Gallenblase
Galle
→ billiäres System (in der Leberzelle)
→ Galle = grünlich schmierige Substanz in der
Vesica fellea
→ mündet ins Duodenum in der Papilla fatheri
gemeinsam mit der Pankreas
→ zuständig für Fettverdauung
→ Hämoglobin wird in der Leber abgebaut zu
Bilirubin
Gefäße/ Gänge
Ductus hepaticus dexter
Ductus hepaticus sinister
Ductus hepaticus communis
Ductus cysticus vom Ductus hepaticus communis in die Gallenblase
Ductus choleodochus (hepaticus communis hinter der Gallenblase) ins Duodenum
Gallenblase (Vesica biliaris)
->Lage
rechter Oberbauch
subdiaphragmagial
unterhalb des Diaphragmas rechts
Aufbau der Leber
an jeder Leberzellen Gallenkapillare angehangen
Ausscheidung des Bilirubins (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin)
Gallenweg bzw. Gallengänge
Ductus hepaticus dexter und sinister
fließen zusammen in Ductus hepaticus communis
Mündung des Ductus cysticus mit der anhängenden Gallenblase
Speicherung und Konzentration der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase
Ductus hepaticus communis (DHC) wird zu Ductus choledochus umbenannt
Erkrankungen
Gallensteinleiden (Cholelithiasis)
führen zu kolikartigen Schmerzen (durch Kontraktion Wanderung des Steins z.B. in den Ductus cysticus)
Cholecystolithiasis → im Ductus Cysticus (Gallenblase)
->Verursacht Gallenkoliken
Choledocholithiasis → im Ductus Choleodochus (Gallengänge) ->Gallenrückstau in die Blutbahn ->Ikterus
→ Stauung im Ductus choledochus durch Steine möglich → Folge : Pankreatitis
Verschluss Ikterus kann Pankreatitis verursachen ->posthepatisch
Ikterus
Cholezystitis (Gallenblasenentzündung)
Tumore
Papillenkarzinom
distaler Choledochuskarzinom
Pankreaskopftumor
Cholelithiasis (Gallenstein)
->Unterteilung und Lage
Cholezystolithiasis (Stein in der Gallenblase)
kein Ikterus , Gallenblase kann sich nicht entleeren , versursacht beschwerden
Choledocholithiasis (Stein im Ductus choledochus)
Galle staut sich zurück , gelbfärbung ->Ikterus
->Risikofaktoren
fat (Adipositas)
female (weibliches Geschlecht)
fair (heller Hauttyp)
fourty (Alter > 40)
fertile (Schwangerschaft)
family (familiäre Disposition)
->Symptome
kolikartige Schmerzen
Lokalisation im rechten Oberbauch
wellenartiger Schmerz
Schmerz zieht in die rechte Schulter hinein
Nausea
Völlegefühl
Druckgefühl
Erbrechen
->Diagnostik
Anamnese
Befragung nach Stuhlgang und Urin ->Stuhlentfärbt und Urin ist dunkel
Befragung hinsichtlich weiterer Symptome
Schmerzen (bei fettreichem Essen)
ausstrahlender Schmerz in den Schulterbereich
Ikterusanzeichen
Inspektion
starke Schmerzen , Ikterus in den Skleren ,
Ikterus (zuerst sichtbar in den Skleren, nicht bei jedem Stein)
Ikterus ab einem Bilirubin von 2 in den Skleren sichtbar
Ikterus ab einem Bilirubin von ca. 4 – 6 an der Haut sichtbar
Palpation
zum Schmerz hin tasten , zuletzt re Oberbauch
von distal nach proxximal , im liegen
Sonografie
z.B. dilatiertes Gangsystem (im physiologischen Zustand max. 1 cm dick)
Labor
ERCP
1.) Ballondilatation
2.) Zersprengung & Steinabtragung durch Körbchen
3.) Bei Papillenincision wird die ERCT zur EPT (Endoskopische Papillotomie)
Operativ :Cholezystektomie
->Labor
GOT (Leberenzym)
GPT (Leberenzym)
Bilirubin (Abbauprodukt des Hämoglobins)
Gamma-GT (Gallensystem)
alkalische Phosphatase bzw. AP (Gallensystem)
Amylase (Pankreas)
Lipase (Pankreas)
Entzündungswerte
->ERCP
ERCP (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie)
Darstellung mittels Kontrastmittel und Röntgenbeobachtung
sowohl diagnostische als auch therapeutische Maßnahme
Steinentfernung
mittels Dormia-Körbchen
mittels Katheter
mittels Vergrößerung der Papille (Papillotomie)
aus ERCP wird EPT (Endoskopische Papillotomie)
mithilfe eines erhitzten Drahtes Einschnitt in die Papille
->Gefahr der Pankreatitits
->Sono
Ct wenn Sono nicht weiterhilft ->CT Abdomen
Steine (Vorhandensein; Lokalisation)
Größe der Gallenblase und Füllungszustand
Verdickung der Gallenblasenwand
entzündungen ,oder Narben durch entzündungen
Perforation der Gallenblase = freie Flüssigkeit
Choledochus darf max. 1 cm dick sein
