Was wird unter einem Produktionsprogramm verstanden?
Ein Produktionsprogramm ist die Festlegung der Produktion nach
sachlichen (Art, Größe),
mengenmäßigen (Stückzahl, Masse),
wertmäßigen (Preis, Kosten) und
zeitlichen
Aspekten.
Welche primäre Aufgabe hat die Produktionsprogrammplanung und welche Teilaufgaben sind dazu durchzuführen?
In der Produktionsprogrammplanung werden die herzustellenden Erzeugnisse nach Art, Menge und Termin für einen bestimmten Planungszeitraum festgelegt.
Zur Produktionsprogrammplanung gehören:
Absatzplanung
Bestandsplanung
Primärbedarfsplanung
Ressourcengrobplanung (auftragsanonym)
Was ist Inhalt der Absatzplanung und wie wird diese durchgeführt?
In der vom Vertrieb durchgeführten Absatzplanung wird festgelegt, in welchen Perioden welche Mengen eines vorgegebenen Erzeugnissortiments lieferbar sein sollen.
Welche grundsätzlichen Nachfrageentwicklungen gibt es? Skizzieren sie deren Verlauf!
Welche Prognoseverfahren kennen Sie und wann wird welches angewendet?
Zeitreihenanalyse (Auswahl eines Prognosemodells)
Arithmetischer und gleitender Mittelwert (Bei saisonalen Bedarfsverläufen )
Exponentielle Glättung
erster Ordnung (Bei konstantem Bedarfsverlauf)
zweiter Ordnung: trendförmiger Bedarfsverlauf
dritter Ordnung: trendförmiger und saisonaler Bedarfsverlauf
Regressionsanalyse (Bei Verläufen mit Trend)
Trendrechnung (Bestimmt Trend in Abhängigkeit eines bekannten Zusammenhanges)
Hochrechnung (Aus einer repräsentativen Stichprobe wird auf die Grundgesamtheit geschlossen)
Schätzung (Aus vorliegenden Werten wird Pauschal eine Vorhersage getroffen)
Erläutern Sie das prinzipielle Vorgehen beim Einsatz von Prognoseverfahren?
Zuerst mithilfe einer Zeitreihenanalyse bestimmen, ob es saisonale, mittelfristig zyklische Schwankungen oder einen langfristigen Trend gibt. Dann bewerten wie stark diese ausgeprägt sind und eine Prognosemethode auswählen.
Dann wird basierend auf den Daten eine Schätzung für zukünftige Bedarge ausgerechnet.
(Hab ich was vergessen?)
Erläutern Sie die verschiedenen Prognoseverfahren!
Wie wird die Bestandsplanung durchgeführt?
Um einen kostenoptimalen Kompromiss zwischen hoher Lieferbereitschaft und niedrigen Lagerbeständen zu erreichen, werden in der Bestandsplanung geeignete Dispositionsverfahren und -parameter bestimmt sowie die Bevorratungsebenen festgelegt.
Voraussetzung für eine differenzierte und möglichst präzise Ermittlung der Primärbedarfe
Dispositionsparameter sind z.B. Festlegung von Sicherheitsbeständen, Reichweite von Lagerbeständen
Ziel: keine hohen Lagerbestände gegenüber Vermeidung von Fehlmengen
rechtzeitige Bereitstellung der benötigten Erzeugnis- und/oder Komponentenmengen zur Realisierung der gewünschten Absatzmengen
Festlegung der Bevorratungsebenen für die einzelnen Enderzeugnisse oder Erzeugnisgruppen
Bestimmung eines geeigneten Verfahrens zur Bedarfsermittlung auf Basis einer ABC- und/oder XYZ-Analyse; Verbrauchsmodelle
Was ist Inhalt der Primärbedarfsplanung?
Innerhalb der Primärbedarfsplanung wird der Nettoprimärbedarf ausgewiesen (die im Unternehmen tatsächlich zu produzierenden Erzeugnisse), indem der Bruttoprimärbedarf (resultierend aus der Absatzplanung und aus bereits vorliegenden Kundenaufträgen sowie ggf. weiteren internen Bedarfen) um die verfügbaren Lagerbestände vermindert wird.
Ergebnis ist ein vorläufiger Produktionsplan (Produktionsprogrammvorschlag) mit den Nettoprimärbedarfen.
In welche Aufgaben unterteilt sich die Ressourcengrobplanung und wie werden diese durchgeführt?
Im Rahmen der Ressourcengrobplanung wird überprüft, ob die Absatzpläne und vorläufigen Produktionspläne mit den vorhandenen Ressourcen (Personal, Betriebsmittel, Hilfsmittel und Material) realisierbar sind.
Aufgaben der Ressourcengrobplanung sind:
Grobterminplanung,
Kapazitätsdeckungsrechnung und
Materialdeckungsrechnung
Primäre Aufgabe der Grobterminplanung ist die Ermittlung von realistischen Endund Eckterminen. Die Zeitdauer der Vorgänge basiert meist auf Schätzungen oder Erfahrungswerten. Die Grobterminplanung kann als Vorwärts- und/oder Rückwärtsterminierung vorgenommen werden, wobei keine Kapazitätsrestriktionen berücksichtigt werden.
Die Abstimmung des Kapazitätsangebots mit dem Kapazitätsbedarf wird anschließend mit der Kapazitätsdeckungsrechnung, indem das durch die einzelnen Aufträge verursachte grobe Belastungsprofil dem Kapazitätsprofil gegenübergestellt wird. Ziel ist die Angleichung beider Profile.
In der Materialdeckungsrechnung wird sichergestellt, dass das vorhandene Material zur Deckung des in der Primärbedarfsplanung ermittelten vorläufigen Primärbedarfs
ausreicht.
Zuletzt geändertvor 10 Monaten