Welche drei Faktoren sind für die Darstellung von Kräften mit Vektoren wichtig?
1. Größe der Kraft (Einheit in Newton)
2. Richtung der Kraft
3. Ansatzpunkt der Kraft
Eine immer vorhandene Kraft ist die Schwerkraft (auf der Erde)
Mit Vektoren kann man Kräfte, die auf einen Körper wirken zeichnerisch darstellen & die resultierende Kraft errechnen
Wenn Richtung und Ansatzpunkt der Kraft gleich sind, werden die Kräfte addiert. Die resultierende Kraft hat die gleiche Richtung wie die Ausgangskräfte (Ra+b)
Wenn der Ansatzpunkt der Kraft gleich, die Richtung der Kräfte aber genau entgegengesetzt ist, werden die Kräfte subtrahiert. Die resultierende Kraft hat die gleiche Richtung wie die größere Kraft. Sind beide Kräfte gleich groß, ist die Resultierende = 0 (Ra+b)
Bei gleichem Ansatzpunkt und unterschiedlicher (nicht entgegengesetzter) Richtung, wird die Resultierende mittels Kräfteparallelogramm zeichnerisch ermittelt (Ra+b)
bei mehr als zwei Vektoren (z.B. a,b,c) wird zunächst die Resultierende von a+b =Ra+b errechnet und dann die Resultierende aus c+ Ra+b =Ra+b+c
Ein Vektor kann in Teilkräfte aufgelöst werden, wenn die Richtung der Teilkräfte bekannt sind
Schwerpunkt / Massenmittelpunkt
= ist der Angriffspunkt der resultierenden aller Teilgewichtskräfte
Biomechanik-Zusammenfassung
Ein einzelner Vektor, der vom Körperschwerpunkt zur Mitte der Erde gezeichnet wird, repräsentiert die Resultierende aller auf den Körper einwirkenden Gravitationskräfte. Der Körper verhält sich so, als ob seine ganze Masse an diesem Punkt konzentriert ist. Bei symmetrischen Formen ist der Schwerpunkt immer der geometrische Mittelpunkt. Bei asymmetrischen formen kann man den Schwerpunkt genau ermitteln, indem man die Form ausschneidet und an zwei Aufhänge punkten ein Lot fällt. Der Schnittpunkt dieser Lotlinie ist der Schwerpunkt Bei dreidimensionalen Formen ist der Schnittpunkt aller drei mittleren Ebenen der Schwerpunkt Praktisch kann man dies mit einem Schaukelbrett bestimmen
Was versteht man unter statischer Wirkung der Kraft und was gibt es für zwei Formen dieser Art von Belastung?
Wenn eine Kraft auf einen nicht frei beweglichen Körper z.B. Druck oder Zug ausübt. Jede Kraft, die von außen auf einen Körper einwirkt, erzeugt Gegenkräfte im Körper, die der Deformität entgegen wirken. Diese Kräfte werden Spannungen genannt. Je nach Dichte / Elastizität des Materials kommt es hierbei zu mehr oder weniger straken Deformierungen, die sich zurückbilden können oder eine bleibende Formveränderung hervorrufen (Scherkräfte, Spannung, Kompression).
1. Axiale Belastung: man spricht von axialer Belastung, wenn im Körper überall die gleichen Spannungszustände herrschen. Die Kraftwirkungslinie verläuft dabei durch den Schwerpunkt.
2. Nichtaxiale Belastung: bei nicht axialer Belastung entstehen Biegespannungen. Die
Kraftwirkungslinie läuft dabei nicht durch den Schwerpunkt. Auf der Langen Seite entsteht eine Biegespannung mit Zugverformung und auf der kurzen Seite entsteht eine Kompression mit Druckverformung
Warum ist der Schwerpunkt und dessen Position in einem Körpers für die Berechnung von Kräften so wichtig?
Der Schwerpunkt ist der Angriffspunkt aller Teilkräfte, an diesem Punkt ist die größte Belastung. Rechnerisch wirkt es an dem Punkt.
Der Schwerpunkt und dessen Position in einem Körper sind wichtig für die Auswirkungen der Kräfte. Ist die einwirkende Kraft axial, kann der Körper nicht kippen und es kommt wenn diese groß genug ist zu einer Verformung. Wirkt eine Kraft nicht axial kann der Körper, wenn die Kraft über dem Schwerpunkt liegt nach vorne kippen und wenn sie unterhalb des Schwerpunktes liegt nach hinten Kippen. Damit sowas nicht passiert benötigt man eine Gegenkraft. Wenn auf einen Körper jeweils eine Kraft über und unter dem Schwerpunkt einwirkt in verschiedene Richtungen kommt es zu einer Scherverformung.
Was versteht man unter dynamischer Wirkung der Kraft?
Wenn eine Kraft einen frei beweglichen Körper beschleunigt. Dabei kommt es je nach Ort der Einwirkung der Kraft zu einer linearen Verschiebung oder einer Rotation des betroffenen Körpers. Zur linearen Verschiebung kommt es wenn die Kraft axial einwirkt.
Zur Rotation kommt es bei der Einwirkung von nicht axialen Kräften
Ein Sonderfall der Rotation tritt dann auf, wenn der Körper an einem Punkt drehbar fixiert ist. Man spricht dann von einer angulären Bewegung ( dies sind die einzigen Bewegungen die ein Mensch durchführen kann, aber bei den Gelenken ist das nicht exakt so, da das Gelenk nicht aus einer kompletten Kugel besteht -> Gelenkflächen sind eher abgeflachter -> Roll-Gleiten). Außerdem spricht man bei nicht axialen Kräften nicht mehr von Kräften sondern von Momenten bzw. Drehmomenten Hebel Unter einem Hebel versteht man einen starren um eine Achse drehbaren Körper, an dem zwei oder mehrere Kräfte angreifen. Die Kräfte versuchen eine Drehung des Körpers zu bewirken. Es gibt einarmige und zweiarmige Hebel.
Was ist ein effektiver Hebelarm?
Der effektive (wirksame) Hebelarm ist der kleinste Abstand zwischen der Wirkungslinie der Kraft und dem Drehpunkt des Hebels. Er ist damit immer senkrecht zur Kraftwirkungslinie
Drehmoment
Jede Kraft, die über einen Hebel einwirkt übt je nach Länge des Hebels ein bestimmtes Moment aus.
M = F x f eff (effektiver Helelarm)
[Nm] = [N] x [m]
Wie lautet das Hebelgesetzt?
Es handelt sich beim Hebelgesetzt um zwei sich widerlagernde Drehmomente, die sich gegeneinander aufheben
Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm F x feff = L x leff
Gleichgewicht
Ein Körper befindet sich im Gleichgewicht, wenn sich alle auf ihn einwirkenden Kräfte gegeneinander aufheben
Unterstützungsfläche
Eine vom Schwerpunkt aus verlaufende senkrechte Linie muss die Unterstützungsfläche treffen um Stabilität zu gewährleisten
Gewichtsverteilung am Körper
Ganzer Körper 100% Ganzes Bein 18,6%
Was ist wichtig zu beachten, wenn man den Kraftaufwand für einen Muskel bestimmen will - bezogen auf seine Funktionen?
Muskeln haben meist mehrere Muskelfunktionen an einem Gelenk (z.B. Iliopsoas Flex-Add-Aro) Wenn ein Muskel anspannt, dann werden immer alle seine Funktionen ausgelöst. Selbst wenn nur eine Muskelfunktion ausgeführt wird, kann die Kraft in wirkende Teilkräfte zerlegt werden. Seine Teilkräfte müssen ebenfalls widerlagert werden. -> Die wiederlagernde Komponenten werden aber beim Rechnen außer Acht gelassen um es zu vereinfachen. WICHTIG zu wissen ist aber, dass die Kräfte eher noch größer sind als die von uns berechneten.
Eine weitere biomechanische Funktion der Muskeln ist eine Herabsetzung des Biegespannungen, die durch nicht axiale Kräfte hervorgerufen werden. Im li Bild ist die Kraft des tractus iliotibialis vernachlässigbar und es kommt zu einer deutlichen Biegespannung im Femur und das Frakturrisiko ist massiv erhöht. Im re Bild wird die Biegespannung durch den tractus iliotibialis abgefangen und in Druckkräfte umgewandelt
Druck im Gelenk
Der Gesamtdruck in einem Gelenk ist abhängig von der Kraft, welche auf einer bestimmten Fläche wirkt. Daraus folgt, dass wenn der Druck in einem Gelenk verringert werden soll, müssen entweder die Gelenkkräfte reduziert oder die Gelenkfläche vergrößert werden. Druck = Kraft / Fläche
Gelenkdruck = Gelenkkraft / Gelenkfläche
pG = N / cm2
Gelenkfläche
Bei der Gelenkfläche unterscheidet man zwei Flächen: Kontaktfläche: die Fläche an der sich beide Gelenkpartner berühren Belastungsfläche: Die Fläche über die Kräfte übertragen werden können
Was versteht man unter Gelenkkraft? Wie setzt sie sich zusammen?
Unter der Gelenkkraft versteht man die Kraft, die der auf das Gelenk einwirkende Schwerkraft und Muskelkraft entgegenwirkt. Da die Gelenkkraft eine fixe Größe darstellt, kann nur an den Muskelkräften etwas verändert werden. Diese wiederum sind abhängig von Last – und Kraftarm. Entweder eine Verkleinerung des Lastarms oder eine Vergrößerung des Kraftarms führt zu der erwünschten Verringerung der Muskelkraft und somit zur Verringerung der Gelenkkraft
Kräfte im Hüftgelenk
In der Krankengymnastik wird üblicherweise die Belastung im Hüftgelenk mit einer Personenwaage ermittelt. Die Berechnungen sollen zeigen ob diese Form der Belastungsmessung überhaupt aussagekräftige Ergebnisse liefert. Voraussetzung: Immer ein Patient mit 75kg und mit ca. der Größe von 1,70m Das bedeutet: L = 610,5N (Gesamter Körper minus ein Bein (in Prozent) ergibt die Last im Einbeinstand) leff 0 0,15m feff = 0,05m Gesucht wird immer
F (Kraft der Abduktoren)
GK (Gelenkkraft im Gesamten)
Warum ist im Einbeinstand der Druck im Hüftgelenk ca. das 3,5 fache des Körpergewichts? Wie kann er reduziert werden (Positiv/negativ)
Dies liegt an den Hebelverhältnisse. Der Lastarm wird im Einbeinstand im Verhältnis zum Kraftarm wesentlich größer, weshalb es ca. das 3,5 fache des Körpergewichts ausmacht. (Es kann auch errechnet werden) Positive Beeinflussung: Stock auf der anderen Seite Negative Beeinflussung: Duchenne-Hinken
Veränderung des Lastarms als Kompensation
Durch ein Duchenne-Hinken wird der Lastarm zugunsten des Kraftarms verkleinert und die Gelenkkraft im gesamten nimmt ab. Außerdem wird dadurch eine eventuell schon beschädigte Knorpelfläche aus der Hauptbelastungszone genommen. Reicht aber auch hierfür die Kraft der Abduktoren nicht mehr aus kommt es zum Absinken des Beckens, es entsteht das Trendeleburg-Hinken
Stand auf beiden Beinen
Das Rumpfgewicht verteilt sich gleichmäßig auf beide Beine ohne Hebelwirkung. Auf jedes Hüftgelenk wirkt das halbe Rumpfgewicht = 23,55kg Die Waagen zeigen 37,5kg, da sie das Eigengewicht der Beine mit anzeigen.
Vier-Punkte-Gang
Entlastung über die Stütze von 10kg ausgehend und diese ist ca. 50cm vom Drehpunkt entfernt eingesetzt.
F x 0,05m = 610,6N x 0,15m – 100N x 0,5m
F = (610,5N x 0,15m – 100N x 0,5m) / 0,05m
F = (91,575Nm -50Nm) / 0,05m = 831,5N
Da die Muskelkraft und das Rumpfgewicht das Gelenk belasten während die Stütze das Gelenk entlasten ergibt sich folgende Gelenkkraft GK = 831,5N + 610,5N -100N = 1342N GK= 134,2kg Die Waage zeigt aber 65kg an. Die Waage zeigt nie den Gelenkdruck an Entlastung vom Stock auf Kontralateralenseite mit 10kg bringt 100kg weniger Druck im Gelenk!!
Drei-Punkte-Gang
Das Standbein wird zwischen die beiden Stützen aufgehängt. D.h. das Rumpfgewicht wird bis auf das Gewicht, das die Waage zeigt (20kg), von den Stützen getragen. Die Gelenkkraft ist allerdings 20kg – Beingewicht (13,95kg) = 6,05kg
Völlige Entlastung
Wobei der Oberschenkel etwa im Winkel von 45° angehoben wird und der Unterschenkel senkrecht hängt. Gewicht OS = 8,6kg Lastarm OS = 0,15m Gewicht US/Fuß = 5,3kg Lastarm US/Fuß = 0,25m Kraftarm Hüftbeugung = 0,035m F = (86N x 0,15m + 53N x 0,25m) / 0,035m = 747,14N Von der Muskelkraft muss die gelenkentlastende Schwerkraft (Beingewicht) abgezogen werden GK = 74,7kg-13,9kg= 60,8kg Die Waage zeigt jedoch 0kg an 10 fache wie bei 20kg TB vom Gelenkdruck
Warum ist das Abheben des gestreckten Beins im Liegen so gefährlich für Frakturen und künstliche Hüftgelenke?
F x 0,05m = 139,5N x 0,4m
F = 55,8Nm / 0,05m
F = 1116N entspricht einer Masse von 111,6kg
Was das 8fache des Beingewichtes darstellt Aus dem kleinen Winkel des Muskelzuges resultiert, dass fast die gesamte Kraft eine Gelenkkompression vor allem am Pfannendach bewirkt. Wird das Bein stärker angehoben, ist die Wirkungswinkel des Iliopsoas verbessert und der effektive Hebelarm des Beingewichtes reduziert, so dass die Kräfte auf das Hüftgelenk mit jedem Grad der Beugung abnehmen. Deshalb sind bei gestrecktem Bein im Bett auch die einfachsten Bewegungen gefährlich
im Moment des Starts ist die Resultierende fast komplett ins Gelenk starke Kompression!!
Auf welcher Seite sollte der Stock zur Entlastung der Hüfte benutzt werden und warum?
Er sollte auf der Kontralateralen Seite benutz werden, weil schon eine Entlastung durch den Stock von 10kg bringt eine Verringerung des Gelenkdruckes um 100kg
siehe Vier-Punkt-Gang
Es wird ein Gegenmoment aufgebaut durch den langen Lastarmhebel
Wie beeinflusst der Femurhalswinkel die benötigte Kraft der Abduktoren im Einbeinstand?
Eine valgisierende Osteotomie oder eine Valgusdeformität erhöht die Gelenkkräfte, da der Kraftarm der Abduktoren kleiner wird, der Lastarm des Körpergewichts allerdings gleich bleibt und somit eine erhöhte Muskelarbeit nötig ist um die Momente auszugleichen. Eine varisierende Osteotomie oder eine Varusdeformität verringert die Gelenkkräfte, da der Kraftarm der Abduktoren größer wird, der Lastarm des Körpergewichts allerdings gleich bleibt und somit eine verringerte Muskelkraft nötig ist um die Momente auszugleichen. Aber es erhöht sich bei einer Varusstellung die Biegespannungen im Femurhals auf Grund der Zunahme des auf den Knochen einwirkenden Momentarms
Was gibt es für Einflüsse des Winkels auf die Kraftentwicklung der Abduktoren? (nicht im Skript)
Bei einer Valga-Stellung sind die Abduktoren in einer Vorspannungsposition, wodurch es zu einer besseren Kraftentwicklung kommt. Bei einer Vara-Stellung sind die Abduktoren in einer Angenäherten Position, wodurch es zu einer schlechteren Kraftentwicklung kommt, weil es eher eine passive Insuffizienz ist.
Was kann ein Hüftgelenksbeweglichkeitseinschränkung vortäuschen und warum?
Wenn die Flexion eingeschränkt ist kann es von einer eingeschränkten Nutation kommen. Das ISG macht 60° aus in der Flexionsbewegung. Es kann von einer Hypomobilität des ISG’s kommen weil das ISG zur kinematischen Kette der Hüfte gehört.
Das Hüftgelenk ist stark von der Stellung des Os coxae abhängig. Bei Retroversion des Os coxae verschiebt sich das Acetabulum nach proximal. Über die hinteren Fasern der kleinen Glutaen kommt es zu einer Außenrotation und einer damit verbundenen funktionellen Beinverkürzung. Das gleichseitige Knie zeigt die Tendenz zur Varusstellung. Das Bewegungsausmaß der Nutation und Kontranutation beträgt ca. je 2,5°. Die Bewegungen kommen zwischen 10° & 70° Hüftflex zustande ISG macht 60° aus IRot ist 2x bis 3x so viel Eingeschränkt wie der Rest d.h. 90° Flex bei nicht Coxarthrose kann nicht vom HG sein ISG
Warum spricht man beim ISG von einem Gelenk der kinematischen Kette?
Weil das ISG die Bewegungen des Hüftgelenkes beeinflusst, weil das ISG in seinem geringen Bewegungsausmaß die große Bewegungen der Hüfte aufnimmt um die Hüftpfanne immer richtig stellen zu können.
Warum sind im aufrechten Stehen außer feiner Gleichgewichtsaktivitäten keine Muskelarbeit erforderlich?
Beim aufrechten Stehen verläuft die Linie des Schwerpunkts des Körpers durch oder geringfügig ventral der Mitte des vollständig gestreckten Knies. Dabei ist keine Muskelaktivität außer feinen Gleichgewichtskorrekturen erforderlich. Unter diesen Bedingungen beträgt die Belastung auf jedem Kniegelenk einfach die Hälfte des Körpergewichts, abzüglich des Beingewichts.
Warum steigen die Gelenkkräfte im Knie mit jedem Grad Flexion im Stand bis 90°?
Mit jedem Grad in die Flexion gleitet die Patella in die Kondylen, wodurch der Kraftarm immer kleiner wird. Bei 90° Flexion sinkt die Patella zwischen die Kondylen ein der Druck ist bei 90° Flex hinter der Patella am höchsten.
Was ist bei Patelladysplasie zu beachten und warum?
Es wirken auf das Kniegrößere Kräfte wie sonst, da sich der Kraftarm verkleinert. Der Hebel ist jedoch der gleiche wie ohne eine Patelladysplasie.
Eine Funktion der Patella ist die einer Umlenkrolle zur Richtungsänderung des Quadrizepszuges. Noch wichtiger ist die Tatsache, dass die Kniescheibe den Momentarm des Quadrizeps, besonders nahe an der Steckstellung verlängert. Bei einer Beugung von 90° ist der Patellaeffekt weniger wichtig, da diese zwischen den Kondylen einsinkt. Demnach ändert sich der Momentarm des Quadrizeps mit der Stellung. Er reicht von 6cm in der Streckstellung bis zu ca 4cm bei einer Beugung von 120°. Ohne Kniescheibe verliert der Quadrizeps bei einer Flexion von 45° etwa 30% seines mechanischen Vorteils. Dadurch erhöht sich die für die Extension des Beins notwendige Spannung um 15 bis 20%
Wie kann bei ein und derselben Kniebeugung im Stand der retropatellare Druck reduziert werden?
Der retropatellare Druck kann reduziert werden, indem das Kniegelenk über dem Sprunggelenk stehen bleibt (Im Raum stehen bleibt). Wenn dies nicht passiert entsteht eine schiefe Ebene von der Tibia wodurch sich der Druck erhöht retropatellar.
Bewegung der Kondylen
Wenn man die abgerundete Form der Kondylen betrachtet, kann man meinen sierollen auf der Fläche des Tibiakopfes. Dies hätte aber zur Folge, dass nach einem bestimmten Maß an Beugung von der Tibiafläche fallen würd es käme zur Luxation Wenn man davon ausgehen würde, dass die Femurkondylen nur über die Tibiafläche gleiten würde ohne zu rollen, würde man feststellen, dass nur die Beugung vorzeitig durch das Anschlagen an den Hinter Rand der Tibia beendet würde.
Das Verhältnis Rollen-Gleiten verändert sich bei der Streckung und Beugung. Bei maximaler Streckung beginnt es erst einmal mit rollen, dann setzt das Gleiten ein, was bald das Rollen überwiegt. Gegen Ende der Beugung gleitet der Kondylus nur noch.
Was ist die Aufgabe der Menisken?
Die Inkongruenz der Kniegelenksfläche wird durch die Menisken ausgeglichen Sie sorgen dadurch für eine optimale Druckverteilung der Gelenkkräfte und schützen dadurch den Gelenkknorpel vor punktueller Überbelastung. Die Menisken spielen eine wesentliche Rolle als verformbare „transportable“ Gelenkpfannen, die die axialen Druckkräfte vom Femur auf die Tibia übertragen bzw. diese auf eine größere Fläche verteilen.
Beschreibe einen Mechanismus wie es zu Meniskusverletzungen kommen kann
Bei Bewegungen im Kniegelenk können die Menisken verletzt werden, wenn sie nicht den Kondylen auf den tibialen Gelenkfläche folgen. Sie werden in einer unphysiologischen Stellung „überrascht“ und zwischen „Hammer & Amboss“ zertrümmert. Z.B. bei einer extremen und gewaltvollen Streckung des Knies (Fußballschuss) Eine Distorsion des Knies führt oft zu Meniskusverletzungen. Bei Beugung und heftiger Außenrotation kann der mediale Meniskus zum Gelenkzentrum hin verlagert werden, sodass er unter die konvexe Fläche des medialen Kondylus gerät. Er wird zwischen Kondylus und tibialen Fläche eingekeilt, es entsteht ein Längsriss des Meniskus, oder er wird von der Kapsel abgelöst, oder auch mehrfach eingerissen.
Auch die Ruptur eines Kreuzbandes, der vorderen beispielsweise, kann zu einer Meniskuslässion führen. Der mediale Kondylus bewegt sich ungehindert nach hinten, er „schneidet“ das hintere Horn des medialen Meniskus ein. Es kann zur Ablösung des Meniskus von der Kapsel oder zu einer horizontalen Fissur kommen.
Wer ist hauptsächlich für das Zustandekommen des Rollgleitens im Knie Verantwortlich?
Die Kreuzbänder sind für das Rollgleiten hauptsächlich verantwortlich. Sie bremsen die reine Rollbewegung und zwingen die Femurkondylen zur Gleitbewegung. Dies gilt sowohl für die Beugung als auch für die Streckung.
Nenne je einen Muskel, der das hintere bzw. das vordere Kreuzband unterstützt
Rezeptoren des Vorderes Kreuzband = Ischiocurale Muskulatur Rezeptoren des Hinteres Kreuzband = Quadrizeps
Was ist für eine volle Funktionsfähigkeit des Kniegelenks wichtig?
Die Patella muss sich mitbewegen, sowie die Menisken, das Roll-Gleiten muss stattfinden & alle dazu gehörende Strukturen müssen intakt sein.
Warum gibt es für eine stehende Person keine stabile Stellung im OSG wie z.B. in der Hüfte oder im Knie?
Die Kraft auf jedem Sprunggelenk beim normalen Stehen entspricht offensichtlich der Hälfte des Körpergewichts. Normalerweise sind die Kräfte jedoch größer, da der „Fahnenstangen-Effekt“ beim Aufrechterhalten des Gleichgewichts durch Muskelspannung eine wichtige Rolle spielt. Es gibt keine stabile Stellung im Stehen, weil der Körper auf dem Gipfel des kuppelartigen Talus balanciert. Es gibt keine Position wo die Bänder maximal gespannt sind. Auch beim Stehen auf zwei Beinen werden die Kräfte im Sprunggelenk durch das unaufhörliche Spiel zwischen den Muskeln der Dorsal - & Plantarflexion erhöht. Dieses Muskelspiel ist zur Aufrechterhaltung des instabilen Gleichgewichts notwendig. Da die Muskeln annähernd senkrecht zur Ebene des Sprunggelenks verlaufen, steigen die Kräfte auf das Gelenk proportional zur Muskelspannung.
Seitliche Stabilität
Wird durch die knöcherne umfassende Konstruktion der Malleolengabel in Verbindung mit den tibiofibularen Bändern gewährleistet. Unterstützend wirken die Kollateralbänder, wobei das OSG von Anteilen stabilisiert wird, die die Malleoli und den Talus verbinden.
Anteriore-posteriore Stabilität
Der labilste Bereich für anteriore und posteriore Verschiebungen ist das OSG. Da keine knöcherne Struktur die Stabilisierung unterstützt, übernehmen die Bänder diese Rolle (Ligg. Talofibulare anterius et posterius & Ligg. Tibiotalare anterius et posterius) Die anterioren Verbindungen der Malleoli zum Talus verhindern, dass er nach ventral bzw. der distale Unterschenkel nach dorsal verschoben werden. Die posterioren Verbindungen vermeiden, dass sich der Talus nach dorsal bzw. der Unterschenkel nach ventral verschieben.
Der labilste Bereich OSG, keine knöcherne Strukturen deshalb übernehmen die Bänder wieder diese Rolle. Die anterioren Verbindungen der Malleoli zum Talus verhindern, dass er nach ventral bzw. der distale US nach dorsal verschoben wird. Die posterioren Verbindungen vermeiden, dass sich der Talus nach dorsal, bzw. der US nach ventral verschiebt.
Beschreibe kurz die Mechanik der tibiofibularen Verbindung und deren Bedeutung fürs OSG?
Dorsalextension des Fußes:
1. Der laterale Malleolus entfernt sich etwas von der Tibia
2. Gleichzeitig bewegt sich die Fibula leicht nach cranial, (die tibiofibularen Bänder und die Fasern der Membrana interossea nehmen einen der Horizontalen sich annähernden Verlauf)
3. Schließlich macht die Fibula eine Innenrotation am Schluss (Talus presst Malleolengabel auseinander Band spannt sich an & Innenroation der Fibula)
Plantarflexion des Fußes:
1. Der Malleolus lateralis nähert sich dem medialen Knöchel. (Ist eine aktive Bewegung durch M. tibialis posterior (U an beiden Unterschenkelknochen)). Die Trochlea tali wird somit in jeder Stellung des Gelenks sicher umfasst Malleolengabel macht eng.
2. Die Fibula bewegt sich leicht nach caudal, die Bandfasern stellen sich schräg
3. Die Fibula zeigt eine leichte Außenrotation am Schluss Bedeutung: Die Bewegungen sind sehr klein, aber wenn es eine Störung in diesem Bereich kommt, kann es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des OSGs kommen.
Warum spielt der Talus mechanisch eine Schlüsselrolle am Fuß?
Er allein überträgt die Last auf das gesamte Fußskelett. Über die Talusrolle werden Kräfte aufgenommen und in drei Richtungen weitergeleitet:
Fersenwärts Richtung Tuber calcanei
Nach vorn medial
Nach vorn lateral
Am Talus setzen keine Muskeln an, alle US-Muskeln ziehen mit Sehnen an ihm vorbei Der Talus trägt ausgedehnte Gelenkflächen und zahlreiche Bänder sind an ihm fixiert. Deshalb kommt es zu einer Störung irgendwo am Fuß wenn am Talus eine Störung vorhanden ist.
Welche Strukturen haben mit den größten Anteil an der Stütze der Fußgewölbe und warum?
(Längsgewölbe:
Im medialen Bereich haben Caput ossis metatarsalis 1 und Proc Medialis des Kalkaneus Bodenkontakt. Das Os naviculare hat mit 1,5-2ch den größten Abstand zum Boden) Verspannung des
Längsgewölbes:
Plantare Bänder: Diese haben den größten Anteil an der Stabilisation des Gewölbes, da nur der Bandapparat in der Lage ist Dauerbelastungen stand zu halten. Alle plantaren Bänder, die die Tarsalknochen untereinander verbinden, verspannen das Längsgewölbe.
Plantaraponeurose:
Hierbei handelt es scih um eine straffe Faszeinplatte. Sie hilft bei der Verspannung des Fußgewölbes und stabilisiert die Fettpolster im Fußsohlenbereich. Außerdem übernimmt sie eine Schutzfunktion für die Logen er Muskulatur
Zehenextensoren
Durch das hochziehen der Zehen (vor allem der Großzehe) wird der bogen noch stärker gespannt und das Längsgewölbe bekommt noch mehr Stabilität. Dies ist vor allem während des Gangs wichtig. Die Form der Knochen
Warum wird bei einem Senkfuß die Halux valgus Tendenz verstärkt?
Die Tendenz wird verstärkt, weil die Achse sich verschiebt und genau in diese Richtung schiebt. Der Vorfuß steht in ABD-tendenz, aber die Sehne des M. Flex. Hallucis longus zieht weiter in die Halux-tendenz (in seine „Vorgegebene Richtung“)
Wie hat die Stellung des Talus direkte Einwirkung aufs Knie?
Infolge der Verschiebung des Talus nach medial weicht der Vorfuß in Abduktion ab. Der Talus verschiebt sich nach plantar und medial. Dadurch gerät der Rückfuß in eine Kippstellung. Das Lot des Beines trifft den Boden medial statt in der Mitte des Kalkaneus. Der Rückfuß steht in Knickfußstellung. Die Folge der Talusabweichung nach proximal ist eine Innenroationsstellung der Malleolengabel was sich nach oben ins Knie weiter zieht. Dadurch ist die Fibula in Irot gestellt und durch die Knickfußstllung des Rückfußes kommt das Knie in eine Pseudovalgusstellung.
Was ist die Funktion der Fußgewölbe?
Fügen Knochen, Bänder und Muskeln harmonisch zusammen
Elastizität und veränderliche Form erlauben, dass sich die Wölbungen an Unebenheiten des Untergrundes anpassen. In jeder Situation geschiht die Übertragung von Druckkräften unter mechanisch optimalen Bedingungen
Stoßdämpferfunktion, verleihen dem gang Elastizität
Pathologische Abflachung oder Akzentuierungen der Wölbungen stölren die Funktion des Fußes, die Last des Körpergewichtes zu tragen und fortzubewegen. Zusätzlich Überbelastung benachbarter Gelenke
Was haben das USG und PTTG gemeinsam?
PTTG = Proximales-Transversal-Tarsal-Gelenk = Chorpartsche Linie Sie haben eine Gegenläufigkeit
USG: Tuber calcanii nach medial varus (25° möglich) Tuber calcanii nach lateral valgus (7° möglich)
Varus gehört zu Inversion und Valgus zu Eversion
Achse geht von unten/hinten/außen nach vorne/oben/innen
Zwei Kammern durch den Sinus tarsi und das Lig. Talo-calcaneo interosseum getrennt ( hat viele Rezeptoren)
Vorderer Teil calcaneus konkav
Hinterer Teil calcaneus konvex
d.h. es kommt zu einer Gegenläufigkeit (bei varus geht die vordere Kammer nach medial und die hintere Kammer nach lateral – bei valgus gegenläufig)
PTTG:
15% der PF & DE Macht Probleme in der Vorfußphase – dann auf dem Fußrücken Wenn Störung vorhanden, dann sind die Schmerzen meistens am Rist
Talus (Konvex) – Naviculare (Konkav)
Calcaneus (Konkav) – Cuboid (Konvex) Gegenläufigkeit
Bei einer Verhakung zwischen dem Naviculare und Cuboid geht nichts mehr, es muss Manipuliert werden.
Aus welchen Gelenken besteht das Schultergelenk Funktionell?
1. Glenohumeralgelenk
2. Zwei Gleitflächen
Subakromialegleitebene
Scapulothorakalegleitebene
3. Akromioklaviculargelenk
4. Sternoklavikulargelenk
Warum ist in Außenrotation des Glenohumeralgelenk mehr Abduktion zu erwarten?
Wenn der Arm in Irot abduziert wird, sind nur 60° ABD möglich, da das Tuberculum majus die im subakromialen Gleitraum befindlichen Strukturen gegen das Schulterdach presst & dadurch weiter ABD blockiert. Durch die Arot wird mehr Platz im subakromialen Gleitraum geschaffen (Tuberkulum majus gleitet unter dem Schulterdach nach dorsal)
Codmans Paradoxon
unwillkürlich durchgeführte Bewegung
individuelle Unterschiede, ab wann diese Arot stattfindet und um wie viel Grad, es spielt sich in einen Bewegungsraum von 30°-50° Arot ab
Ohne Arot keine Endgradige Flex möglich!!
Was ist der Scapulo-Thorakale-Rhythmus? (nach Codman)
Der Arm und die Scapula bewegen sich bei Abduktion im Verhältnis 2:1 miteinander. Z.B. 60° Abd 40° Glenohumeral, 20° Schultergürtel. Dieser Ablauf setzt erst ein, wenn die Scapula mitgeht (ab ca.23°), am Ende dreht sich der Rhythmus um, weil sich die Gleitkomponente vergrößert. Bei geringem Bewegungsausmaß ist dieser Rhythmus nicht erkennbar.
Warum ist er für volle Schulterfunktion wichtig?
Dieser ist meist bei Schultererkrankungen gestört. Häufig kehrt sich das Verhältnis um und zusätzlich finden deutliche Ausweichbewegungen (z.B. Elevation) statt. Die Scapula bewegt sich zu früh mit, weil die Pfanne nicht mehr richtig zum Humerus gestellt werden kann. Ursache: ein erhöhter Muskeltonus der Add in der dorsalen Axilla oder eine mangelhafte Entfaltung des Recessus axillaris. Eine Schwäche der Add und bei einer schlechten Stabilisationsleistung der Rotatoren kann es zu einer Rhythmusveränderung kommen. Bei länger anhaltender Störung kommt es zur Tonusveränderung mit adaptiertem Kollagen am M. levator scapulae dies kann dann noch zu Zervikalen-Problematiken machen wie Kopfschmerzen etc
Wo entsteht hier gerne mal eine Pathologie (Ausstrahlende Beschwerden)
Es entsteht gerne eine Pathologie am Hiatus axillaris lateralisdieser geht zu, durch ein gestörten Scapulo-Thorakaler-Rhythmus Der Humerus bewegt normal – die Scapula kann nicht rotieren
Hiatur geht zu
Ischämi des teres minor
Bei Austrahlungen in den M. deltoideus ( Typische Beschwerden am Deltaansatz)
Kompression des ramus cutaneus brachii lateralis superior des n.axillaris
Bei Ausstrahlungen im Bereich der tuberositas deltoidea
Kompression des ramus cutaneus brachii lateralis inferior des n.radialis
Wie hat er Einfluss auf die Kraftentwicklung der Abduktoren?
Wenn die Scapula nicht mit dreht stimmt die physiologische Länge des Muskels nicht mehr (Ansatz &Ursprung sind angenähert) wodurch es zu einer passiven Insuffizienz kommt und die Muskeln nicht ihre volle Kraft entwickeln können.
Warum hat das ACG eine Schlüsselposition an der Schulter?
Bei einer kompletten Versteifung des ACG würden 70° in der Flexion / Elevation fehlen Flexion / Elevation insgesamt 180°: GHG 90°+ACG(70°)= 160° + CTÜ(20°)= 180°
Das ACG ist ein Gelenk der kinematischen Kette. Bei einer Hypo kommt es zu einer Störung des Scapula-Thorakalem-Rhythmus ( ABER fast jeder hat ein CTÜ-Problem (CTÜ C7-TH4))
Warum ist hier das SCG nicht so wichtig?
(Hypomobilität SCG auf Grund des Discus eher selten ) bei Verschleiß (Hypomobilität) eher mehr Spiel (weil der Discus eher „austrocknet“ schrumpft) Wird eher selten behandelt
Warum brauchen wie an der Schulter adduktorische Arbeit für die Abduktionsbewegung?
Wegen der Zentrierung des Humeruskopfes. Die Abduktoren ziehen den Kopf immer mit nach cranial. Die Adduktoren sind dafür zuständig das der Kopf nach caudal gleiten kann um mehr Platz zu schaffen.
Was ist das Rotatorenintervall?
Ist das Kraftverhältnis zwischen den Innen- & Außenrotation Das Verhältnis ist 4:1 (Irot : Arot) Wenn der Humeruskopf nicht zentriert ist, ist auch das Intervall immer gestört Niemals die Arot so kräftig wie die Irot machen!!!
Auf was deuten Schmerzen in bestimmten Winkelgraden beim Ablassen des Armes hin?
Auf eine funktionelle instabile Schulter, weil die Stabilisation der extentrik fehlt und dadurch der Kopf beim herablassen die Pfanne verlässt.
Bei Painfull arc wird nur die konzentrik getestet
Das Ellbogengelenk
Ist das Mittlere Gelenk der OE. Der Unterarm kann mit Hilfe des Schultergelenks die aktive Hand in allen drei Ebenen des raumes vom Körper weg oder an ihn heranführen. Durch die Beugung des Ellbogengelenks kann der Mensch die Nahrung zum Mund führen. Die in Extension & Pronation ergriffene Nahrung wird durch eine kombinierte Flexions- & Supinationsbewegung an den Mund herangebracht. Unter diesem Aspekt ist der M.biceps brachii der für die Ernährung zuständige Muskel. Oberarm & Unterarm bilden mit dem Ellbogengelenk sozusagen einen Zirkel, sodass die Hand fast mühelos die Schulter und den Mund erreichen kann.
Welche Gelenke gehören funktionell zum Ellbogen und Unterarm?
Art. Humeroradialis
Art. Humeroulnaris Prox.
Art. Radioulnaris
Dist. Art. Radioulnaris
Gelenkflächen
Capitulum und Trochlea können gemeinsam als Spule und Kugel, zentriert auf eine gemeinsame Achse, angesehen werden. Diese Achse ist in grober Annäherung die Flexion-Extensionsachse des Ellenbogengelenks. Die beiden Unterarmknochen tragen an ihrem proximalen Ende zwei korrespondierende Gelenkflächen
Wie wird die Art. Humeroradialis gegen Längszug stabilisiert?
Membrana interossea und chorda obliqua. Die Schräge Seite ist gespannt in Supination und stabilisiert dadurch.
Was kann bei maximaler Anspannung des bizeps brachii in 90° Flexionsstellung des Ellbogengelenks passieren?
Es kann zu einer Luxation oder Supluxation nach palmar des Radiusköpfchens kommen. Radiusfraktur bei 90°Flex passive Stabilität sinkt Therapie: Fix ohne Schonen (6 Wochen)
Wie wird eine Einklemmung der Sehne des bizeps brachii zwischen Radius und Ulnar in der Pronationsstellung verhindert?
In Supionationsstellung stehen Radius und Ulna parallel. Die Bewegung wird durch die Spannung des Kapsel-Band-Apparates gebremst, teilweise auch durch die Membrana interossea. Bei der Supinationsbewegung verschiebt sich die distale Ulna gleichzeitig minimal nach medial. Durch die ellipsenförmige Gelenkfläche legt sich der längsovale Durchmesser des Radiusköpchens quer bei der Pronation, sodass die Tuberositas radii mehr Platz bekommt, Bizeps rutsch zwischen Ulna & Radius. Sie dreht sich bei zunehmender Pronation Richtung Ulna.
Warum hat der bizeps brachii in Pronationsstellung wenig Anteil an der flexorischen Arbeit im Ellbogengelenk?
Er ist reziprok gehemmt weil er hauptsächlich eine Supination macht. (Durch Pronation wird Supination ausgeschalten)
Welche Begleitbewegungen sind für endgradige Flexion und Extension notwendig
(Pronation) der Ulna bei Ext Valgus weil er nach medial gleitet (Supination) der Ulna bei Flex varus weil er nach lateral gleitet
Dies liegt an den unterschiedlichen Winkeln lateral/medial der Gelenkflächen der Kehlungsrinne (auf dem Bild der rote Bereich). Der steile (mediale) Partner hat einen Winkel von 60- 85° (je mehr Ext, desto steiler wird der Winkel) Der flache (laterale) Partner hat einen Winkel von 40- 60° (je mehr Ext, desto flacher wird der Winkel) Die Rollbewegung findet auf dem flachen Partner statt– d.h. die Ulna rollt bei Extension nach lateral und gleitet in die Rinne Richtung steiler Partner d.h. sie gleitet nach medial
hier haben wir eine Restriktion der Kapsel
Bei Flexion ist es genau anders herum
Wodurch kommt es zu dem „harten“ Endgefühl im Ellbogen bei passiver Extension
Das harte Endgefühl kommt durch die Gelenksschließung zustande. Die ventrale Kapsel & Bänder sorgen für diesen Gelenksschluss dorsal: m.anconoeus für die Extension.
Was hat die Biomechanik des Radius für eine Bedeutung für Flexion und Extension im Handgelenk?
Bei der Dorsalextension muss der Radius proximalisieren Bei der Plantarflex muss der Radius disalisieren. (wenn dies nicht der Fall ist, dann entsteht immer eine Einschränkung) Vergleiche Fibula am Fuß
Warum führt das Abspreizen des kleinen Fingers zu einer Stabilitätsverbesserung im Handgelenk?
TFC-Komplex: Durch die Spannung des ABD digiti mini kommt der Discus unter Zug, der mit den Kollaterale Ulnare verwachsen ist, welche Anspannen. Dadurch spannen die Bänder an, wodurch der TFC-Komplex sich spannt und es dadurch eine Stabilität im Capus ensteht
Warum kann man von widersprüchlichen Aufgaben sprechen, wenn es um die der Wirbelsäule geht?
Die Wirbelsäule muss auf der einen Seite starr und stabil sein aber auf der anderen Seite so beweglich wie möglich sein.
Wie wird sie diesen Aufgaben gerecht? Wirbelsäule
Möglich ist dies durch ihre spezifische Verspannung. Man kann dies etwa mit der Verspannung eines Schiffmasten vergleichen. Gesteuert vom ZNS stellen die Muskelzüge ihre Spannung automatisch ein, dass auch bei Bewegung die Grundstabilität immer gewährleistet ist.
Was ist dafür verantwortlich, dass auf verschiedenen Segmentebenen der Wirbelsäule nur bestimmte Bewegungen in unterschiedlichem Ausmaß möglich sind?
Die Stellung der einzelnen Facettengelenke
Warum ist die Stellung der Gelenkflächen in der LWS mit für das häufigste Auftreten von Bandscheibenschäden verantwortlich?
Der Drehpunkt liegt bei den Spinosi in der LWS BS bekommen erhebliche Scherkräfte ab (Wirbel verschieben sich), weil außerhalb vom Drehpunkt L5/S1 ist die Mechanik am stärksten
Spondylolisthesis:
Es wird zwischen einer echten Lyse (Facettengelenkfraktur – Spina bifida okkulta) und einer Diskose (degenerativ oder auch nach BSV) unterschieden Anterolisthese (hauptsächlich) Retrolisthese (ganz selten)
Therapie so gut wie unmöglich
Nervale Zusammenhänge:
Alle Wirbelkörper werden von rami dorsalis Nn. Spinalis versorgt – aus zwei Etagen
Rami articularis kommen aus dem Ramus dorsalis N. spinalis (sind verwachsen mit der
Membrana fibrose und dem M. rotatoris bevis (Kapselspanner), bei restriktiver Kapsel feuern die rami articularis nicht normal Arthrose
Autochtone Rückenmuskulatur (motorisch)
Die Haut des Rückenmuskeln (sensibel)
Periost (sensibel)
Teile des dorsalen anulus fibrosus (sensibel)
Teile des Lig. Longitudinale posterior
A. radicularis magna (sensibel)
Was ist zum Einfluss der Stellung der HWS auf die A. vertebralis zu sagen?
Die A. vertebralis geht ab C6 durch den Querfortsatz sie liefert 20% des O2 für das Gehirn bei verringertem Blutfluss kann Schwindel und Kopfschmerzen die Folge sein
Zwischen C0 und C6 1,5cm dehnfähig ohne Lumenverlust Vereinigt sich zur A.basilaris circulus arteriosus vilisii Oberhalb von C1 bildet sich eine Reserveschleife Es gibt eine funktionelle Möglichkeit der Vertebrales Störung
Meist zwischen C0-C1 Sie durchstößt in Höhe C1 die membrana atlanto-occipitalis posterior Entsteht hier eine Kompression, spricht man von einem funktionellen Vertebralsiproblem
Was ist die Grenze der Hydratation und Dehydratation? Warum ist es wichtig sie zu kennen?
Hydration (BS speichert Wasser) 80kp Dehydration (BS verliert Wasser) abhängig vom Druck z.B. RL = 20, Stehen = 100, Sitzen= 140, nach vorne Beugen = 160
Im Alltag muss ein GG zw. De- und Hydration geschaffenen werde.
Nach einer BS-OP ist stehen besser als sitzen, weil im Stand weniger Wasser aus der BS gedrückt wird. Wenn dieses GG nicht stattfindet kann es zu einer Bandscheibenproblematik kommen
Was sind gekoppelte Bewegungen?
Gekoppelte Bewegungen sind ligamentäre-kapsuläre-gekoppelte-Bewegungen der Latflex & Rot in der Wirbelsäule & umgekehrt. Werden gestoppt durch kapsulo-ligementäre Strukturen Sind funktionelle Bewegungen
Was sind kombinierte Bewegungen? Für was werden sie genutzt?
Werden gestoppt durch den Druck der Facetten aufeinander!!! Eher unphysiologische Bewegung !!! Werden zur Diagnose benutzt!!! zur Behandlung von Istabilitäten Werden benutzt um bei Instabilitäten die pathologische Bewegung nicht zu ermöglichen
In Extension ist die Gekoppelung umgedreht = gegensinnig!
Spinosi geht zur Gleichenseite
In Flexion ist die Koppelung gleichsinnig! Im Alltag bewegt man sich wenn man was über dem Kopf macht oder nach unten geht immer über eine Gegenrot Die Facetten werden max. Gegeneinander gepresst nicht physiologisch
BWS: Der Rand der Wirbelkörper ist dorsal höher als ventral
TH1 – TH8 weisen dadurch eine gesamte Neigung von ca. 40° auf
Wenn die Neigung größer ist als 10% dann spricht man von einem
Rundrücken
Wenn die Neigung kleiner als 10% dann spricht man von einem
Flachrücken jeder Flachrücken ist trotzdem noch kypotisch Die Gelenkflächen der Facettengelenke sind aus der Kurvatur um 30° nach ventral (therapeutisch wichtig) und um 15° nach lateral geneigt
Warum sind Bandscheibenvorfälle in der BWS meist stumm?
Die Bandscheibe der BWS hat die geringste Menge an nucleus im Verhältnis zum Korpus Im Foramen intervertebrale liegt der Spinalnerv überhalb der Bandscheibe. Auf Grund der Position des Foramens zur Bandscheibe ist es nicht möglich bei einem BSV den Spinalnerv zu treffen
deshalb keine Probleme
BWS Fingerregel:
Mittelfinger des Patienten!!! Ausgangspunkt ist der caudale Aspekt des Spinosi Wie viel höher liegt der transversi
Th1-2 – TH11-12
1Finger TH3-4 – TH9-10
1,5Finger TH5-8
2,5Finger
Wie ist die Rippen- & Fasettenmechanik an der BWS verbunden?
Die Rippen 2-10 haben Kontakt mit 2 Wirbeln Am First der Rippe gibt es ein Band das am anulus fibrosus der Bandscheibe fixiert ist
Lig. Capitis costae intraarticulare es fixiert den Rippenkopf und bietet dadurch Stabilität im
Rippenwirbelgelenk Bei Kompression der Bandscheibe wird das Band entspannt (Druck-Zug Synovia)
Bei einer Diskose ist das Band dauerhaft entspannt Das Rippensystem funktioniert nicht Qualität des Synovia nimmt ab – dadurch verschlechtert sich die Adhäsionskraft
Rippe kann dislozieren und blockieren
deshalb unerlässlich Trophiktraining der Chondromukoid-Training
Rippenmechanik:
Die 1.-4. Rippe liegen frontal am Transversi Lumensvergrößerung nach ventro-cranial Costosternatmung Ab der 8. Rippe: Die Rippen gehen latro-cranial Lumensvergrößerung transversal Flankenatmung
Bei Inspirationsstellung der Rippen hat das eine Konvergenz der Facettengelenke zur Folge Bei Exspirationsstellung der Rippen hat das eine Divergenz der Facettengelenke zur Folge Diese Mechanik der Rippe hat aber nichts mit der Atmung als solches zu tun
Bei der Konvergenz werden die Rippenköpfe nach caudal gedrückt Bei einer Divergenz werden die Rippenköpfe nach cranial gedrückt
Warum ist dies für die Therapie wichtig?
Bei Diskose ist das Band dauerhaft entspannt Rippensystem funktioniert nicht Synovia nimmt ab schlechtere Adhäsion Rippe kann dislozieren und blockieren deshalb Trophiktraining BS! Eine BWS darf nie ohne die Rippen beurteilt werden!!! Bei Inspiration die Konvergenzstellung berücksichtigen
Zu was für Probleme kann es kommen, wenn im CTÜ eine Hypomobilität vorliegt?
CTÜ (TH1-4) ist oft hypo in convergenz führt automatisch zu einer „Steilstellung“ HWS (fehlende Lordose) automatisch Problem C0/C1 Schwindel (Kompression A. vertebralis, Trophikstörung BGW zw. Dens und Lig. Transversum atlantis) Inspirationsdefizit der adäquaten Rippen
Fehlende endgradige Flex/ Abd/ Elevation im GHG
Einschränkung HWS in Ext
Spannungskopfschmerzen
“Turtle sign”: Flex der Arme, Kopf geht vor
Hautveränderungen: Äderchen, Pickel VNS
Lichtempfindlichkeit nachts, Pupillen weit VNS Hände schlafen ein kein Karpaltunnel weil in Ruhe und beide Hände
Schwitzige Hände VNS
Räuspern, weil Spannungsverhältnis Kehlkopf nicht stimmt
Kopplung in der BWS
Immer gleichsinnig Ausnahme: biomechanischer Flachrücken
Hier wandert die Balastungsachse nach dorsal
Dann Kopplung gegensinnig
Warum kann CTÜ Hypo zu Spannungskopfschmerzen führen?
Wenn das CTÜ sich nicht aufrichten kann, kommt der Kopf in Reklination, wodurch die kurze Nackenmuskulatur hyperton wird. Deshalb drücken diese auf die Nerven (N.occipitalis maj.&Min), die am Occiput raus kommen. Wenn der Kopf sich aufrichtet kommt mehr Zug auf die Strukturen die Nerven können nicht mehr gut sliden
C1-Stellung
Migräne= Blutunterversorgung vom Gehirn durch zu weite Gefäße unter dem Kopf
Wie ist die Mechanik der HWS unterhalb C2?
Unterhalb von C2 sind die Facetten 45° aus der Kurvatur geneigt in die Horizontale – der Geleksspalt liegt in der sogenannten Oribitallinie
Dies sind die beweglichsten Segmente überhaupt
Die Processus uncinati bilden die Unkovertebralgelenke (ab dem 12. Lebensjahr) diese stehen:
C2/C3 ventral
C3/C4 lateral
Ab C4/C5 eher dorsal
Dadurch kommt es zu einer Bewegungskopplung Die Latroflexion ist an eine Rotation gebunden
Diese ist unterhalb C2 gleichsinnig
Die strärkste Ankoppelung zwischen C2/C3
Bei max. Latrofexion 88% Zwangsrotation Abnehend bis C6/C7 da sind es noch 25% Zwangsrotation
Unterhalb C2 „normale Facetten“ C7 ist ein „Zwitterwirbel“
Nach cranial aht er die Facettenstellung der HWS nach caudal der BWS ( zwei verschiedene Infos deshalb blockiert dieser öfters) seine Beweglichkeit ist dadurch eingeschränkt
Bei welcher Struktur kann ein Trophikproblem zu Schwindel führen? Warum?
Oberhalb C2 Das Lig. Transversum atlantis ist mit Bindegewebe und dem Dens verwachsen. Wenn das Band zu lange ist kann der Dens in den Spinalkanal direkt auf die Medulla oblungata drücken.
Da der Dens nicht ganz rund ist wird über das BGW das Band bei Rotation an den Dens herangezogen und es kommt zu einer Vorwölbung des Dens in den Spinalkanal (aufs RM) von max. 3mm Ist das System gestört und es kommt zu mehr als 3mm Schwindel (aber nur unter Dynamik) Mehr als 5mm Bewusstlosigkeit Der Pat. hat Probleme bei schnellen Kopfbewegungen, von Rl zu schnell hoch Massenträgheit Therapie: Trophiktraining von dem Band, weil es zu lang ist
HWS-Mechanik
Oberhalb C2
Lig. Alaria pars occipitale (Densflügelband)
Kommen unter Latroflexion unter Spannung
erste 5° zwischen C0/C1
nächste 3° durch Knorpelkompression zwischen C0/C1 Bei 8° Latroflexion gespannt aber nicht vollständige beide Anteile
danach Weiterlaufende Bewegung Über 8° bewegen sich der Dens
C2 dreht sich gegensinnig unter C1
ligamentär biomechanisch gegensinnige Zwangsrotation
durch die bikonvexen Gelenkflächen zwischen Atlas + Axis sinken bei Rotation Schädel und
Atlas um 2-3mm nach caudal
danach entsteht die Möglichkeit von 5° mehr Latroflexion – insgesamt C0/C2 13°
überschreitet man 13° Latroflexion kommt es zur Weiterlaufenden Bewegung
C2/C3
Kompensation hochcervical:
Die Begleitmechanik von Latroflexion und Rotation wird hochcervical kompensiert
Dies kann über aktive Testung bestimmt werden
Bei einem Rotationsdefizit in der HWS:
Vorposition Extension und nochmal rotieren lassen
bei Verdoppelung der Einschränkung handelt es sich um ein Konvergenzproblem unterhalb C2 Vorposition Flexion und nochmal rotieren lassen
bei Verdoppelung der Einschränkung handelt es sich um ein Divergenzproblem unterhalb C2
Wenn sich nichts bei den Vorpositionen verändert, dann handelt es sich um ein Rotationsdefizit C1/C2 Wenn sich bei beiden Vorpositionen eine signifikante Einschränkung zeigen, hat er ein Divergenz-& Konvergenzeinschränkung unterhalb C2
Für was spricht es, wenn bei der aktiven Testung der HWS auffällt, das bei endgradiger Rotation die Augen aus der horizontalen in Rotationsrichtung nach unten gehen?
Die Kompensatorische Latflex an C0/C1 findet nicht statt
für was spricht eine strake Einschränkung der Latroflexion ohne die selbe Einschränkung in Rotation zur selben Seite?
Unkovertebralarthrose
für was spricht eine starke Einschränkung der Latroflexion die Nasenspitze in Richtung der Bewegung nach unten zeigt?
Es findet keine biomechanische Kompensationsrotation C2/C1 zur Gegenseite statt
Alaria-Test weiterlaufender Vorlauf vor 13° in diese Latflexrichtung
Geht die Nasenspitze gegen die Latroflexion hoch
biomechanische Kompensation ist einwandfrei
liegt ein Konvergenzproblem unterhalb von C2 vor (irgendwo eine Facetteneinschränkung)
Latflex läuft nicht ganz ab
Definieren Sie den Begriff Trainingslehre! (1)
Trainingslehre ist die Lehre der Vermittlung von Kenntnissen zur Durchführung eines sportlichen Trainings mit der Zielsetzung der Leistungssteigerung und/oder Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit (Fitness).
Definieren Sie den Begriff Training! (1)
(Ursprünglich „Abrichtung und Schulung der Pferde“ später für Übung, Schulung, Lehrgang, Fortbildung... aus dem englischen Sprachgebrauch übernommen.) planmäßig gesteuerter Prozess, bei dem mit inhaltlichen, methodischen und organisatorischen Maßnahmen, entsprechend einer Ziel(vor)stellung, Zustandsänderungen der komplexen sportmotorischen Leistung, Handlungsfähigkeit und des Verhaltens entwickelt werden sollen.
Nennen Sie die motorischen Grundeigenschaften! (5)
Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Koordination
Nennen Sie die Koordinativen Fähigkeiten und erläutern Sie sie! (7)
Differenzierung
Fähigkeit zum Erreichen einer hohen Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen und Teilkörperbewegungen, die in großer Bewegungsgenauigkeit und Bewegungsökonomie zum Ausdruck kommen
Orientierung
Fähigkeit zur Bestimmung und zielangepassten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum
Rhythmisierung
Fähigkeit einen von außen vorgegebenen Rhythmus zu erfassen und motorisch umzusetzen. Außerdem die Fähigkeit einen verinnerlichten Rhythmus einer Bewegung in der eigenen Bewegungstätigkeit zu realisieren
Kopplung
Fähigkeit, Teilkörperbewegungen bzgl. eines bestimmten Handlungsziels räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abzustimmen
Reaktion
Fähigkeit, Informationen bzw. Signale aufzunehmen und darauf schnell und mit einer gezielten Bewegung zweckmäßig zu reagieren.
Umstellung
Fähigkeit während des Handlungsvollzugs das Handlungsprogramm veränderten Umgebungsbedingungen anzupassen oder evtl. ein völlig neues und adäquates Handlungsprogramm zu starten
Fähigkeit, den gesamten Körper im Gleichgewichtszustand zu halten oder während und nach umfangreichen Körperverlagerungen diesen Zustand beizubehalten oder wiederherzustellen
Definieren Sie den Begriff Kraft! (1)
Fähigkeit, einen äußeren Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken
Definieren Sie den Begriff Ausdauer! (1)
Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung bei langandauernden Belastungen
Definieren Sie den Begriff Schnelligkeit! (1)
Fähigkeit, motorische Aktionen möglichst schnell auszuführen
Definieren Sie den Begriff Beweglichkeit! (1)
Aktionsradius der Gelenke und Dehnfähigkeit der Muskulatur
Definieren Sie den Begriff: „Sportliche Leistungsfähigkeit“! (1)
Die sportliche Leistungsfähigkeit stellt den Ausprägungsgrad einer bestimmten sportmotorischen Leistung dar (und wird aufgrund ihres komplexen Bedingungsgefüges von einer Vielzahl spezifischer Faktoren bestimmt).
Definieren Sie den Begriff „Adaptation“! (1)
Anpassung; Der durch Trainingsmaßnahmen „gestresste“ Körper passt sich an die physische (und psychische) Belastung durch eine verbesserte körperliche (und psychische) Leistungsfähigkeit an.
Definieren Sie den Begriff „Akkomodation“! (1)
Die Reizantwort fällt bei konstantem Reiz mit der Zeit immer geringer aus, d.h. für den Sportler, dass seine Leistungssteigerungen bei unveränderter Trainingsbelastung kleiner werden
Nennen Sie die Belastungsnormative, erläutern Sie sie! (10)
- Intensität: Die Intensität kennzeichnet die Belastungsanforderung oder den Anstrengungsgrad. Wird angegeben in: Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Laktatwert im Blut, Masse, Leistung, Anteil bis zur Bestmarke, Maximalpuls oder Maximale Sauerstoffaufnahme
- Dauer: Die Reiz- oder Belastungsdauer entspricht der Einwirkungszeit eines Einzelreizes (Übung, Strecke) oder einer Reizserie (Zahl der Wiederholungen) Wird angegeben in: Zeit
- Dichte: Beschreibt das zeitliche Verhältnis von Belastungs- und Erholungsphasen pro Trainingseinheit. In der Praxis entspricht die Dichte den Belastungspausen : Hohe Dichte = kurze Pause → erhöht die Intensität, da Erholungszeit geringer ist Geringe Dichte = lange Pause Wird angegeben in: Zeit, vollständige/unvollständige (lohnende) Pause
- Häufigkeit: Mit der Trainingshäufigkeit wird lediglich die Anzahl von Trainingseinheiten pro Woche angegeben. Wird angegeben in: Anzahl
- Umfang: Der Belastungsumfang entspricht der Summe aller Einzelreize. Wird angegeben in: z.B. der Summe der Wiederholungen in den Serien, zurückgelegte Gesamtstrecke. Summe der bewegten Gewichte, Gesamtübungszeit
Nennen und erklären Sie die Trainingsgesetzmäßigkeiten! (12)
- Qualitätsgesetz (Physiologisches Gesetz) Spezifische Reize bewirken spezifische Anpassungsreaktionen.
- Homöostase – Superkompensation Zwischen Belastung und Anpassungsreaktion des Körpers besteht ein dynamisches Gleichgewicht (Homöostase).Die durch erhöhte Belastung ausgelösten Wiederherstellungs- vorgänge verbessern das Leistungsniveau über den Ausgangswert hinaus (Superkompensation).
- Reizschwellengesetz Eine Superkompensation wird nur dann erreicht, wenn eine kritische Reizschwelle überschritten wird
- Verlauf der Leistungsentwicklung Mit zunehmender Leistungsfähigkeit wird trotz eines größeren Trainingsaufwandes der Leistungszuwachs immer geringer.
- Anpassungsfestigkeit Ein langfristig aufgebautes Leistungsniveau ist wesentlich stabiler als ein kurzfristig aufgebautes Leistungsniveau.
- Trainierbarkeit Die Trainierbarkeit ist abhängig von Alter und Geschlecht
Was sind Trainingsprinzipien? (1)
praktische Umsetzung der allgemeinen Trainingsgesetzmäßigkeiten in die Trainingspraxis
Nennen sie die Trainingsprinzipien! (10)
Prinzip des trainingswirksamen Reizes“
Prinzip der progressiven Belastung“
Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung
Prinzip der unvollständigen Erholung
Prinzip d. variierenden und wechselnden Belastung
Prinzip der individualisierten Belastung
Prinzip der richtigen Belastungszusammensetzung
Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung
Prinzip des langfristigen Trainingsaufbaus
Prinzip der Periodisierung
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip des trainingswirksamen Reizes“
Ein Trainingsreiz kann nur dann eine Superkompensation bewirken, wenn die Belastungskomponenten aufeinander abgestimmt sind.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der progressiven Belastung“ (1)
Zur Auslösung einer weiteren Belastungssteigerung muss bei einer Zunahme des Leistungsniveaus die Belastung erhöht werden.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung“ (1)
Ein optimaler Leistungszuwachs wird nur erreicht, wenn die neue Belastung (Trainingseinheit) zum Zeitpunkt der höchsten Superkompensation erfolgt.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der unvollständigen Erholung“ (1)
Eine Ermüdung durch mehrmalige Belastungsreize in der Wiederherstellungsphase führt zu einer erhöhten Superkompensation.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip:„Prinzip d. variierenden und wechselnden Belastung“(1)
Durch wechselnde Belastungsformen und abwechselnde Belastung einzelner Teilsysteme können gleichzeitig mehrere Leistungsfaktoren verbessert werden.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der individualisierten Belastung“ (1)
Alle Trainingsreize müssen so gestaltet sein, dass sie der jeweiligen individuellen Belastbarkeit, Akzeptanz und Bedürfnislage des Sportlers entsprechen.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der richtigen Belastungszusammensetzung“ (1)
Die Entwicklung eines spezifischen Leistungsfaktors erfordert jeweils eine spezifische Zusammensetzung des Belastungsgefüges.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung“ (1)
Eine zunehmende Spezialisierung ist nur auf der Basis einer vielseitigen körperlichen Allgemeinausbildung sinnvoll
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip des langfristigen Trainingsaufbaus“ (1)
Ein stabiles und hohes Leistungsniveau kann nur durch einen langfristigen Trainingsaufbau mit Grundlagen-, Aufbau- und Hochleistungstraining erreicht werden.
Erklären Sie folgendes Trainingsprinzip: „Prinzip der Periodisierung“ (1)
Auf Perioden intensiver Belastung muss eine Entlastungsphase folgen, da das Leistungsniveau nicht über das ganze Jahr auf seinem höchsten Punkt gehalten werden kann.
Was ist die Aussage der Arndt-Schulz-Regel? (1)
Die Arndt-Schulz-Regel ist eine behauptete Richtlinie zur Reaktion des Körpers auf Reize. Sie lautet: „Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke Reize fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf.“
Nennen Sie die 5 trainingsrelevanten Analysatoren! (5)
kinästhetische Analysator, taktiler Analysator, statico-dynamischer Analysator (Vestibular-A.) optischer Analysator, akustischer Analysator
Welche Propriozeptoren kennen Sie? (4)
Vater-Pacini-Körperchen, Ruffini-Endorgan (-körperchen), Golgi-Sehnenorgane, Muskelspindeln
Welche Sachverhalte werden in der Bewegungswahrnehmung und -vorstellung widergespiegelt? (3)
- räumlich: Ort, Richtung und Weite der Verlagerung der Körperteile in Bezug aufeinander und der Verlagerungen des Körpers in Bezug auf den umgebenen Raum
- zeitlich: Zeitpunkt, Dauer und Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden oder gleichzeitigen Verlagerungen der Körperteile in Bezug aufeinander und der Verlagerungen des Körpers in Bezug auf den umgebenen Raum
- dynamisch: Impulsfolge, -dauer und -intensität, durch die der räumliche und zeitliche Verlauf der Bewegung bestimmt wird.
Wie können Sie dem Patienten d. Entwicklung einer Bewegungsvorstellung erleichtern?(5)
- Bewegungswahrnehmung (sensorische Informationen – Bewegungsempfinden) erleichtern
- Lenken der Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Bewegungsempfindungen zur Steuerung der Bewegung - Verfeinerung der sensorischen Informationsaufnahme durch z.B. Beobachtungsaufgaben (eventuell unmittelbarer Vergleich mit Leitbildern)
- Fördern der Verbindung der sensorischen Information mit dem verbalen System (v.a. kinästhetische Empfindungen bewusstseinsfähig machen)
- Beachtung der Möglichkeiten der Informationsaufnahme und -verarbeitung des Patienten / Sportlers
Erläutern Sie den Begriff „Interozeption“! (1)
- bezeichnet die Wahrnehmung aus und von eigenen Körperabschnitten
Erläutern Sie den Begriff „Exterozeption“! (1)
- bezeichnet die Außenwahrnehmung von Lebewesen – Aufnahme und Verarbeitung aller von außen kommenden Reize (mech., therm., optisch, akustisch, olfaktorisch, gustativ)
Erläutern Sie den Begriff „Propriozeption“! (1)
- bezeichnet die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage/stellung im Raum bzw. der Bewegung und Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander.
Welchen Wirkungsgrad hat der menschliche Körper? (1)
Der Wirkungsgrad des menschlichen Körpers beträgt ca. 25-30%. Das bedeutet, dass ca. 25-30% der zugeführten Energie in mechanische Arbeit umgewandelt werden kann.
Wozu werden Kraftwandler benötigt? (1)
Um Arbeit mit geringerer Kraft zu leisten, d.h. der Weg verlängert sich (da W = F · s).
Welche Kraftwandler kennen Sie? (1)
Flaschenzüge, Hebel, Gangschaltungen, Exzenter(-scheiben)
Nennen Sie leistungsbestimmende Faktoren, unterscheiden Sie zwischen Umwelt und Sportler!
Umwelt: Klima/Wind..., Bahn/Gelände/Geräte..., Zuschauer/Ansporn Sportler: anthropometrische Eigenschaften, Motorische Merkmale, Psychische und Sozialpsychologische Eigenschaften
Nennen Sie die Auswirkungen des sportlichen Trainings auf die Skelettmuskulatur und das Skelett!
- Hypertrophie, intra- und intermuskuläre Koordination, Vermehrung von Kreatinphosphat und Glucose, Vermehrung der anaeroben Enzymketten, Vermehrung der Glykogen- und
Fettspeicher im Muskel, Vermehrung der Enzyme für Zucker- und Fettabbau, Vermehrung der Mitochondrienzahl, erhöhte Myoglobinkonzentration
Nennen Sie die Auswirkungen des sportlichen Trainings auf das Herzkreislaufsystem/Blutstoffwechsel!!
- Vergrößerung des Herzmuskels, Dilatation der Herzhöhlen, Verdickung des Herzmuskels, Erhöhung des Schlagvolumens, Erhöhung des Herzminutenvolumens, Verbesserte Sauerstoffaufnahme, Senkung des Ruhepulses, Verbesserte Kapillarisierung, Vergrößerung der arterio-venösen O2-Differenz, Stabilisierung des Blutdrucks, Vermehrung der roten Blutkörperchen, Vermehrung des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff), Zunahme des Blutplasmas, Erweiterte Pufferkapazität bei Übersäuerung
Nennen Sie die Auswirkungen des sportlichen Trainings auf das Nervensystem!
- Steigerung der parasympathischen Aktivität bei Ausdauersportarten, Speicherung von Bewegungsmustern, Erhöhung der Erregungsniveaus bei entsprechender Aktivierung (Wettkampf-Situation)
Nennen Sie 2 Möglichkeiten des Trainings der Maximalkraft?
- Hypertrophietraining zur Vergrößerung des Muskelquerschnittes (Vergrößerung der Myofibrillenzahl, bedingt durch eine Vermehrung der Sarkomere innerhalb der einzelnen Muskelfasern)
- eigentliches MK-Training → Intra- und Intermuskuläres Training (IK-Training)
Erläutern Sie die Methode der submaximalen Krafteinsätze!
- ca. 80% der MK oder hinführend von ca. 70% bis 90%
- zur Entwicklung der Hypertrophie des Muskels
- bis zur Erschöpfung der Muskulatur
- SP ca. 90s bis 3min
Erläutern Sie die Methode der maximalen Krafteinsätze!
- 100% der MK oder hinführend von ca. 90% bis 100+%
- zur Entwicklung der inter- und intramuskulären Koordination
- SP 5min
Nennen Sie 2 Methoden zum Training der Schnellkraft?
Schnellkraftmethode
Pyramidenmethode
Erläutern Sie die Schnellkraftmethode!
konzentrische submaximale Belastung
- 5(7) SP 3-5min mit 35-50% der MK, maximales Tempo
Erläutern Sie die Pyramidenmethode! (zur Entwicklung der Schnellkraft)
- konzentrische submaximale Belastung
- 5(12-8) SP 3-5min mit 30-35-40-45-50% der Maximalkraft, maximales Tempo, jeweils eine Serie pro Laststufe
Nennen Sie 2 Methoden des Kraftausdauertrainings!
- intensive Intervallmethode
- extensive Intervallmethode
Wie unterscheiden sich die intensive und die extensive Intervallmethode hinsichtlich der Belastungsparameter und der Wirkung?
- intensiv: 3-5(15-25) SP 30-120s oder im Zirkeltraining fortlaufend mit ca. 40-60% der MK
- extensiv: 3-5(25-35) SP 30-60s oder im Zirkeltraining fortlaufend mit ca. 30-40% der MK
- intensive Intervallmethode zur fokussierten Ansprache der Kraft mit Ausdauerkomponente
- extensive Intervallmethode zur fokussierten Ansprache der Ausdauer mit Kraftkomponente
Unterscheiden Sie Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer in Bezug auf die Zeitdauer!
- KZA 45s bis 2min (400m, 800m)
- MZA 2min bis 8min (1500m, 3000m H)
- LZA über 8min (5000m 10000m, …)
Nennen Sie 6 Methoden zu Entwicklung der Ausdauerfähigkeiten!
Dauermethode
Wechselmethode
Fahrtspiel
Intervallmethode
Wiederholungsmethode
Wettkampfmethode
Erläutern Sie die Belastungsparameter Intensität, Dauer und Dichte bei der Dauermethode zur Entwicklung der Ausdauer!
- Intensität: konstant und unterhalb der anaeroben Schwelle,
- Dauer: 30min bis mehrere Stunden
- Dichte: Pausen nur bei längerer Dauer von mehreren Stunden (für Nahrungsaufnahme)
Vergleichen Sie intensive und extensive Intervallmethode zur Entwicklung der Ausdauer hinsichtlich der Zielstellung!
- extensive Intervallmethode: Verbesserung der aeroben Ausdauerfähigkeiten
- intensive Intervallmethode: wettkampfspezifische Ausdauer, Verbesserung der Erholungfähigkeit und der Laktattolleranz
Erläutern Sie den Begriff „anaerobe Schwelle“
- höchstmögliche Belastungsintensität, welche von einem Sportler gerade noch unter Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes zwischen Bildung und Abbau von Laktat erbracht werden kann.
Welche ist die Methode der Wahl bei der Entwicklung der Schnelligkeit?
Erläutern Sie die Belastungsparameter Intensität, Dauer und Dichte und Umfang bei der Wiederholungsmethode zur Entwicklung der Schnelligkeit!
- Intensität: 90-100% (bei lokomotorischer Schnelligkeit höher)
- Dichte: Pausen 3-6 min (vollständige Erholung)
- Dauer: 6-10s (ist so zu wählen, dass gegen Ende der Belastung die Geschwindigkeit infolge eintretender Ermüdung nicht abnimmt)
- Umfang: bis 10 Sätze
Unterscheiden Sie aktive und passive Beweglichkeit!
