Bedeutung in der Praxis
wissenschaftliche Erkenntnisse müssen verstanden, beurteilt und selbst produziert werden können und sind in allen Anwedungsbereichen relevant
Beispiel:
Psychotherapie: evidenzbasierte Interventionen
Gegenstand der Psychologie
Hussey: Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen beschreiben
Allport: außerdem erklären, vorhersagen und verändern
Beschreiben: Merkmale klassifizieren, bennenen, definieren, Korrelationen erfassen
Vorhersagen: Prognosen über künftiges Erleben und Verhalten
Verändern: Merkmale beeinflussen und verändern
Empirische Forschungsmethoden
basieren auf konkreter Erfahrung
Hypothesen/Theorien werden gebildet und mit der Realität verglichen
Sachverhalte werden beobachtet und gemessen
empirische Sozialforschung, um unbeobachtbare Konstrukte zu erfassen
Wissenschaftstheorien: Forschung vs. Realität
Generieren von Wissen -Alltagspsychologie
Berufung auf Autoritäten/experten
Berufung auf Menschenverstand
Berufung auf Intuition
Berufung auf anekdotischer Evidenz
Berufung auf Logik
Berufung auf religiösen Dogmen und Tradition
Verufung auf überliefertes Wissen
Generieren von wissen - Psychologie als Wissenschaft
Hypothesen empirisch prüfbar und eindeutig formuliert
bisheriger Forschungsstand berücksichtigt
Erhebung, Aufbereitung und Analyse systematisch + basierend auf wissenschaftlichen Methoden
ethische Prinzipien (BDP,GDP)
Prozess transparent und detailiert dokumentiert
Interpretation unter Berücksichtigung widersprüchlicher Befunde + Limitationen
Ergebnisse öffentlich (Peer-Review, Open-Science-Quellen)
Relevanz von wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn im Beruf
Beratungsfunktion
Berufsethische Richtlinien -> hoher Kompetenzstand
Verantwortung
Beispiel für Folgen von nicht-wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn: ASS entsteht durch Impfung
Großbritannien Ende der 1990er_Jahre
Masernimpfung soll ASS verursachen -> falsifiziert
dennoch 2006 nur noch 85% MAsrnimpfungen = erhöhte Fallzahlen
Wissenschaftstheorie
Umfasst:
Voraussetzung und Möglichkeit von emp.-wiss. Methoden und Prozessen
Beschaffenheit der Unterscuhungsgegenstände
Anfoderung an Theorien
Grenzen von Voraussetzungen von Forschungsmethoden
gesellschaftlichen Funktion und Verwantwortung
Methoden zur Prüfung von Realität
Verknüpfung Theorie und Erfahrung
zwei Wege der Schlussfolgerung: Induktion und Deduktion
Induktion
Schlussfolgerung von Einzelfall zum Allgemeinen
Muster aus empirischen Daten
Bildung neuer Theorien
nicht falsifizierbar oder beweisbar
neue Gesetzmäßigkeiten erkennbar = angebracht, wenn wenig Wissen vorhanden
Deduktion
Schlussfolgerung vom Allgemeinen zum Einzelfall
aus Theorien werden Hypothesen gebildet
Prüfung anahnd empirischer Daten
Analyse = Bestätigung/Widerlegung
angebracht, wenn Wissen vorhanden
Systematik wissenschaftlicher Methoden
Datengewinnung: alle Verfahren, die Daten registrieren und speichern
Datenauswertung: alle Verfahren, die Daten zusammenfassen und systematisieren
Beispiel: Fragebogen
Qunatitativ
Erhebung + Analyse standardisierter Daten
numerisch
idR mehr Probanden
idR deduktiv
fehlende Subjektivität
Bsp.: Intelligenztest, Reaktionstest
Qualitativ
Erhebung und Anlyse unstandardisierter Daten
Textform
idR weniger Probanden
idR induktiv
Betonung auf Tiefe der Problematik und intraindividuelle Unterschiede
Bsp: Interview zu Arbeitszufriedenheit
Diagnostik
empirisch basierte Schätzung von Merkmalen und Veränderungen von Personen/Gruppen
wissenscgaftlich-fundierte Methoden (Tests, Fragebögen, Interviews, Verhaltensbeobachtung, Anamnese etc.)
