehrwert liegt im Nutzen für einzelne Anwender (typischerweise der Leiter der Fachabteilung).

    • Sie wird besonders kleineren Anbietern oder Anbietern im Preiswettbewerb empfohlen.

    • Die Größe der Veränderung soll dabei möglichst schmerzfrei sein, was Effizienzsteigerung und Begeisterung der Anwender zur Folge hat.

  2. Marktbeeinflussung:

    • Hierbei wird aktiv in Industriegremien mitgestaltet, um Vertrauen in die Tragfähigkeit der Transformation zu bilden. Dies geschieht oft durch das aktive Netzwerken.

    • Der Mehrwert entsteht durch den Nutzen für Projekte zwischen Abteilungen (adressiert an die Bereichsleitung).

    • Die Veränderung ermöglicht eine neue Arbeitsweise zwischen internen oder externen Partnern.

  3. Strategievertrieb:

    • Der Fokus liegt auf dem aktiven Dialog mit Kunden, um deren strategische Entscheidungen vorwegzunehmen.

    • Der Mehrwert besteht im Nutzen für viele Prozesse (adressiert an den Vorstand und die IT).

    • Die Veränderung ist meist ein bewusster und gewollter Akt des Unternehmens, und es geht darum, die sichere Abdeckung einer strategischen Kompetenz zu gewährleisten.


Welche Aussagen über die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und Blockchain treffen zu? (Mehrfachnennung)

  • Blockchain ist eine Technologie zur Aufzeichnung von Informationen über eine auf mehrere Computersysteme verteilte dezentrale Datenbank und kann als übergeordnetes Technologieprinzip für die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) verstanden werden.

  • Blockchain-Technologie macht sich DLT zu Nutze.

  • Mit Hilfe der Blockchain-Technologie werden mehrere Informationen zu einem Block zusammengefasst und Blöcke in chronologischer Reihenfolge miteinander unter Einsatz kryptografischer Verfahren verkettet.

  • Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basiert auf Public-Key-Kryptografie, einem kryptografischen System, das Schlüsselpaare verwendet, die aus öffentlich bekannten Schlüsseln zur Identifizierung und privaten Schlüssel bestehen, die geheim gehalten werden und zur Authentifizierung und Verschlüsselung verwendet werden.


  • Blockchain-Technologie macht sich DLT zu Nutze.

  • Mit Hilfe der Blockchain-Technologie werden mehrere Informationen zu einem Block zusammengefasst und Blöcke in chronologischer Reihenfolge miteinander unter Einsatz kryptografischer Verfahren verkettet.

  • Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basiert auf Public-Key-Kryptografie, einem kryptografischen System, das Schlüsselpaare verwendet, die aus öffentlich bekannten Schlüsseln zur Identifizierung und privaten Schlüssel bestehen, die geheim gehalten werden und zur Authentifizierung und Verschlüsselung verwendet werden.


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Patrick N.

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