- aktiv: allein durch Muskelanspannung
- passiv: zusätzlich unter Einsatz von Körpergewicht, Beschleunigung oder Krafteinwirkung von außerhalb erreichbare Beweglichkeit
Bringen Sie die Begriffe „Dynamisches Dehnen“, „Statisches Dehnen“, „passives Stretching“ und „aktives Stretching“ in Zusammenhang!
Dynamisches Dehnen (einschleichend, wiederholend) kontra Statisches Dehnen Statisches Dehnen aufgeteilt in Passives Stretching und aktives Stretching
Nennen Sie Ziel sowie Vor- und Nachteile von Screeningverfahren!
Ziel: Grobeinschätzung der Leistungskomponenten, Aufdeckung von Defiziten ohne quantitative/qualitative Aussage Vorteil: ökonomisch, sowie zeitlich als auch aparativ/finanziell Nachteil: keine exakten quantitativen / qualitativen Aussagen
Nennen Sie Ziel sowie Vor- und Nachteile von Standardtestverfahren!
Ziel: exakte Erfassung von quantitativen / qualitativen Leistungsparametern Vorteil: intraindividuell und z.T. interindividuelle Vergleichbarkeit von Messdaten, hohe Reliabilität
Nachteil: hoher zeitlicher und aparativer / finanzieller Aufwand
Beschreiben Sie das Grundprinzip beim Conconi-Test!
Stufenweise Erhöhung der Intensität (Tempo oder Widerstand) bei Beibehaltung der Arbeitsleistung je Stufe (d.h. Stufendauer wird kürzer)
Beschreiben Sie das Grundprinzip beim Stufentest!
Stufenweise Erhöhung der Intensität (Tempo oder Widerstand) bei Beibehaltung der Stufendauer, d.h. die Arbeitsleistung je Stufe wird erhöht
Beschreiben Sie die Durchführung eines Cooper-Tests!
12-Min-Lauftest, es wird die in 12 Minuten zurückgelegte Strecke als Ausdruck der aeroben Leistungsfähigkeit bewertet. Bewertungskriterien je nach Normen.
Wenn der Patient hinsichtlich der Intensität nicht maximal belasten darf, welche Möglichkeiten der Abschätzung der Intensität haben Sie? Nennen Sie 3 Möglichkeiten der verringerten Ausbelastung! (3)
- geringe Ausbelastung, z.B. es sind deutlich mehr als doppelt so viele Wiederholungen möglich
- mittlere Ausbelastung, z.B. der Patient könnte etwa doppelt so viele Wiederholungen machen
- submaximale Ausbelastung, z.B. der Patient könnte noch 2-3 Wiederholungen ausführen
Nennen Sie 5 Symptome/Äußerungen des Patienten die als Indikatoren für eine ungenügende Erholung gelten können! (5)
Schmerz, Muskelkater; erhöhte Reizbarkeit, Widerspenstigkeit/fehlende Komplianz, Kontaktmangel zum Therapeuten, Überempfindlichkeit bei Kritik, phlegmatisches Verhalten, Antriebsschwäche, Schlaflosigkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Appetitlosigkeit, Störungen der Magen-Darm-Funktion...
Welche motorischen Auffälligkeiten können auf eine ungenügende Erholung hinweisen? Nenne 5! (5)
Erhöhte Störanfälligkeit der Bewegung, Auftreten scheinbar überwundener Fehler, Verkrampfung, Hemmungen, Unsicherheit, Störungen im Bewegungsrhythmus und -fluss, nachlassendes Differenzierungs- und Korrekturvermögen , Kraftfähigkeiten lassen schnell nach, Erholungszeiten zwischen den Serien verlängern sich, keine Reproduktion der letzten Therapieleistung
Erklären Sie den Begriff „Lohnende Pause“! (1)
Im ersten Drittel der Erholungszeit erholt sich der Körper etwa zu zwei Dritteln. Bei der unvollständigen Erholung wird nur dieses erste Drittel genutzt, man bezeichnet dies als lohnende Pause.
Wie können Sie beim Gerätetraining eine Überlastung (geschädigter Strukturen) vermeiden? (4)
- durch kurze Hebel, d.h. am Seilzug den Ansatz (Schlaufe...) gelenknah setzen; distale Gelenke aus der „Belastungszone“ herausnehmen, um zusätzliche Aktivität für die Stabilisierung zu vermeiden - durch Nutzung loser Rollen, d.h. Vermeidung von Kraftspitzen zur Beschleunigung von Gewichten - die anatomischen und biologischen Gegebenheiten müssen in den Einstellungen des Gerätes berücksichtigt werden, d.h. Drehachsen des Gerätes müssen in Übereinstimmung mit den Drehachsen des Körpers gebracht werden. - Isolationsübungen, d.h. Übungen die auf das Training einzelner Muskeln oder Muskelgruppen zielen
Erklären Sie den Begriff „Innere Bewegungsbahn“! (1) Wann wird sie eingesetzt? (1)
- angenäherte Stellung von Muskelursprung und -ansatz - wenn ein oder mehrere Muskeln einer Synergie schmerzhaft sind
Erklären Sie den Begriff „Mittlere Bewegungsbahn“! (1) Wann wird sie eingesetzt? (1)
- volles Bewegungsausmaß ohne maximale Dehnstellung und maximale Annäherung - bei Schädigungen im Gelenk, bei Paresen oder wenn ein Muskel in gedehntem Zustand schmerzhaft ist, auch bei Hypermobilität zur Stabilisierung
Erklären Sie den Begriff „Äussere Bewegungsbahn“! (1) Wann wird sie eingesetzt? (1)
- aus max. Dehnstellung bis zur vollen Annäherung von Muskelursprung und -ansatz - bei Erreichen der Wiederherstellung der Funktion
Erklären Sie die Begriffe A:„isokinetisch“, B:„isometrisch“, C:„auxotonisch“! (3)
A: Widerstand mit gleichbleibender Geschwindigkeit überwunden
B: Spannungsänderung ohne Längenänderung
C: sowohl Kraft/Spannung als auch Länge ändern sich
Erklären Sie die Begriffe A:„konzentrisch“ und B:„exzentrisch“! (2)
A: Muskel verkürzt sich gegen Widerstand B: Muskel bremst Bewegung ab, verlängert sich unter Spannung
Welche Voraussetzung muss der Therapeut erfüllen, um Bewegungsvorgänge beobachten und beschreiben zu können? (1)
Der Therapeut muss die zu lehrende motorische Tätigkeit selbst auszuführen in der Lage sein.
Nennen Sie 3 absolute KI´s für ein sportliches Training! (3)
- frische Verletzungen
- Gelenkentzündungen
- Schmerzen
- koronare Herzerkrankungen (abhängig von der Belastbarkeit; 25Watt-, 50Watt-Gruppe)
Nennen 3 relative KI´s für ein sportliches Training! (3)
- Hypermobile Gelenke
- verkürzte Muskulatur
- allgemeine Erschöpfungszustände
- Hohe Druckbelastung der Gelenke bei Arthrotikern
(- Schwangerschaft)
Nennen Sie 3 Hauptziele für das sportliche Training mit Kindern im Vorschulalter! (3)
- Koordination (Qualität von Bewegungsmustern)
- Entwicklung allgemeiner Grundlagen
- unspezifische Spielformen
Nennen Sie 3 Hauptziele für das sportliche Training mit Kindern im Grundschulalter! (3)
- Verbesserung aller motorischen Beanspruchungsformen (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Koordination)
- Entwicklung spezifischer Grundlagen
- Koordinative Fähigkeiten (Reaktion, Frequenzschnelligkeit, grundlegende Bewegungstechniken)
Nennen Sie 3 Hauptziele für das sportliche Training mit Kindern im Alter von ca. 9.-12. LJ! (3)
- Aufbau sportartspezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Erhaltung der Beweglichkeit
- Nutzen der sensiblen Phase für Schnelligkeit
(- Beachten der eingeschränkten Stabilität des Skeletts)
Nennen Sie 3 Hauptziele für das sportliche Training mit Kindern/Jugendlichen im Alter von ca. 12.-16. LJ! (3)
- Ausbau spezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Verbesserung der Beweglichkeit
- erneutes Augenmerk auf die sich verschlechternde Koordination
- Nutzen der sensiblen Phase für Kraftschnelligkeit (anaerobe Prozesse)
Nennen Sie 3 Hauptziele für das sportliche Training mit Jugendlichen im Alter von ca. 15.- 19. LJ! (3)
- Vervollkommnung spezifischer Fertigkeiten
- Nutzen der sensiblen Phase für Hypertrophie
- Verbesserung / Wiedererlangung der Beweglichkeit
Welche Einschränkungen gelten beim sportlichen Training im höherem Alter? (1)
Alle motorischen Beanspruchungsformen sind auch im Alter noch trainierbar. Jedoch müssen wegen des zunehmenden Knochen- und Muskelschwundes Abstriche in der Entwicklung und Erhaltung sämtlicher schnelligkeits- und schnellkraftorientierten Leistungen gemacht werden.
Nennen Sie 4 KI´s für das sportliche Training im höherem Alter? (4)
- alle akuten mit Fieber verbundenen schweren Infektionskrankheiten bzw. fieberhafte Entzündungen und systemische Erkrankungen (z.B. grippaler Infekt, Entzündungen der Bronchien oder der Blase) und Infektionen jeder Art, auch lokal (z.B. Zahnwurzelentzündungen, Kieferhöhlenvereiterungen...)
- Allergische Erkrankungen im akuten Schub (z.B. akuter Asthmaanfall) - Einnahme von Antibiotika
- schwerwiegende Stoffwechselkrankheiten (schlecht eingestellte Diabetes, Hyperthyreose...) und andere unzureichend behandelte Erkrankungen - Fortgeschrittene Arteriosklerose, insbesondere Zerebralsklerose - Cor pulmonale mit respiratorischer Insuffizienz, akute kardiale Dekompensiation - Frischer Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris, Karditiden, schwerwiegende Klappenerkrankungen - nicht kontrollierbare Herzrhythmusstörungen, AV- Block III. Grades - akute Thrombophlebitis/Phlebothrombose, hypertrophe Kardiomyopathie - Hypertonie (syst. >200, diast. > 120) die meisten Formen der sekundären Hypertonie - akute Allgemeinerkrankung oder Gelenkerkrankung
Zuletzt geändertvor 2 Jahren