Haben Zielzellen der UPEC (Epithelzellen der Niere und Blase) Stx-bindende GSL?
mit Anti-Gb3Cer- und Anti-Gb4Cer-Antikörper nachgewiesen, dass beide GSL in Nieren- und Blasenepithelzellen vorkommen
scheinen neben geringen Mengen an Mono- und Dihexosylceramid die dominanten neutralen GSL der beiden Zelllinien zu sein, wobei in Blasenepithelzelllinie höherer relativer Anteil an Gb4Cer
Nephron - funktionelle Grundeinheit der Niere und target von UPEC (P-Fimbrien) und EHEC (Shiga Toxine)
jeweils anderer Zelltyp betroffen
Stx aus dem Darm in den Blutkreislauf, über Zirkulation in mikrovaskuläre Endothelzellen in Glomeruli, dort erfolgt “Blutreinigung” des Organismus, bei Ausfall Dialyse nötig
UPEC über harnableitendes System in menschlichen Organismus, steigen gegen Urinstrom bis ins Nierenbecken auf, können von dort aus in Blutkreislauf gelangen -> Sepsis (Urosepsis)
binden an Epithelzellen des harnableitenden Systems
aber beide an Gb3Cer und Gb4Cer im gleichen Organ
Themenwechel zu Tumoren
Erfolgreiche Tumortherapie einer Melanompatientin
Zeilstruktur zwei Ganglioside der Ganglio-Serie -> Monosialogangliosid GM2 und Disialogangliosid GD2, beide mit Gangliotriaosylceramid-Grundstruktur
Therapie: humane monoklonale Antikörper L55 und L72, L55: Anti-GM2, L72: Anti-GD2, Epstein-Barr-Virus (EBV)-transfomierte B-Lymphozyten, isoliert aus peripheren Blutleukozyten von Melanompatienten
Injektion: intraläsional -> Tumor-Regression, vollständige Heilung nach 20-monatiger Therapie
Weitere mögliche Anwendungen
Pankreaskarzinome: 61,9% signifikant erhöhten Gb3Cer
Kolonkarzinome: 81,3% signifikant erhöhte Gb3Cer
theoretisch beide potentielle Kandidaten für Therapieansatz mit Stx
von tatsächlicher Nutzung aber noch weit entfernt, zellschädigende Wirkung noch nicht auszuschließen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren