Was sind “Prinzipien für Bildungsprozesse”?
Es sind Orientierungen/Richtlinien von wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Entwicklung und Bildung von Kindern und der Gesellschaft. Sie müssen nach Aktualität und Relevanz überprüft werden. Bei der Planung und Durchführung richten sich nach diesen Prinzipien.
Ganzheitlichkeit
Bildung umfasst Körper, (und Psyche) Gefühle, Denken, Sozialverhalten; Lernen ist immer ein zusammenspiel von verschiedenen Bereichen
Lernen mit allen Sinnen
Je mehr Sinne beim lernen beteiligt sind, desto nachhaltiger ist das lernen
Individualisierung
Lernen wird an die jeweils verschiedenen Interessen, Kompetenzen und Tempo vom Kind angepasst, da kedes anders lernt
Differenzierung
Verschiedene Aufgaben und Materialien, Lernangebote für unterschiedliche Entwicklungsstände, passen sich an das Kind an, Schwierigkeitsgrad, Tempo,… ist individuell
Empowerment
Kindern wird ermöglicht Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und eigene Stärken zu erleben
Lebensweltorientierung
Anknüpfen an Erfahrungen aus Alltag, Familie, Umgebung der Kinder
Inklusion
Alle Kinder können teilhaben, unabhängig von Sprache, Fähigkeiten oder Hintergrund
Sachrichtigkeit
Wissen soll fachlich korrekt, altersgerecht und nachvollziehbar vermittelt werden
Diversität
Annerkennung kultureller, sprachlicher, religiöser und familiärer Unterschiede; Vielfalt wertschätzen
Geschlechtssensibilität
Keine Rollenklischees; alle Kinder dürfen alles tun
Mehrsprachigkeit
Erstsprache als Ressource einbeziehen
Partizipation
Kinder entscheiden mit und gestalten mit, sie dürfen sich einbeziehen zu entscheidungen und das wird respektiert
Transpiranz
Abläufe und Ziele sichtbar machen, Klar kommunizieren was kommen wird ohne überraschungen
Bildungskooperation
Zusammenarbeit mit Eltern, Teams, Expert*innen
Selbstwirksamkeit
Erfolgserlebnisse ermöglichen, Mut zum ausprobieren stärken, Kinder erleben “Ich kann das!”
Orientierung & Sicherheit
Kinder brauchen klare Abläufe und Regeln, Strukturen und Sicherheit
Kreativität
Raum für neue Ideen, offene Materialien, eigenes Gestalten
Zeit & Ruhe
Lernen braucht Zeit, ungestörte Phasen, kein Zeitdruck
Beziehung & Dialog
Wertschätzende Beziehung, aktives Zuhören, Dialogbreitschaft
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