Ösophagus-> Basics
→ muskuläres Hohlorgan , hinter der Trachea
→ Transport der zerkleinerten Nahrung
→ geht durch den Hiatus
→ im Mediastinum
->im Thorax
Lage
⦁ Verbindung zwischen Rachen und Magen
⦁ durchzieht das Mediastinum
⦁ durchtritt das Zwerchfell (Diaphragma) hin zur Bauchhöhle
⦁ endet am Mageneingang
⦁ mit dem unteren Ösophagussphinkter
anliegende Strukturen
⦁ Aorta
⦁ V. cava superior
Aufbau
Muskelschlauch
mit Schleimhaut ausgekleidet
Verschluss durch Engstelle (Ösophagussphinkter)
zur Verhinderung des Rückflusses der Magensäure in die Speiseröhre (Reflux)
durch Reflux der sauren Magensäure Verätzung der Schleimhaut
Gefahr der Geschwürbildung bzw. Narbenbildung durch abheilende Ulzera
durch Schrumpfung der gebildeten Narben ebenso Verkleinerung des Ösophagus sowie Stenosenbildung
Erkrankungen
Ösophaguskarzinome
Ösophagusvarizen -> Venen bzw.-blutig
Ösophagusstenosen (durch Narbenbildung, Reflux (Sodbrennen), Verätzung durch Säuren) durch Tumore
Ösophagusperforation → Mediastinitis
Entzündungen
Sodbrennen (Reflux)
Divertikel (Schleimhautausstülpungen → Divertikulitis bis hin zur Perforation (Aufplatzen))
Diagnostik
Anamnese
→ Sodbrennen, Mundgeruch, komischer Geschmack, Schluckbeschwerden, Blut beim Erbrechen(bei Varizen), Divertikel, B-Symptomatik
Kontrastmittelröntgen → Ösophagogramm ->nativ Röntgen
→ Darstellung von Stenosen (aber nicht die Art der Stenose)
→ Darstellung von Divertikeln
MRT / CT /Röntgen mit Kontrastmittel
Magenspiegelung → Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) mit Gewinnung einer Biopsie (PE) z.B. Entzündungen ,Tumore
Diagnose von Ösophagusveränderungen
keine direkte Inspektion
keine Palpation
Röntgen (Ösophagogramm)
radiologische Untersuchung
nur mit Kontrastmittel möglich
Erkennung von Stenosen, Divertikeln oder anderen Auffälligkeiten
MRT/CT/Röntgen
mit Kontrastmittel
Endoskopie (Ösophagoskopie) bzw. Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)
Spiegelung des Ösophagus
direkte Möglichkeit der Biopsie (PE = Probeextraktion)
Histologie
indirekte Inspektion
Blutung
Teerstuhl (Indikation einer GI-Blutung)
Schluckbeschwerden
Erbrechen (durch Stenose)
Sodbrennen (bei Refluxerkrankung)
Gewichtsveränderung (bei Tumorerkrankung)
Mundgeruch/komischer Geschmack (bei Divertikeln)
Divertikel
B-Symptomatik
Therapie
Stent
Bougierung → Ballondilatation mittels Endoskop (bei nicht tumorbedingten Stenosen)
→ Risiko : Perforation des Gewebes, Vernarbung des Gewebes (alle Narben schrumpfen)
Teilresektion des Ösophagus → Anastomose (Verbindung zweier Hohlorgane)
→ Gefahr der Anastomoseninsuffizienz
→ Anastomosen dürfen nie unter Spannung stehen
entweder mittels Dünndarmschlinge oder Höhersetzung des Magens
Radiatio (Betrahlung ) des Ösophaguskarzinoms
Ösophagusstenosen
->Ursache
Verätzung (vor allem bei Kindern)
Stenosenbildung durch Schrumpfen von Vernarbungen Ösophagus
Tumore
->Diagnostik
Sodbrennen
->Therapie
bei narbenbedingter Stenose
Dilatation
erneute/weitere Narbenbildung durch aufsprengende Risse als Folge der Dilatation
->aufsprengen verursacht wieder Narben
engen aufdehnen ->bronchieren
ggf. Segmentresektion
Sodbrennen (Refluxerkrankung)
Begünstigung der Refluxerkrankung
durch Hiatushernie
bei zu großer Lücke des Hiatus (im Zwerchfell)
Gefahr, dass der Magen durchrutscht und Teile des Magens in den Thorax übergehen
Verhinderung der Funktion des physiologischen Verschlusses durch einen steilen Winkel
Missempfindungen des Herzens (Rhythmusstörungen)
Maximalform: „Upside-down-Magen“
Symptomatik: Sodbrennen
konservativ
⦁ Gabe von Säurehemmer/Säureblocker (Antazida)
⦁ aufrechte Haltung (Sitzposition)
Operativ
Bougierung
Ballondilatation mittels Endoskop bei nicht tumorbedingten Stenosen
Gefahr der erneuten/weiteren Narbenbildung durch aufsprengende Risse
nur vorrübergehende Maßnahme
Hiatoplastik
Verkleinerung der Lücke im Hiatus
kompliziertes Verfahren (bedarf Feingefühl)
zu große Lücke: Hernienbildung
zu kleine Lücke: Stenosenbildung
= Kombination mit Fundoplikatio
Fundoplikatio
Umwicklung des Fundus um den Ösophagus
zur Wiederherstellung der Engstelle
= Kombination mit Hiatoplastik
Ösophaguskarzinom
keine gute Prognose
recht spätes Auftreten von Symptomen
Karzinome können zu Stenosen führen
->Nach Entzündungsprozessen ->Narben =Schrumpfen u. können zu Stenosen führen (Narben durch z.B. Verletzungen)
->Ursachen u. Symptome
Risikofaktoren : Rauchen, Konsum von hochprozentigem Alkohol, heiße Getränke , Schimmelpilz etc.
Vrursachen relativ spät Symptome
Symptome: unklare Schluckstörungen , retrosternale Schmerzen ,bluterbrechen (Hämatemesis) und eine typische B-Symptomatik
->mit Abgeschlagenheit ,Fieber Nachtschweiß u. Gewichtsverlust
->Plattenepithel: bestrahlung um Stenose zu verkleiner + Resektion
Ösophagusresektion
Entfernung des Ösophagus
dadurch Entstehung einer Anastomose (Verbindungsstück)
Öffnung am Rachen sowie Öffnung am Magen
Anastomose darf nie unter Spannung stehen! (ansonsten Gefahr unzureichender Durchblutung und Absterben des Gewebes = Anastomoseninsuffizienz)
anschließend Wiederherstellung der Verbindung zwischen Rachen und Magen
Magenhochzug ->Magen höher setzen
Transplantation eines Dünndarmabschnitts (als Interponat)
kurative oder palliative Maßnahme
Chemotherapie oder Bestrahlung
eher palliativ
endoskopische Einlage eines Tubus
palliative Maßnahme
veraltete Methode
keine direkte Behandlung des Tumors
Behandlung der Symptomatik der Stenose
Ösophagusvarizen
->Krampfadern
Aufbeulung aufgrund einer Druckerhöhung
Ausweichstromgebiet (Umgehungskreislauf) der Venen z.B bei Leberzirrose
ggf. Perforationsgefahr / Nekrosengefahr
(z.B bei) Leberzirrhose Vernarbung der Leber → Schrumpfen → wenig Blut in Lebervenen →
Druckerhöhung → Umgebungskreisläufe (Varizen) werden geschaffen → können zum Platzen kommen → starke Blutungen
→ Therapie : Verödung , Balloneinführung (vorübergehend/temporär 48 Std.)
-> Kompression der Blutungen von innen
Ösophagusvarizen bzw. -blutung
z.B. durch Leberzirrhose venöser Umgehungskreislauf
aufgrund von Hepatitis oder Alkoholabusus
Risiko : starke Blutung aufgrund reißender Ösophagusvarizen
Therapie der Blutung
endoskopische Verödung der Venen
akute Therapie
Ballonsonde
Einführen einer Ballonsonde mit mehreren Ballons
Aufpumpen des unteren Ballons
Aufpumpen des längeren Ballons innerhalb der Speiseröhre
dadurch Kompression der betroffenen Venen
nicht zeitlich beliebig bzw. kein beliebiger Druck (Gefahr der Ösophagusruptur bzw. Dekubitibildung)
früher Standardmethode
->Symptome
Der Zustand zeigt keine Symptome, es sei denn, sie bluten.
Schmerzen im Bauch
Erbrechen von Blut
Schwarzer, tränzer Stuhl
Blutiger Stuhlgang
Blasse Haut
Schwindel/ Schwächegefühl
Andere Symptome wie Gelbsucht können als Folge einer zugrunde liegenden Lebererkrankung gesehen werden
Hiatushernie
bezeichnet den Durchtritt von Magenanteilen aus dem Bauch - in den Thoraxraum - und zwar durch den Schlitz im Zwerchfell ,durch welchen der Ösophagus verläuft
Hiatushernie – Therapie :
Ursache für Sodbrennen
Upsidedown – Magen (riesige Hiatushernie, mehr als 50% des Magens befindet sich im Mediastinum)
Konservativ : Medikamentengabe Antazida(Säureblocker) ; nach dem Essen nicht hinlegen
Operativ : Hiatoplastik (Hernie wird verkleinert ) mit Fundoplikatio (Verhindert zurückrutschen des Magens )
->Hiatus =physiologische engstelle - wenn Hiatus zu groß wird = Hiatus-hernie - wenn natürlicher Zugang zu groß wird , Plattenepithelkarzinome
Ösophagusperforation
Es hadelt sich hierbei um eine Ruptur (Riss) aller Wandschichten der Speiseröhre ,wodurch das Ösophaguslumen Anschluss an das umliegende Gewebe erhält
z.B. kann im Rhmen einer ÖGD o. anlage einer Magensonde auftreten
oder durch scharfkantige Fremkörper (z.B. Hühnerknochen)
äußere Gewalteinwirkungen wie Schuss- o. Stichverletzungen
oder eine schwere Refluxkrankheit Schädigung der Speisenröhrenschleimhaut
Heftiges Würgen o. Erbrechen
Ösophagusdivertikel
Schleimhautausstülpung ->Ausstülungen der Gefäßwand
->Können ruptorieren o. perfurieren
Gefahr der Divertikulitis (Entzündung) bis hin zur Perforation der Divertikel
bei Perforation Austreten von entzündlichem Inhalt
durch Austritt der entzündlichen Inhalt Mediastinitis (Entzündung des Mediastinums)
schlechte Prognose trotz Antibiose
Kleine Divertikel verursachen meist keine Beschwerden
Symptomatisch werde größere Divertikel
->Durch den Aufstau des Speisebreis im Divertikel entwickeln sich Schluckstörungen (Dyspagie)
Fremdkörpergefühl
Hustenreiz
unangeneher Mundgeruch
Komplikationen: Divertikelentzündungen mit Perforationsgefahr ,Divertikelblutungen und die Ausbildung von Verbindungsgängen (Fisteln) zu den Atemwegen mit Entwicklung einer Lungenentzündung
Gefahr der Aspirationspneumonie durch unverdaute Sepisereste die im liegen zurück gelangen können (v.a Nachts die Gefahr ,dass Nahrungsreste in die Lunge gelangen)
Zuletzt geändertvor einem Monat