Fehlerquellen : Adipös, Luft im Bauch
gestauter Choledochus
Pankreas :gestaute Gallenflüssigkeit , Pankreassekret staut sich
->Obergrenze ->1
->Therapie
Ballondilatation
Zersprengung und Steinabtragung durch Körbchen
bei Papilleninzision wird die ERCT zur EPT
Cholezystektomie
->Schmerzmedikation
Kein Morphin : erhöhte Kontraktität der Galle verursachen , ,schlägt oft auf den Magen
→ endoskopisch oder offen
→ Fettverdauung weiter möglicg, jedoch entfällt die Speicherfunktion
→ Gallenblase, Ductus cysticus & A. cystica werden durchtrennt
→ T-Drainage : bei offener Technik ; liegt im Gallengang damit die Naht besser hält
→ Druckentlassung durch Ableitung durch die Bauchdecke nach außen;Einspritzen von Kontrastmittel → Nachweis/Test ob Papilla duodeni wieder abgeschwollen ist & der physiologische Gallendurchfluss wieder gewährleistet ist
->Komplikationen
Duodenal Perforation
Blutungen (Teerstuhl)
Therapie bei Gallenkoliken
Behandlung konservativ-medikamentös
Nahrungskarenz
Gabe von Spasmolytika (Buscopan) und Analgetika
Therapie bei Cholezystolithiasis
bei Beschwerden: Cholezystektomie
In Ausnahmefällen: konservative Behandlung z.B. durch medikamentöse Steinauflösung oder ESWL (konservativ hat erhöhtes Rezidivrisiko)
Therapie bei Choledocholithiasis
ERCP, danach (wenn Entzündung vorbei): Cholezystektomie
ERCP ist ggf. Mit Papillotomie und heisst dann EPT
ERCP mit Ballonkatheter oder Dormiakörbchen
Therapie bei Cholezystitis
bei akuter Entzündung: OP innerhalb der ersten 3 Tage nach Beschwerdebeginn
OP ist meist minimalinvasiv (laparoskopisch)
generell: elektive Cholezystektomie wird vorgezogen (bei chron. Entzündung) um Komplikationen zu verringern
Perioperativ wird überprüft, ob Steine im Gallengang sind (Choledochotomie mit Choledochusrevision): dabei wird eine T-Drainage in den Gallengang eingelegt, um den Abfluss zu gewährleisten
Therapie bei Cholangitis
Beseitigung des Abflusshindernis (meist durch ERCP)
Gabe von Analgetika, Spasmolytika & gallengängiger Antibiotika
Therapie bei Papillenkarzinom / distales Gallengangskarzinom/ Prankeaskopfkarzinom
unspezifische Symptome (evtl. Ikterus)
diagnostisch darstellbar per ERCP & CT
Whipple-Operation : Pankreaskopfentfernung, Magenteilresektion (untere 2/3), Gallenblasenentfernung, distale Choledochusentfernung, Duodenumentfernung
->Formen
-> Gallenflüssigkeit kann nicht in den Darm abgegeben werden, sondern sucht sich einen Weg ins Gefäßsystem
Prähepatisch (in der Blutbahn) :
physiologisch nach der Geburt
Transfusionsunfall (pathologisch)
Malaria (pathologisch)
Intrahepatisch :
Leberdefekt
Hepatitis
weitere Lebererkrankungen
Posthepatisch :
CA
Steinleiden
->Anzeichen
Gelbfärbung der Augen & Haut (zunächst der Skleren)
heller Stuhlgang (Entfärbung des Stuhls)
dunkler Urin (altbierbraun)
Fettstuhl ->heller, schmierig belegter Stuhl
→ Bilirubin im Blut , Niere gut durchblutet, Urin dunkel
Pankreatitis
bei Verschlussikterus durch Rückstau des Pankreassekrets
bei ERCP
Pflege bei Ikterus
prä-&intrahepatischer Ikterus: konservative Behandlung
posthepatisch: endoskopisch oder OP
Juckreiz wird durch gallesäurebindende Medis gestillt
Cholezystitis
Entzündung der Gallenblase
Schmerzen im rechten Oberbauch
Fieber
Übelkeit
CRP
BSG
Leberenzyme
Sonographie
verdickte Gallenblasenwand
freie Flüssigkeit
zunächst konservativ
Antibiose
operativ Cholezystektomie
Abklemmung der Arterie A.cystica und Schnitt zwischen den Clips
Abtrennung der Gallenblase an Ductus cysticus (Gefahr der Durchtrennung des Ductus choledochus)
Einlage einer Drainage (subhepatisch)
pathologisch Sekret rot (Nachblutung), gelb (Eiter), grün (Schädigung am Gallensystem)
Pflege bei Cholelithiasis
->Prä-OP
morgens normales Frühstück, leichtes Mittagessen, Abends Flüssigkeit sofern nicht anders verordnet
evtl. Darmreinigung
Nabelpflege & Rasur
Hautpflege
->post-OP
VZ-Kontrolle, RR, Puls & Temperatur
Rückenlage, erhöhter Oberbauch, Bauchdeckenentlastung
Frühmobilisation : am Abend der OP
Darmtätigkeit anregen
Drainage : Verband, Ausfuhr, Wechsel, Ziehen
OP Abend : 1. Tag Post OP → schluckweise Tee , Kostaufbau n.A.
