Bedeutung der Arbeit
Lotterie Frage
Lotterie Frag
“Stellen Sie sich vor, Sie haben im Lotto gewonnen und haben genug Geld, bis an ihr Lebensende ein komfortables Leben zu führen. Würden Sie trotzdem weiterarbeiten?”
Forschungsprojekt “Meaning of Work” in 8 Industrieländern
Repräsentative SP von 1187 erwerbstätigen Personen in den alten Bundesländern der BRD
—> 40,5% würden am selben Arbeitsplatz weiterarbeiten
—> 59,5% unter veränderten Bedingungen weiterarbeiten
Jahodas Theorie der latenten Deprivation
Arbeit weist neben manifester Funktion (=Einkommenserwerb) auch fünf universelle, latente Funktionen auf
Arbeit strukturiert den Tagesablauf
Arbeit führt zu sozialen Kontakten außerhalb der Familie
Arbeit versorgt den Menschen mit Zielen, die über seine individuellen Ziele hinausgehen
Arbeit definiert den Status und die Identität des Menschen
Arbeit zwingt zu Aktivität
Konsequenz der Theorie
=> Jegliches bezahltes Beschäftigungsverhältnis ist der Arbeitslosigkeit vorzuziehen, da bei Nicht-Beschäftigung Unzufriedenheit, psychische Belastung und niedrigeres Wohlbefinden die Folge sind
Wie gut werden die latenten Funktionen für unterschiedliche Personengruppen erfüllt?
=> Die Erfüllung der fünf latenten Funktionen korrelierten zudem jeweils signifikant negativ mit empfundenem Stress
Arbeitslosigkeit und Lebenszufriedenheit
Luhmann & Eid
=> Prüfung, wie sich wiederholte Arbeitslosigkeit auf Lebenszufriedenheit auswirkt
Welche Effekte hat Berufstätigkeit von Müttern? Buehler & O‘Brian (2011)
Aufbau der Studie
Untersuchung der Effekte von Voll- vs. Teilzeit-Berufstätigkeit vs. keiner Berufstätigkeit bzgl.:
Mütter
Gesundheit
Work-Family-Konflikt
Ehe-/Beziehungsqualität
Erziehungsverhalten
Sensitivität
Bieten von Lernmöglichkeiten für Kinder
7 Messzeitpunkte von Geburt bis 5. Schuljahr der Kinder
Erhebung und statistische Kontrolle zahlreicher Kontrollvariablen (Bildungsstand, Anzahl Kinder, Haushaltseinkommen,...)
Ergebnisse
Bei Teilzeit-Tätigkeit im Vergleich zu keiner Berufstätigkeit:
weniger depressive Symptome vor der Einschulung
bessere allgemeine Gesundheit
z. T. positiveres Erziehungsverhalten
keine Unterschiede bzgl.: Ehequalität
Bei Vollzeit- im Vergleich zu Teilzeit-Tätigkeit:
keine Unterschiede bzgl.:
depressiven Symptomen
allgemeiner Gesundheit
z. T. weniger positives Erziehungsverhalten
mehr Work-Family-Konflikt
Wie haben sich arbeitsbezogene Einstellungen über die
Generationen verändert?
Twenge et al. (2009):
3 repräsentative Kohorten von US-Highschool Abschlussjahrgängen
1976 (geboren ca. 1958/59): Babyboomer
1991 (geboren ca. 1973/74): Generation X
2006 (geboren ca. 1988/89): Generation Me
Erfassung arbeitsbezogener Einstellungen bzgl.:
Freizeit (Leisure)
Extrinsische Werte (z. B. Einkommen, Prestige, ...)
Intrinsische Werte (z. B. Interesse, Spaß, ... wichtig bzgl. Arbeit)
Altruistische Werte (Helfen durch Arbeit)
Soziale Werte (Wunsch nach Anschluss und Anerkennung durch Arbeit)
Einstellungswandel über die Generationen
Ergebnisse:
Werte der Babyboomer als Baseline
Werte der anderen Generationen als d-Werte im Vergleich zu Boomern
Strukturdimensionen
(Wie kann man eine Organisation darstellen?)
Organisationsstruktur wird nach Kieser und Kubicek (1992) und Pugh et al. (1963) durch folgende Strukturierungsprinzipien gestaltet:
Konfiguration (=>Organigramm)
Aufgabenverteilung
Koordination
Formalisierung
Konfiguration
Konfiguration = äußere Form des Stellengefüges, die die Struktur der Weisungskompetenzen der Instanzen wiedergibt
Visualisierung z. B. durch Organigramm
Merkmale:
Einliniensystem vs. Mehrliniensystem
Leitungsspanne
Gliederungstiefe
Konfiguration: Idealtyp des Einliniensystems
Vorteil: klare Kompetenzverteilung, eindeutige Dienstwege
Nachteil: lange Dienstwege, erschwerte Zusammenarbeit zw. MA
Konfiguration: Idealtyp des Mehrliniensystems
Konfiguration: Gliederungstiefe und Leitungsspanne
Gliederungstiefe = Zahl der hierarchischen Ebenen
—> flache oder steile Organisation
Leitungsspanne = Zahl der einer Instanz direkt untergeordneten Stellen
Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben
dauerhafte Übertragung dieser Teilaufgaben auf bestimmte organisatorische Einheiten (Abteilungen, Gruppen, Stellen)
Aufgabenanalyse:
Differenzierung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben
Aufgabensynthese:
Zusammenfassung der ermittelten Aufgaben zu sinnvollen Aufgabenkomplexen
Zuweisung zu Aufgabenträgern
—> Unterscheidung in funktionale und divisionale Organisation (Spartenorganisationen)
In funktionaler Organisation ist Spezialisierung nach Funktionen wie zum Beispiel Beschaffung, Produktion, Absatz gegeben
In divisionaler Organisation ist Spezialisierung nach Objekten gegeben (Objekt: Produkte, Produktgruppen, Regionen, Kunden, Märkte) —> Entstehung von Sparten bzw. Geschäftsbereichen
Mischtypen sind möglich
Aufbau- vs. Ablauforganisation
+ Verknüpfung von Aufbau- und Ablauforganisation
Aufbauorganisation:
hierarchisches Gerüst einer Organisation
ordnet Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungsinhalte
= das, was im Organigramm steht
Ablauforganisation:
strukturiert Arbeitsprozesse in einer Organisation
Verknüpfung:
Darstellung von Stabstellen in Organigrammen
„Stab“ meint dabei Hilfsstellen bzw. -abteilungen, die Leitungsinstanzen unterstützen und beraten
Matrix-Organisation: Beispiel 1
Überlagerung von funktionaler und divisionaler Organisation
Matrix-Organisation: Beispiel 2
Sonderfall Projektorganisation
Notwendigkeit durch Aufgabenverteilung
Instrumente:
Persönliche Weisung (vertikal)
Selbstabstimmung (horizontal)
Programme und Pläne (Verfahrensrichtlinien & Handbücher)
Organisationsinterne Märkte
Organisationskultur, Standardisierung von Rollen
=> Ausmaß, in dem die Tätigkeit der Organisationsmitglieder durch offizielle, meist schriftlich fixierte Regeln und Vorschriften festgesetzt sind
Zum Beispiel:
Schriftliche Fixierung (in Handbüchern, Richtlinien,
Stellenbeschreibungen, Schaubildern...)
Formalisierung des Informationsflusses (Dienstanweisungen, Beschlüsse, Protokolle ...)
Zuletzt geändertvor 2 Jahren