Großbritannien

Großbritannien hat keine Verfassung im formellen Sinn.

Es gilt der Grundsatz der Parlamentssouveränität

• 1215 Magna charta libertatum

• 14. Jh. Trennung von Commons und Lords

• 1603 Personalunion mit Schottland

• 1679 Habeas Corpus Act

• 1801 Union mit Irland

• 1911 Parliament Act (Entmachtung Oberhaus)

• 1972 Beitritt zur EG

• 2016/20 Austritt aus der EU

Nicht Teil des Vereinigten Königreichs:

• Isle of Man, Kanalinseln

• Vierzehn Überseegebiete

Großbritannien und Nordirland:

• England

• Nordirland

• Schottland

• Wales

I. Legislative

Gesetzgeber = King-in-Parliament (Unterhaus+Oberhaus+Krone)

1. Unterhaus:

   650 Wahlkreise, Wahl mit einfacher Mehrheit

   Wahlperiode 5 Jahre

2. Oberhaus:

   ca. 800 Lords

   Beratung aller Gesetze, Überstimming durch Unterhaus möglich

II. Exekutive

1. Krone

   royal prerogative = Entscheidung gesetzlich nicht geregelter Materien, z.B. Passangelegenheiten

2. Regierung

   • Ernennung des Premierministers durch Krone nach Mehrheitsverhältnissen im Unterhaus

   • ca. 20 Kabinettsminister

   • insg. ca. 100 Regierungsmitglieder

III. Judikative

Einheitsgerichtsbarkeit mit spezialisierten Tribunalen

Supreme Court of the United Kingdom (seit 2009)

• Oberstes Gericht für England und Wales, Schottland und Nordirland

• 12 Richter

• Durch den Human Rights Act von 1998 sind die Art. 2 - 12 und 14 EMRK, sowie einzelne Rechte aus den Zusatzprotokollen einklagbar

• Anwendbarkeit auf “Public Authorities”

• Prüfung aller Gesetzentwürfe aus Vereinbarkeit

Was sind die Folgen bei einem Verstoß gegen den Human Rights Act?

• Nichtigkeit:

  • Gesetze der Parlamente von Nordirland, Schottland und Wales,

  • Verordnungen der Regierung,

  • Verwaltungsentscheidungen

• Möglichkeit der Unvereinbarkeitserklärung in Bezug auf Gesetze des britischen Parlaments, dann Prüfung, ob Gesetz geändert wird, in zwingenden Fällen Änderung durch Minister möglich