Aufbau Mundschleimhaut
Aufbau Haut
Mundschleimhautveränderungen
Mundschleimhautveränderungen - Typen
gutartig - benigne
bösartig - maligne
CAVE: Frühzeitige Erkennung verbessert Prognose
Anamnese
Beschwerden
Verlauf
B-Symptomatik: Trias = Fieber + Gewichtsverlust > 10% in 6 Monaten, Nachtschweiß
Vorerkrankungen
Medikation
Risikofaktoren (Rauchen, Alkohol…)
Inspektion (6)
Befeuchtung
Farbe
Oberfläche
Größe
Begrenzung
Abscharbbarkeit
Beschreibung + Verdacht auf
Schleimhaut rosig und feucht
am Zungenrand re 3x4cm große exophytische (abnormales Wachstum) Raumforderung
Oberfläche: inhomogen, zentral ulzeriert
V.a. Plattenepithelkarzinom
Palpation
Mundschleimhautveränderung
Induration (Verhärtung)
Verschieblichkeit
Fluktuation
Lymphknoten
MSH Veränderung - Symptome
kein Oberflächenglanz
Verhornungstendenz (weißliche Läsionen/Leukoplakie)
flächiger Verlust der Oberflächenintegrität (rote Läsion/Erythroplakie)
Erosin
Ulzeration
Blasenbildung/Desquamation
Atrophie
Pigmentierung
Schmerzsensation, Brennen
Fibrom
benigner Tumor der Mundschleimhaut
langsames Wachstum (Monate bis Jahre)
nicht schmerzhaft
Therapie
Exzision
Histo-Patho
Symmetrische Fibrome
Fibrom an Zunge
Lichen Planus
Lichen ruber mucosae
Autoimmunreaktion (T-Lymphozyten gegen Kreatinozyten)
meist retikuläre Form
CAVE: Sonderfrom -> bullös oder erosiv
Brennen, Schmerzen bei scharfen Speisen
schubweiser Verlauf
fakultative Präkanzerose (Erwartung in 1,7%)
-> Kontrolle alle 3 Monate durch erfahrenden Arzt
Diagnosesicherung durch Probeentnahme
Lichen ruber mucosae - Therapie
Medikamentös (syst. oder lok.)
Glukokortikoide (Betamethason/Diprosone)
Retinoide (Ähnlickeit zu Retinol/Vitamin A)
Exzision, Laser, PUVA (UVA-Strahlung mit Psoralen)
CAVE: regelmäßige Nachsorge
Betamethason
z.B. Diprosone
Glucocorticoid
Wirkung: antiinflammatorisch und immunsuppressiv
Anwendung: Lichen
Nebenwirkung (Haut):
Atrophie, Striae distensae, Steroidakne
Einblutungen (Ekchymosen, Hämatome)
Wundheilungsstörung
Leukoplakie
klinisches, krankheitsunspezifisches Zeichen einer Hyper- oder Dysplasie von Schleimhaut
Symptome: weißliche, nicht abwischbare Maculae der Schleimhaut
Differnenzialdiagnose: Soor (Candidose)
Therapie:
Risikofaktoren beseitigen
bei (prä-) Kanzerosen: chir. Exzision
Prognose: Übergang in PlattenepithelCA oder LarynxCA mögl
Risikofaktor: Rauchen + Saufen
Candidose (Klinik, Äthiologie, Krankheit)
Infektionskrankheit durch Plize
Gattung: Candida
v.a.: Candida albicans
Klinik:
weißlich-abwischbare Beläge
Dysphagie
Schmerzen
Geschmacksstörung
Äthiologie:
Z.n. Bestrahlung im MKG-Bereich oder Chemo
v.a. nach Schädigung der Speicheldrüsen
Immunsuppression
Krankheit: Soor
Candidose - Therapie
lokal: topische Antimykotika
Ciclopirox Salbe
Nystatin Salbe
Clotrimazol Salben
Amphotericin-Lutschtablette 4x tägl. bis Symptomfreiheit
ggf. systemisch
Fluconazol
Voriconazol
Itraconazol
Posaconazol
CAVE: Prothese reinigen
Soor (Candidose)
Candidose bei HIV-Pat
Candidose
Amphotericin (Handelsname, Wirkstoffgruppe)
z.B. Ambisom
Applikation: parenteral oder lokal auf Tupfer
Wirkstoffgruppe: Antimykotika zur syst. Anwendung
Indikation:
Behandlung von schweren systm. oder tiefen Mykosen
empirische Behandlung von vermuteten Plizinfektionen bei netropenischen Pat mit Fieber
Triazole
z.B: Fluconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol
Breitspektrum-Antimykotika
Einsatz: Hefepilze (Candidose, Kryptokokkose)
Kontraindikation:
bei Medikamenten, die QT-Intervall verlängern
Schwangerschaft + Stillzeit
schwere Herzinsuffizienz
relative KI:
Niereninsuffizienz
Leberinsuffizienz
