Dianostik
-Anamnese
Schmerzen im Hüftgelenk, bei Beugung
Bein kann nicht belastet werden
Sturzereignis etc.
-Inspektion
Außenrotationsfehlstellung -> Mehr Außenrotation
-> Abstützung der Hüfte fällt weg -> Schwerkraft zieht Bein in Außenrotation
Bein verkürzt durch Muskelzug
Hämatom
-Palpation -> Zehen sollte noch beweglich sein
DMS-Kontrolle -> Zehen Motorik
Versenstauchschmerz
Trochanterdruckschmerz / Trochanterklopfschmerz
Röntgen Beckenübersicht , dann betroffenes Gelenk dazu in 2 Ebenen
Zusatzlich Axialle Übersicht : Seitliche Übersicht des betroffenen Gelenks
Oberschenkelhalsfraktur (OSH#)
-> Definition
coxales Femurende
→ am meisten Ältere Menschen betroffen (Begleiterkrankungen,
Gangunsicherheit)
→ physiologischer CCD-Winkel bei 130° (Caput, Collum,
Diaphyse)
→ < 130° = Varus
→ > 130° =Valgus
=> Winkel muss immer hergestellt werden !
Der CCD-Winkel beschreibt den Winkel zwischen dem Hals und dem Schaft des Oberschenkelknochens.
->Hüftgelenk
zwischen Schafft und Kopf
Unterteilung
medial-> mehr zum Kopf
→ Unterteilung in Pauwels I - III
Winkel ist entscheidet
je Flacher desto stabiler
lateral
mehr zur Basis ,mehr zum Schafft
Kompression (je gerader die Fraktur ist) = gut
→ Scherkräfte (je schräger die Fraktur ist) = schlecht
→ immer Notfalloperationen !!!
Ursachen
Sturzereignis
häufiger Frauen ->häufig Ostheoperose
Ältere über 60
Begleiterkrankungen z.B Parkinson
Häusliche Umfeld : viele Stolperfallen
Therapie -> Pauwels I
Pauwels I (nicht disloziert) :
Konservativ (Muskelzug hält Kompression) → Hohe Gefahr der Dislokation (Sekundär disloziert)
Besser : Übungsstabile Osteosynthese !
Zug-Schrauben → Kompression der Fraktur
mind 2,besser 3, sonst kann der Kopf rotieren
->Hüpftkocherhaltend
->Schrauben nur Übungsstabil
⦁ Pauwels III :
⦁ Reponieren & Retinieren
⦁ TEP
->II und III = Endoprothese o. Ostheoperose
Unterteilung in Pauwels
->Je steiler desto instabiler
OSH - Therapie
DHS (Dynamische Hüft-Schraube)
PFN (Proximaler Femur-Nagel)
TEP (Totale Endoprothese)
DuocupProthese
-> ⦁ Reponieren & Retinieren
->Flache Schiene?
→ meist bei Pauwels II & III
⦁ Bolzen mit Gewinde und Nagel zur Stabilisierung
⦁ Teilbelastung
⦁ Wird i.d.R. eher bei jüngeren Pat. Gemacht
⦁ Heilung 8-10 Wochen
OSH - Therapie -> Unterteilung
-Unter 65 Jahre :
Hüftkopferhaltende OP
Schraubenosteosynthese o. dynamische Hüftschraube
nur in den ersten 6 Stunden nach Trauma möglich
→ DHS o. PFN
-Über 65 Jahre :
Ersatz des Hüftkopfes
Duokopfprothese
→ ersetzt nur den Hüftkopf
Totale Endoprothese (TEP)
→ ersetzt Hüftkopf &Hüftpfanne
DHS (Dynamische Hüft-Schraube) :
→ meist nur bei Pauwels II & III
⦁ Kompression der Fraktur
⦁ Muss ein Widerlager haben um sich abstützen zu können
⦁ Bei jüngeren Pat., meist übungsstabil, frühe Mobilisation möglich
Pflegerische Maßnahmen
->Präoperativ
Schmerzmanagement
Rasur:Schambereich ,Leiste ,betroffenes Bein zirkulär bis Handbreit unters Knie
sofortige Nahrungskarenz
Patientenunterlagen , Pflegeanamnese (häusliche Versorgung)
Bett vorbereiten
Schmuck,Kosmetika,Zahnprothesen etc entfernen
Flache Schiene
dringliche Operation -> Gefahr der Hüftkopfnekrose
psychische Betreuung
Ersetzen von Gelenkkopf und Gelenkpfanne
Unterscheidung in zementfreie und zementierte Prothesen
Zementfreie TEP: Knochen soll an die Prothese „ranwachsen“ (Prothese ist deswegen rauer) & erfordert postoperativ eine längere Teilbelastung; Vorteil: hält lange (wird bei Pat. unter 65 Jahren gemacht)
Zementierte TEP: Einbringen von Knochenzement (Zweikomponentenkleber) zwischen Prothese & Knochen; Prothese kann sofort belastet werden, hält aber nur 10-15 Jahre
->Postoperativ
Drainagen,Wundgebiet
Prophylaxen (Kontraktur ,Thrombose)
Ausscheidung Dauerkatheter o. Steckbecken
Oberkörper max. 60 °C erhöhen
Lagerung Rückenlage o. Seitenlage des nicht betroffenen Beines
Belassen der Gelenkpfanne
Einsetzen einer halbkugelförmigen Schale, in der sich der künstliche Hüftkopf bewegt
Da die Köpfe nicht an dem Knochen reiben, kann keine Arthrose entstehen
Schaftanteil wird zementiert
Wird meist bei älteren Menschen angewendet (80+, da geringes OP-Risiko besteht)
Oberschenkelhals# - Therapie ->Nina
a) Osteosynthese (z.B. Schrauben bei Pauwels I)
→ Hüftkopferhaltend
→ Schrauben nur Übungsstabil
b) 1. Endoprothese (Kopf + Schenkelhals erneuert;
Pfanne bleibt unberührt)
2. Totalendoprothese ->auch Gelenkpfanne wird
erneuert Zemontiert _: direkte Vollbelastung Cozmestiet : keine Vollbelastung
-> Gefahr der Luxation bei Bewegungen größer als 90 Grad!
Lagerung des operierten Beines
Lagerung in einer flachen Schiene (3 Tage lang 24 h), danach nur noch nachts, tagsüber reicht ein Kissen (Fuß in mittlerer Rotationsstellung)
Spitzfußprophylaxe : Fuß liegt am Ende der Schiene
Dekubitus an der Ferse: Ferse lagern
Zwischen den Beinen ein Kissen (am besten Keilkissen) → Verhinderung von Adduktion Leichte Abduktion ca 20 Grad
Beine nicht verkreuzen ,sonst adduktion
Vermeidung von Abduktion über 30 Grad
Lageveränderung im Bett
Seitenlage wenn möglich in den ersten 6 Wochen unterlassen (außer zum betten)
Pflegekraft stabilisiert das operierte Bein
Beim Drehen im Bett ein Lagerungskissen zwischen die Beine legen
Immer auf die gesunde seite
operiertes Bein darf auf keinen Fall nach vorne ode hinter rutschen
->zentimentiert u. nicht zentimentiert
Mobilisation
Erst nach ärztlicher Anordnung!
Möglichst schmerzfrei - Kopfteil 45 Grad
an die Bettkante rutschen dabei das operiete Bein fixieren
Über betroffene Seite, dabei Hüfte nicht beugen
Bettniveau so senken, dass der Patient Bodenkontakt hat
Fuß beim Gehen abrollen lassen
Nicht erlaubt wegen Gefahr der Hüftloxation:
1. lnnen- und Außenrotation des betroffenen Beines!
Beugen der Hüfte nicht mehr als 90°
. Beine nicht mehr übereinanderschlagen Füße nicht kreuzen
Tiefe Sitzpositionen (z.B. tiefe Toilette)
Gestaltung des Raumes
Nachttisch auf operierte Seite
->sonst luxationsgefahr beim drehen
Klingel griffbereit
Greifzange griffbereit
Zugluft vermeiden
Mobilisation mit Unterarmgehstützen
z.B. bei Teilbelastung, Personenwaage zum testen nutzen Regeln:
→ Patient trägt meist getragene Schuhe
→ Patient steht aufrecht, Schultern sind nicht hochgezogen → Unterarmstützen 3-4 cm unterhalb des Ellenbogens
→ Handgriff auf Höhe des Handgelenks
Zweipunktgang : bei nicht-zementierter TEP; Bein darf nicht belastet werden und wird durchgeschwungen“
Dreipunktgang :erkrankte Bein darf den Boden unter Teilbelastung berühren
Vierpunktgang :eine UAG und gegenüberliegendes Bein gleichzeitig nach vorne bewegung
(bei unsicheren Patienten ,nur bei Vollbelastung)
Beratung/Anleitung
Prophylaxen, vor allem Thrombose-, Pneumonie-, Sturz-, Dekubitus- und Kontrakturprophylaxe
Hilfsmittel für den Alltag:
Greifzange Schuhanzieher , Toilettensitzerhöhung ,festes Schuhwerk , lange Bürste zum Reinigen der Füße Unterhosenanzieher
Lieber Duschen als Baden
Bei noch autofahrenden Patienten: en-bloc Einsteigen, Keilkissen sind im Auto nicht erlaubt!
Entlassmanagement -> z.B. AHB
-en-bloc ->beide Beine gleichzeitig u. dann Oberkörper nachziehen
Zuletzt geändertvor 15 Tagen