3 Variablen die Makroökonomen betrachten
1) Die Produktion
Wirtschaftsgesamtleistung der gesamten Volkswirtschaft
Wachstumsrate der Produktion
2) Die Arbeitslosenquote
Anteil der Arbeitnehmner in VW, der kein Beschäftigungsverhältnis hat, aber auf der Suche ist
3) Die Inflationsrate
Rate, mt der in der VW das durchschnittliche Preisniveau aller Güter im Zeitverlauf zunimmt
Definition Rezession
wenn die Produktion einer Volkswirtschaft 2 Quartale in Folge im Vergleich zum Vorjahre schrumpft (2 Quartale in Folge negativ)
Nach NBER: signifikanter Rückgang der Wirtschaftsaktivitätn (USA 2008)
Wirtschaftsaktivität und Wirtschaftswachstum messen
VGR (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung) ist das Buchführungssystem des Staates
-> misst aggregierte Wirtschaftsaktivität
Wirtschaftssanalyse
Nominal
Real
Niveau
Wachstumsraten
nominal = zu laufenden Preisen gemessen
Real = zu konstanten Preisen gemessen (inflationsbereinigt)
Niveau = Stufe in einer Skala bestimmter Werte
Wachstumsraten = prozentuale Veränderung
BIP
Definition
Arten der Berechnung
Definition: ein Maß für gesamtwirtschaftliche Produktion in einem bestimmten Zeitraum
Berechnung:
1) Entstehungsseite: Summe aller Mehrwerte bzw. Gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dientsleistungen für den Endverbrauch
2) Verteilungsseite: Summe aller in einem bestimmten Zeitraum erzielten Einkommen
3) Verwendungsseite: Wert aller Ausgaben (gesamtwirtschaftliche Nachfrage)
bspw. Unternehmen produzieren Güter, Haushalte kaufen diese Güter (Ausgaben)
Haushalte bekommen von Unternehmen Gehälter
1) Entstehungsseite
A) BIP erfasst gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch, die in einem bestimmten Zeitraum hergestellt wurden
Endprodukt = Gut, das für Endverbrauch bestimmt ist
Zwischenprodukt = zur Produktion anderer Güter
B) BIP ist Summe aller Mehrwerte in einem bestimmten ZeitrAUM
Mehrwert bezeichnet die von einem Unternehmen im Produktionsprozess zusätzliche geschaffenen Werte
-> Vorleistungen (die von anderen Unternehmen bereits geschaffenen Werte) vom gesamten Produktionswert abzuziehen
2) Verteilungsseite
BIP = Summe aller Einkommen in einem bestimmten Zeitraum
Bei der Produktion erzielten Einnahmen werden nach Abzug der Abschreibungen un der direkten Steuern auf Arbeits- und Kapitaleikommen verteilt
3) Verwendungsseite
BIP entspricht dem Wert aller Ausgaben, also der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
In geschlossener Volkswirtschaft: Summe aller Einkommen von Arbeitnehmern und Unternehmen = Ausgabe für Konsum und Investition
Komponenten des BIP
C : Konsum, von Konsumenten gekaufte Güter und Dienstleistungen (54% des BIP)
I : Bruttoinvestitionen (19% des BIP)
G : Staatsausgaben (20% des BIP)
X - IM : Nettoexporte
X : Exporte (47%)
I : Importe (39%)
X > IM = Handeslbilanzüberschuss
X < IM = Handesbilanzdefizit
BNE
Unterschied
BIP = Bruttoinlandsprodukt (inländische Produktion)
BNE = Bruttonationaleinkommen ( Einkommen aller Inländer) (BSP)
Arbeite im Ausland (wird nicht im Land dort ausgerechnet)
Unterschied:
Saldo der Primär und Sekundäreinkommen
BNE = BIP + Saldo
im Ausland: + PE + SE (der Inländer -> subtrahieren)
Im Inland: - PE - SE (der Ausländer -> addieren)
Nominales BIP
Zunahme
Reales BIP
= Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu den jeweiligen Preisen (Preise der gerade betrachteten Periode)
Zunahme:
1) Produktion der meisten Güter nimmt im Zeitablauf zu
2) Preise der meisten Güter steigen
= Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu konstanten Preisen / BIP in Preisen des Basisjahres (nicht zu den jeweiligen Preisen)
Inflationsrate
Inflation
Inflationsrate (Formel)
Deflation
Messen Preisniveau
Inflation = anhaltender Anstieg des allgemeinen Preisniveaus
Inflationsrate = Rate, mit der Preisniveau steigt
Deflation = anhaltender Rückkgang des allgemeinen Preisnievaus (= negative Inflationsrate)
Messen des Preisniveaus
1) BIP-Deflator
2) Verbraucherpreisindex
BIP-Deflator
Nominal BIP
Formeln!!
