Was ist Entscheidungspsychologie?
möchte Urteile und Entscheidungen erklären, verstehen und vorhersagen
unter Berücksichtigung der Informationen, die genutzt werden, der Umwelt und der individuellen Unterschiede
Präsentation der Informationen (Umwelt) beeinflusst die individuellen Unterschiede (bspw. Präferenzen)
Warum ist Entscheidungspsychologie bedeutsam?
Erklären und Verstehen ermöglicht Vorhersage und Kontrolle
--> ermöglicht ‚social engineering‘ (=Veränderung der Entscheidungsumwelten)
sowohl ins Positive, als auch ins negative möglich
Positiv: gute, sachliche Informationen, um bessere Entscheidung zu unterstützen
Negativ: Manipulation, um Produkt zu kaufen, Marketing)
Peakend-Regel: Wer geht wieder zur Vorsorge?
⇒Peakend-Regel: Höchste Schmerzintensität und Ende der Ereignisse sind relevant
Patient B kommt eher wieder
Dauer wird eher vernachlässigt
Patient*innen bei denen kaum schmerzhaft verlängert wurde, beurteilen
Darmspiegelung als weniger schmerzhaft und haben leicht höhere Wahrscheinlichkeit für weitere Darmspiegelung
(Quantitatives) Urteil:
subjektive Bewertung einer Person, eines Objekts, Ereignisses
Zuordnung eines Wertes auf einer Urteilsdimension zu einem Urteilsobjekt
Urteil
Inferenz eines unbekannten, distalen (nicht direkt zugänglichen) Kriteriums anhand von proximalen Informationen aus der Umwelt
Entscheidung
Aktion basierend auf Urteilsprozess (Bsp.: Verurteilung)
Wahl zwischen mindestens zwei möglichen (Handlungs-)Optionen
Wie kann man bestimmen wie stark Informationen ein Urteil beeinflussen?
⇒Vereinfachende Annahme: linearer Zusammenhang zwischen Cues und Kriterium; Cues und Urteil
Wieso sind statistische Modelle so gut?
reliabel und werden nicht müde
Schwankungen in Aufmerksamkeit bei Menschen = Fehler
Modell verwendet die optimale Gewichtung der Cues
irrelevante Informationen werden ignoriert, Menschen konzentrieren sich manchmal auf unwichtige Cues
Modell kann leichter lernen: optimale Informationen
Menschen erhalten häufig kein, spätes oder nur partielles Feedback (bspw. Rückfall)
Menschen erhalten falsches Feedback (selbsterfüllende Prophezeiung)
ich erwarte von jemandem kein hohes Trinkgeld, dann gebe ich mir weniger Mühe und bekomme wirklich wenig Trinkgeld
Warum braucht es trotzdem Menschen?
Viel Vorarbeit und Erfahrung notwendig, bevor ein Modell programmiert werden kann
Modelle können Cues, die sie erhalten integrieren. Nicht Entscheiden, welche berücksichtigt werden oder wie eine Ausprägung aussieht (bsp. Unnatürlicher Augenkontakt)
Modelle haben Schwierigkeiten Einzelfälle/Ausnahmen zu erkennen
Modelle haben Schwierigkeiten beim erkennen komplexer Muster (Emotionen) (KI holt auf)
Kombination statistischer Modelle mit menschlichen Urteilen am besten
Rational Choice Theory (Morgenstern & von Neumann)
Verhalten ist..
Ziel-orientiert (Nutzen maximieren), Reflektiert, Konsistent (über Zeit und Entscheidungsaufgaben) § Menschen als “intuitive Statistiker*in”, “Homo economicus”
⇒Standardmodell in der Ökonomie
Heuristiken
Als kognitive Illusion
Daumenregeln
Mentale “Abkürzungen”
Geringe kognitive Belastung
Keine Garantie der Optimalität
Ausreichend für die meisten Situationen
Können zu systematischen Fehlern führen
A: Repräsentativitätsheuristik
Die subjektive Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit eines Ereignisses ist umso größer, je repräsentativer (ähnlicher) das Ereignis für die Population (d.h. Klasse von Ereignissen) ist, aus der es stammt.
wir benutzen Ähnlichkeit einer Situation/Ereignisses/ Person mit dem Prototypen der Ereignisklasse („was ist typisch“), um Wahrscheinlichkeiten/Häufigkeit einzuschätzen
unterliegt der Gefahr, die statistischen und kausalen Strukturen der Situation zu übersehen (was ähnlich, typisch etc. ist, muss nicht immer das wahrscheinlichste sein)
Verwendung Repräsentativitätsheuristik: Verletzung welcher Prinzipien?
