p53
Tumorsuppressorgen p53
Funktion: „Wächter des Genoms“
Kann den Eintritt in die S-Phase verhindern, wenn Schäden an der DNA vorliegen
Werden die Schäden nicht beseitigt, so leitet p53 die Apoptose ein
Lynch-Syndrom
= HNPCC, bei dem eindeutig eine Keimbahnmutation der beschriebenen Gene nachgewiesen werden konnte
Hereditäre Erkrankung mit autosomal-dominantem Erbgang, Penetranz bis zu 80%
Mutation verschiedener DNA-Mismatch-Reparaturgene (=MMR-Gene, bspw. MSH2 > MLH1 > MSH6 > PMS2) führt zu Auftreten einer Mikrosatelliteninstabilität (MSI)
Vermehrtes Auftreten von kolorektalen Karzinomen (v.a. im rechten Hemikolon)
Endometriumkarzinom: Etwa 40–60% der betroffenen Frauen
Ovarialkarzinom: 10%
Magenkarzinom: 10%
Urothelkarzinom (Ureter/Nierenbecken): 2%
Östrogen
Wo überall synthetisiert?
Wirkung?
Synthese: V.a. Ovarien (Granulosazellen, über FSH), weniger auch NNR und Fettgewebe, Plazenta, Hoden
Androgene - mittels Aromatase -> Östrogene
Wirkungen an den Zielorganen
Genital
Uterus: Proliferation des Endometriums, Erhöhung der Kontraktilität des Myometriums und der Empfindlichkeit für Oxytocin → Vorbereitung der Nidation
Zervix: Vermehrte Produktion und Spinnbarkeit des Zervixschleims, Weitstellung der Zervix → Erleichterung der Spermienaszension
Vagina: Vermehrte Proliferation des Plattenepithels
Mamma: Entwicklung der Brustdrüse
Genitalregion: Intimbehaarung und Pigmentierung
Extragenital
Knochen: Knochenaufbau über Aktivierung der Osteoblasten, Schluss der Epiphysenfugen
Gefäßsystem: Protektiver Effekt (positiver Effekt auf Fettstoffwechsel, antihypertensiv)
Blutgerinnung: Erhöhte Thrombose- und Gerinnungsneigung
Weibliche Fettverteilung
Niere: Wasser- und Natriumretention erhöht → Wassereinlagerung
Proteinsynthese: Verstärkt (anabole Wirkung)
Leber: Verminderung der Bilirubinausscheidung
Gestagen
Wo synthetisiert?
Synthese: Follikelphase -> Theca interna d. Ovars (LH gesteuert), Lutealphase -> Corpus luteum, Schwangerschaft -> Plazenta, z. T. NNR
Cholesterin -> Progesteron (1. Schritt der Östrogensynthese)
Progesteron -> Androstendion
Uterus: Schafft nach dem Eisprung optimale Bedingungen für eine mögliche Nidation
Endometrium: Umwandlung der proliferativen zur sekretorischen Schleimhaut, Glykogeneinlagerung
Myometrium: Muskeltonus↓
Zervix
Zervikalkanal wird undurchlässiger
Zunahme der Viskosität des Zervixschleims
Verdickung des Schleimpfropfes
Mamma
Steigerung der Proliferation und Sekretionsbereitschaft der Glandulae mammariae
Antiöstrogene Wirkung
Vermindert die Expression des Östrogenrezeptors
Stimuliert die Inaktivierung und den Abbau von Östrogen
ZNS
Thermogener Effekt → Erhöhung der Basaltemperatur um 0,5°C in der Lutealphase
Beeinflusst die Gemütsstimmung
Wirkweise GnRH Analoga
z.B. Leuprorelin
GnRH-Agonisten bewirken über eine Dauerstimulation eine Desensibilisierung der Hypophyse, was zu einer verminderten LH/FSH-Freisetzung führt.
Es kommt in der Folge zu einer verminderten Synthese und Freisetzung von Östrogenen und Gestagenen, wodurch dem Myom ein Wachstumsreiz entzogen wird.
Polymenorrhö
Zyklusdauer <24 Tage
Oligomenorrhö
Zyklusdauer >35 Tage
Hypermenorrhö
Starke Regelblutung mit Blutverlust von >80 mL pro Menstruation
Menorrhagie
Dauer der Regelblutung >7 Tage
Hypomenorrhö
Schwache Regelblutung mit Blutverlust von <25 mLpro Menstruation
Brachymenorrhö
Dauer der Regelblutung <3 Tage
Metrorrhagie
Zwischenblutungen
= Azyklische oder Dauerblutungen außerhalb der Menstruationsphase
Menometrorrhagie
Verstärkte, verlängerte und ggf. azyklische Blutungen
Spotting
= Schmierblutungen
Sammelbegriff für schwache genitale Blutungen, die bei zahlreichen Störungen und Erkrankungen, aber auch physiologischerweise auftreten können
Menopause
letzte ovariell gesteuerte Menstruation (im Durchschnitt um das 52. Lebensjahr)
Postmenopause
beginnt 12 Monate nach der letzten Menstruation
Primäre prämature Ovarialinsuffizienz
Einsetzen des Klimakteriums vor dem Alter von 40 Jahren
Clomifen
= Antiöstrogen, Ovulationsauslöser
Clomifen verhindert die Bindung von Östrogenen an entsprechende Östrogenrezeptoren in der Hypophyse -> vermehrt FSH und LH wird freigesetzt, diese Hormone fördern die Reifung der Eizellen und den Eisprung
Pelvic inflammatory Disease (PID)
Sammelbegriff für Infektionen des inneren weiblichen Genitaltrakts (Zervix, Uterus, Tuben, Adnexe)
Last changeda month ago