BIP-Deflator.
Indexzahl (wird für Basisjahr gleich 100 gesetzte)
Wachstumsrate des BIP = Inflationsrate
= BIP-Deflator * realem BIP (Produkt aus BIPD und realBIP)
Nominale BIP-Wachstumsrate = Wachstumsrate-real + Inflationsrate
BIP -> Wie gut sind Messungen
Alle Aktivitäten ohne Markpreise werden nicht richtig erfasst
Schwarzarbeit bspw.
-> BIP höher als Messungen
Definition, Infaltionsrate-Formel
Definiton
Preisniveau messen
Inflation: anhaltender Anstieg des allgemeinen Preisniveaus
Inflationsrate: die Rate, mit der das Preisniveau steigt
Formel :
Deflation: anhaltender Rückgang des allgemeinen Preisniveaus; dies entspricht einer negativen Inflationsrate
Preisniveau Messen:
Verbraucherpreisindex
Formel
Formel Inflationsrate
Formel nominales BIP
Formel nominale BIP-Wachstumsrate
Definition: Der BIP-Deflator ist eine sogenannte Indexzahl – sie wird in der Regel für ein Basisjahr gleich 100 gesetzt
Wachstumsrate des BIP-Deflators = Inflationsrate
-> Formel
Nominale BIP = BIP-Deflator*realer-BIP
Nominale BIP-Wachstumsrate= reale Wachstumsrate + Inflationsrate
Verbraucherindex 1
- BIP-Deflator = Maß für durchschn. der Produktion und misst Preisentwicklung aller produzierten Endgüter
-> nicht alle produzierten Endprodukte werden von Menschen konsumiert
einige Konsumgüter werden importiert
- Verbrauchsgüterindex (VPI) misst durchschn. Preise aller Konsumgüter
- Verlauf von VPI und BIP-Deflatorisch sehr ähnlich, aber nicht immer
- Rohölpreise, Wechselkurse
Verbraucherindex 2
Probleme bei der Berechnung
hedonischer Preisindex
Bedeutung der Inflation
in Gesamtwirtschaft gibt es viele Güter
Relative Preise ändern sich ständig
Inflationsrate korrekt berechnen
hedonischer Preisindex : Güter können gleich viel Kosten, aber werden besser -> wie viel ist K bereit mehr zu zahlen (Güter werden besser, Substitution)
Bedeutung der Inflation (warum machen sich Ökonomen Gedanken über Inflation)
In Zeiten steigender Preise nehmen nicht alle Preise und Löhne gleichmäßig zu. Inflation beeinflusst deshalb die Einkommensverteilung.
• Kalte Progression
• „Schuhlederkosten“ (bei sehr hohen Inflationsraten)
• Schwankungen der Preise erzeugen verstärkte Unsicherheit: Es wird schwieriger, rationale Zukunftsentscheidungen zu treffen.
Die meisten Ökonomen sind sich einig, dass eine niedrige und stabile Inflationsrate zwischen 1 und 4 % optimal ist.