1. Basisratennegation
2. Konjunktionsfehler
2b Konjunktionsfehler: Fehlschluss aus bedingten Wahrscheinlichkeiten
3. Verwechselung inverser Wahrscheinlichkeiten
4. Gesetz der großen Zahlen
5. Gamblers fallacy (Trugschluss des Spielers)
6. Hothand fallacy
Beispiel Repräsentativitätsheuristik
Beispiel
“Tom lebt in Deutschland. Er liebt die Oper und nützt jede Gelegenheit, um ins Kunstmuseum zu gehen. In seiner Jugend hat er gerne Schach mit seiner Familie und Freunden gespielt.”
Was ist wahrscheinlicher?
Tom spielt Trompete in einem großen Rundfunkorchester in Deutschland.
Tom ist ein Landwirt in Deutschland.
Was ist Tom von Beruf?
p(Beschreibung | Landwirt) = 0.001 (0.1%)
p(Beschreibung | Trompeter im Orchester) = 0.5 (50%)
Aber die Basisraten unterscheiden sich
11 Rundfunkorchester in Deutschland = 33 Trompeter
270.000 Landwirte in Deutschland
33 * .5 = 16,5
270.000 * .001 = 270
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 1. Basisratennegation
Basis-Raten-Fehler = wenn Beobachtung bzw. neue Situation besonders auffällig, dann Wahrscheinlichkeit ungerechtfertigt beeinflusst (Bayes-Theorem)
Blick auf wolkenlosen November-Himmel so beeindruckend, dass allgemeiner Regenanteil vergessen. Subjektive (Aposteriori-) Wahrscheinlichkeit, dass es morgen regnet geringer, als es richtig wäre.
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 2. Konjunktionsfehler
2 Dinge sind unwahrscheinlicher, als eins
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 3. Konjunktionsfehler: Umkehrungsfehlschluss / Fehlschluss der bedingten Wahrscheinlichkeit
Ereignis klingt wahrscheinlicher, wenn es einen plausiblen/kausalen Zusammenhang enthält (löst Mechanismus im menschlichen Gehirn aus)
Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten 30 Jahren irgendwo in Nordamerika zu einer Sturmflut kommt, in der 1000 Menschen umkommen?
Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten 30 Jahren ein massives Erdbeben in Kalifornien eine Sturmflut auslöst, in der 1000 Menschen umkommen?
—> auch hier zwei Dinge unwahrscheinlicher als eins
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 4. Verwechselung inverser Wahrscheinlichkeiten
= Umkehrungsfehlschluss oder Fehlschluss der bedingten Wahrscheinlichkeiten
Aus Aussage falschen Rückschluss ziehen
Menschen ohne Auto fahren häufig Fahrrad
p(Fahrrad I kein Auto) ist hoch
Ergo:
Fahrradfahrer haben typischerweise kein Auto
p(Fahrrad I kein Auto) = p(kein Auto I Fahrrad)
aber: p(Fahrrad I kein Auto) > p(kein Auto I Fahrrad)
p(A I B) ≠ p(B I A)!
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 5. Gesetz der großen Zahlen
Grössere Stichproben haben eine geringere Wahrscheinlichkeit vom Mittelwert abzuweichen als kleinere Stichproben
Beispiel; Was glauben Sie, welches Krankenhaus erfasste mehr Tage?
In einer Stadt gibt es 2 Krankenhäuser. Im grösseren Krankenhaus werden circa 45 Babys pro Tag geboren, in dem kleineren ca. 15 Babys pro Tag. Wie Sie wissen, sind ungefähr 50% aller Babys Jungen, aber der genaue Prozentsatz schwankt von Tag zu Tag. Für ein Jahr hat jedes Krankenhaus die Anzahl von Tagen erfasst, an denen mehr als 60% der geborenen Kinder Jungen waren.