Klassifizierung, sodass diagnostische Fragestellungen beantwortet und Maßnahmen vorgenommen werden können
relevant in vielen Bereichen (klinische, pädagogische, forensische Psychologie)
quantiative und qualitative Methoden
Intervention
folgt häufig auf Diagnostik
v.a. in klinischer und Gesundheitspsychologie
Ziel: geplante Maßnahmen zu Prävention und Therapie
auch Coaching
evidenzbasiert - besser, ökonomischere Ergenisse
evidenzbasierte Interventionen setzen stärkeren Informationsaustausch und intensivere Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Praktikern voraus
Methoden je nach Anwedungsbereich
Evaluation
wirksamkeit der Intervantion wird geprüft
klinischer Bereich, Bildungsbereich, Entwicklungshilfe, Wirtschaft
auch systematische Beschreibung und Bewertung von Menschen, Organisationseinheiten, Prozessen
praktische Maßnahmen überprüfen, verbessern oder über Anwendung entschieden
Methoden aus dem Forschungskontext
Hyptohesen
= Vermutung auf Basis des aktuellen Forschungsstandes
besonders wichtig bei quantitativen Methoden
empirisch tastbar = Konstrukte operationalisierbar und messbar
widerlegbar
allgemeingültig
Gestüzt auf Theorien oder Forschungsergebnisse; wenn keine vorhanden: exploratorische UNtersuchung
nicht-wissenschaftlich Hypthesen
Bauchgefühl, Tadition
nicht testbar
nicht widerlegbar
nicht allgemeingültig
wissenschaftliche Hypothesen
Stand der Forschung
testbar
Forumlierung von Hypothesen
bei quantitativer Forschung: statistische Hypthesen
um statistisch Testen zu können: einheitliche Formulierung notwenig
Nullhypthese (H0) und Alternativhypothese (H1)
H0 = kein Effekt
Arbeitshypothese = vermutlich zutreffend
Vermutung zu dem Vorhandensein, der Stärke und der Richtung der Effekten:
Ungerichtet = irgendein Unterschied wird postuliert
Gerichtet = Richtung des Unterschiedes wird postuliert
Differenzierung von Hypothesen
Unterscheidungshypothese:
Vermuntung über Unterschiede zwischen Gruppen
"Unterscheiden sich Eltern mit hohem und niedrigem sozioökonomischen Status in ihrem Erziehungserhalten?”
Veründerungshypothese:
Merkmale über die Zeit hinweg erhoben
“Das oppositionelle Verhalten ist nach dem Elterntraining geringer ausgeprägt als vor dem Traning”
Zusammenhangshypothese:
Zusammenhang zwischen Sachverhalten
“Es gibt einen mittelstarken Zusammenhang zwischen negativen Erziehungspraktiken und dem oppositionellen Verhalten des Kindes”
Variablen
= Daten, die durch Erhebungsmehtoden erhoben wurden und unterschiedlich ausgeprägt sein können
Messfehler sollen klein gehalten werden
Unterscheidung manifest/latent besonders in quantitativen Forschungsmethoden relevant
manifest: direkt messbar, kein Messfehler
Items, Antowortverhalten
Latent: nicht direkt messbar, Messfehler vorhanden
Konstrukt, Merkmal
lantente werden durch manifeste messbar gemacht
abhängige vs. unabhängige Variablen:
Variation AV wird in Abhängigkeit der UV untersucht
diskrete vs. stetige Variablen:
zählbare vs. messbare
Skalenniveaus
jede Variable kann einem Skalenniveau zugeordnet werden
die Skala gibt Auskunft darüber, inwieweit mit den Variablen gerechnet werden darf
bauen aufeinander auf
Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Verhältnis-, (Absolut-)
Nominalskala
Klassifikationen, Kategorien
keine reihenfolge, kein Nullpunkt
Unterschiede qualitativ, nicht quantitativ
Bsp: Geschlecht, Haarfarbe, Telefonnummer
Ordinalskala
Rangreihe
Abstände nicht qualifizierbar, kein Nullpunkt
Addition und Substraktion
Bsp.: militärische Dienstgrade, Zufiredenheit, Schulnoten
Intervallskala
Abstände quantifizierbar
Kein Nullpunkt
ausreichend für die meisten Testverfahren
Durschnitt oder Standardabweichung möglich
Bsp.: Temperatur in °C, IQ
Verhältnisskala / Ratio-Skala
Nullpunkt vorhanden
Reihenfolge
Bsp.: Gehalt, Gewicht
Zusammenfassung Lektion 1
Psychologie = empirische Wissenschaft, bei der Erkenntnisse auf Erfarhung basieren, Daten erhoben und analysiert werden
Erkenntnisgewinn: objektiv, systematisch und transparent
relevante Erhebungs- und Auswertungsmethoden: quantitative, qualitative und Mixed-Methoden
quanitativ = standardisierte Daten erhoben und analysiert, z.B. psychologische Tests
qualitativ = unstandardisierte Daten erhoben und analysiert, z.B. Interviews
mixed = kombinieren quantitativ und qualitative Strategien
Deduktion: Hypothesen werden anhand emp. Daten geprüft (quantitative Forschung)
Induktion: emp. Daten werden gesammelt und analysiert, sodass neue Theorien entstehen (qualitative Forschung)
Formulierung von Hypthesen: H0 und H1
Hypthesen: aktueller Forschungsstans, testbar, widerlegbar, allgemeingültig
Operationalisierung = Konstruke messbar machen
Skalenniveaus von Variablen: Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Verhältnis-, (Absolut-)
Nominalskala = Kategorien
Ordinalskala = Rangordnung
Intervallskala = mathematisches Rechnen
Verhältnisskala = Nullpunkt
Zuletzt geändertvor 2 Jahren