Arbeitslosenquote
Formel Erwerbsperson
Formel Arbeitslosenquote
-> partizipationsrate
Erwerbslosen = alle Personen, ohne Arbeit (innerhalb 2 Wochen eine Beschäftigung aufnehmen können , in letzten 4 Wochen selbst eine Arbeit gesucht haben, unabhängig davon ob sie als arbeitslos gemeldet sind)
• Ist auch Maß Funktionsfähigkeit der Arbeitsmärkte
• Arbeitslose: kein Einkommen = geringer Lebensstandard
• Fiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit
• Gesellschaftlicher Zusammenhalt kann Funktion der Arbeitslosigkeit sein
Offiziell Arbeitslose <-> aus Erwerbsleben ausgeschiedene
Partizipationsrate variiert prozyklisch im Konjunkturverlauf
Arbeitslosenquote, Wachstum, Inflation
Gesetz von Okun
Philipskurve
Die Wachstumsrate des realen BIP = Arbeitslosenquote = Inflationsrate
• Diese drei Variablen entwickeln sich aber nicht unabhängig voneinander.
• Beziehung zwischen der Veränderung der Arbeitslosenquote und
dem BIP-Wachstum = Das Gesetz von Okun bezeichnet.
• Die Beziehung zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenquote bezeichnet = Phillipskurve.
Phillipskurve
Hohe Wachstumsraten des BIP = Rückgang der Arbeitslosenquote
niedrige Wachstumsraten = Anstieg der Arbeitslosenquote
Arbeitslosenquote konstant halten = BPE positiv
Arbeitskräfte produktiver, gleiche Arbeit in kürzerer Zeit
Gleiche Menge, weniger Arbeiter
—> deshalb SP auf der Positiven X-Achse (Produktivitässteigerung)
Ist die Arbeitslosenquote niedrig, besteht eine Tendenz für ansteigende Inflation. In Zeiten hoher Arbeitslosenquoten geht die Inflationsrate tendenziell zurück.
Faktoren BIP
1) C = Konsumausgaben der privaten Haushalte -> Waren und Dienstleistungen, die von Verbrauchern gekauft werden
2) G = Konsumausgaben des Staates = Käufe von Waren und Dienstleistungen durch den staatlichen Sektor (Bund, Länder und Gemeinden).
Beachte: G enthält nicht die staatlichen Transferzahlungen
3) I = Investitionen = Auch Anlageinvestitionen, um sie von den Lagerinvestitionen abzugrenzen.
Anlageinvestitionen = gewerblichen Investitionen und den Wohnungsbauinvestitonen
4) IM = Importe = Kauf ausländischer Waren und Dienstleistungen durch einheimische Konsumenten, Unternehmen bzw. staatliche Institutionen
5) X = Exporte = Kauf einheimischer Waren und Dienstleistungen durch Ausländer
Investitionen und Staatsausgaben
Investitionen (I) und Staatsausgaben (G)
Variablen, die von anderen Variablen im Modell abhängen, bezeichnet man als endogen.
Variablen, die nicht im Modell erklärt werden, bezeichnet man als exogen.
- > Investitionen ̅I werden hier als gegeben betrachtet, d.h. sie werden als exogene Variable angenommen.
-> Entscheidungen über die Staatsausgaben, G, und über die Höhe der Steuern, T, bezeichnet man als Fiskalpolitik.
-> Auch G und T werden als exogen gegeben angenommen.
-> Beachte: T steht für Steuern abzüglich Transfers
Verbale Analyse Multiplikatoreffekt
• Kurzfristig wird die Produktion von der Nachfrage bestimmt.
• Die hängt ihrerseits vom Einkommen ab.
• Das Einkommen entspricht wiederum der Produktion.
• Ein Anstieg der Nachfrage (etwa ein Anstieg der Staatsausgaben) führt zu einem Anstieg der Produktion und zu einem entsprechenden Anstieg des Einkommens.
• Diese Einkommenserhöhung induziert einen weiteren Anstieg der Nachfrage. Das führt wiederum zu einer weiteren Produktionssteigerung usw.
• Im Endergebnis fällt der Anstieg weit größer aus als die ursprüngliche Verschiebung der Nachfrage, und zwar genau um den Faktor, der dem Multiplikator entspricht.