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 6. Gamblers fallacy (Trugschluss des Spielers): Falsche Vorstellung von Zufall
Roulette
Je öfter ein Ereignis eintritt, desto wahrscheinlicher erscheint, dass als nächstes ein anderes Ereignis eintritt (auf 50:50 bezogen)
—> Wahrscheinlichkeit bleibt bei 50%
Repräsentativitätsheuristik: Verletzung 7. Hot-hand fallacy
Können Spieler*innen „heiss“ werden?
Idee: p(hit|hit) > p(hit|miss)
Fans, Spieler*innen und Trainer*innen glauben dies
Empirische Evidenz spricht eher dagegen, aber nicht ganz klar
Es ist wahrscheinlicher, dass ein Spieler, der bereits ein Tor geschossen hat, nochmal ein Tor schießt, als wenn dieser kein Tor geschossen hat
B: Verfügbarkeitsheuristik
Subjektive Wahrnehmung der Wahrscheinlichkeit ist abhängig von der Leichtigkeit der Abrufbarkeit der Information
Einschätzung der Wahrscheinlichkeit durch ziehen einer ‚mentalen Stichprobe‘
Je schneller man Ereignis vorstellen oder in Erinnerung rufen kann, desto wahrscheinlicher
Dadurch können fehlerhafte Einschätzungen von objektiven Häufigkeiten entstehen aufgrund unterschiedlicher Abrufleichtigkeit (Namen-Experiment)
Verfügbarkeitsheuristik Beispiel
Listen: 19 Namen berühmter Frauen, 20 Namen unbekannter Männer vice versa
Gruppe 1: So viele Namen wie möglich
Gruppe 2: Mehr Männer oder Frauen)
Gruppe 1: 12,3 berühmte Namen, 8,4 nicht berühmt (57/86 mehr berühmte)
Gruppe2: 80/99 mehr berühmte
Die Leichtigkeit der Abrufbarkeit der Infos verändert die (subjektive) Wahrnehmung der Wahrscheinlichkeit
Dabei ist die Leichtigkeit der Abrufbarkeit wichtiger, als die Anzahl
Fehlurteile aufgrund der Verfügbarkeitsheuristik
Kognitiver Stichprobenziehungsprozess ist nicht verzerrt:
Population aus der gezogen wird, ist verzerrt
Verzerrte Häufigkeiten (zB Medien)
‚Einseitige‘ Stichprobe (zB Kandidatenauswahl)
Kognitive Stichprobenziehung ist verzerrt:
Leichtigkeit mit der Dinge abgerufen werden können (zB beühmte Namen)
Enkodierung war unterschiedlich gut (zB aufgrund bereits bestehender Kategorien)
Emotionale Inhalte (zB ich stehe immer in der langen Schlange an der Kasse)
Inhalte mit hoher Salienz
Fluency
Generelles Prinzip
Fluency = Verarbeitungsflüssigkeit
Aussagen werden eher für wahr gehalten, die leichter zu lesen sind (Reber & Schwarz 1999), die wiederholt werden (Dechene et al. 2010)
C: Ankerheuristik (Anpassungsheuristik)
Bei Schätzungen beginnt man mit einem Anfangswert (Anker). Im Schätzungsprozess wird die Schätzung ausgehend vom Anker angepasst, bis man die finale Schätzung abgibt. Diese Anpassung ist häufig nicht ausreichend.
Schätzung des Produkts folgender Nummern
1x2x3x4x5x6x7x8x9=? ? = 512
9x8x7x6x5x4x3x2x1=? ? = 2250
X = 40320
Anker Effekte sind robust
Auch, wenn über Anker Effekt informiert, wenn der Anker offensichtlich keine Information trägt
Erklärungsansatz Anker effekte
Unzureichende Anpassung
Man passt sich dem Anker an, nicht dem Wissen, das man hat
Selektive Zugänglichkeit
Vergleich mit Anker = korrekt, Aktivierung von mit Anker konsistentem Wissen
Skalenverzerrung (Kontrast-Effekte)
Eine Aussage widerspricht der eigenen Meinung und dann geht man noch weiter in den Kontrast, als sowieso schon
Sind Heuristiken irrational?