Erosion / Ulceration
Mundschleimhautveränderung - Differenzialdiagnose
Erosion/Ulceration
Apthe
PlattenepithelCA
Dysplasie oder Malignom
Druckstelle
Aphte
Aphte + Auslöser
schwerzhaft
enzündliche Erosion oder Ulcus
festhafender fibronöser Belag mit rötlichem Hof
durch Infektion oder Triggerfaktoren oder Erkrankungen
M. Behcet
M. Crohn
Stomatitis aphthosa (Verletzung, Stress, Triggerfaktoren)
Pemphigus vulgaris
Gruppe: blasenbildene Atoimmundermatose
Akantolyse unterer Schichten der Epidermis
IgG gegen Desmoglein-3 (Membranprotein für Zell-Zell Kontakte)
chron. Autoimmunerkrankung
akantholytischer Blasenbildung
intraepidermale Spaltbildung
Schleimhautbefund:
Erosionen, Ulzerationen
selten Blasenbidlung
schmerzhaft
Amalgam Tätowierung
Melanom
aggresiver, von Melanozyten ausgehender Hauttumor
Risikofaktor: UV-Strahlung
Prognose abhängig von Eindringtiefe
Überlebenschancen gut bei frühzeitiger Erkennung
Therapie: Exzision
-> bei Metastasierung: OP, Medikamente, Bestrahlung
Epulis, Riesenzellgranulom
Epulis
benigne Gingiva-Hypertrophie
Entstehung: z.B. durch mech. Reizung
Riesenzellgranulom (ZRZG)
seltene osteolytischer Tumor des Kieferknochens
unbekannte Äthiologie
schmerzlose, langsam wachsende Schwellung des Kieferknochens
Kürettage
CAVE: gründlich, sonst Rezidive
Glukokoritkoide
Calcitonin
Interferon-aplha
Bisphosphonate
ektope Talgdrüsen / fordyce spots
Ektope Talgdrüsen / fordyce Spots
Keratoakanthom
gutartiger Tumor
Vorkommen: 50-69 Jahre
zentraler Propf
an lichtexponierten Stellen
entsteht innerhalb weniger Wochen
spontane Remission: ca. 50%
histologische Untersuchung: Ähnlichkeit zum PeCA
Therapie: chirurgische Exzision (da PeCA nicht auszuschließen)
Plattenepithelkarzinom
Plattenepithelkarzinom - Vorgehen
Plattenepithelkarzinom - Diagnose
Plattenepithelkarzinom der Haut - ab best. Größe
lokale Resektion
bei größeren Befunden: Probe
Staging
ab Tumordicke >2mm: Lymphknotendiagnostik (Ultraschall, MRT, CT)
ggf. MRT oder CT (Ausdehnung, im Gesicht -> Infiltration des Knochens)
ggf. Fernmetastasendiagnostik
Plattenepithelkarzinom der Haut
Elimination von Irritation und Noxen
mechanisch
Prothesenrand
scharfe Kanten
chemisch
Tabak
Alkohol
Medikamente
thermisch
rauchen
mikrobiell
Candida
weitergehende Untersuchungen
Abstrich
virologische Diagnostik
Intravitalfärbung mit Touibinblau (Nachweis von Verhornungsstörungen)
Autofluoreszenzdiagnostik
Biopsie
Zytologie
diagnostische Maßnahmen
Gewebeentnahme aus Pat
zur hist. Untersuchung
zur Bestätigung oder Ausschluss einer Diagnose
Indikation für Biopsie (6)
weiße Mundschleimhautveränderung von langer Dauer
Ulzeration (älter als 2 Wochen ohne Heilung)
grundsätzlicher Verdacht auf Malignität (Biopsie in Fachklinik, ernst nach Staging)
perisitierende Schwellung ohne eindeutige Diagnose
Veränderung, die nicht auf Therapie anspricht
V.a. Lichen ruber planus
Biopsie - Methode
Exzisionsbiopsie
bei kleinen Veränderungen
Inzisionsbiopsie
bei großen Veränderungen
Biopsie - Anästhesie
LA
Infiltration
CAVE: unter MSH-Veränderung
Exzsionsbiopsie - Technik
Entfernung der Veränderung in toto
CAVE: Sicherheitsabstand: 1cm
je nach Ergebnis ggf. 2ter Eingriff
Inzisonsbiopsie - Technik
veränderte als auch gesunde Schleimhaut entnehmen
Minimum: 0,5 x 0,2 x 0,2 cm
Stanzbiopsie
CAVE: adaptiver Verschluss
Histopathologische Untersuchung
Lichtmikroskopie
Immunhistochemie
monoklonale Antikörper
Molekulargenetik
Risikofaktoren der malignen Transformation
Histopatho - CA
Metastase
Tumor
Diagnostisches Vorgehen
MSH - Übersicht
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