Ort wo Mensch, Mensch sein kann
Entfaltung der Persönlichkeit nur im Spiel
-Schiller
Ein zeitloses menschliches Phänomen:
Antike:
panhellenische spiele: Lauf-, Reiter-, Kampfspiele
später leicht und schwer athletische Disziplinen
Ausführung zur ehren Götter
Mittelalter:
Kinderspiele (Fang-, Reif-, Murmel-, Tanz-, Rollenspiele)
Stelzen gehen Tauziehen
Turnspiele nach GutsMuths
Ziel: Übung und Erholing des Körpers und des Geistes
Ballspiele: Zeitvertreib und Vergnügung für die feinere Gesellschaft
spiele unterschiedlich je nach kultureller Umgebung
z.B. Pelota (Spanien) oder Gescjocklichkeitsspiele (Alaska)
häufig werden Spiele versportlicht und kommen aus den Traditionen einer Gesellschaft z.B. Sepak Takraw (Malaysia)
Beschreibung nach Huizinga:
freie Handlung
Nicht so geimeint (andere Welt)
Außerhalb des gewöhnlichen Lebens
Völlige Beschlagnahme des Spielers
Kein materielles Interesse (Beschreibung aus 1938, hat sich gewandelt)
Kein Nutzen
Eigens bestimmte Zeit und bestimmer Raum
Bestimmte Regeln
Genmeinschaftsverbände rufen sie ins Leben
Sind umgeben von Geheimnissen oder Verkleidungen
Herausheben aus gewöhnlicher Welt
Strukturmerkmale & Funktion nach König:
zweckfrei: Ziele liegen innerhalb des Spiels und werden verfolgt
Frei von Zwängen: keine lebensnotwendige Bedürnisbefriedigung
Existenziell: nicht ersetzbare Erfahrungen machen
Lustvoll: erzeugen Spannung, intensive Erlebnisse
Erfüllte Gegenwart: ermöglichen ein Aufgehen im Tun, Flow
Quasi-Realität: so tun als ob
Probe- Handeln: erfordert Vereinbarungen und deren Einhaltung
Spiele tragen zur Personale und soziale Entwicklung und Entfaltung des Menschen bei
= üben, darstellen, Erfolg suchen
Drei Arten:
Spielen mit etwas:
begreifen von etwas
Umgangs-, Geschicklichkeits-, Funktionsspiele
v.a. in Kindheit Nötig
Spielen als etwas:
Imitations-, Darstellungs-, Rollenspiel
Symbolspiele
Spielen um etwas:
Sieg/ Niederlage
Gegenspiele, Sportspiele, Geldspiele, Gewinnspiele, Gesellschaftsspiele
tragen zur Entwicklung bei
Spiel als konstitutiver Bestandteil der Entwicklung des Kindes!!
Lernen erfolgt über spielen!
Stadien:
sensomotorisches Stadium:
2-18 Monat
Übungsspiele
Fertigkeiten & Kulturtechniken erlernen
verbales und symbolisches Denken
2-7 Jahre
Symbolspiele ( Mutter Vater Kind)
Verbales und symbolisches Denken
7-11 Jahre
Regelspiele
Kognitive Leistung ausgeprägt
Moral entwickelt sich am und durch das Spiel in den verschieden Stadien!!!
Callois:
Vier Typen von spiel:
Agon: Wettkampfspiele
Alea: Glücksspiele
Mimikry: Verkleidungsspiele
Illinxs: rauschhafte Spiele
Spielhandlungen repräsentiert die Art und Weise wie Gesellschaften organisiert sind
Smith:
Drei Stufen:
Play: Erprobung, individuell, offen , gespielt, Vergnügen
Games: regelgeleitet, prinzipiell, veränderbar
Sports: normiert, festgelegt, internationalisiert (typisch für hochkomplexe Gesellschaften)
Einüben in gesellschaftliche Rollen und Routinen, Aushandeln von Regeln, Identitätsentwicklung
Zwei Formen:
Play: einüben in und Übernahme von Rollen
Kennlernen der Differenz zwischen sich und anderen
Game & Sports: Pbernhame von Regeln, Normen & Standards der Gemeinschaft
Empathie entwicklen für die Rolle der anderen
Ziel: Balance zwischen personaler (I) und sozialer (me) Identität
grundlegende Kulturtechniken üben
—> gesellschaftliche Teilnahme
Umkehrung der Wirklichkeit, so tun als ob
—-> Probehandeln
Nicht ernst Einstellung liefert Raum für Entdeckungen Veränderungen und Erneuerungen
—> Kreativität
Spezifische Ording fordert Erwerb von Regel und deren Einhaltung
—> Soziales Lernen
Vielfältige interaktive Begegnungen die bei ausgelegt und kommuniziert werden
—> Identitätsentwicklung
wenig Forschung in diesem Bereich
Befunde:
realitätsnah & gleichzeitig künstlich
Erzeugt Raumempfinden
Ortsunabhängig
Einzeln nutzbar
Kreation und Einsatz von Avataren
Immersionserleben = tief eintauchen in andere Welt
Unbeantwortete Frage:
Welche sportpädagogischer Bildungs -& Erziehungspotenziale eröffnen sich durch digitale Spiele?
Zuletzt geändertvor 2 Jahren