Ökologische Rationalität
Heuristiken können ökologisch rational sein, wenn sie an eine bestimmte Umwelt angepasst sind, d.h. in dieser Umwelt ein erfolgreiches Verhalten erlauben
Ökologisch rationale Strategien müssen nicht komplex sein:
Ein komplexes Problem erfordert nicht unbedingt eine komplexe Lösungsstrategie
wenn die Strategie an die Umwelt angepasst ist, können einfache Strategien zu guten Lösungen führen, die genauso gut (und besser) als komplexere Strategien sein können
Warum brauchen wir Heuristiken?
Begrenzte kognitive Kapazitäten
Mehr als eine Zielvariable, die es zu optimieren gilt (z.B. Bau einer Symphoniehalle: Akustik, Ästhetik, Raumausnutzung, Kosten, Sicherheit, etc.)
Begrenzte Zeit (z.B. Fangen eines Balls)
NP-hard Probleme (nondeterministic polynomial time): Probleme, deren optimale Lösung in endlicher Zeit und mit endlichen Ressourcen nicht berechnet werden können
Optimierung ist oft sozial unangemessen (z.B. Partnerwahl)
Wie soll man Erfolg von Heuristiken messen?
Interne Konsistenz (z.B. Transitivität, Regeln der Wahrscheinlichkeitstheorie)
Vs. Korrespondenz: z.B. Genauigkeit, Schnelligkeit, Frugalität (Einfachheit), Begründbarkeit, Transparenz (z.B. Entscheidungsbaum in der Notaufnahme, Blickheuristik)
Beispiel: Heuristiken
Heuristik des visuellen Systems:
Wenn der Schatten oben ist, schließe dass die Punkte konkav sind; wenn der Schatten unten ist, schließe dass die Punkte konvex sind.
visuelles System “wettet” auf Struktur der Umwelt (Licht kommt von oben, 3-dimensional)
Beispiel 2: Ball Fangen
Aufgabe: Ball fangen, der hoch geworfen wurde
Komplexes Problem, wenn man ausrechnen möchte, wo der Ball landet
Alternative Lösung: Blick Heuristik (Automatisches Achten auf Ball beim Fangen Bewegung zu Landepunkt)
Beispiele für Heuristiken “in der menschlichen Werkzeugskiste”
Entscheidungen & Inferenzen (Welche Stadt hat mehr Einwohner?)
Rekognitionsheuristik, Take-the-best, Tally, Minimalist , Schnelle und Sparsame Entscheidungsbäume
Risikoentscheidungen
Priority Heuristic
Investment Heuristik
1/n
Rekognitionsheuristik
Wenn Eins von zwei Objekten erkannt wird, und das anderen nicht, dann Schließe, dass das erkannte Objekt einen höheren Kriteriumswert hat als das nicht erkannte Objekt
Welche Stadt hat mehr Einwohner? (Dallas oder Tulsa)
Nutzung der Rekognitonsheurisik
Menschen sind sensitiv für die Validität von Rekognition als Cue Welche Stadt ist größer: Ansbach oder Shantou?
Rekognition wird nicht ausschließlich genutzt explizite Verfügbarkeit weiterer Cue-InformaFon beeinflusste die Wahlen (e.g. Pohl, 2006)
One-Reason Decision Making: Die Take- the-best Heuristik
Vorgehen:
Suchregel: Schau die Cue-Werte des Cues mit der höchsten Validität an.
Stopp Regel: Wenn die Objekte unterschiedliche Werte haben (+/-), hör auf zu suchen. Wenn nicht, schau den Cue mit der nächst höchsten Validität an.
Entscheidungsregel: Wähle die Option mit dem höheren Cue-Wert.
Entscheidung basiert auf einem Cue
Ignoriert Information, Informationen werden nicht integriert – nicht kompensatorisch
Begriffe: Proximale Cues, Ökologische Validität, Kriterium, Urteil
Anhand des Beispiels einer Zeugenaussage
Take-the-best Heuristik
Stopp Regel: Wenn die Objekte unterschiedliche Werte haben (+/-), hör auf zu suchen.
