Wann darf ein Zug aus einem Bahnhof abfahren ?
Ein Zug darf auf einem Bahnhof nur abfahren, wenn der Fahrdienstleiter zugestimmt hat.
408.2331 Abs. 1
Wie kann Ihnen der Fdl zur Abfahrt aus einem Bahnhof zustimmen ?
Bei einem signalgeführten Zug stimmt der Fahrdienstleiter der Abfahrt wie folgt zu:
a) durch Fahrtstellung des Hauptsignals,
b) durch Befehl 2 zur Vorbeifahrt an einem Zwischen- oder Ausfahrsignal,
c) durch Befehl 3 oder 6 (3. Zeile),
d) durch Signal Zs 1, Zs 7 oder Zs 8,
e) durch mündlichen Auftrag, wenn an einem Hauptsignal Signal Zs 12 vorhanden ist,
f) auf Bahnhöfen, die im Fahrplan mit dem Eintrag „ohne Asig“ gekennzeichnet sind, durch mündliche Zustimmung an den Triebfahrzeugführer, mit dem Wortlaut „Zug … (Nr.) darf im Bahnhof … (Bezeichnung des Bahnhofs) ausfahren“,
g) durch Kennlicht an einem Hauptsignal, soweit dies im Streckenbuch zugelassen ist.
408.2331 Abs.2 (1)
Beschreiben Sie alle Signale, die unter 408.2331 S.1 Abs.2 (1) a) genannt sind und nennen Sie ferner die Kurz-, Langbezeichnung und die Bedeutung.
Signal Zs 1 – Ersatzsignal
Am Signal Hp 0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren.
Signal Zs 7 – Vorsichtsignal
Am Signal Hp 0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren! Weiterfahrt auf Sicht.
Signal Zs 8 –Gegengleisfahrt-Ersatzsignal
Am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal vorbeifahren, der Fahrweg führt in das Streckengleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung.
Signal Zs 12 – M-Tafel
Am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal auf mündlichen oder fernmündlichen Auftrag vorbeifahren.
301.0301
Wie können Sie die Fahrtstellung eines Hauptsignals ferner feststellen ?
Der Triebfahrzeugführer darf die Zustimmung des Fahrdienstleiters zur Abfahrt auch anhand eines Fahrtanzeigers feststellen.
408.2331 Abs. 3 (1a)
Wie richten Sie ihre Fahrweise ein, wenn sie die Zustimmung wie in Frage 4 gestellt wahrnehmen ?
Wenn der Triebfahrzeugführer eines signalgeführten Zuges bei der Abfahrt das Signal nicht selbst sehen kann, muss er bis zum Erkennen der Stellung des Signals mit höchstens 40 km/h und so vorsichtig fahren, dass der Zug ggf. rechtzeitig zum Halten kommt.
408.2341 Abs.2 (6b)
Wie ist zu verfahren, wenn zur Abfahrzeit nicht klar ist, ob der FDL der Abfahrt zugestimmt hat ?
Wenn der Triebfahrzeugführer die Zustimmung des Fahrdienstleiters zur Abfahrt nicht erkennen kann und die Mitteilung nach Absatz b) nicht rechtzeitig vor der Abfahrtszeit des Zuges eingeht, muss der Triebfahrzeugführer dies dem Fahrdienstleiter melden.
408.2331 Abs.3 (1c)
Was haben Sie explizit bei Gruppenausfahrten zu beachten ?
Bei Gruppensignalen gilt Folgendes:
a) Wenn an einem Gleis, das zu einem Gruppensignal gehört, kein Sperrsignal als Lichtsignal oder als hohes Formsignal vorhanden ist, muss der Fahrdienstleiter zusätzlich noch mündlich zustimmen. Im Streckenbuch können ergänzende Regeln gegeben sein.
b) Der Fahrdienstleiter darf die mündliche Zustimmung nicht über einseitig gerichtete Sprecheinrichtungen geben. Im Streckenbuch kann zugelassen sein, dass ein anderer Mitarbeiter die mündliche Zustimmung übermittelt.
408.2331 Abs.3 (2)
Wie richten Sie Ihre Fahrweise ein, wenn der FDL Ihnen die Fahrtstellung Ihres Signales mitteilt ?