VW 2. Tag Post-OP
Fäden ziehen 7. - 10. Tag Post-OP
->Beratungs- & Anleitungsbedarf
Bauchdeckenentlastende Mobilisation , schmerzlindernde Lagerungen
Ernährung (mit Diätassistenten)
Umgang mit Drainagen
Lebensstil → Ernährung/Bewegung
Nachsorge OP-Wunde
Rezidive erkennen & vorbeugen
->Krankenbeobachtung
Hautbeobachtung
Juckreiz
Stuhlbeobachtung
Urinbeobachtung
Pflege bei Gallenkoliken
Puls, RR, Temperatur → regelmäßig
Allgemeinbefinden erfragen
relative Bettruhe
Schmerztherapie
Medikation n.A.
Warme Bauchwickel
Knierolle zur Bauchdeckenentspannung
Bequeme Liegepostion ermöglichen
Ernährung
zunächst Nahrungskarenz
dann Kostaufbau
fettarme Diät
Übergewicht abbauen
Pflege bei Cholezystektomie
->Präoperativ (Laparoskopisch )
entsprechen den Vorbereitungen der konventionellen Therapie
Fast- Track: bis 6h vorher essen, 2h vorher trinken
Meist keine Abführmaßnahmen (Hausstandard berücksichtigen!)
Gründliche Nabelpflege
Rasur (wenn nötig): morgens vor der OP
->Konventionell : siehe laparoskopisch
evtl. Klysmagabe zur Darmreinigung
->postop Laparoskopisch
KBO
Rückenlage mit leicht erhöhtem OK, ggf. Knierolle zur Bauchdeckenentlastung
Erstes Aufstehen am OP-Abend mit rascher Mobilisation
Ziehen von ggf. Liegenden Nasogastralen Sonden je nach Sekretmenge am OP-Abend oder am 1. Tag post-OP
Schluckweise Tee am OP-Abend, bei komplikationslosem Verlauf ab 1. Tag post-op leichte Kost
Erster VW am 2. Postoperativen Tag, Ziehen der Fäden am 7. Tag
Entlassung ca. Am 3. Tag
Pat. Kann ein Völlegefühl oder einen aufgeblähten Bauch haben was zu Schmerzen (Seitenstiche) und Luftnot führt, da das bei der OP verwendete CO2 gegen das Zwerchfell drückt
->Postoprativ Konventionell :
Lagerung & Mobilisation wie bei laparoskopischer OP
Wundversorgung:
bei ersten VW am 2. Tag: Redon ziehen
Zieldrainage (z.B. Robinson) wird am 3.-4. Tag gezogen
Fäden ziehen zwischen dem 8.-10. Tag
GI-Sonde: Entfernung am 1.-2. Tag post-op
Darmtätigkeit: ggf. Klysmagabe am 2.-3. Tag zur Anregung der Darmtätigkeit
Kostaufbau: am OP-Abend schluckweise Tee trinken und ab den 1. Tag flüssige oder leichte Kost
Pflege nach Choledochusrevision
Sekretbeutel der T-Drainage wird unter Pat.Niveau befestigt. Ab dem 5.-6. Tag wird die Drainage intermittierend abgeklemmt nach ä.A.
Wenn Pat. Das Abklemmen gut verträgt wird die Drainage am 8.-10. Tag entfernt
Sekretmenge wird regelmäßig gemessen und dokumentiert. Normwerte 1.-2. Tag sind: 1.000-1.500ml tgl.; am 3.-4. Tag nur noch ca. 300 ml/24h
Vor dem Ziehen je nach Hausstandard den Beutel unter Körperniveau und geöffnet halten, damit so viel Galle wie möglich ablaufen kann
Nach Drainageziehen: Pat. 24h beobachten, da kurzzeitig leichtes Fieber & Schmerzen im re. Oberbauch auftreten können. Drainagekanal verschließt sich nach 1-3 Tagen spontan. Bei größeren Gallenmengen Arztinfo
CAVE: T-Drainage könnte bei folgendem verstopft sein:
unverhältnismäßig geringe Sekretmenge oder plötzliches Sistieren des Sekretflusses
Ikterus, Juckreiz, Druckgefühl im OB
KBO nach Gallen-OP
Vitalzeichen, Temperatur
Allgemeinbefinden, Schmerzen, Haut (Ikterus?), Stuhl-&Urinfarbe
Wund- & ggf. T-Drainage: Art & Menge des Sekrets
Wunde / Verband: Entzündungszeichen? Nachblutungen? Nach Entfernen der Drainage Gallenaustritt?
Kostaufbau: Verträglichkeit & Appetit
Postcholezystektomiesyndrom
Pat. Hat weiterhin Symptome auch nach der OP
Mögliche Ursachen sind: falsche OP-Indikation, übersehene Steine, Papillenstenose oder neu aufgetretene Krankheiten
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