Wenn nicht, schau den Cue mit der nächst höchsten Validität an.
Entscheidungsregel: Wähle die OpFon mit dem höheren Cue-Wert.
Risikoentscheidung: Entscheidungen unter Sicherheit vs. unter Risiko/Unsicherheit
Sicherheit
Die Wahl einer Option hat eine Konsequenz, die mit Sicherheit Eintritt
z.B. Kaufentscheidungen
Risiko/Unsicherheit
Eine Option kann unterschiedliche Konsequenzen haben, die Wahrscheinlichkeit, mit der diese Konsequenzen eintreten, sind bekannt (Risiko) oder unbekannt (Unsicherheit)
z.B. Berufswahl; Investitionsentscheidungen
Pascals Wette (1669)
Sollte man an Gott glauben (und sich fromm verhalten)?
•Menschen wissen nicht, ob GoQ exisFert. Sie können aber eine Wette auf seine Existenz (Nicht-Existenz) eingehen.
Erwartungswert Glaube: + ∞ * p(exisFert) + Verlust * p(exisFert nicht)
Erwartungswert Nicht Glaube: - ∞ * p(exisFert) + Gewinn * p(exisFert nicht)
Tatsächliche Wahrscheinlichkeit ist irrelevant, da der Gewinn und Verlust unendlich sind
Ja, ein rationaler Mensch sollte, so Pascals Analyse, an Gott glauben
Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit seiner Existenz sehr, sehr gering ist, würden sie mit einer Konsequenz von unbegrenztem Wert — Erlösung im ewigen Jenseits — gewichtet werden Schlussfolgerung ändert sich nur dann, wenn die Wahrscheinlichkeit seiner Existenz „0“ ist
St. Petersburg Paradox (Nicolas Bernoulli, 1713)
folgendes Spiel:
eine unabhängige Person wirft eine faire Münze so lange, bis sie Kopf zeigt. Ihr Gewinn, den ich bezahle, richtet sich nach der Anzahl der benötigten Würfe (n):
bei n=1 Wurf erhalten Sie 2€
bei n = 2 Würfen erhalten Sie 4€
bei n = 3 Würfen erhalten Sie 8 €, usw..
Ihr Gewinn beträgt also 2n €
Abnehmender Grenznutzen
Unterschiede nehmen mit steigendem Wert ab
u(10-1€)>u(10.010-10.001€)
Jeder relative Unterschied in der (subjektiven) Nützlichkeit von 2 Millionen Euro zu 1 Million Euro (wohlhabende Person) ist kleiner als der Unterschied zwischen 1 Million Euro und gar keinem Geld (Bettler*in). Die Beziehung zwischen Geldwert und Nutzen ist also nicht-linear.
—> Beispiel: 5 km fahren, um billiger Tanken zu können, aber beim Computerkauf 50 € mehr zahlen, weil man nicht das billigste Angebot raussuchen wollte
Weber-Fechner-Gesetz
• Just noticeable difference (gerade noch wahrnehmbare Veränderung) = proportional zur Intensität des Stimulus in lauten Umgebungen muss man schreien, während man in einem stillen Raum auch ein Flüstern hört
• • Gewichtszunahme 100gr vs. 200gr oder 5000gr vs. 5100gr
• Preis Cocktail 6 vs. 16 € oder Auto 30.000 vs. 30.010 €
Was ist ein Grenzwertnutzen von Null?
Ein Grenznutzen von 0 bedeutet, dass für dieses Gut Sättigung eingetreten ist. Eine weitere Einheit dieses Gutes würde keinen zusätzlichen Nutzen stiften.
• Beispiel: Wer Hunger hat, kauft sich eine Portion Pommes Frites. Ist er nach dem Verzehr noch immer hungrig, kauft er sich noch eine. Die dritte wird aber wahrscheinlich seinen Hunger nicht mehr wesentlich reduzieren und der zusätzliche Nutzen (=Grenznutzen) einer weiteren Portion Pommes Frites geht gegen Null
Zuletzt geändertvor 2 Jahren