Atmung und Lungenerkrankungen

Einatmen: mache ich aktiv

Ausatmen: mache ich passiv (circa doppelt so lange wie einatmen)

• Atemnot - Dyspnoe

• geräuschvolles Ausatmen (Giemen)

• Trockener Husten

• Engegefühl in der Brust

• Chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege

• Entzündungsreaktion der Atemwege führt zu Überempfindlichkeit des Bronchialssystems -> anfallsartige Verengung der Bronchien

• Auslöser der Atemwegsobstruktion:

  • Schleimhautödem

  • Bronchospasmus

  • Dyskrinie

• circa 10% der Kinder

• circa 5% der Erwachsenen

-> Tendenz steigt durch Umweltverschmutzung und Schadstoffe, Allergene

• allergisches Asthma

• Nicht-allergisches Asthma

• Mischform

• Allergene

• Anstrengung

• Atemwegsinfektionen

• Arzneimittel

  -> Merke Asthma-Auslöser = 4xA

• Schadstoffe

• Kalte Luft

• Stress

• Gastroösophagealer Reflux

• Hausstaubmilben 🪲

• Pollen (z.B. von Gräsern, Birke, 🌳 …)

• Tierhaarallergie 🐎 🐕 🐈

• Pilzsporen 🍄

• Insektenstiche (Wespen, 🐝 …)

Vom Atemzentrum -> befindet sich im Hirnstamm (Medulla oblongata)

• Anamnese

• Körperliche Untersuchung

  • Vitalzeichen

  • Untersuchung des Thorax (Abhören, Abklopfen, Ansehen)

• Lungenfunktionstest

• Blutgasanalyse

1. Beseitigung der asthmaauslösenden Ursachen

2. Medikamentöse Therapie

   -> Unterteilung in Dauer- und Bedarfsmedikation

   • Dauermedikation: Glukokortikoide, z.B. Cortisonspray -> Achtung: Inhalation vor Mahlzeit, Mundpflege o.ä. um Mundsoor vorzubeugen

   • Bedarfsmedikation: ß2-Sympathimimetika zur Erweiterung der Bronchien (z.B. Salbutamol)

COPD = Chronic obstructive pulmonary disease

• chronische Atemwegserkrankung mit oder ohne Lungenemphysem

• bleibende, forschreitende Veränderung der Bronchien, Bronchiolen und Alveolen -> Obstruktion (Verengung) der Atemwege -> Obstruktion führt dazu, dass vor allem das Ausatmen erschwert ist

• COPD ist irreversibel (also nicht heilbar)

• 4.-häufigste weltweite Todesursache

• AHA-Effekt

  • Atemnot (Belastungsdyspnoe)

  • Husten

  • Auswurf

• Zigarettenrauch (aktiv oder ehemals aktiv, aber auch passiv)

  • -> 15-20% der Raucher entwickeln ein klinisch bedeutsames Erkrankungsbild

• Luft- und Umweltverschmutzung

• Bronchiale Überempfindlichkeit

• Positive Familienanamnese

• Häufige respiratorische Infekte in der Kindheit

• Anamnese

• BGA

• BB mit CRP

• CT-Thorax

• Lungenfunktion

Nicht-medikamentös:

• Vollständige Eliminierung auslösender Schadstoffe

• Sauerstoff-Langzeittherapie

• Atemhilfe, z.B. Kutschersitz, Atemtraining

• Körperliche Aktivität im Alltag

• Ernährung

Medikamentös:

• Bronchodilatation durch Beta2-Symphatomimetika und Anticholinergika

• Antientzündliche Therapie (Steroide)

• Prävention und frühzeitige Behandlung von Infekten

Chirurgische Therapieoptionen, z.B. Lungenvolumenreduktion -> Dekompression benachbarter Bereiche oder eine Lungentransplantation

• Bakteriell (z.B. Pneumokokken, Staphylokokken, Chlamydien, Legionellen, Toxoplasmen)

• Viral (Influenza-, Adeno- , Parainfluenzaviren, RSV, bei Vorerkrankungen Herpesviren)

• Mycobakterien (Tbc)

• Pilze (Candida, Aspergillen)

• Atypische Erreger

• Flüssige (Speichel, Erbrochenes!) oder feste Substanzen gelangen während der Einatmung (Inspiration) in die Atemwege (meistens bei eingeschränktem / fehlenden Bewußtsein oder gestörtem Schluckreflex)

-> Schwere Schädigung der Atemwegsschleimhaut durch Magensaft, toxisches Lungenödem, zudem Erregerbesiedlung in der Lunge durch aspiriertes Material

• 2-12 h nach Aspiration erneut Husten, Bronchospasmus, Schleimbildung, Zyanose, Fieber

Im rechten Bronchus (geht steiler ab)

Die drei typischen ersten Anzeichen/Symptome für COPD:

• Atemnot

• Husten

• Auswurf

Luftröhre = Trachea -> linker und rechter Bronchus -> Bronchien -> Bronchioli -> Aveolen

Zwei Lungenflügel

Rechts: drei Lungenlappen

Links: zwei Lungenklappen (+ 🫀)

Merke: 13 Schritte

1. -> Vena cava inferior und superior (aus dem Körper zurückkommendes, sauerstoffarmes Blut)

1. -> rechter Vorhof

2. -> Trikuspidalklappe

3. -> rechte Herzkammer

4. -> Pulmonalklappe

5. -> Lungenarterie (Merke: A wie Arterie, A wie “Auf Wiedersehen, Blut”)

6. -> Lunge 🫁, dort gibt das Blut das gesammelte Kohlendioxid ab und nimmt Sauerstoff auf

7. Lungenvene (mit Sauerstoff angereichertes Blut geht zurück zum Herzen) (Merke: V wie Vene, V wie “Verdammt, ich brauche Blut)

8. linker Vorhof

9. Mitralklappe

10. linke Herzkammer

11. Aortenklappe

12. Aorta, diese transportiert sauerstoffreiches Blut über Arterien und Arteriolen (vom Herzen wegführende Blutgefäße) durch den Körper, um ihn mit frischem Sauerstoff zu versorgen.