-> Wie lange dauert Anpassungsprozess
nach Anstieg der Konsumausgaben: nicht sofort neues Gleichgewicht (allmählicher Prozess)
Geschwindigkeit: abhängig von Geschwindigkeit der Reaktion von Firmen auf neue Produktionanpassungen
Dynamik:Anpassung der Produktion über die Zeit
Investition = Ersparnis
-> Grafik
Paradox des Sparens
mehr sparen = weniger konsumieren -> gleichgewichtete Produktion sinkt
Solange die privaten Investitionen unverändert bleiben, kann sich aber (bei gegebenem T und G) die Ersparnis nicht ändern! Die Leute möchten zwar mehr sparen, aber das Einkommen (und damit die Produktion) muss so stark zurückgehen, dass die Ersparnis gerade unverändert bleibt. Diese überraschende Ergebnis wird als das Paradox des Sparens bezeichnet.
Kurzfristig:
• Abbau der Neuverschuldung (G – T↓) des Staates: entspricht höherer staatlicher Ersparnis (T – G↑)
Solange die privaten Investitionen konstant bleiben:
• Nachfrage und Einkommen müssen solange zurück gehen, bis sich die private Ersparnis angepasst hat:
S↓=I+G–T ↓
Aber:
• Zinsen verändern sich: Stimulierung privater Investitionen (wird später in Vorlesung behandelt)
Finanzvermögen/Vermögen
Geld
Investitionen
Finanzinvestitionen
Finanzvermögen/Vermögen:
alle Finanzanlagen - alle Verbindlichkeiten
ist Bestand an Vermögen zu einem gegebenen ZP
Handelt sich um Bestandsgröße
Geld:
Finanzanlagen, die man direkt zum Kauf von Gütern verwendet
Bargeld + Sichteinlagen
Investitionen:
Kauf von neuen Anlagegütern, Maschinen
Finanzinvestition:
Kauf von Aktien, Finanzanlagen
Arten
Wertpapiere
-> Abhängig von ?
Arten:
1) Bargeld (Münzen und Banknoten)
2) Sichtguthaben (Girokonten)
Festverzinsliche Wertpapiere
bringen positiven Zinssatz i
Nicht für Transaktionen verwendbar
Abhängigkeit:
Anteile an Geld und Wertpapieren sind abhängig vom Transaktionsvolumen und vom Zinssatz auf Wertpapiere
Gleichgewicht auf dem Geldmarkt
• Ein Gleichgewicht auf dem Geldmarkt stellt sich dann ein, wenn das Geldangebot gleich der Geldnachfrage ist.
• Geld wird von Zentralbanken (in Form von Bargeld und Reserven für die Geschäftsbanken) und von den Geschäftsbanken (in Form von Sichteinlagen) bereitgestellt
• Zur Vereinfachung gehen wir zunächst davon aus, dass die Wirtschaftssubjekte ausschließlich Bargeld halten:
Die gesamte Geldmenge besteht aus von der Zentralbank bereitgestelltem Bargeld.
• Die Rolle von Banken als Anbieter von Geld (bzw. Sichtguthaben) wird im nächsten Abschnitt eingeführt.
Finanzintermediäre
Geschäftsbanken
Finanzintermediäre sind Institutionen, die Einlagen von Privatpersonen und Unternehmen erhalten und damit festverzinsliche Wertpapiere oder Aktien kaufen oder auch Kredite an andere Privatpersonen oder Unternehmen vergeben.
Geschäftsbanken zeichnen sich dadurch aus, dass zu ihren Verbindlichkeiten auch Sichteinlagen des Nichtbankensektors zählen.
Unternehmen und Haushalte (als Nichtbankensektor) können neben Bargeld auch Sichteinlagen für ihre Transaktionen nutzen. Beides zusammen bestimmt die Geldmenge M1 im Nichtbankensektor.
• Geschäftsbanken sind somit in der Lage Geld zu schaffen.
• Wir zeigen, dass auch in diesem komplizierteren Rahmen die Zentralbank
den Zinssatz bestimmt.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren