Definition + Ziel
Medienneutrale Daten (Cross Media) sind Daten, die nicht für eine spezielle Ausgabebedingung vorbereitet sind, sondern als Grundlage für viele verschiedene Ausgabesituationen dienen können.
Die Daten sind so gespeichert, dass sie für Print sowie auch Digital geeignet sind.
Ziel: Mit möglichst geringem Aufwand in einer einzigen Quelle vorliegende Inhalte mehrfach zu nutzen und in unterschiedlicher Zusammenstellung über verschiedenste Kanäle zum Kunden zu bringen.
Anforderung an Daten
Fehlerfreier Datenbestand: Dient als Quellformat
Plattformneutralität: Daten müssen auf allen Computersystemen verwendbar sein
Herstellerunabhängigkeit: Nicht an Hard- und Software gebunden
Sprachunabhängig: Format, auf das man mit beliebigen Programmiersprachen zugreifen kann
Technische Voraussetzungen
Konforme Strukturierung aller Inhalte
Strukturierte Speicherung aller Texte im XML-Format
Bilddaten liegen im höchst erforderlichen Farbraum vor (optimal: ECI-RGB)
Strikte Trennung von Layout- und Inhaltsdaten
Vorteile
Mehrfachnutzung der Daten (Print, Nonprint)
Speicherplatz wird gespart
Flexibilität bei der Wahl des Druckverfahrens und des Papiers
Vermeidung unnötiger Zerstörung von Daten (Farbumfang)
Systemunabhängigkeit: Nicht an Hard- und Software eines bestimmten Herstellers gekoppelt
Nachteile
Farbeinfluss des Ersteller geht weitestgehend verloren
Für viele Anwender noch ungewohnt
Druckerei muss sich sehr gut auskennen
Vorgehensweise
RGB-Bilder sollten in möglichst großem Farbraum (ECI-RGB optimal, am besten kein sRGB). RGB-Bilder werden dann erst kurz vor dem Druck in den Ausgabefarbraum konvertiert.
TIPP: Softproof in Photoshop/Indesign kann Druck/Druckfarben simulieren. In Photoshop die Farbumfangswarnung anklicken, es wird angezeigt welche Farben in CMYK nicht umsetzbar sind.
Koventierungsarten
Early Binding am Anfang in CMYK konvertiert(keine medienneutralen Daten & doppelter Datensatz!), Druckverfahren sollte zu Beginn bereits festgelegt sein
Intermediate Binding bei PDF-Erstellung wird in CMYK konvertiert
Late Binding PDF ist noch in RGB, konvertiert wird erst von Druckerei im Ausgabeworkflow oder im RIP des Belichters oder der Digitaldruckmaschine
Anforderungen an Daten
Fehlerfreier Datenbestand: dient als Quelldatenformat)
Plattformneutralität: die Daten müssen auf allen Computersystemen verwendbar sein
Herstellerunabhängigkeit: Nicht an Hard- und Software eines bestimmten Herstellers gekoppelt
Sprachunabhängig: Ein Format, auf das man prinzipiell mit beliebigen Programmiersprachen zugreifen kann
Richtige Kennzeichnung: Eine Überschrift ist als eine solche gekennzeichnet, ein Paragraph ist als Paragraph gekennzeichnet etc.
XML als Format für medienneutrale Daten
XML steht für extensible Markup Language (erweiterbare Auszeichnungssprache) und beschreibt einen Metastandard für Dateiformate.
Dieser Standard ermöglicht übergeordnete Markup-Sprachen zu definieren.
XML dient zum Austausch, zur Speicherung und zur Beschreibung hierarchisch strukturierter Daten. Ebenso ist das textbasierte Dateiformat plattformunabhängig und für Mensch wie auch Maschine lesbar.
Vorteile XML
Kann von jedem Computer gelesen und geschrieben werden
Ist erweiterbar
Offener, lizenzfreier Standard
Sehr flexibles Austauschformat
International: arbeitet mit beliebigen Zeichensätzen
Struktur des XML ist vom Layout getrennt
Plattformunabhängig
Nachteile XML
Benötigt hohen Speicherbedarf
Weiterverarbeitung schwieriger als z.B. bei Text Formaten
XML muss eindeutig definiert werden, sonst ist es ungültig
Aufbau und Syntax einer XML
XML Dokumente bestehen aus Elementen und Attributen, die die Daten strukturieren sollen
Elemente sind nicht vordefiniert, sondern werden vor der Erstellung festgelegt
Elemente bestehen aus einem Anfangstag und einem Endtag
Elemente können verschachtelt werden
Grundgerüst XML:
<?xml version=“1.0“ encoding=“UTF-8“?>
<roottag>
<inhalt>Beispieltext</inhalt>
</roottag>
Valides XML
Damit das XML Dokument gültig ist, muss es wohlgeformt sein.
Voraussetzungen:
XML ist case sensitiv (Unterscheidet Groß/Kleinschreibung)
Besitzt genau ein Wurzelelement (äußerstes Element)
Alle Elemente mit Inhalt besitzen ein Anfangs- und Endtag
Der Anfangstag muss den selben Namen wie das Endtag besitzen
Attribute müssen in Anführungszeichen stehen
Ein Element darf nicht mehrere Attribute mit dem selben Namen haben
Database Publishing
Database Publishing ist der Überbegriff für alle Veröffentlichungsarten, bei denen Daten in einer zentralen Quelle (eben der „Database“) vorgehalten und von dort aus für unterschiedliche Zielmedien bereitgestellt werden. Der Schwerpunkt beim Database-Publishing liegt im Printbereich.
Digital Publishing und Cross Media Publishing
Digital Publishing und Cross Media Publishing bedeuten beide das Gleiche, nämlich dass Texte und Bilder medienneutral (also unformatiert) in einer Datenquelle abgelegt sind.
Dynamic Publishing
Dynamic Publishing ist im Endeffekt die gleiche Veröffentlichungsart, die allerdings stark auf die Nutzerfreundlichkeit und den Alltagsgebrauch der Mitarbeiter ausgerichtet ist.
Printwerbung vs Onlinewerbung
+ Pro
Printwerbung
Onlinewerbung
Wirkt persönlicher
Keine Druckkosten & Distributionswege
Haptik (Anfassen & Fühlen)
Umweltfreundlicher & Ressourcenschonender
Inhalte werden oft detaillierter wahrgenommen
Zeitgemäßer und schneller umsetzbar
Print bleibt und wirkt lange (Printprodukte werden oft aufgehoben)
Hohe Reichweite erzielbar
Erreicht die richtige Zielgruppe (z. B. mit Fachzeitschriften)
Interaktion mit den Nutzer möglich
Benötigt kein Endgerät um gelesen zu werden
Einfacher zu aktualisieren
- Contra
Hohe Druckkosten
Kann bei der falschen Zielgruppe erscheinen
Inhalt kann erst beim nächsten Druck verändert werden
Keine Alleinstellung (Konkurrenzangebote nur einen Klick entfernt)
Verbrauch von Ressourcen
Onlineanzeigen werden vom Nutzer oft als lästig wahrgenommen
Zuletzt geändertvor 4 Jahren