Nahrungseinnahme, Zahnpflege…. um durch Cortison ausgelösten Mundsoor (Pilz) zu vermeiden

COPD und Mukoviszidose Erkrankte

Vor allem über den arteriellen pH-Wert und CO2 Anstieg (Sensor im Gehirn). Weniger über den arteriellen Sauerstoffgehalt. Dehnungsrezeptoren

• Dyspnoe

• Zyanose

• Husten und Auswurf

• Tagesmüdigkeit

• Bluthusten

• Lungenversagen

Lungenbläschen werden unwiderruflich erweitert und zerstört -> es entstehen große, funktionslose Blasen in der Lunge, in denen sich die Atemluft staut. Man spricht daher auch von Blählunge, Lungenüberblähung oder einfach nur Emphysem

• Alter

• Immunsuppression

• Kleine Kinder

• Bettlägerigkeit

• Aspiration

• Intubation/Tracheotomie

• Herzinsuffizienz

• Grunderkrankung der Lunge (COPD, Mukoviszidose)

Atemsymptome:

Husten, Auswurf, Dyspnoe, Thoraxschmerz

Allgemeinsymptome:

Fieber/Hypothermie, Krankheitsgefühl

Klinischer Untersuchungsbefund:

Tachypnoe, Tachykardie, Hypotonie und Rasselgeräusche über der Lunge

1. Anamnese

2. Klinische Untersuchung (Tachypnoe AF>20/min), Rasselgeräusche

3. Labor (Blutbild -> CRP und Leukos) und BGA

4. Röntgen-Thorax

5. Erregersicherung (Blutkultur und Sputum) vor 1. Antibiotikagabe (damit Ergebnis nicht verfälscht ist)

• Prognosescore bei Pneumonie

• C = Confusion (Verwirrung)

• R = Respiratory rate (Atemfrequenz) > 30/min

• B = Blood pressure (Blutdruck) <90 mmHg systolisch oder <60 mmHg diastolisch

• 65 = Alter: 65 Jahre und älter

Stationäre Behandlung bei 1 Punkt oder mehr

Chronische Infektionskrankheit (bakteriell) die vor allem die Lunge, aber auch andere Organe betrifft

• Erreger kann jahrelang unbemerkt im Körper überleben und Krankheit dann erst nach Jahren z.B. bei schlechter Abwehrlage ausbrechen

• Offene Tbc, man ist ansteckend

• Geschlossene Tbc, man ist nicht ansteckend

• Aktive Tbc, wenn deutliche Symptome

Alter der Erstmanifestation: Asthma meist bereits im Kindheitsalter, COPD meist über 40 Jahre

Zur Unterscheidung von COPD und Asthma gibt es insgesamt neun Merkmale, die eine Differenzialdiagnostik erleichtern. Die drei wichtigsten beziehen sich auf

• das klinische Bild

• die Reversibilität der Bronchialobstruktion, zum Beispiel spricht eine vollständige Umkehrbarkeit (Reversibilität) der Atemwegsverengung für Asthma.

• die Variabilität der bronchialen Hyperreaktivität (Asthmatiker erleben einen häufigen und oft saisonalen Wechsel zwischen gesünderen und kränkeren Phasen, während die COPD einen fortschreitenden Verlauf mit kontinuierlicher oder in Schüben verlaufender Verschlechterung hat)

• Bei einer COPD mit Lungenemphysem ist die Lunge irreversibel geschädigt

Der Alltag wird bei COPD stärker als bei einer asthmatischen Erkrankung eingeschränkt. So sind zum Beispiel sehr anstrengende sportliche Leistungen bei einer COPD nicht mehr möglich, wohingegen im Leistungssportbereich auch einige Asthmatiker zu finden sind.

Gasaustausch

• Dyspnoe

• Zyanose

• Husten und Auswurf

• Tagesmüdigkeit

• Respiratorische Insuffizient (Lungenversagen)

• Gasaustausch ⛽️

• Atempumpe

• Bronchiale Funktionseinschränkung

• Säure-Basen-Haushalt (pH)

1. nichtobstruktive chronische Bronchitis, Hypertrophie der Bronchialschleimhaut mit Schleimsekretion, Funktionsstörung des Flimmerepithels

2. Chronisch obstruktive Bronchitis (eigentliche COPD), Schleimhautatrophie und Hyperreagibilität mit Zerstörung der Bronchialstruktur, Kollaps der Lungen

3. Lungenemphysem

• Beta2 Symphatomimetika

• Steroide

• Sauerstoffgabe von O2 unter 90%, ggf. Beatmung

• Behandlung der Ursache der Exazerbation (Z.B. Antibiotika)

• Kalkulierte antibiotische Therapie, ggf. Anpassung nach Erhalt des Erregers und der Resistenztestung (Antibiogramm) nach Auswertung Blutkultur

• Aufrechterhaltung und Wiederherstellung eines adäquaten Gasaustausches: Sauerstoffgabe, Sekretmobilisation (ausreichend Flüssigkeitszufuhr), ggf. Schmerzbehandlung, Inhalation mit Kochsalzlösung und ß2-Sympathomimetika, ggf Absaugen, Bronchoskopie

• Ggf. Beatmung

• Fiebersenkende Maßnahmen