UAW - warum häufiger ältere Menschen
Polypharmazie
alltägl. Umgang mit AM erschwert
veränderte Pharmakokinetik
veränderte Pharmakodynamik
altersbedingte Erkrankungen/Einschränkungen
ISAR Score
Test zur Einschätzung der Gefährdung von Senioren bei der Krankenhausaufnahme.
Einnahme von 5 oder mehr Arzneimitteln
—> mind. 5 AZM = 10 Interaktionen = > 15 potentielle Ursachen für UAW
Altersbedingte Erkrankungen & Einschränkungen
kognitive & emotionale Einschränkungen
Verwirrtheit
Demenz
Depression
Einnahmefehler
Gedächtnis
Sehen
Geschicklichkeit
Versorgung
—> Aktivitätsänderungen v. Sympathikus & Parasympathikus !!
Änderungen der Körperzusammensetzung
Muskelmasse sinkt -> Kreatinin: Bildung und renale Elimination sinkt
Knochendichte sinkt -> Gebrechlichkeit steigt
Fettanteil steigt -> größeres Verteilungsvolumen für lipophile AM -> Plasmakonzentration sinkt und HWZ steigt!
Körperwasser sinkt -> Plasmakonzentration steigt -> HWZ abhängig v. GFR
Delir - Risikofaktoren
Alter (> 65 Jahre)
vorbestehende Demenz
funktionelle Einschränkungen
schwere Komorbiditäten
Delir - Auslöser
Umgebungsänderungen
Fixierung, Immobilisation
Schlafstörungen
Urinretention, Obstipation
Dehydrierung, Elektrolytstörungen
metabolische Störungen
Operationen, Infektionen
Entzug v. Alkohol
BEERS -Liste
Auflistung von Medikamenten, die Patienten über 65 Jahre nicht erhalten sollten.
PIM
potentially inappropriate medication
-> potentiell ungeeignete Medikation
-> geprägt durch die BEERS-Liste
-> 3 Kategorien :
unbedingt vermeiden -
selten indiziert -
zu häufig eingesetzt
PIM -AZM
Amitriptylin
Diazepam
Diphenhydramin (H1-Antihistaminika)
Doxepin (trizyklische Antidepressiva)
Flurazepam (langwirksames Benzodiazepin)
Indomethacin (NSAID)
Methyldopa
Oxybutynin (Anticholinergikum)
Promethazin (Sedativum)
PRISCUS-Liste
Angaben zu PIM
FORTA Klassifikation
AZM Liste für die Geriatrie mit Empfehlungen
A - besonders vorteilhaft
B - vorteilhaft
C - fragwürdig
D - vermeiden
—> validiert in einer RCT
!! PRISCUS & FORTA geeignet: FORTA ist am besten validiert !!
Formen der Harninkontinenz
Belastungsinkontinenz (Störung Blasenverschluss)
Dranginkontinenz (überaktive Blase - häufig Sturzursache)
Mischinkontinenz (Belastung- & Dranginkontinenz)
Überlaufinkontinenz (Harnabflussstörungen)
Polyurie, Pollakisurie, Harndrang
—> Diuretika
Detrusorerschlaffung, Miktionshemmung, Harnverhalt
—> anticholinerge AM:
SAMA, LAMA
Butylscopolamin, H1-Antagonisten, Biperiden
Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva
—>ß2 Adrenorezeptor Agonisten
—> glattmuskuläre Spasmolytika
Detrusorkontraktion: Dranginkontinenz, unwillkürlicher Harnabgang
—> ß1 Adrenozeptor-Antagonisten
—> Parasympathomimetika
Sphinktererschlaffung: unwillkürlicher Harndrang
—> a1Adrenozeptor-Antagonisten
—> Benzodiazepine
—> Muskelrelaxantien: Baclofen
Sphinkterspasmus: Harnverhalt
—> Opioide
—> a1-Adrenorezeptor-Agonisten
Indikation: überaktive Blase mit / ohne Inkontinenz
—> Muskarinerge Acetylcholinrezeptor Antagonisten
unselektive Mx-Antagonisten
Oxybutinin
Trospiumchlorid
Propiverdin
Tolterodin
selektive M3 Antagonisten
Darifenacin
Solifenacin
Nebenwirkungen Acetylcholin-Antagonisten
Glaukomauslösung
Obstipation
Restharnbildung
trockener Mund
anticholinerges Syndrom
Kognitionseinschränkung & dementielle Veränderungen
(Ausnahme: Trospiumchlorid!!!)
Delir
—> schlecht im Alter: unretadiertes Oxybutinin (FORTA-D) !!!
—> 2. Möglichkeit
—> ß3-Adrenorezeptor-Agonist
ß3-Adrenorezeptor Agonist
Mirabegron
—> Cave: Blutdruckerhöhung
—> Kombi Mirabegron + Mx-Antagonist möglich
Indikation: Belastungsinkontinenz der Frau
—> Duloxetin (SSNRI)
NW: Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Obstipation !!
—> Wirkeintritt nach 2-4 Wochen
—> Substrat von CYP1A2 & CYP2D6
Reservearzneimittel bei Inkontinenz
Östrogene (lokal, oral)
Botulinumtoxin (Injektion in den Detrusor) - Cave: Harnretention
Desmopressin (synth. Vasopressin) - Cave: Hyponatriämie
a1-Adrenorezeptor-Antagonisten
Tamsulosin
Alfuzosin
Prazosin
Doxazosin
—> Reduktion Kontraktion der glatten Muskulatur in der Prostata
Indikation a1-Adrenorezeptor-Antagonisten
—> Senkung des Miktionswiderstandes bei Blasenauslassobstruktion (benigne Prostatahyperplasie)
—> Unterstützung eines Katheterauslassversuchs
Nebenwirkungen a1-Adrenorezeptor Antagonisten
—> othostatische Hypotonie
—> verstopfte Nase durch Schleimhautschwellung
—> retrograde Ejakulation
Indikation: Hemmung des Drüsenwachstums bei BPH
5a-Reduktase Hemmer
Finasterid
Dutasterid
Nebenwirkungen 5a-Reduktase-Hemmer
erektile Impotenz
verminderte Libido
Gynäkomastie
Übelkeit
Benommenheit
Kopfschmerzen
Hodenschmerzen
Verminderung der PSA-Werte um ca. 50% !!!!!!
weniger low-grade, mehr high grade Prostata-Karzinome
Zuletzt geändertvor 2 Jahren