Wie ist zu verfahren, wenn Sie bei Abfahrt des Zuges schon das Fahrt zulassende Signal überstellt haben ?
a. Nennen Sie alle Möglichkeiten.
Wenn das Fahrzeug an der Spitze des Zuges ausnahmsweise über das Signal hinaussteht, mit dem der Fahrdienstleiter der Abfahrt zustimmt und die Weiterfahrt an diesem Signal nicht bereits zugelassen war, gilt Folgendes:
Der Triebfahrzeugführer muss dem Fahrdienstleiter mitteilen, dass die Spitze des Zuges über das Signal hinaussteht.
a) Wenn das Signal auf Fahrt gestellt ist, verständigt der Fahrdienstleiter den Triebfahrzeugführer. Der Triebfahrzeugführer muss die Stellung des Signals feststellen. Bei Gruppensignalen muss er zusätzlich feststellen, dass das zugehörige Sperrsignal die Fahrt erlaubt. Bei Fahrt in das Gegengleis muss er zusätzlich das Signalbild Zs 6 feststellen. Wenn der Triebfahrzeugführer dies nicht selbst feststellen kann, darf er einen anderen Mitarbeiter nach Regeln seines Eisenbahnverkehrsunternehmens beauftragen. Wenn dies nicht möglich ist, muss er den Fahrdienstleiter verständigen.
b) Wenn das Signal nicht auf Fahrt gestellt werden kann oder der Triebfahrzeugführer die Stellung des Signals nicht feststellen kann, stimmt der Fahrdienstleiter mit Befehl 2 zu.
Ich fahre so vorsichtig, dass Ich jederzeit anhalten kann, Vmax bis letzte Achse letzte Weiche passiert hab. Dann weiter mit vMax 40 km/h bis zum erkennden des Stellung des nächsdten Hauptsignals jedoch höchstens 2000 Meter, dann Fahrplan + La 408.2331 Abs.3 (3a,b)
Sie stehen mit ihrem Reisezug im Bahnhof Hamm.
Dort hat sich Ihr Zug geteilt.
Worauf müssen sie achten, bevor Ihnen der FDL die Zustimmung geben kann ?
Wenn in einem Gleis mehrere Züge zur Abfahrt bereitstehen, die am selben Signal zugelassen werden soll, gilt Folgendes:
a) Die Zustimmung zur Abfahrt gilt nur für den ersten Zug. Dies gilt auch, wenn eine Rangierfahrt in eine Zugfahrt übergehen soll.
b) Bevor der Fahrdienstleiter die Zustimmung für den ersten Zug gibt, verständigt er den Triebfahrzeugführer des zweiten Zuges und evtl. weiterer Züge, dass er die Zustimmung zusätzlich noch mündlich gibt.
Sie sind als Zugfahrt am Asig aus dem Bahnhof ausgefahren.
Ihr GHP liegt hinter dem Asig.
Benötigen Sie eine erneute Zustimmung des FDL zur Abfahrt ?
Wenn ein gewöhnlicher Halteplatz hinter dem Ausfahrsignal liegt und der Zug zuvor an diesem Signal vorbeigefahren ist, ist eine Zustimmung des Fahrdienstleiters zur Abfahrt nicht erforderlich.
408.2331 Abs.3 (5)
Sie sind hinter dem Zsig am letzten GHP zum Halten gekommen, benötigen Sie nun eine Zustimmung seitens des FDL ?
Wenn ein Zug in einem Bahnhof zwischen zwei Hauptsignalen an mehreren gewöhnlichen Halteplätzen hält und der Zug zuvor an einem Einfahr- oder Zwischensignal vorbeigefahren ist, ist eine Zustimmung des Fahrdienstleiters zur Abfahrt nur am letzten gewöhnlichen Halteplatz erforderlich.
Dies gilt sinngemäß auch, wenn ein Zug vom Gegengleis aus in einen Bahnhof eingefahren ist. #Im Streckenbuch können zusätzliche Regeln gegeben sein.
408.2331 Abs.3 (6)
Zuletzt geändertvor 2 Jahren