Vorlesung 11

könnte eventuell auch für Tumortherapie eingesetzt werden

wird auch als Viscumin bezeichnet

gehört, wie Stx, zur Gruppe der Ribosomen-inaktiverenden Proteinen (RIP)

besteht aus einer A- und einer B-Untereinheit, A steht wieder für activity, B für binding

rekombinant in E.coli hergestellt als rViscumin bezeichnet

bindet spezifisch an terminal α2-6 sialylierte Glykane

Heterodimer: 1 A-Untereinheit (29kDa), 1 B-Untereinheit (34kDa)

A-Untereinheit: enzymatische Aktivität -> rRNA N-Glukosidase Aktivität

B-Untereinheit: bindet an Rezeptor auf der Zelloberfläche

-> Neu5Acα2-6Galβ1-4GlcNAc-R

bindet sowohl an α2-6-sialylierte Glykane von Glykoproteinen als auch an α2-6-sialylierte Ganglioside der Neolakto-Serie

auch durch repeats verlängerte Strukturen gute Rezeptoren

RNA-Viren mit Lipidmembran

Influenza-Viren: Typ A, B und C

18 Hämagglutinin-Subtypen (H, bindet damit an die Zellen), 11 Neuraminidase-Subtypen (N)

H1N1 Erreger der Schweinegrippe, H7N7 Erreger der Vogelgrippe

Test mit virushaltigem Material und Erythrozyten verschiedener Säugerspezies, sehr aussagekräftig, kann mit bloßem Auge ausgewertet werden

Virustiter bezeichnet Verdünnungsstufe einer virushaltigen Lösung, bei der noch Agglutination nachgewiesen werden kann

diffuse Netzbildung zeigt Agglutination an

Neuraminsäuren an Enden von Glykanen, bei denen es sich um N und O-Glykane von Glykoproteinen und Lipid-gebundene Glykane von GSL sind Rezeptoren von Influenza A-Viren

C3 und C6 beide Bindungsstellen an terminaler Galaktose für Neu5Ac -> sowohl α2-3 als auch α2-6 gebundene Sialinsäuren

neben dem Virus wird noch ein für den jeweiligen Virus spezifischen Antikörper benötigt :

1. DC-Trennung des GSL-Gemisches

2. Kunststoff-Fixierung des Kieselgels

3. Absättigung mit Albumin

4. Influenza Virus

5. Primärer Anti-Influenza-Virus-Antikörper

6. sekundärer Enzym-gekoppelter Antikörper, spezifisch für Immunglobulin-Subtyp des primären Antikörpers

7. Substratzugabe (BCIP, alkalische Phosphatase) -> ELISA-ähnliches Verfahren

Geflügelviren präferentiell an Glykane mit terminalem Neu5Acα2-3R gebunden

Humanviren binden bevorzugt an Neu5Acα2-6R

membrangebundene Neuraminidase sorgt für Abspaltung von Neuraminsäure auf Zelloberfläche der infizierten Zelle

so kann Abschnürung des neu gebildeteten Virus im Verlauf des budding erfolgen

Virus würde sonst mit Hämagglutinin an Sialinsäuren der Zelloberfläche “kleben bleiben”"

mit Neuraminsäure-analogen Substanzen kann Neuraminidase in Aktivität kompetitiv gehämmt werden

Neuraminidase-Inhibtoren verhindern das Loslösen des Virus von Zelloberfläche -> infizierte Zelle kann gebildeten Viruspartikel nicht freisetzen

können Virusinfektion nicht verhindern oder heilen

verlangsamen nur Verbreitung und Vermehrung des Virus im Organismus

eher in Frühphase einer Viruswelle, wenn noch kein Impfstoff vorhanden, zu empfehlen

aber Wirksamkeit wird angezweifelt, außerdem Resistenzmechanismen der Viren

auch zu erklären, warum Neuraminidase lediglich bei Freisetzung der Viruspartikel wirken sollen, aber bei Beginn der Infektion nicht