27 - 28 Autonomes Nervensystem und psychosomatische Störungen

• Mindestens 6 Symptome aus einer Liste von 14 Beschwerden

• Beschwerden betreffen ≥ 2 Organsysteme

• Dauer mindestens 2 Jahre

• Keine ausreichende somatische Erklärung

• Patient:innen akzeptieren nicht, dass Symptome nicht körperlich erklärbar sind

• Schmerzen: Rücken, Kopf, Brust, Extremitäten

• Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen

• Atembeschwerden

• Neurologisch: Kribbeln, Schwindel

• Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhö)

• Mindestens 6 Monate anhaltende Angst vor einer schweren Erkrankung

• Normale Körperempfindungen werden als krankhaft interpretiert

• Führt zu anhaltendem Leid / Einschränkung des Alltags

• Ärztliche Aussage „keine körperliche Ursache“ wird nicht akzeptiert

• Ständige Sorge → wiederholte ärztliche Untersuchungen

• Wunsch nach Absicherung / Ausschlussdiagnostik trotz fehlender Befunde

➡️ Wahrnehmung von Schmerzen in nicht erkrankten Körperbereichen (übertragener Schmerz).

• Schulterschmerzen bei Herzinfarkt

• Rücken-/Flankenschmerzen bei Nierenbeckenentzündung (HWI)

• Oberbauchschmerzen bei Appendizitis

• Gemeinsame Verschaltung von viszeralen und somatischen Neuronen

• Viszeraler Schmerz wird in Haut- oder Muskelareale projiziert

• Parasympathikus: „rest and digest“ → Erholung, Verdauung, Energiespeicherung

• Sympathikus: „fight or flight“ → Aktivität, Leistungssteigerung, Bereitstellung von Energie

• Mimetika (Agonisten): stimulieren die Rezeptoren (wirken wie körpereigene Neurotransmitter)

• Lytika (Antagonisten): blockieren oder hemmen die Rezeptoren

➡️ Adrenalin / Noradrenalin

➡️ Propranolol (Sympatholytikum)

➡️ Nikotins

➡️ Atropin