Heparin
Glykosaminoglykan
bildet Komplex mit Antithrombin III
verstärkt die Wirkung v. Antithrombin III
v.a. Hemmung v. Faktor Xa und IIa
UFH & NMH
UFH
Inaktivierung v. Faktor Xa & IIa
HWZ 1h (i.v.) / 4h (s.c.)
mehrmalige Gabe tgl.
Monitoring aPTT (2x/d)
NMH
Beschleunigung der Interaktion v. ATIII
selektiv Hemmung Faktor Xa
bessere Bioverfügbarkeit als UFH
längere HWZ als UFH
Einmalgabe s.c. ausreichend (gewichtsadaptiert)
seltener Thrombozytopenien
keine Kontrolle der Gerinnung erforderlich
Bestimmung Anti-Xa-Aktivität (z.B. bei Niereninsuffizienz)
bei Niereninsuffizienz Dosisanpassung
Nebenwirkungen Heparine
Blutungen
Thrombozytopenien (regelmäßige Kontrolle der Thrombozyten)
Transaminaseanstieg
Hautnekrosen
Osteoporose (Aktivierung der Osteoklasten/ bei Langzeitbehandlung)
HIT I
Heparin-induzierte Thrombozytopenie
nicht immunologisch
klinisch harmloser Verlauf
durch proaggregatorische Wirkung v. Heparin durch Hemmung der Adenylatzyklase
Thrombozytenzahl über 50%
Heparinisierung wird fortgesetzt
HIT II
immunologisch bedingt
Antikörperbildung gegen Heparin-PF4-Komplexe
HIT-Antikörper führen zur massiven Bildung v. Thrombin
Thrombozytenzahl unter 50% (ca. 50.000/mirkoliter)
Heparingabe muss sofort beendet werden
Alternativen: Argatroban, Danaparoid
Heparinoide
Fondaparinux
Danaparoid
—> binden an ATIII & hemmen selektiv Faktor Xa (Monitoring über Anti-Xa-Aktivität)
Cumarine
indirekte Antikoagulanzien
Synthesehemmung Vit. K abhängiger Gerinnungsfaktoren: X, XI, VII, II & Protein C, S (kürzere HWZ)
Wirkung verzögert, bis bereits gebildete Gerinnungdfaktoren verschwunden sind (Bridging mit Heparin)
für die Langzeittherapie
Nach Absetzen 7-10 Tage, bis die Gerinnung normalisiert ist.
Perioperativ: Bridging mit Heparin (NMH)
Kontrolle über INR
Nebenwirkungen Cumarine
Blutungen/ Hämatome
Cumarin-Nekrosen durch Mikrothromben
Hepatitiden mit oder ohne Ikterus
Leberversagen
Wechselwirkungen - Cumarine
-> Wirkverstärkung
Antibiotika (Sulfonamide, Tetrazykline, Makrolide)
NSAID (Paracetamol, Salicylate in hohen Dosen)
-> Wirkungsabschwächung (z.B. Enzyminduktion CYP3A4)
Vit. K reichen Lebensmitteln
Barbiturate
Rifampicin
Johanniskraut
Carbamazepin
DOAK
direkte Wirkung gegen best. Gerinnungsfaktoren
orale Applikation
keine routinemäßigen Gerinnungskontrollen
Absetzen vor OP 24-48h
keine Anwendung bei künstlichen Herzklappen
CYP3A4: Xabane/ P-Glykoprotein: Dabigatran
Dosisanpassung bei chron. Nierenerkrankung
Dabigatran ab 30ml/min kontraindiziert
Rivaroxaban & Apixaban ab 15ml/min kontraindiziert
Zuletzt geändertvor 2 Jahren