Definieren Sie den Begriff empirische Sozialforschung!
Sammlung von Techniken zur korrekten Durchführung der wissenschaftlichen Untersuchung menschlichen Verhaltens und gesellschaftlicher Phänomene (Schnell/Hill/Esser)
Aufgabe: systematische, regelgeleitete Prüfung vonHypothesen bzw. Testung von Theorien
Überprüfung theoretischer Annahmen an und in der Wirklichkeit
Definieren Sie den Begriff Statistik!
Teilbereich empirischer Sozialfporschung
Sammeln und Interpretieren von Zahlen, umHypothesen zufinden und zu überprüfen (Ostermann/Wolf-Ostermann)
Erläutern Sie den Unterschied zwischen Alltagsstatistiken und Statistik!
Alltagsstatistiken sind das Ergebnis statistischer Arbeit
Beschreiben Sie Statistik im Rahmen der empirischen Sozialforschung!
systematische und regelgeleitete Anwendung statistischer Methoden, u, interessierende Phänomene zu
quantifizieren
beschreiben
sowie
aus Qantifizierung und Beschreibung folgern zu können
Grundlagen für eine Erklärung der interessierenden Phänomene bereitstellen zu können
Erläutern Sie den empirischen Forschungsprozess!
Problembenennung
Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung
Genenstandsbenennung
Entwicklung von
Forschungsdesigns
Operationalisierung
Hypothesen
Durchführung/Datenerhebungsphase
Anwendung von Forschungsmethoden
Einsatz von Methoden der empirischen Sozialforschung
Analyse/Auswertungsphase
Verwertung
Aufbereitung der Ergebnisse
Gestaltung von Forschungsberichten/-publikationen
Wo im empirischen Forschungsprozesses wird Statistik verortet?
Phasen 1-3: Methodologie
Phasen 4-5: Statistik
Erläutern Sie den Begriff deskriptive Statistik!
Zusammenfassende Beschreibung empirischer Daten
Strukturierung zB in Tabellen
Erläutern Sie den Begriff induktive Statistik!
auch schließende, analytische oder Inferenzstatistik genannt
Hypothesentestung
Folgerung von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit
Teilen Sie Statistik nach der Anzahl der Untersuchungsvariablen ein!
univariate Analysen (eine Variable)
bivariate Analysen (Beziehung zwischen 2 Variablen)
multivariate Analysen (Bzeiheungen zwischen >2 Variablen
Definieren Sie den Begriff Merkmalsträger/Untersuchungseinheiten!
Träger bestimmter Eigenschaften, die wissenschaftlich untersucht werden
Definieren Sie den Begriff Merkmale!
interessierende Größen bzw. Eigenschaften der Untersuchungseinheiten
Definieren Sie den Begriff Grundgesamtheit!
Die Menge (Gesamtheit) aller Merkmalsträger, über die Aussagen getroffen werden sollen (“target population”)
muss eindeutig definiert werden mit den Dimensionen
sachlich
räumlich
zeitlich
Definieren und erläutern Sie den Begriff Stichprobe!
Teilerhebung aus der Grundgesamtheit bzw. einer Auswahl von Elementen aus der Gesamtheit der Merkmalsträger (“sample”)
unterschiedliche Möglichkeiten der Stichprobenziehung bzw. Auswahlverfahren
allgemeine Unterscheidung in Zufallsstichproben und systematische Auswahlverfahren
Repräsentative induktive Schlüsse von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit erlauben - streng genommen - nur Zufallsstichproben
Zufallsstichproben sind aber nicht resistent gegen Störfaktoren (zB Abbrüche, Verweigerungen, Messfehler…)
=> gesamter Forschungsprozess muss einer systematischen Kontrolle und Dokumentation unterworfen sein
Definieren Sie den Begriff Operationalisierung!
Messbarmachung von Merkmalen
Legt Regeln fest, wie Merkmale zu beobachtbaren Sachverhalten zugeordnet und wie diese gemessen werden können
Definieren Sie den Begriff Codierung!
Zuordnung eines numerischen Relativs zu einem empirischen (“beobachtbaren”) Relativ
Ausprägungen: erfasste Zahlen
Definieren Sie den Begriff Variable!
operationalisierte Merkmale
Zusammenfassender Begriff für Ausprägungen einer Eigenschaft
Ausprägungen: Variablenwerte
Geben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Einteilung von Variablen an!
dichotome und polytome Variablen (2 Ausprägungen vs >2 Ausprägungen)
manifeste und latente V. (direkt vs indirekt beobachtbar)
kategoriale (qualitative) und metrische (quantitative) V. (Bestimmung der Ausprägung nur der Art nach vs. Ausprägungen liegen in Zahlen vor)
stetige und diskrete Variablen (reelle Zahlen vs nur bestimmte Werte)
Skalenniveaus/Messniveaus
Was versteht man unter einem Skalenniveau?
legt zulässige mathematische Transformationen für Variablen fest
abbildungstreue Transformation: empirisches Relativ entspricht dem numerischen Relativ auch nach vorgenommener Transformation
Erläutern Sie den Begriff Nominalskala!
Etikettierung
zB Raucher/Nichtraucher
Informationsgehalt: Gleichheit bzw. Ungleichheit
Transformationskriterium: a=b oder a!=b
Zuordnung: Benennung und Klassifikation
Bsp.: Geschlecht: einfache Zuordnung in männl. oder weibl.
Erläutern Sie den Begriff Ordinalskala!
Rangfolge
Informationsgehalt: Ordnung nach Rängen
Transformationskriterium: a<b<c
Zuordnung: Rangordnung
Bsp.: Variable “Schulnote”
keine verlässliche Aussage über die Abstände zwischen den Ausprägungen
Erläutern Sie den Begriff Intervallskala!
gleich große Abstände (Intervalle)
Informationsgehalt: Größe der Differenzen
Transformationskriterium: Abstand a zu b = b zu c
Zuordnung: gleich große Unterschiede aufeinanderfolgender Werte
zB Variable “Temperatur in °C”
Erläutern Sie den Begriff Ratioskala/Verhältnisskala!
Existenz eines natürlichen “Nullpunkts”, Ursprung
Aussagen über Verhältnisse der Werte
Informationsgehalt: Verhältnisaussagen
Transformationskriterium: a/b = b/c
Zuordnung: Existenz eines “Nullpunkts”
zB Variable “Temperatur in Kelvin”
Welche praktische Relevanz haben Skalenniveaus?
“Gebundenheit” statistischer Operationen und Verfahren an das Skalenniveau
Unterscheiden die Skalenniveaus hinsichtlich kategorialen und metrischen Variablen!
kategoriale (qualitative) Variablen:
Nominalskala
Ordinalskala
metrische (quantitative) Variablen:
Intervallskala
Ratioskala
Geben Sie an, welche Transformationen für die Skalenniveaus zulässig sind!
Nominalskala:
Umbenennung
Ordinalskala: zusätzlich
Rangtransformation
Intervallskala: zusätzlich
Addition/Subtraktion
Ratioskala: zusätzlich
Multiplikation/Division
Was versteht man unter Hierarchie der Skallenniveaus?
Transformationen eines niedrigeren Skalenniveaus dürfen auch auf einem höheren Skalenniveau angewendet werden
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